4 Sterne. Ein unglaublich interessanter Roman der zwischen den Genres Thriller und historischer Roman auf zwei Zeitebenen wechselt. Mir hat die Geschichte in der Vergangenheit gut gefallen, obwohl sie so erschreckendes berichtet. Es ist interessant, bedrückend und man möchte unbedingt Gerechtigkeit. Einen Handlungsstrang konnte ich leider nicht greifen. Ich kann dieses Buch sehr empfehlen, der etwas über die Zeit der Nationalsozialisten in einem Heil-und Pflegeheim lesen mag. Dennoch kann ich sagen, dass man besonders zu Anfang oft schlucken muss und nicht begreifen kann, wie Menschen so grauenhaft sein können.
Es wurden für meinen Geschmack ein paar Töpfe zu viel aufgemacht
Dicht und atmosphärisch erzählt
Ein faszinierend gut recherchiertes Buch. Es hatte seine Längen, aber der Kern der Geschichte war umso spannender. Das Thema Euthanasie ist erschütternd, aber von der Autorin sensibel aufgearbeitet worden. Das Ende hingegen ging mir dann ein wenig zu schnell. Von Manolis habe ich mir ein bisschen mehr gewünscht, da ist viel Potential verloren gegangen.
Sehr spannend bis zu letzten Seite
Ganz tolle Geschichte, unbedingte Empfehlung!
Spannender Roman gegen das Vergessen
Ich fand den Roman ganz toll! Ellen Sandberg erinnert in diesem Roman an die Vergessenen Menschen, besonders Kinder, die in der Nazizeit der Euthanasie zum Opfer gefallen sind. Ihr Schicksal hat das Erinnern verdient. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Einmal begleiten wir Kathrin, welche 1944 in der Pflegeanstalt Winkelberg als Krankenschwester arbeitet und feststellt das es hier zu ungewöhnlichen Vorgängen kommt. Dann sind wir wieder im Jahr 2013 bei Manolis Leferis der ein erfolgreiches Autohaus betreibt und nebenbei noch spezielle Aufträge erledigt. Diesmal soll er geheime Akten aufspüren. Manolis merkt rasch das es sich hier um brisante Unterlagen aus der Nazizeit handelt. Je länger der Auftrag dauert desto mehr kommt seine eigene tragische Familiengeschichte wieder hoch. Dämonen werden wach und somit auch das Verlangen nach Gerechtigkeit.
Irgendwie war das leider nicht so meins. Es wurde unglaublich viel Geschichte aufgebaut, ganz viele Nebenhandlungen eröffnet nur um dann nachher so richtig stumpf ohne wirkliche Pointe zu enden. Vielleicht habe ich es auch einfach nur nicht wirklich verstanden, aber für mich persönlich war’s leider nichts. Obwohl es so vielversprechend klang.
Das wird nicht der letzte Roman dieser Autorin für mich sein. Spannungsgeladen und mit Neugier auf die nächste Handlung der Protagonistin las ich das Buch bis zur letzten Seite.
Ein absolut lesenswertes Buch über ein dunkels Kapitel der deutschen Geschichte. emotional und unterhaltsam geschrieben. Glaubhafte Charaktere auf der Suche nach Gerechtigkeit für die Vergessenen. *** Drei Perspektiven, drei Protagonisten, zwei Zeitstränge, mehrere ungesühnte Verbrechen. 1944 - Kathrin ist Krankenschwester in einer Pflege- und Heilanstalt und muss sich bald eingestehen dass grausame Gerüchte direkt vor ihren Augen Wirklichkeit werden. 2013 - Manolis und Vera sind auf der Suche nach Unterlagen aus der Vergangenheit, mit unterschieldichen Motiven und Methoden. Ich kann nicht oft behaupten dass mir alle Protagonisten auf Anhieb sympathisch waren. Die drei Hauptdarsteller von Ellen Sandberg sind geschickt gewählt. Alle drei sind auf gewisse Art durch den zweiten Weltkrieg verbunden, doch haben sie andere Sichtweisen auf die Dinge und unterschiedliche Intensionen. Ellen Sandberg stellt nicht nur ihren Figuren sondern auch dem Leser stets die Frage: Was ist Gerechtigkeit? Wer handelt 'richtig'? Was haben wir schon 'vergessen'? An dieser Stelle muss ich ein Zitat aus dem Buch nennen das mich sehr bewegt hat und dem ich aus tiefstem Herzen zustimmen kann. "Wir sind nicht persönlich verantwortlich für das, was damals geschehen ist, aber wir sind verantworltich für das, was in der Geschichte daraus wird." S. 329 *** Das Thema welches die Geschichte hauptsächlich behandelt ist sehr emotional. Euthanasie ist eins der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte. Und leider auch eins das oft in Vergessenheit gerät. Mein Herz hat schon auf Seite 70 kurz aufgehört zu schlagen - weil ich wusste was kommen würde. Nicht weil die Autorin es vorweggenommen hat, sondern weil sich die Geschichtsschreibung leider nicht mehr ändern lässt. *** Auf der letzten Seite ist eine Anmerkung der Autorin das dies eine fiktive Geschichte ist, deren Inspiration leider aus tatsächlichen geschichtlichen Ereignissen stammt. *** Was ich allerdings bei einer Rezension auf keinen Fall vergessen sollte ist der Unterhaltungsfaktor. Ja das Thema ist hart. Das Thema geht einem nahe (vorallem wenn man unweit des Schauplatzes wohnt). Ellen Sandberg hat einen Roman geschrieben der zwar zum Nachdenken anregt, doch ebenso spannend und unterhaltsam ist.
1,5 Sterne... An sich ein wirklich interessantes Thema. Aber irgendwie konnte mich die Geschichte nicht ganz so fesseln. Da gab es schon ein anderes Buch (zwar nicht mit Euthanasie als Thema, sondern ehemalige Verbrechen in Frauenhäusern), welches mich einfach viel mehr in seinen Bann ziehen konnte. Möglicherweise war mir der Aufbau der Geschichte auch zu ähnlich, sodass das meiste für mich einfach keine Überraschung war.
Empfehlung meiner Buchhändler Nachdem ich das andere Buch der Autorin sehr gut fand habe ich das meinen Buchhändlern gesagt und sie haben mir beide direkt dieses hier empfholen. Na warum auch nicht und so kam es zu mir nach Hause. Lange lag es nicht bis mein Kopf wissen wollte welches Thema am Rande der deutschen Gesellschaft wir diesmal anschneiden. Es beginnt mal wieder total harmlos und man scheint einem einfachen süßem Geheimnis auf die Schlichte kommen zu wollen. Es klingt gar nicht so hart wie es werden wird als sich dann die Erkenntnisse überschlagen. Diesmal sind wir in einer Heilanstalt zu NS Zeiten und "pflegen" Kriegversehrte sowie beeinträchtigte Kinder. Ja ich muss sagen es war schon übel. Also ich musste das Buch weglegen und mein Kind in fest in die Arme nehmen. Einfach nur knuddeln und froh sein das das alles Fiktion ist. Am Ende war es wie ein Mindblow und ich finde die Verzweigungen über die vielen vergangenen Jahre hinweg sehr gut ausgearbeitet und noch besser verpackt.
Wie immer ein Buch, was mich von der ersten Seite ab gefesselt hat. Die Geschichte ist krass, vor allem wenn man bedenkt, dass der Inhalt früher nicht unüblich war. Absolute Leseempfehlung.
Ich bin begeistert und kann dieses Buch nur weiterempfehlen! Toll geschrieben, spannend. Bin auf die weiteren Bücher gespannt!
Der Beginn erfordert viel Geduld und Konzentration. Zunächst scheinbar unzusammenhängende Handlungsstränge kombiniert mit Personen- und Zeitsprüngen verschmelzen erst nach etwa einem Drittel der Lektüre zu einem spannenden und harmonischen Ganzen. Dann fesselt das Buch bis zum Ende.
nicht spannend genug
für mich war das kein Krimi, am Anfang bin ich schwer in die Geschichte gekommen, zu viel Zeitebene und zu viele Namen, dann war es streckenweise ok, aber gegen Ende wieder zu langatmig.
Gut!!
Ich bin durchaus positiv überrascht. Mein erstes Buch der Autorin und sie hat es geschafft über 500 Seiten den Spannungsbogen zu halten…
Verschenktes Potenzial. Aus der Story hätte man mehr draus machen können, vor allem beim Ende
Ich habe diesem Buch eine zweite Chance gegeben, nachdem ich beim ersten Versuch gar nicht reinkam. Auch diesmal hat es lange gedauert, bis die Handlung in Fahrt kam. Ich bin froh, dass ich dran geblieben bin, obwohl ich nicht so richtig weiß, was ich von dem Roman halten soll. Ich finde die Themen (Mord, Kriegsverbrechen und der Umgang der Justiz damit; Selbstjustiz) unglaublich wichtig und finde die Handlung auch spannend, aber die ganze Atmosphäre kam nicht wirklich rüber und mit einigen Handlungen der Charaktere (besonders einer Person) und auch die Schilderung und Begründung dieser konnte ich mich gar nicht anfreunden. Aber ich werde trotzdem andere Bücher der Autorin lesen.
Der Klappentext erweckte mein Neugier und ich mag Geschichten, die auf zwei Zeitebenen spielen. Ich hatte von der Autorin schon vieles in den sozialen Medien gesehen und viele Leser waren begeistert. Also erwartete ich etwas großes. Aber ein klein wenig wurde ich enttäuscht. Das fing auch gleich auf den ersten Seiten an, als verschiedene Szenen geschildert wurden, viele Namen ins Spiel kamen und irgendwie gefühlt nichts vorwärts ging. Ich gebe zu ich war am Anfang schon etwas verwirrt wer nun wohin gehört und was mir die Autorin nun eigentlich mitteilen will. Gefühlt nach 100 Seiten hatte sich das Chaos etwas gelichtet und eine Struktur und ein roter Faden wurde erkennbar. Die darauf folgenden 300 Seiten waren wirklich fesselnd und mitreißend. Gegen Ende wandelte sich das Lesevergnügen dann in Unglaube und Kopfschütteln. Bitte nicht falsch verstehen, es ist wichtig, dass es solche Bücher gibt, die uns immer wieder auf das Thema aufmerksam machen und dafür sorgen, dass diese Zeit nicht in Vergessenheit gerät. Und die Autorin hat hier auch ein interessantes Thema in den Mittelpunkt gerückt, aber Kathrins Verhalten machte mich echt wütend. Sie riskiert 1944 ihr Leben, um dann in den Jahren danach so zu handeln? Auch die andere Hauptprotagonistin verhielt sich am Ende total idiotisch. Ich kann darauf nicht näher eingehen sonst würde ich von der Handlung zu viel verraten. Aber es gab da Szenen, die mich wütend machten und den Kopf schütteln ließen. Hinzu kommt, dass Manolis seine eigene manchmal merkwürdig vermittelte Geschichte mitbringt. Diese beschäftigt und beeinflusst ihn auf vielerlei Arten und wurde mir dann zu viel des Guten. Das sind die Punkte, die mich wirklich störten und ich kann daher leider den Roman nicht so bewerten, wie ich es aufgrund des Themas vielleicht gerne tun würde. Es wird für mich denke ich nicht das letzte Buch der Autorin gewesen sein, aber ich hatte mir eindeutig mehr erhofft. Ein wichtiges Thema welches unbedingt Aufmerksamkeit verdient und jeder sieht die Dinge ja auch anders, was zahlreiche sehr positive Bewertungen beweisen.
Typisch Ellen Sanders, spannend geschrieben und für mich immer interessant wenn es um die Nazizeit geht.

Ein Verbrechen, welches schockierend und unbegreiflich zugleich ist.
Die Vergessenen - Ellen Sandberg „Darüber zu sprechen, ist unmöglich, darüber zu schweigen, verboten“ - Elie Wiesel (Überlebender aus Auschwitz) ~ Nachdem ihre Tante einen Schlaganfall erlitten hat, begibt sich Vera auf die Suche nach Akten die ihre Tante vor langer Zeit versteckt hat. Was damit ans Licht geführt wird, ist schockierend und unbegreiflich zugleich. ~ Die Bücher von Ellen Sandberg drehen sich oft um die Zeit im 2. Weltkrieg. So wie auch dieses hier. Wir erleben mit wie ein Verbrechen aufgedeckt wird, welches es so wirklich gab. Die Autorin hat sich auch hier wieder sehr stark an den realen Ereignissen orientiert und das Verbrechen in eine interessante Geschichte verpackt. Bis zur Hälfte zieht sich das Buch jedoch sehr und es kommt nur schleppend voran. Als dann die Verbrechen aufgedeckt werden, nimmt die Geschichte aber an Fahrt an und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es ist kein Thriller und es hat kein großartiger Spannungsbogen, dafür lernt man einen weiteren Teil der deutschen Geschichte kennen und ist wieder einmal fassungslos und erschüttert wozu Menschen fähig sind. Eine klare Lesempfehlung von mir. Auch nach so vielen Jahren darf das Thema nicht in Vergessenheit geraten. Bewertung: 4/5 ⭐️
Ein erschreckendes, packendes Buch. Ein Must-Read. Ein Teil grausiger deutscher Geschichte wird mit einer doppelten Portion Spannung und fein ausgearbeiteten Personen beleuchtet.
Ein gut geschriebener Roman über das schwere Thema Euthanasie, Umgang mit Schuld und Selbstjustiz. Nach den ersten hundert Seiten konnte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen. Ein Buch zum abtauchen mit spannenden Charakteren, einer guten Story und Stoff zum nachdenken.
Ellen Sandberg gelingt es meiner Meinung nach hervorragend, die Vergangenheit (Kathrin Wiesinger als junges Mädchen in Winkelberg) mit der Gegenwart zu verknüpfen, wo sich deren Nichte Vera Mändler daran macht, die Ereignisse von damals aus dem Dunkel des Vergessens und der Geheimnisse zu ziehen. Gleichzeitig arbeitet sie die Figur von Manolis Lefteris hinein, der zwar in Deutschland aufgewachsen, durch seinen griechischen Vater aber selbst in die Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg hineingezogen worden ist. Dieses Gespann ist es auch, was die Geschichte wirklich interessant macht, denn die Erinnerungen von Kathrin an 1944 nehmen einen weniger hohen Anteil in der Geschichte ein, als es zunächst den Anschein hat. Der Schwerpunkt liegt ganz klar in der Gegenwart und der ermittlerischen Tätigkeit, die Vera aufnimmt. Gleichzeitig erhält Manolis den Auftrag, ein gewisses Dossier zu finden … Beide kommen im Verlauf der Geschichte an ihre Grenzen und müssen Entscheidungen treffen, wie sie mit dem umgehen, was sie erfahren. Der Leser ist immer hautnah dabei, deswegen fiel es mir gegen Ende wirklich schwer, die beiden gehen zu lassen. Ein gewisses Gefühl blieb, dass es da noch mehr zu erzählen gibt, dass das Ende eigentlich erst ein Anfang ist. Das Hörbuch wird in meinen Augen sehr gut gelesen, die Kürzungen sind mir beim Hören nicht wirklich aufgefallen. Bei einer Länge von gut zehn Stunden kann eigentlich auch nicht vieles gekürzt worden sein, rein vom Gefühl her.
Ellen Sandberg hat ein ausgesprochen gutes Gespür für Geschichten und für Geschichte. Bereits in "Das Erbe" beschäftigt sie sich mit Geheimnissen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Nun nimmt sie sich eines sehr tragischen Themas an: Euthanasie im Dritten Reich. Ausgangspunkt dieser Geschichte ist die Suche nach einem Dossier. Papiere, Fotos oder ähnliches. Während die Journalistin Vera erst langsam herausfinden, welche Informationen sie eigentlich sucht, erfährt der Leser viel über ihre Tante Kathrin, die 1944 in einem Pflegeheim für geistig und körperlich Behinderten als Pflegerin zu arbeiten anfängt. Dort begegnet sie dem Leiter Dr. Landmann, der sie in seinen Bann zieht. Kathrin beginnt jedoch bald genauer hinzuschauen. Viele Patienten sterben, werden verlegt und tauen nie mehr auf. Sie kommt hinter Landmanns Geheimnis und durchschaut das perfide System. 68 Jahre später nimmt sich Vera der Geschichte an. Zwar hat sie einen unsichtbaren Verfolger, der ebenso sehr an dem Dossier interessiert ist wie sie, aber Unwissenheit ist manchmal auch ein Segen. So forscht sie weiter und erhält aber auch Unterstützung. So ist sie in der Lage die Puzzleteile Stück für Stück zusammenzusetzen. Ich trenne mal zwischen dem spannenden Fall der Suche und der Geschichte. Die Suche: Hänsel und Gretel wären stolz auf die Autorin. Einen Krümel nach dem anderen lässt sie fallen und wir folgen den Spuren. Zusätzlich gibt es noch einen geheimen Auftraggeber, einen skrupellosen? Beschaffer von Informationen somit ist für Spannung gesorgt. Die Geschichte in der Geschichte: Im Nachwort erklärt die Autorin, dass es dieses Pflegeheim nicht gegeben hat. Es aber stellvertretend für andere stehen könnte. Euthanasie ist ein Thema, das gerade in den letzten Tagen bei uns in Tirol wieder aktuell war. In Hall i. T. gab/gibt es ein Pflegeheim. Damals wurde es zwar nicht zu einer Tötungsstation aber viele PatientInnen wurden in andere Heime verlegt und kamen nie mehr wieder nach Hause. 360 Menschen, die in ihren Familien schmerzlich vermisst wurden. Für zigtausende steht hier in dem Buch Therese, deren Schicksal mich weinen hat lassen. Wie grausam Menschen sein können, überrascht mich leider immer wieder. Ende Oktober erscheint von Ellen Sandberg "Die Schweigende". Dieses wird sicherlich auf meiner Weihnachtsliste landen.
Ellen Sandberg ist das Pseudonym der Autorin Inge Lhnig, die bereits mit der Kommissar Dhnfort Reihe sehr erfolgreich ist. Da sie nicht wollte, dass man mit falschen Erwartungen an ihren neuen Spannungsroman herangeht, hat sich Inge Lhnig fr ein Pseudonym entschieden, was durchaus nachvollziehbar ist. Die Vergessenen spielt auf zwei Zeitebenen und wird uns aus der Perspektive von mehreren Personen geschildert. In der Gegenwart begleiten wir Journalistin Vera und Manolis, der eine Art Privatermittler ist. In der Vergangenheit, die zu Zeiten des Nationalsozialismus spielt, erfahren wir die Geschehnisse aus der Sicht von Veras Tante Kathrin. Kathrin erleidet in der Gegenwart einen Schlaganfall und durch Zufall stt Vera auf ein Geheimnis, das sich mehr und mehr zu einer brisanten Story entwickelt. Gleichzeitig wurde Manolis beauftragt, dafr zu sorgen, dass Vera nicht auf ganz bestimmte Informationen stt. Zwar konnte ich mir durch den Klappentext denken, dass es sich thematisch um Nazi-Zeiten drehen wrde, jedoch hat sich das gesamte Ausma und der Tiefgang des Buches erst im Laufe der Story gezeigt. Auch wurde mit der Vergangenheit um Manolis Familie ein weiterer kleiner Handlungsstrang eingefhrt, der uerst informativ war. Informativ ist wohl ein Wort, das eigentlich fr das gesamte Buch stehen kann, denn die Autorin hat zwar ein fiktives Werk geschaffen, aber dennoch ist es mit vielen geschichtlichen Informationen gespickt. Die Geschehnisse und Orte gleichen nicht zufllig tatschlichen Ereignissen und realen Orten, man hat sich hier sehr genau an historischen Fakten orientiert. Bei denen Charakteren fhlte ich mich etwas zwiegespalten. Reporterin Vera blieb mir etwas blass und Manolis war wieder mal der Stereotyp des gequlten Ermittlers. Tante Kathrin hingegen blieb mir bis zuletzt ein Rtsel. Doch ihr Charakter hat mir vor allem gezeigt, dass es eben nicht immer nur Schwarz oder Wei gibt. Dass auch Menschen, die eigentlich das Richtige tun, aus unerfindlichen Grnden merkwrdige Entscheidungen treffen. Von der anfnglichen Heldin wurde Kathrin zum Hschen und die dargelegte Begrndung war fr mich einfach nur dmlich. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass jemand so handelt, wie sie es tat. Die Vergessenen ist mein erstes Buch der Autorin und trotz der gut 500 Seiten bin ich bemerkenswert gut durch die Story gekommen. Ich kann nicht behaupten auf irgendwelche Lngen gestoen zu sein im Gegenteil: ich habe frmlich an diesem Buch geklebt und konnte es kaum aus den Hnden legen. Auch wenn ich ein wenig mit den Charakteren gehadert habe, ist Die Vergessenen bereits jetzt ein absolutes Jahreshighlight fr mich, das ich so absolut nicht erwartet habe. Mich hat das Gesamtpaket des Buches einfach so mitgerissen, dass ich nichts anderes als begeistert sein kann!
Abgebrochen - mich hat der relativ unkritische, fast schon positive Umgang mit dem Thema "Selbstjustiz" sehr gestört.