Ich kann die vielen guten Rezensionen leider nicht nachvollziehen. Ja, die Grundidee der Story ist an sich ganz gut.
Die Erzählweise im Monolog-Stil fand ich echt schwierig. Aber gut, ich gewöhnte mich daran, nur um dann festzustellen, dass die gleiche Geschichte immer wieder erzählt wird, nur aus verschiedenen Blickwinkeln. Bei mir kam leider keinerlei Spannung oder Emotionnen auf...und das Ende fand ich doch sehr übertrieben. Ich will nicht spoilern, aber nachdem eine/r der Protoganisten das erlebt hat, was er/sie erlebt hat, tut er/sie DAS?! Für mich nicht nachvollziehbar. Sorry!
This tiny little book is one of my favorite reads this year so far.
Kanae Minato tells this story in a very special way. every chapter is a different Point of view and they tell us their thoughts and opinions on what had happened.
The first chapter is a speech by the teacher to her students about leaving the school and the death of her little girl - and she drops that bomb that two of her students were responsible for the death, which had been classified as an accident.
From there on we get different views and how things spiral from there.
This is a very intense look on people's psyche, on revenge, on narcissicism, on a different culture.
I was shocked, offended, annoyed, terrified, infuriated and all those things ... and this book is not even 200 pages. This is one hell of a ride and it will stick with you. I promise.
Was für eine Story ......
Dieses Buch hat mir meine Kollegin enpfohlen und mitgebracht.....
Es ist keine leichte Kost - dennoch war es sehr spannend die verschiedenen Sichtweisen rund um das Geschehen mitzuerleben.....
Oft war es mir fast schon zu krass......
Sehr eindrucksvolle Beispiele - zb wie man sich anhand einer verpfuschten Kindheit mehrere Psych. Diagnosen "heranzüchten" kann 😢 und die weiteren Auswirkungen derer werden in diesem Buch hervorragend dargestellt.
4,5⭐️
Tolles Buch! Es geht um die Lehrerin Yuko Moriguchi, deren kleine Tochter Manami eines Tages im Schulschwimmbecken ertrinkt. Sie weiß, dass zwei ihrer Schüler dafür verantwortlich sind und will Rache.
Die Erzählform in dem Buch ist sehr ungewöhnlich. Einmal wird ein Kapitel in Form eines Monologs erzählt, eines als Brief, eines als Blogeintrag... In jedem Kapitel erzählt eine andere Figur ihre Sicht auf die Geschehnisse. Und obwohl der Leser im Prinzip mehrmals die gleiche Geschichte erzählt bekommt, wird es nie langweilig, denn mit jedem Kapitel kommen neue Details und Hintergründe ans Licht.
Die Erzählweise ist ungewöhnlich ruhig, selbst von Todesfällen wird sehr sachlich geschrieben, sodass es dem Leser nie so richtig die Socken auszieht. Erst im allerletzten Kapitel wird es richtig wild, und für mich sind es die letzten drei Seiten, die das Buch zu einem 5-Sterne-Buch machen! Tolles Finale!
Mir haben die unterschiedlichen Blickwinkel gefallen. Interessante Geschichte, die sich durch die verschiedenen Erzählungen der Protagonisten interessant entwickelt hat.
Dieses Buch habe ich an einem Tag verschlungen! Es war anfangs noch etwas schwierig zu lesen, weil die Erzählweise ungewohnt war, aber wenn man (nach 20 Seiten?) einmal drin ist, dann zieht einen dieses Buch mit so einem Sog immer weiter, immer tiefer in die Geschichte hinein: in eine Geschichte über Mord, über Rache und darüber, wie man sich doch in einem Menschen täuschen kann…
Alles beginnt mit dem Tod der kleinen Manami, der laut ihrer Mutter, Klassenlehrerin der Klasse B, Yuri Moriguchi, kein Unfall war. Sie hat auch schon die Täter identifiziert, Schüler aus ihrer Klasse. Da sie den Jugendstrafanstalten aber nicht zutraut, diese angemessen zu bestrafen, nimmt sie die Sache in ihre eigene Hand und übt sich in Selbstjustiz. Hier fängt das Drama an. Zwischen Mobbing und wilden Theorien wird der Leser hin und her geworfen, von einer Perspektive zur nächsten, um aus der Sichtweise der einzelnen Personen mehr über den Hergang des vermeintlichen Mordes zu erfahren. Ist es wirklich so einfach, wie Moriguchi es in ihrem Geständnis schildert, oder steckt doch mehr hinter der Sache?
Vermutlich hätte unsere Familie, so wie sie in Wirklichkeit war, nie an das Ideal heranrücken können, das Mutter sich ausmalte. Im Rückblick aber wird mir bewusst, dass wir eigentlich eine ganz normale, glückliche Familie waren… bis all dies passierte.
Ich kann gar nicht viel von der Geschichte verraten, ohne euch zu spoilern – deshalb lasse ich’s! Dieses Buch ist spannend bis zur letzten Seite, auch wenn sich durch die wechselnden Perspektiven einige Geschehnisse überschneiden. Der Erzählstil ist wahnsinnig toll, er hat mich nach einer kurzen Eingewöhnungsphase sofort gefesselt. Die Geschichte wird glaubhaft erzählt und an mehreren Stellen stand mir die Kinnlade offen. Dass es sich bei „Geständnisse“ nicht nur um einen Roman (Roman? Eher Thriller, oder?) über einen Mord handelt, sondern auch über die Hintergründe der Täter, über die Auswirkungen der Tat auf ihr weiteres Leben und über die Konsequenzen für die gesamte Klasse, erfährt man vom Klappentext erst mal nicht. Was man jedoch als Leser sieht, sind Aspekte von Moral und Schuld, und ihre Auswirkungen auf das Leben der erst 13-jährigen Schüler von Moriguchis Klasse. Die Jugendlichen werden mit einem Geständnis konfrontiert, das sie nicht nur schockiert, sondern auch zu Taten anstiftet, die man ihnen nicht zutraut.
Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: http://killmonotony.wordpress.com
Ein spannenendes Buch über Rache und über die grenzenlose Liebe einer Mutter 👩🏼
In dem Buch begleitet der Leser eine Mutter und Lehrerin, deren Tochter von zwei Schülern aus ihrer Klasse umgebracht wurde und welche an diesen beiden Schülern Rache nimmt.
Man bekommt das alles aber nicht nur aus der Sichtweise der Mutter mit, sondern auch aus der Sichtweise der zwei betroffenen Schülern und nahestehenden Personen, was das ganze für mich total spannend gemacht hat, da man dadurch viele Sachen erfahren hat, die zu dem Vorfall geführt haben.
Um ehrlich zu sein fand ich das Buch teilweise echt anstrengend zu lesen. Die Kapitel sind alle über 40-50 Seiten lang und bestehen nur aus Monologen bzw aus der Sichtweise einer einzigen Person.
Trotzdem gab es in jedem Kapitel eine oder mehrere Stellen, die mich absolut geschockt und sprachlos zurückgelassen haben und ich musste einfach wissen wie es weitergeht.
Insgesamt gebe ich
4/5 ⭐️
Am Anfang fande ich das Buch ein bisschen Anstrengend zu lesen, aber ich musste wissen wie es ausgeht. Jedes Kapitel ist aus der dich einer anderen Person geschrieben, die immer mehr Infos zu dem Unfall der Tochter einer Lehrerin preisgibt. Am Ende sind viele Wendungen und ich war einfach nur noch geschockt!
4,5⭐️
Feinstes Psychospiel in der japanischen Gesellschaft.
Leichter Abzug durch mir nicht logisches Verhalten bei einer Situation, einer zu konstruierten Situation und teilweise Wiederholung der Geschehnisse ohne nennenswerte neue Erkenntnis.
Das erste Kapitel verrät eigentlich schon alles worum es in diesem Buch geht. Trotzdem ist es total spannend in den folgenden Kapiteln alles nochmal aus verschiedenen Perspektiven erzählt zu bekommen.
Die verschiedenen Blickwinkel auf das gleiche Ereignis haben mich sehr zum Nachdenken angeregt.
Es geht um Rache, Schuld, Opfer, Täter und wie jeder Betroffene diese anders bewertet.
Ein total spannendes aber auch kurzweiliges Buch, was mich im Nachhinein noch beschäftigt hat.
Wie Denis Scheck bereits sagte - subtiler geht's kaum.
Es gab zum Teil durch die Story-Wiederholungen mal langatmige Passagen. Aber insgesamt ein cooles Buch, das aus verschiedenen Perspektiven geschrieben und auf unterschiedliche Weise verfasst wurde - z.B. mal als ewiger Monolog, mal als Brief, mal als "Liebesbrief" über eine Webseite. War mal etwas ganz anderes und sehr erfrischend.
Ein Buch, welches mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will.
Die verschiedenen Perspektiven geben immer wieder neue Blickwinkel und so wird aus einer Tat plötzlich mehrere kleine, die die Leser*innen mit einem beklemmend Gefühl zurück lassen.
Ein Stern Abzug, da durch das immer gleiche erzählen des Tatvorganges ein paar Längen entstanden sind.
Die vierjährige Manami ist im Schulschwimmbecken ertrunken. Die Polizei hält es für einen tragischen Unfall, aber die Lehrerin, die auch Manamis Mutter ist, weiß, dass zwei Schüler für den Tod ihrer Tochter verantwortlich sind. Sie will die Mörder nicht ungeschoren davonkommen lassen. Am Tag vor den Ferien gibt sie ihrer Klasse noch eine letzte Lektion und startet damit ihren Racheplan.
In diesem Buch wird das tödliche Drama, das sie jetzt in Gang gesetzt hat, aus der Sicht verschiedener beteiligter Personen beschrieben.
Es ist ein spannendes Buch, das ich kaum aus der Hand legen konnte, und ich gebe zu, das Ende hätte ich nicht erwartet.
Was war denn das für ein Buch, welches ich hier gerade gelesen habe? Es lässt sich irgendwie schwer in ein Genre pressen. Am ehesten würde man es als Psychothriller bezeichnen, aber dafür wird die Handlung nicht chronologisch erzählt. Zudem sind Opfer und Täter vermeintlich schnell zu Beginn des Buchs benannt, so dass sich hier kein Whodunit-Leseerlebnis einstellt. Oder ist es dann doch eher Gesellschaftsdrama? Egal, es ist anders, es ist japanisch und es ist verdammt gut.
Das kleine Mädchen einer Lehrerin wird im Schulschwimmbad entdeckt. Sie ist ertrunken. Wenige Tage später stellt sich die Lehrerin vor die Klasse und legt ein Geständnis ab. Sie bezichtigt zwei Schüler der Klasse des Mordes an ihrer Tochter und benennt die beiden Täter mit A und B. Soweit noch alles im normalen Bereich. Doch mit dem letzten Satz ihres Statements setzt sie eine Kettenreaktion in Kraft, die einem die Kinnlade herunterfallen lässt. Und danach wird klar, dass alles, was danach kommt, eine Reaktion auf das zuvor Geschehene ist. Die nachfolgenden Kapitel werden immer wieder aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt. Einer Mutter des vermeintlichen Täters, einer Schwester, einer Mitschülerin, A und B selbst. Und nach jedem Geständnis wird dem Leser klar, dass eigentlich nichts so war, wie es ursprünglich schien. Als Leser versucht man das Beschriebene zu interpretieren, doch wenn die entsprechende Person dann selbst zu Wort kommt, verschieben sich die Puzzleteil zur Aufklärung der Motive. Nur ein Motiv bleibt gleich: Der Rachefeldzug der Lehrerin.
Im letzten Drittel war ich etwas enttäuscht, da ich dachte, es kommt kaum noch Aufklärung in die Geschichte. Doch mit der letzten Seite endete das Buch dann noch mit einem unvermuteten Knaller. So muss ein spannendes Buch sein. Dass man danach denkt, ich brauche etwas zu trinken, denn mein Mundraum ist gerade völlig ausgetrocknet, weil ich die Selbstversorgung in der letzten Stunde vergessen hatte. Der Hammer.
Das Buch funktioniert aber auch nur in dieser Form, weil es in Japan spielt und hier die Lehrer eine andere Stellung haben. Wenn ein Schüler aufgegriffen wird von der Polizei, dann wird sein Lehrer benachrichtigt und nicht etwa die Eltern. Der Lehrer muss dann den Schüler abholen. Diese außergewöhnliche Lehrerstellung macht das Buch auch dementsprechend ergreifend. Mehr kann ich nicht schreiben, denn alles andere wäre gespoilert. Daher gibt es nur eine eindringliche Empfehlung: Lest dieses Buch!
Was war denn das für ein Buch, welches ich hier gerade gelesen habe? Es lässt sich irgendwie schwer in ein Genre pressen. Am ehesten würde man es als Psychothriller bezeichnen, aber dafür wird die Handlung nicht chronologisch erzählt. Zudem sind Opfer und Täter vermeintlich schnell zu Beginn des Buchs benannt, so dass sich hier kein Whodunit-Leseerlebnis einstellt. Oder ist es dann doch eher Gesellschaftsdrama? Egal, es ist anders, es ist japanisch und es ist verdammt gut.
Das kleine Mädchen einer Lehrerin wird im Schulschwimmbad entdeckt. Sie ist ertrunken. Wenige Tage später stellt sich die Lehrerin vor die Klasse und legt ein Geständnis ab. Sie bezichtigt zwei Schüler der Klasse des Mordes an ihrer Tochter und benennt die beiden Täter mit A und B. Soweit noch alles im normalen Bereich. Doch mit dem letzten Satz ihres Statements setzt sie eine Kettenreaktion in Kraft, die einem die Kinnlade herunterfallen lässt. Und danach wird klar, dass alles, was danach kommt, eine Reaktion auf das zuvor Geschehene ist. Die nachfolgenden Kapitel werden immer wieder aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt. Einer Mutter des vermeintlichen Täters, einer Schwester, einer Mitschülerin, A und B selbst. Und nach jedem Geständnis wird dem Leser klar, dass eigentlich nichts so war, wie es ursprünglich schien. Als Leser versucht man das Beschriebene zu interpretieren, doch wenn die entsprechende Person dann selbst zu Wort kommt, verschieben sich die Puzzleteil zur Aufklärung der Motive. Nur ein Motiv bleibt gleich: Der Rachefeldzug der Lehrerin.
Im letzten Drittel war ich etwas enttäuscht, da ich dachte, es kommt kaum noch Aufklärung in die Geschichte. Doch mit der letzten Seite endete das Buch dann noch mit einem unvermuteten Knaller. So muss ein spannendes Buch sein. Dass man danach denkt, ich brauche etwas zu trinken, denn mein Mundraum ist gerade völlig ausgetrocknet, weil ich die Selbstversorgung in der letzten Stunde vergessen hatte. Der Hammer.
Das Buch funktioniert aber auch nur in dieser Form, weil es in Japan spielt und hier die Lehrer eine andere Stellung haben. Wenn ein Schüler aufgegriffen wird von der Polizei, dann wird sein Lehrer benachrichtigt und nicht etwa die Eltern. Der Lehrer muss dann den Schüler abholen. Diese außergewöhnliche Lehrerstellung macht das Buch auch dementsprechend ergreifend. Mehr kann ich nicht schreiben, denn alles andere wäre gespoilert. Daher gibt es nur eine eindringliche Empfehlung: Lest dieses Buch!
Ein Blick in die dunklen Ecken der menschlichen Seele. Lesenswert.
***
Es soll ein Unfall gewesen sein. Doch Yuko weiß dass ihre Tochter nicht ertrunken ist. Die Vierjährige wurde ermordet. Und die Lehrerin kennt auch die Täter, zwei Schüler aus ihrer Klasse. Sie beschließt das Gesetz in ihre eigene Hand zu nehmen und entschließt sich zu einer drastischen Selbstjustiz. Doch damit fängt die Geschichte erst an.
Ich bin nur durch das Cover auf das Buch aufmerksam geworden. Ein Sprung ins Ungewisse also. Das Buch habe ich im Urlaub innerhalb von einem Tag gelesen.
Die ersten Seiten konnten mich nicht packen. Es beginnt mit einem Monolog von Yuko, mehrere Seiten lang lauscht man ihrer Ausführung, doch zum Ende hin kommt der Knall. Sie lässt die Bombe platzen. Jedes Kapitel ist ein Geständnis eines Beteiligten. Mit jeder Seite wird der Leser tiefer in die Geschichte hineingezogen.
Jeder Charakter der Geschichte ist mir suspekt. Auch Yoko, die Mutter des ermordeten Mädchens. Teilweise sind die Gedanken regelrecht krank. Man taucht bis zu den Ellbogen in traurige Seelen ein. Ich vermute genau das bezweckt die Autorin.
Mit jedem Geständnis setzt sich ein Bild zusammen und man beginnt nur langsam das Ausmaß des Ganzen zu verstehen. Das Ende lies mich fast sprachlos zurück. So viel Grausamkeit auf zwischenmenschlicher Ebene.
Sehr lesenswert, aber ich brauche jetzt erst mal ein Happy-Buch.
This tiny little book is one of my favorite reads this year so far.
Kanae Minato tells this story in a very special way. every chapter is a different Point of view and they tell us their thoughts and opinions on what had happened.
The first chapter is a speech by the teacher to her students about leaving the school and the death of her little girl - and she drops that bomb that two of her students were responsible for the death, which had been classified as an accident.
From there on we get different views and how things spiral from there.
This is a very intense look on people's psyche, on revenge, on narcissicism, on a different culture.
I was shocked, offended, annoyed, terrified, infuriated and all those things ... and this book is not even 200 pages. This is one hell of a ride and it will stick with you. I promise.
Die Geschichte startet gleich mittendrin und ist
wieder mal eine ganz andere Story als erwartet. Sehr ungewöhnlicher Schreibstil.
Ich brauchte etwas um ganz rein zukommen. Tolle Story, jedoch fehlen durch den Schreibstil die Emotionen. Die vielen Wendungen waren interessant und haben bei Lesen Spaß gemacht.
Das Ende war nicht wirklich überraschend, aber interessant.
4.5 Sterne
Ein fesselndes Buch mit dem gewissen Etwas, ständig fragte ich mich wie es wohl weiter gehen würde.
****
Das Ende war unglaublich! Die Lehrerin versteckt die Bombe unter dem Gebäude der Mutter des Mörders ihrer Tochter, was für ein Finale.
****
Allerdings musste ich ab und zu an der Glaubwürdigkeit zweifeln. Ist eine solche Geschichte möglich!? Oder etwas zu drüber? Im Endeffekt deswegen einen halben Stern Abzug, das Gefühl des Weiterlesen wollens war zu immens für eine anderweitige Bewertung.
" Es ist viel einfacher, Leute zu verurteilen, die etwas falsch gemacht haben als selber das Richtige zu tun."
Als ihre Tochter im Schulschwimmbad ertrinkt glaubt Lehrerin Moriguchi nicht an einen Unfall. Ihre Rache an den vermeintlichen Schuldigen setzt eine schier unglaubliche Kette an Ereignissen in Gang.
Ich kann nicht immer gut mit asiatischen Büchern. Der Stil ist mir oft genauso ein Rätsel wie die Kultur und Wertevorstellungen. Auch "Geständnisse" ist kein eingängiges Buch aber unglaublich raffiniert aufgebaut und geschrieben. Durch die verschiedenen Perspektiven bekommt man immer wieder ein anderes Bild der Geschehnisse. Das bringt eine hohe Spannung und ich bin quasi durchs Buch geflogen weil ich wissen wollte, wie es weiter geht. Keine der Personen war mir sympathisch, niemand ist mir wirklich nah gekommen. Unglaublich psychologisch, unglaublich kranke Psychen die aufgrund ihrer Rechtfertigung glauben mit ihrem Handeln im Recht zu sein. Einige Handlungen haben mich quasi sprachlos gemacht, vor Allem auch in ihrer Emotionslosigkeit. Ein schwieriges Buch aber auch faszinierend.
Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war ich Feuer und Flamme und wollte dieses Buch unbedingt lesen. Nach mehreren positiven Meinungen dazu umso mehr.
Schnell habe ich aber bemerkt, dass dieses Buch doch etwas anders ist als ich es erwartet habe. Dadurch hat es leider wirklich lange gebraucht, bis ich so richtig reingefunden habe.
Die Autorin lässt uns in jedem Kapitel die Geschichte aus einer anderen Sicht erleben. Somit erlebt man die tragische Geschichte auf mehreren Perspektiven. An sich eine super Idee. Für mich aber etwas verwirrend umgesetzt. Es hat, wie gesagt, wirklich eine Weile gebraucht bis ich richtig hineinfinden konnte.
So ab der Hälfte hatte ich mich langsam an alles gewöhnt und konnte richtig in die einzelnen Perspektiven eintauchen und mich auf jede einzelne Person richtig einlassen.
Schnell wurde mir dann klar, dass hier viel mit den Emotionen gespielt wird. Und meine emotionale Seite konnte die Autorin dann auch noch sehr gut ansprechen. Gerne hätte ich dem einen oder anderen Protagonisten helfen wollen. Helfen, wieder auf den richtigen Weg zu kommen.
Zum Ende hin spitze sich alles zu und durch die verschiedenen Perspektiven hat sich auch jede Frage gelüftet. Das Buch endende dann mit einem großen knall und ich war wirklich sprachlos.
.
Fazit
Ich hätte gerne gewusst, auf welchen Art von Schreibstil ich mich hier einlassen muss. Das hätte für mich einiges vereinfacht. Sonst hat mich das Buch sehr unterhalten können, aber zu gleichen Teilen auch sehr zum Nachdenken gebracht. Eins sei euch gesagt, Kommunikation kann so viele schlimmen Dinge verhindern. Bitte redet viel miteinander.
Ich muss ehrlich zugeben: ich habe mich von Anfang an schwer getan in das Buch hineinzukommen. Bei dem Buch handelt es sich nicht um eine wirkliche Geschichte, sondern eher um Monologe der verschiedenen Protagonisten. Die Geschichte hat sich in jedem Monolog noch einmal wiederholt, weshalb für mich keine Spannung aufgebaut werden konnte. Zudem wirkte mir alles zu konstruiert und an manchen Stellen nicht logisch.
Ich glaube, das war nach „Battle Royale“ erst mein zweiter Roman überhaupt aus dem asiatischen Raum und ich war sehr gespannt darauf, inwiefern sich die Kultur einerseits in der Geschichte selbst zeigen wird, sich aber andererseits auch auf den Erzählstil auswirkt. Eines wurde dabei sehr deutlich: Die Japaner gehen mit ihren Charakteren nicht zimperlich um, denn wie bereits in „Battle Royale“, war auch „Geständnisse“ auf subtile Art sehr viel düsterer, als ich es von europäischen oder amerikanischen Thrillern gewohnt bin. Ich kann dabei gar nicht mal richtig mit dem Finger darauf deuten, was ich damit meine, aber mich hat während des gesamten Buches ein sehr beklemmendes Gefühl begleitet, dass durch die teilweise schon sehr verstörenden Geschichten der einzelnen Charaktere verursacht wurde, ohne dass diese so reisserisch ausfielen, wie man es aus amerikanischen Thrillern gewohnt ist.
Das erste Kapitel fängt direkt schon sehr zermürbend an. An dieser Stelle muss ich allerdings erwähnen, dass es mir fast unmöglich erscheint, überhaupt irgendetwas zum Inhalt des Buches zu sagen, ohne nicht zumindest einen kleinen Spoiler zu erwähnen. Ich beschränke mich hierbei aber ausschliesslich auf das erste Kapitel (das auch schon in der offiziellen Inhaltsangabe angerissen wird), so dass ihr die ganzen restlichen Kapitel spoilerfrei geniessen könnt.
Wir lernen zuerst die Klassenlehrerin Yuko kennen, aus deren Perspektive das erste Kapitel geschildert wird. Sie spricht dabei direkt zu ihrer Klasse und erzählt, wie ihr erst 4-jährige Tochter von ausgerechnet zwei ihrer Schüler umgebracht wurde. Statt die beiden anzuzeigen, hat sie sich als „Bestrafung“ etwas ganz Anderes ausgedacht und die beiden durch einen perfiden Plan zu einer Art „psychischer Folter“ gebracht, die massgeblich an den Entwicklungen der darauffolgenden Handlung beteiligt ist.
An dieser Stelle musste ich schon einmal schwer schlucken, denn was sich die Lehrerin (oder besser gesagt die Autorin) da ausgedacht hat, wäre mir nie im Leben in den Sinn gekommen und ist schlicht und ergreifend als krank zu bezeichnen. Trotzdem fand ich ihren Plan etwas weit hergeholt und hatte schon von Anfang an meine Zweifel, ob das, was sie sich als Bestrafung ausgedacht hat, in der Realität überhaupt funktionieren kann. Und meine Zweifel waren berechtigt, wie es sich am Ende herausstellt.
Nach diesem äusserst verstörenden, aber gleichzeitig neugierig machenden Anfang, wird in den darauffolgenden Kapiteln jeweils aus der Sicht von allen direkt oder indirekt beteiligten Charakteren erzählt, wie es ihnen vor dieser Szene im Klassenzimmer ergangen ist und wie es nach Yukos Verkündung, dass sich zwei Mörder in der Klasse befinden, weitergegangen ist. Dabei kommen auch die beiden Hauptverdächtigen zu Wort und man erfährt nach und nach, was in ihren Köpfen vorgegangen ist – und das grenzt wahrlich schon an Psychopathie.
Während man die einzelnen Charaktere besser kennenlernen konnte, habe ich mich aber je länger je mehr gefragt, wo die Geschichte eigentlich hinführen soll und wie sie überhaupt enden soll. Das passiert dann leider irgendwie unbefriedigend und abrupt. Minato zeigt zwar, dass sie das Talent für subtile Bösartigkeit in Worte fassen kann, aber mir hat insgesamt ein roter Faden gefehlt. Das alles wirkte auf mich letztendlich so unfertig und nicht richtig abgerundet. Es war zwar erschreckend zu sehen, welches Ausmass dieses „Experiment“ der Klassenlehrerin für Folgen hatte, aber so richtig glaubhaft kamen mir die Handlungen nicht rüber. Vielleicht liegt das aber auch an den Kulturunterschieden, dass mir einiges so haarsträubend und unrealistisch vorgekommen ist und in Japan sind diese Begebenheiten gebräuchlich.
Fazit:
Die Geschichte glänzt vor allem mit ihrer verstörenden, subtilen Bösartigkeit, die man nicht so recht glauben will, folgt dabei aber leider keinem ersichtlichen roten Faden. Das Buch ist dadurch zwar einerseits kurzweilig und liest sich schnell weg, wird mir andererseits aber vermutlich nicht sehr lange im Gedächtnis bleiben. Deshalb vergebe ich dem Buch 3.5 Sterne.
Großartige Geschichte. Der Schreibstil ist einfach und die Sprache nicht außergewöhnlich schön. Die Autorin hat hier kurze, knappe Sätze verfasst. Mich konnte aber der Plot fesseln. Die Kapitel sind kurz und man gerät in einen Sog beim Lesen. Die Story ist relativ ruhig erzählt, büßt dadurch aber nicht an grausamer Raffinesse ein. Es geht um Rache, eine Leistungsgesellschaft, die speziell in Japan nochmal eine ganz andere Bedeutung hat. Es geht um Wahnsinn, Verlust , Gewissenlosigkeit , Vernachlässigung, Gewalt, Mobbing und vor allem um Rache . Eine ausgeklügelte Story, die mit einigen Wendungen zu überraschen wusste. Mir hat es extrem gefallen !
Faszinierende Geschichte über Hass, Rache und wie Menschen zu Bestien werden. Verstörend und unheimlich, gleichsam durch einige Charaktere ein spannender Einstieg in japanische Denkweisen. Ausführliche Rezension hier: https://www.lovelybooks.de/autor/Kanae-Minato/Gest%C3%A4ndnisse-1412048439-w/rezension/1489159542/
Eine aussergewöhnlich spannende Geschichte über den Mord an einem kleinen Mädchen und die Rachegelüste ihrer Mutter. Geschrieben aus der Sicht von Tätern und Opfern, mit Einblicken in ihre Motivation, Gedanken und Gefühle. Sehr fliessender Schreibstil. Ein gelungener Thriller mit japanischem Charme.
Puh! Ich weiß immer noch nicht so richtig, wie ich dieses Buch fand. Die Japaner sind schon echt anders drauf.
Ich fand den Schreibstil sehr außergewöhnlich, aber gut zugänglich. Es war mal wieder ein Buch, in dem ich eigentlich niemanden leiden konnte, aber trotzdem unbedingt wissen musste, wie es weitergeht. Gut gefallen hat mir auch, dass es hier nicht das für einen Thriller klassische "Who-done-it"-Prinzip gab (weswegen ich ja nicht gerne Thriller lese), sondern es eher um die kranke Psyche der Protagonisten ging. Und mal ehrlich - aller der Reihe nach hatte da niemand.
Richtig toll fand ich auch, dass die Spannung wirklich bis auf die letzte Seite gezogen wurde. Durch die nacheinader wechselnde Perspektive veränderte sich auch jeweils die eigene Sicht auf das ganze Geschehen.
Gar nicht mochte ich hingegen die durch den Perspektivwechsel hervorgerufenen Wiederholungen. Und warum ist da ein Apfel auf dem Cover?
Das war Psycho, auf allerhöchster Ebene.
Während der Erzählung denkt man sich die ganze Zeit "wieso zur Hölle wird das gerade so genau geschildert?", aber dann macht auf einmal alles einen Sinn und man steht mit offenem Mund da. Ich kann immer noch nicht ganz glauben was für menschliche Abgründe sich in diesem Buch auftun und wozu all diese Personen in der Lage waren. Am allermeisten hat mich jedoch beeindruckt, wie gut durchdacht alles war und was für ein Unterschied die unterschiedlichen Perspektiven machen. Man kann wirklich kaum anders, als dieses Buch in sich aufzusaugen und Teil dieses abgedrehten Katz und Maus Spiels zu werden.
Geständnisse ist keine leichte Kost. Man erfährt in diesem Buch, wie ein kleiner Stein alles ins Rollen bringen kann. Angefangen mit einem "Unfall", der weitere, schlimmere Geschehnisse mit sich zieht.
Dabei war es wirklich schwer, dem Schreibstil der Autorin zu folgen, denn das Lesen war sehr anstrengend. Dazu ist hier der Stil ganz neu. Es gibt eigentlich so gesehen keine wörtlichen Reden, sondern immer einen Ich-Erzähler, der gerade die Geschehnisse zusammenfasst. Und das ist pro Kapitel immer eine andere Person. Das Netz der Story ist so gut gestrickt - das würde ich nie so hinbekommen - dass alles auf eins hinausläuft: RACHE! Krasse Story, mit doch anstrengendem Schreibstil und sehr langen Kapiteln, erhält von mir 7,5/10 ⭐.
Nicht ganz das 5-Sterne-Buch, das ich mir erhofft hatte, trotzdem eine absolut spannende und gut geschriebene Geschichte.
Nach den ersten Kapitel musste ich tatsächlich kurz von Sofa aufstehen, weil ich nicht glauben konnte, was da gerade geschehen ist, aber dieser krasse WOW-Moment blieb einzigartig.
Nichtsdestotrotz macht die Brutalität, die moralisch verwerflichen Charaktere und das psychische Machtspiel zwischen Lehrerin und Schüler diesen Thriller zu etwas besonderem.
Leseempfehlung!
Die Handlung ist eigentlich ziemlich interessant, aber nachdem man ein und dieselbe Geschichte immer wieder liest (nur aus verschiedenen Blickwinkeln), wird es doch schnell recht zäh und langatmig. In der Mitte hab ich mich doch leicht gequält, zum Ende hin wurde es aber wieder spannender.
Der Roman wurde mir bei einem Bücherdinner in Weimar vorgestellt. Es war das erste Buch und da ich wegen meines Studiums viel Kontakt mit Japan habe, hörte ich nochmal mehr auf. Jedoch bin ich kein großer Krimi-Leser und hätte das Buch ohne diese Empfehlung vielleicht nie gekauft.
Entgegen meiner Erwartungen war ich wie gefesselt.
Das Buch wird aus unterschiedlichen Perspektiven und Formen geschrieben; eine Ansprache, ein Tagebuch, ein Telefonat. Beim Lesen fiel mir sofort auf, wie sich der Schreibstil der Person anpasste, die gerade erzählte. Es war so gut geschrieben, dass ich das Gefühl hatte, dabei zu sein, alles live mitzuerleben, was sich noch viel heftiger anfühlte.
Bei besagtem Dinner wurden natürlich schon einige Details der Geschichte erzählt, dass es um eine Grundschullehrerin geht, die sich rächen möchte. Der Inhaber der Buchhandlung erzählte auch, wie sie das tat. Dies erfährt man bereits im ersten Kapitel und trotzdem hielt das Buch noch so viele Dinge parat, die ich nicht hatte kommen sehen. Oft ertappte ich mich dabei, wie ich verblüfft den Kopf schüttelte, weil das Buch mich schon wieder überraschte und wie einen Idioten dastehen ließ.
Ein einzigartiges Leseerlebnis und sehr schön übersetzt.
Wer böse Geschichten mag, die einfach immer packender und heftiger werden, sollte dieses Buch unbedingt lesen!
origineller Plot, interessante Einblicke, überraschendes Ende
Wer ist der Schuldige?
Der Einzelne?
Die Gesellschaft?
Die Familie?
Ich muss ehrlich zugeben, ich habe mich von Anfang an schwer getan in das Buch "Geständnisse" von Kanae Minato hineinzukommen. Das Andersartige hier ist, dass es gar keine wirkliche Geschichte darstellt, sondern eher eine Aneinanderreihung von Monologen aus verschiedenen Perspektiven der jeweiligen Protagonisten. Es war interessant, die verschiedenen Einblicke in deren Sichtweise zu erhalten, aber die komplette Handlung wirkt doch arg konstruiert. Vor allem die Lehrerin sieht mir viel zu viel voraus. Stellenweise gab es hierfür Erklärungen, die man noch nachvollziehen konnte, doch leider treten auch etliche Logikfehler im Lauf der Geschichte auf. Die Protagonisten in diesem Buch haben, jeder für sich, mit psychischen Problemen zu kämpfen, wirken aber leider sehr emotionslos. Vielleicht sollte das aber auch so sein, damit es mit der Moral des Lesers nicht übereinstimmt? Der Plot war recht originell, der Erzählstil, meiner Meinung nach, aber zu steif und nüchtern. Was mich auch gestört hat war, dass die Story sich durch die verschiedenen Erzählungen der jeweiligen Beteiligten öfters wiederholt hat, dadurch konnte nicht so viel Spannung erzeugt werden. Ob die Einblicke in das japanische Schulsystem und die japanische Leistungsgesellschaft, in der Erfolg an oberster Stelle steht, der Realität entsprechen, kann ich nicht beurteilen. Allerdings gibt es einem doch Stoff zum Nachdenken. Das Ende war dann doch recht gut konstruiert und hat mich nochmals überrascht. Mir hat zwar bei der gesamten Geschichte etwas gefehlt, vielleicht liegt das aber doch auch an der speziellen japanischen Literatur und der durchschnittlichen Übersetzung. Fazit: Ein mittelmäßig gutes Gesellschaftsdrama über Selbstjustiz und Vergeltung in einer strengen Gesellschaft, welches aufzeigt, wozu Menschen unter gewissen Umständen fähig sein können.
Ungewöhnlich, faszinierend, spannend!
Kurzmeinung
Genre: Krimi, Psycho-Roman
Handlung: Die Rache einer Lehrerin an zwei Schülern aus ihrer Klasse. Zwei Schüler, von denen sie scheinbar weiß, dass sie ihre vierjährige Tochter getötet haben. Sie hat einen perfiden Plan ersonnen und am letztem Tag ihres Lehrerinnendaseins in die Tat umgesetzt. Doch die Rache zieht langsam ihre Kreise, weitet sich unkontrolliert weiter aus und nimmt immense Ausmaße an.
Charaktere: Der Focus liegt zuerst auf Moriguchi, der Lehrerin. Danach lernt man im Laufe der Geschichte die zwei tatverdächtigen Schüler kennen. Ihr Leben und ihr Hintergrund wird beleuchtet. Trotz der kleinen Ausschnitte schafft es die Autorin, dass die Leser*innen einen recht umfassenden Eindruck dieser drei Figuren erhalten.
Spannung: Die Spannung wächst von Seite zu Seite. Als Leser*in fragt man sich zunehmend, was am Ende der Geschichte passieren wird. Es droht unterschwellig eine bestimmte Gefahr, doch diese war für mich nicht greifbar.
Schreibstil: Der Schreibstil ist ruhig aber kraftvoll. Die Handlung entwickelt sich langsam. Erzählt wird in mehreren Kapitel und aus verschiedenen Sichtweisen. Zuerst aus dem Blickwinkel von Moriguchi, dann aus dem einer Schülerin. Später nähert sich Kanae Minato dem Geschehen aus Sicht der Schwester und Mutter des einen verdächtigen Schülers. Zu guter Letzt kommen auch noch beide Schüler zu “Wort”. Daraus entstehen natürlich Wiederholungen, über die ich hinwegsehen konnte.
Ende: Das Ende toppt nochmal alles! Eine unerwartete Wendung rundet die Handlung ab, auf die ich so keinesfalls vorbereitet war! Grandios! Wo viele Autor*innen zum Schluss versagen, steigert sich Kanae Minato und gelangt zu Hochform!
Fazit: Ein absolut grandioses Buch! Zu Beginn musste ich mich in den Schreibstil einlesen. Es holperte kurz und mir war nicht klar, worauf die Geschichte hinausläuft. Sehr deutlich wird hier aufgezeigt, was unzureichende Kommunikation für Auswirkungen haben kann. Die Story ist auch kein typischer Krimi. Doch wenn man sich auf das Buch einlassen kann, entfaltet es seine volle Kraft. Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mich nach und nach vollständig verschluckt hat und ich nicht erwarten konnte, die Auflösung und das Ende zu erfahren. Wer ein spannendes und ungewöhnliches Buch sucht, wird hier fündig werden. Wer sich zudem auf fremde Kulturen einlassen kann, sollte dieses Buch nicht missen! Rache, Gewalt, Heimtücke, Böses, Verletzlichkeit, Krankheit – hier ist alles vertreten! Absolute Leseempfehlung!
Also das war so garni meins. Der anfängliche Monolog hat mich fast zum Abbruch getrieben, da es unübersichtlich, langweilig und ohne jeglichen Absatz runter geschrieben wurde. Und dann haben wir denselben Handlungsstrang aus vier bis fünf Perspektiven und so wirklich erstaunt war ich nur selten. Ja es spielt mit der Psyche und es ist schockierend, was die Gesellschaft mit Halbwissen anstellt. Aber im großen und ganzen musste ich mich mehr zum lesen zwingen, als das ich es genoss.
Trotz teilweiser konstruierter Geschichte mit vielen Wendungen hat mir die ungewöhnliche Art und Weise des Erzählens und die doch seltsam agierenden Charaktere mit ihren psychischen Schäden gefallen.
>>... Die althergebrachte Moral ist doch nichts weiter als eine Schulweisheit. ...<<
„Geständnisse“ von Kanae Minato habe ich gemeinsam mit meiner lieben Lesefreundin Leilani gelesen und muss sagen, dass es einfach unglaublich viel Gesprächsstoff gab! Das lag mitunter daran, dass das Buch einen einfach hin und her gerissen hat zwischen Wahrheit und dem, was man für die Wahrheit hält. Es verändert sich von Kapitel zu Kapitel unglaublich viel und das nicht nur innerhalb der Geschichte, sondern auch mir als Leser ging es so! Man beginnt beim lesen automatisch Schuld von Unschuld zu trennen und begibt sich als Leser damit selbst auf einen sehr schmalen Grad und merkt letztlich, dass nicht immer das, was wir für die Wahrheit halten auch die Wahrheit ist... Die Komfortzone und das automatisierte in Schubladen stecken wird hier hart angekratzt! Mir persönlich hat dieses Buch sehr gut gefallen, da es eben auch sprachlich meinen Lesenerv treffen konnte. Definitiv ein Lese-Highlight!
2,5 Sterne
Mir sind diese "aber ich hatte natürlich den besseren Plan, denn ich bin so unglaublich schlauer als du" Handlungen gerade gegen Ende des Buches so unendlich auf die Nerven gegangen, dass ich es nur noch hinter mich bringen wollte. Für mich war Moriguchi auch ein Charakter dem ich so gar keine Sympathie entgegenbringen wollte weil sie den Tod ihrer Tochter so einfach abhaken und nach einer Woche direkt wieder unterrichten konnte. Auch wenn sie danach auf Rache sinnt. Gerade weil Rache im Leben eigentlich nie die Befriedigung bringt die man sich von ihr verspricht. Nein, leider nein.