Dieses Buch war etwas ganz besonderes für mich. Nicht nur einmal hat mich das Fernweh nach Irland gepackt. Der Protagonist ist ein 40-jähriger Schweizer, der nach Donegal im Norden der Republik Irland, auswandert und dort in einem alten Schulhaus lebt. Die Beschreibung der Gegend, der etwas eigenen Nachbarn, der Pubs und einfach alles hat mich so sehr an meine Zeit in diesem schönen Land erinnert, dass doch ab und zu ein Tränchen geflossen ist. Ich selbst habe zwar nicht im County Donegal sondern im County Galway gelebt, aber eben so wie der Protagonist war ich irgendwo im nirgendwo, mit ebenso speziellen Nachbarn, ganz viel Regen, starke Winde vom Atlantik her und schöne Abende im lokalen Pub. Der Protagonist, der sich Sean nennt, weil es für die Iren einfacher auszusprechen sei, ist Schriftsteller, der im deutschsprachigen Raum recht erfolgreich zu sein scheint. Wir erleben wie er eine schöne Freundschaft zu einem Iren mit Schweizer Grossvater aufbaut, wieso er niemals wieder am 12. Juli nach Nordirland fährt oder wie die Krähen in seinem Garten jeden Tag ihre Konferenz abhalten. Die Geschichte selbst wird immerwieder unterbrochen mit Gesprächen zwischen Personen in verschiedenen Pubs, Geschichten der Schüler die in diesem Schulhaus zur Schule gingen und Stories die der Protagonist selbst schreibt, die in einem dystopischen London in der Zukunft spielen. Schule der Winde ist ein ganz persönliches Highlight für mich, das mich sehr emotional gemacht hat und ich jedem empfehlen kann der die grüne Insel so sehr liebt wie ich. Eine tolle Liebeserklärung an ein ganz besonderes Land.
Invalid Date4. Okt. 2023
Schule der Windevon Hansjörg SchertenleibKampa Verlag