Interessante Geschichte, leider hat sie mich nicht so sehr abgeholt. Ausnahmesweise ein Buch von Suter, dass mich nicht so begeistert hat.
Wieder eine hervorragende Empfehlung von Hugendubel
Erinnert ein wenig an "Der Pfau", ist aber doch ganz anders. Das Buch ist sehr fesselnd geschrieben und lässt einen nicht aufhören zu lesen. Die Geschichte führt vor Augen wie viele Seiten einer Geschichte es geben kann und wie Loyalität zu Blindheit führen kann.

Das Buch macht Lust auf mehr.
Noahs große Liebe Camilla kann so nicht mehr leben. Sie muss Noah finanziell unterstützen, der versucht als Maler in der Kunstszene Fuß zu fassen. Leider mit wenig Erfolg. Camilla möchte aber finanzielle Sicherheit und trennt sich von ihm. Als er in seiner Trauer auf eine ältere Dame trifft, scheint es doch noch Hoffnung zu geben. Denn diese macht Noah ein unmoralisches Angebot. Ein tolles Buch! Es war mein erstes Werk von Martin Suter, aber bestimmt nicht mein letztes. Die Geschichte um Noah und Camilla war interessant und der Schreibstil von Martin Suter ist angenehm flüssig. Ich hatte sofort ein Gefühl für unsere Protagonisten und obwohl ich nicht mit all ihren Entscheidungen einverstanden war, konnten Noah und Camilla mein Herz erobern. Es liegt eine gewisse Spannung in der Luft und ich wusste nie, was nun passiert, oder nicht. Und ich hatte mal wieder etliche Theorien im Kopf. Auch wenn sich recht schnell ein Gedanke in mir verfestigte und dieser dann auch eintrat, wurde ich immer wieder von der Geschichte und ihren Protagonisten überrascht. Dieses Buch ist kein tiefgründiges Werk über das ich noch lange nachsinnen werde, aber es ist einfach sehr unterhaltsam und hat mir große Lesefreude bereitet. Es ist schon komisch, was wir für die Liebe alles so auf uns nehmen. Oder auch für ein finanziell unabhängiges Leben. Ob das am Ende glücklich macht? Vielleicht ja, vielleicht nein. Auf alle Fälle zeigt uns diese Geschichte, was aus Wut und Liebe entstehen kann. Dabei geht es in diesem Buch nicht nur um die Beziehung zwischen Liebenden, sondern auch um Freundschaft. Ein toller Roman zum abschalten und mit rätseln, der ganz wunderbar erzählt wird.
Kurzweilig und für die relative Kürze des Buches viel erzählt. Zum ende hin spannend und unerwartet. Fand ich echt gut erzählt!
Suter hat eine einzigartige Fähigkeit, komplexe Charaktere und Beziehungen zu beschreiben, und seine Prosa ist präzise und unterhaltsam. Die Geschichte selbst ist jedoch nicht immer gleichmäßig spannend, und einige Aspekte der Handlung könnten besser ausgearbeitet sein. Dennoch hat mich das Buch insgesamt gut unterhalten, und ich habe mich in die Welt der Charaktere hineingezogen gefühlt. Suters Fähigkeit, die menschliche Psyche zu erforschen und die Komplexität von Beziehungen zu beschreiben, ist beeindruckend. Wenn Sie ein Fan von literarischen Romanen sind, die sich mit den Tiefen der menschlichen Natur beschäftigen, könnte Ihnen dieses Buch gefallen.
Liebe macht blind
Eine tolle, kurze Geschichte, die zeigt wie blind die Liebe machen kann. Häufig treffen die Figuren unkluge und irrationale Entscheidungen aus Liebe, bei denen man nur mit dem Kopf schütteln kann. Macht wirklich Spaß und liest sich sehr schnell. (habe das Gefühl die Schriftgröße wird bei jedem neuen Suter noch größer)

Eigentlich lieben sich Noah und Camilla, doch Noah ist ein mittelloser, wenig erfolgreicher Künstler und Camilla hat sich mehr vom Leben erhofft, als mit ihrem Job in der Buchhaltung ihrer beider Lebensunterhalt zu verdienen. Als sich Camilla deshalb von Noah trennt, ist dieser am Boden zerstört und betrinkt sich in einer Bar. Dort trifft er auf die ältere Dame Betty, die um ihren verstorbenen Mann trauert und ihm ein zweifelhaftes Angebot macht, das all seine finanziellen Sorgen lösen könnte - und ihm Camilla zurückbringen würde. Martin Suters neuen Roman "Wut und Liebe" würde ich als typischen Suter bezeichnen, hat er doch alles, was der Autor gerne in seinen Büchern unterbringt: Die Schweizer High Society, einen jungen, zu schlechten Entscheidungen neigenden Protagonisten, eine schöne Frau zum verlieben, viel Alkohol und gutes Essen und ein Krimi-Element, das dem Roman Spannung verleiht. Mich konnte er damit wieder einmal gut unterhalten, auch wenn mich "Wut und Liebe" nicht gar so sehr gepackt hat wie seine anderen Romane. Ich fand die Wendungen dieses Mal ein wenig zu vorhersehbar, sonst konnte mich Suter mit seinen großen Enthüllungen am Ende seiner Bücher mehr überraschen. Außerdem hat mir auch ein wenig Tiefgang gefehlt, da ich gerade erst seinen Debütroman "Small World" gelesen habe weiß ich, dass er das eigentlich kann. Ich mag "Wut und Liebe" Suter-Fans wie mir trotzdem empfehlen, denn man kommt hier voll auf ihre*seine Unterhaltungs-Kosten! Allen Suter-Neulingen würde ich aber eher andere seiner Bücher in die Hand drücken, schreibt mir gerne, falls ihr da Empfehlungen braucht.
Sehr gute Unterhaltung!
Der erfolglose Künstler Noah liebt Camilla und auch Camilla liebt Noah. Was sie nicht liebt, ist, dass sie mit ihrem ungeliebten Brotjob als Buchhalterin den Lebensunterhalt für beide bestreiten muss. Sie hat sich mehr vom Leben versprochen und trennt sich von Noah, um sich eine gut situierte Partie zu suchen, das scheint auch zu klappen. In seinem Kummer betrinkt Noah sich und lernt in der Kneipe die ältere Witwe Betty kennen, der er sein Herz ausschüttet. Betty macht ihm daraufhin ein lukratives, aber unmoralisches Angebot, das er gerne annehmen möchte, um seine Liebe zurückzugewinnen. Suter schafft einen tollen Spagat zwischen einem Roman mit eigenwilligen Protagonisten und einer sich anbahnenden Kriminalgeschichte, dabei kreiert er so viele unerwartete Wendungen, dass die Leser immer wieder neu durchdenken, wie dieses oder jenes sich entwickeln könnte, ob dies oder das moralisch vertretbar ist oder nicht, was wichtiger ist, lieben und geliebt zu werden oder ein finanziell abgesichertes Leben... Eine kurzweilige, unterhaltsame Geschichte in klarer Sprache – typisch Suter, sehr gute Unterhaltung.

Mit „Wut und Liebe“ legt Martin Suter erneut einen eigenständigen Roman vor, der außerhalb seiner bekannten Allmen- oder Weynfeldt-Reihen steht – und doch ganz unverkennbar seine Handschrift trägt: klug, elegant und mit einem tiefen Gespür für menschliche Schwächen, Abhängigkeiten und moralische Dilemmata. Im Zentrum der Geschichte steht der Künstler Noah, Anfang dreißig, sympathisch, aber chronisch erfolglos. Er lebt – mehr geduldet als geliebt – auf Kosten seiner Freundin Camilla, die seinen brotlosen Lebensstil zunehmend infrage stellt. Sie verlässt ihn: aus Vernunft, nicht aus Mangel an Liebe. Dieser nüchterne Entschluss ist der Katalysator einer Geschichte, die sich mit psychologischer Präzision und zunehmender Spannung entfaltet. Noah ist am Boden zerstört, emotional wie finanziell. In dieser Verfassung trifft er auf die wohlhabende, kränkelnde ältere Dame Betty, die ihm ein zwielichtiges Angebot unterbreitet. Was zunächst wie ein Ausweg aus seiner Misere erscheint, wird schnell zum moralischen Minenfeld. Denn was Betty will, bleibt lange diffus – nur eines ist sicher: Es geht um mehr als nur Geld, es geht um Rache, Kontrolle und ein Spiel mit dem Schicksal. Suters Stärke liegt nicht in spektakulären Plottwists – obwohl auch diese nicht fehlen – sondern in der präzisen Beobachtung menschlicher Dynamiken und der schleichenden moralischen Erosion seiner Figuren. Die Geschichte entwickelt sich mit leiser, aber stetiger Spannung. Jeder Satz wirkt gesetzt, jede Dialogzeile sitzt. Seine Sprache bleibt wie gewohnt schnörkellos und elegant, seine Figuren sind lebendig, mehrdeutig, glaubwürdig – nie karikaturesk, sondern in ihrer Zerrissenheit zutiefst menschlich. Noah ist ein typischer Suter-Protagonist: kultiviert, aber ziellos, zerrieben zwischen Ehrgeiz und moralischem Zweifel. Camilla, seine rationale Gegenspielerin, steht für den Wunsch nach Sicherheit und Selbstbestimmung – und bleibt dennoch emotional verstrickt. Betty wiederum, die alte Dame mit den dunklen Absichten, ist ebenso charmant wie unheimlich – eine Figur wie aus einem modernen Märchen, das jederzeit ins Abgründige kippen kann. „Wut und Liebe“ ist ein Roman über Entscheidungen – über jene, die wir aus Liebe treffen, und jene, die wir aus Angst, Stolz oder Berechnung fällen. Es ist auch ein Buch über Macht: über finanzielle, emotionale und soziale Abhängigkeiten, die oft subtiler sind als sie scheinen. Die Frage, wie weit ein Mensch gehen darf oder soll, um einen anderen zurückzugewinnen – oder sich selbst zu retten –, zieht sich wie ein roter Faden durch die Handlung. Und so ist dieser Roman auch ein stilles Kammerspiel mit Thriller-Elementen - intim, konzentriert und doch voller Wendungen, die einen immer wieder neu überdenken lassen, wem man in dieser Geschichte trauen kann – wenn überhaupt jemandem. Eine erstklassige Geschichte über die Täuschung anderer und die Selbsttäuschung, über die Macht des Geldes und die Fragilität der Liebe. Martin Suter bleibt sich treu – und zeigt einmal mehr, warum er zu den feinfühligsten Erzählern unserer Zeit gehört.
Bestes Buch seit langem
Süffig geschrieben und durchdachte Charaktere
Suter schreibt hier über einen erfolglosen Künstler, der von seiner grossen Liebe verlassen wird und über eine alte Witwe, die von Hass erfüllt ist. Die vielen Charaktere sind gut ausgearbeitet und die Geschichte gut durchdacht. Habe das Buch an einem Tag durchgelesen, fand es aber nicht ganz so gut wie sein Vorheriges (Melody). Die Kapitel sind alle sehr kurz - was ich mag - und das Tempo der Geschichte ist daher recht zügig, was ich auch begrüsse. Der Titel ist gut gewählt, er bekommt zum Schluss eine etwas andere Bedeutung, als man zunächst annehmen könnte. Eine sehr gute Geschichte mit einfachen, aber gut gebauten Charakteren.
Guter Spannungsaufbau zu Beginn, dann hat es sich leider ein bisschen gezogen.
Großartig
Der Buchtitel ist Programm Mein erster Suter und ich bin begeistert. Seitdem ich in der Alten Oper/Frankfurt bei einer gemeinsamen Lesung mit Benjamin von Stuckrad-Barre war, wusste ich, es wird nun unbedingt Zeit ein eigenes Buch von Martin Suter zu lesen. Und: voila. In Wut und Liebe trifft er die leisen Töne und seine Sprache ist so überaus elegant, beim Lesen dachte ich manchmal, sie perlt wie der Champagner, der auch im Buch vorkommt. Noah, ein erfolgloser Kunstmaler wird von seiner Freundin Camilla verlassen. Sie ist Buchhalterin und möchte nicht mehr für ihrer beider Lebensunterhalt aufkommen, vielmehr möchte sie selbst einen gutsituierten Partner, der ihr ein angenehmes Leben bietet. Da reicht auch die Liebe nicht, die immer noch besteht. Noah versucht seinen Kummer in einer in die Jahre gekommenen Bar zu ertränken und lernt dort Betty kennen, eine ältere Dame. Sie hat viel Geld, ist aber sehr krank und leidet an einem besonderen Schmerz, der sich in Hass auf einen früheren Geschäftspartner ihres Mannes gewandelt hat. Und hier kommt ein unmoralisches Angebot ins Spiel. Wird sich Noah darauf einlassen, um Camilla zurückgewinnen zu können? Ab hier entwickelt sich die Geschichte so schön und klar in ganz unterschiedliche Richtungen, als Leser folgt man ihnen nur zu gerne und wird oft überrascht. Zwar kam mir ein Teil des Plots bereits recht schnell in den Sinn, aber das hat meinen Lesespass überhaupt nicht getrübt. Das Ende war dann doch anders als erwartet, richtig clever. Das Buch empfehle ich daher sehr gerne weiter. Heute habe ich auch gleich ein Ticket für eine der Stationen der Lesereise von Martin Suter im Herbst diesen Jahres zu dem Buch gekauft und bin schon sehr gespannt.
Den Einstieg fand ich ziemlich lahm und 08/15, aber dann...! Die Geschichte nahm wirklich noch Fahrt auf und die suter-typischen Twists wurden auch geliefert. Eine solide, kurzweilige Lektüre, auch wenn ich die Figurenzeichnung oft unausgereift fand und sie dem Autor nicht immer abgekauft habe. Nicht sein schlechtestes Werk, aber auch bei weitem nicht sein bestes.
Ein solider Suter
Wer Martin Suters Stil mag, wird vom neuesten Buch des Autors nicht enttäuscht. Interessante Charaktere und Wendungen, solide geschrieben. Lesenswert.
"Es war noch fast dunkel, als Noah den Waldrand erreichte. Das Licht der einsamen Laterne - dort, wo der Weg in den Wald mündete - war von einem dünnen Nebelhof umhüllt. Unter dem schütter gewordenen Blätterdach wurde es dunkler. Der Ruf eines noch wachen Käuzchens drang durch die Stille." Suter ist einfach ein großartiger Erzähler und ich mag seinen Schreibstil. Seine Romane fließen, ohne Stocken, ohne Ruckeln. In 'Wut und Liebe' spielt Suter mit dem moralischen Kompass seiner Leser und überrascht an Ende mit dem Plot Twist des Jahres!
Die Handlung hätte so spannend sein können - war sie aber nicht. Dass die junge Protagonistin schon wieder (wie schon bei „Melody“) eine Schönheit ist und das ständig erwähnt wird, hat mich sehr gelangweilt. Der Plottwist am Ende war aber ganz cool.
Ich denke das wird mein letzter Suter gewesen sein. Ich mag ihn für seine sprachliche Klarheit, doch mit seinen Geschichten kann ich immer weniger anfangen.
Und ich denke, das ist absolut in Ordnung. Aber die Charaktere und deren Leben sind einfach so weit von so etwas wie einer Normalität entfernt, dass es mich einfach nicht mehr abholt.
Wut und Liebe vereint, was Suters Werk so lesenswert macht: die emotionale Tiefe seiner Liebesgeschichten und die moralische Fallhöhe seiner wirtschaftlich getönten Romane. Die Spannung liegt nicht im Plot allein, sondern in der Frage, was ein Mensch bereit ist zu tun – aus Liebe, aus Stolz, aus Not. Elegant, klug, typisch Suter.
Noah ist Künstler, Anfang dreißig, und lebt bislang mehr von der Geduld seiner Freundin Camilla als von seinen Bildern. Als sie ihn verlässt – aus Vernunft, nicht aus Hass –, fällt er in ein emotionales und finanzielles Vakuum. Um Camilla zurückzugewinnen, ist Noah zu allem bereit. Da begegnet er einer wohlhabenden älteren Dame, die ihm einen ungewöhnlichen Vorschlag unterbreitet: Für ein beträchtliches Vermögen soll er sich auf einen Deal mit ihr einlassen. Was genau sie von ihm will, bleibt zunächst vage – nur eines ist klar: Es geht um mehr als Geld. Und womöglich auch um Leben und Tod. Suter spinnt daraus eine psychologisch dichte Geschichte über Abhängigkeit, Moral und die Illusion von Kontrolle. Martin Suter bleibt sich treu – und das ist ein Glück. Seine Sprache ist wie gewohnt elegant, durchdacht und schnörkellos. Jeder Satz sitzt, jedes Wort trägt Bedeutung, ohne dass je Pathos bemüht wird. Er beobachtet mit präziser Zurückhaltung, aber nicht ohne leise Ironie. Diese stilistische Klarheit, gepaart mit psychologisch glaubwürdigen Figuren, macht auch Wut und Liebe zu einem echten Suter-Roman. Noah ist ein typischer Suter-Protagonist: kultiviert, latent verloren, hin- und hergerissen zwischen moralischem Anspruch und egoistischem Wunschdenken. Die Figuren um ihn herum sind nicht minder sorgfältig gezeichnet – keine Karikaturen, sondern Menschen mit innerer Spannung. Auch wenn sich der Handlungsverlauf früh andeutet, liegt die Stärke des Romans nicht im Überraschungsmoment, sondern in der feinen, fast chirurgischen Beobachtung zwischenmenschlicher Dynamiken.
Tolles neues Suter-Buch
Nicht mein Lieblingsbuch von Suter aber ein toller neuer Roman mit spannender Wendung am Ende!
Ein typischer "Suter" - toll geschrieben und spannend bis zum Schluss
Martin Suter ist einer der Autoren, die mit einer Vielzahl von Büchern in meinem Regal vertreten sind - und ich mochte wirklich jedes einzelne davon. So ging es mir auch mit seinen neusten Roman "Wut und Liebe ", der am 23.04.2025 im @diogenesverlag erschienen ist. Wir begleiten den Künstler Noah und seine große Liebe Camilla. Sie liebt ihn ebenso, jedoch sieht sie sich an der Seite eines wohlhabenderen Mannes, verlässt Noah deshalb. Er versucht in einer Bar einen Umgang mit seinem Liebeskummer zu finden und trifft dabei auf die 65jährige Witwe Betty, die ihm ein Angebot macht, das zwar moralisch verwerflich, jedoch auch gewinnbringend erscheint. Der Stil und ebenso der Plot tragen die typische "Suter-Handschrift". Es bleibt bis zum Ende hin spannend und lässt sich einfach mal wieder hervorragend lesen. Eine klare, präzise Sprache, spannende Charaktere von die eine sehr unterschiedliche Anzahl an Sympathiepunkten sammeln, jedoch alle interessant sind. Und wie immer in Suters Büchern ist nicht alles wie es zunächst scheint. Mir hat es mal wieder sehr viel Spaß gemacht!

Gefühle die uns leiten
Das Buch Wut und Liebe war mein erstes Buch des Schriftstellers Martin Suter und wird nicht mein letztes gewesen sein. Der außergewöhnliche Schreibstil des Autors fällt auf und gefällt mir sehr, denn er regt zum wegbeamen ein und gleichzeitig aber auch zum nachdenken an. Wut und Liebe- das liegt nahe beieinander, denn wo Liebe ist- ist auch im besten Fall Leidenschaft vorhanden und da kann eine friedvolle Stimmung schnell in ein stürmisches Gewitter enden, denn Gefühle leiten unser aller Handeln. Es ist menschlich! All das hat der Autor so gut eingefangen und nimmt den Leser mit auf eine Reise, bei der man sämtliche Emotionen spürt und so richtig mitfiebert um am Ende völlig geplättet und überrascht zu werden, denn mit dem Ende habe ich nicht gerechnet. Raffiniert und sehr intelligent bringt der Autor das wichtigste auf den Punkt und braucht dafür nicht viele und keine großen Worte. Denn was wirklich wichtig ist im Leben, das setzt er ganz oben auf die Karte und hat all das in einer wirklich guten Story zusammengebracht, die ich total gerne gelesen habe. Denn ob es um Spannung geht, Empathie, Liebe, Rache, Trauer, Wut und Hoffnung, all das hat der Autor in eine packende und tiefergehende Story zusammengefasst, die auch keinen Halt macht, kritisch gegenüber unserer Gesellschaft zu sein. Denn das, was wirklich im Leben zählt und glücklich macht, das kann schließlich kein Geld der Welt ersetzen! Dieses Buch sollte sehr zum nachdenken und philosophieren anregen- ich bin begeistert. Fazit: 4 Sterne für eine sehr raffinierte Geschichte!

„Wut und Liebe“ von Martin Suter, gelesen von Gert Heidenreich Verlag: Diogenes Hörbuch Noah liebt Camilla. Und Camilla liebt Noah – eigentlich. Doch in ihrem Alltag voller finanzieller Kompromisse ist das Gefühl nicht genug. Während Noah seiner Berufung als Künstler folgt, trägt Camilla die Verantwortung und Kosten – für beide. Als sie die Beziehung beendet, ist es kein Mangel an Liebe, sondern eine Entscheidung für sich selbst. Eine Kopfentscheidung. Sie will mehr vom Leben und finanzielle Sicherheit ist ein wichtiger Punkt. Was folgt, ist kein klassischer Liebesroman – sondern ein Suter-Roman. Sprachlich brillant, ruhig und dennoch eindringlich erzählt, führt er uns in die emotionale Welt von Noah, der Camilla nicht einfach gehen lassen kann. Der bereit ist, alles zu tun – wirklich alles –, um sie zurückzugewinnen. Und genau an diesem Punkt tritt Betty Hasler in sein Leben. Eine ältere, herzkranke Dame mit viel Geld und einem tiefen Schmerz, der in Wut umgeschlagen ist. Ihr Angebot an Noah ist schockierend, unmoralisch – und für einen Mann in seiner Lage dennoch fast unwiderstehlich. Suter gelingt es einmal mehr, Figuren zu erschaffen, die sich real anfühlen. Mit Fehlern, Widersprüchen, Sehnsüchten. Noah ist Künstler mit Leib und Seele, sensibel, verloren, aber voller Liebe. Betty ist traurig, wütend, entschlossen – und auf eine seltsame Weise verletzlich. Und Camilla ist nicht berechnend, sondern eine junge Frau, die für sich einen anderen Weg sucht. Und doch spürt sie eine tiefe Liebe und Verbundenheit zu Noah. Was diesen Roman für mich besonders macht, ist die leise Intensität. Kein unnötiges Drama, keine Übertreibungen – stattdessen Zwischentöne, feine Ironie und immer wieder Sätze, die berühren. Die Sprache ist elegant, klar, manchmal fast beiläufig – und doch voller Gefühl. Ich habe die Geschichte als Hörbuch erlebt, gelesen von Gert Heidenreich, und seine Stimme hat Suters Worte perfekt getragen. In sechs Stunden und 56 Minuten wurde ich hineingezogen in eine Welt voller Zweifel, Versuchung, Schmerz, Wut, Lügen, Liebe und Hoffnung. Die Geschichte überrascht, weil sie sich entwickelt. Was als Beziehungsdrama beginnt, bekommt zunehmend kriminelle Züge. Die Übergänge sind subtil, aber effektiv. Es geht um Liebe – und um Wut. Um Rache, aber auch um Verlust. Und um die große Frage: Wie weit ist man bereit zu gehen, für einen Menschen, den man liebt? Wut und Liebe kann ich von Herzen empfehlen. Berührend, verstörend, nachvollziehbar und überraschend. Ein Buch, das nachhallt. Unbedingt lesen – oder hören.

🎨🎨🎨🎨🎨🎨🎨🎨🎨🎨🎨🎨🎨🎨🎨🎨 Im Gegensatz zu "Melody" ist in dieser Geschichte noch Luft nach oben, um die zwischenmenschlichen Beziehungen und Emotionen zu fokussieren. Insgesamt freue ich mich aber nach wie vor über weitere Geschichten von Martin Suter als meine Neuentdeckung des bisherigen Jahres. 🎨🎨🎨🎨🎨🎨🎨🎨🎨🎨🎨🎨🎨🎨🎨🎨
viele haben diesen einen brillanten satz des buchs bereits hinreichend zitiert. aber er ist auch einfach ne wucht und beschäftigt mich tatsächlich nachhaltig. zudem ist die geschichte insgesamt und in sich total gut - martin suter kann einfach erzählen. dennoch einen stern abzug, weil ich das product placement in der danksagung unmöglich finde.

WUT UND LIEBE Martin Suter Camille hat es satt, die ewige Muse und Versorgerin eines erfolglosen Künstlers zu sein. Ihren verhassten Job in der Buchhaltung will sie endlich hinter sich lassen – sie sehnt sich nach einem Leben, in dem sie selbst umsorgt wird. Und so verlässt sie Noah mit den Worten: „Ich liebe dich – aber ich hasse unser Leben.“ Noah ist am Boden zerstört. Er hatte alles auf die bevorstehende Vernissage gesetzt, in der Hoffnung, endlich einige Bilder zu verkaufen und zum gemeinsamen Lebensunterhalt beizutragen. Doch Camille konnte – oder wollte – nicht länger warten. Er zieht sich in sein Atelier zurück, malt sie obsessiv in endlosen Variationen, als wollte er sie durch seine Kunst festhalten. Eines Tages, mitten am Nachmittag, verirrt er sich in eine Kneipe – dort trifft er auf Betty. Eine ältere Dame mit müden Augen und einem Glas zu viel in der Hand. Auch sie trägt Trauer: Ihr Mann starb vor drei Jahren – nach dem dritten Herzinfarkt. Er hatte sich im Büro buchstäblich zu Tode gearbeitet. Was als zufällige Begegnung beginnt, wird schnell zu einem Pakt zwischen zwei Gestrandeten. Betty, die Frau mit dem gebrochenen Herzen, macht ihm ein Angebot, das sein Leben – und das eines anderen – für immer verändern könnte. Eine fein gezeichnete Erzählung über Schein und Sein, über verlorene Liebe – und die dunklen Wege, auf denen Menschen zu Geld und Trost gelangen. Zwischen Atelier und Abgrund erzählt Martin Suter eine Geschichte, in der nichts ist, wie es scheint. Poetisch, bitter und voller leiser Dramatik. „Wut und Liebe“ ist ein leiser Schlag ins Herz – und ein Plädoyer, hinter die Fassade zu blicken. Große Leseempfehlung 5/5
✨Große Leseempfehlung für den neuen Suter!✨
»Martin Suter: der Grandmaster der deutschsprachigen Unterhaltungsliteratur.« Spiegel-Bestseller, Hamburg „Ich liebe ihn, aber nicht das Leben mit ihm“ Zwischen Liebe, Wut und Rache MARTIN SUTER wurde 1948 in Zürich geboren. Seine Romane (darunter „Melody“ und „Der letzte Weynfeldt“) und die Business-Class-Geschichten sind auch international große Erfolge. Seit 2011 löst außerdem der Gentleman-Gauner Allmen in einer eigenen Krimiserie seine Fälle, derzeit liegen sieben Bände vor. Seit einigen Jahren betreibt der Autor die Website martin-suter.com. Er lebt mit seiner Tochter in Zürich. Mein Leseeindruck: Ein erneutes, grandioses Werk! Martin Suter ist für mich der Autor der gehobenen Unterhaltungsliteratur. Auch diese fulminante Geschichte um Noah und Camilla zog mich in ihren Bann und lies mich nicht mehr los. Ausgehend verlässt Noahs große Liebe Camilla ihn, denn sie liebt zwar ihn, aber ist nicht zufrieden mit ihrem Lebensstandard und ihren Jobs. Überaus traurig lernt Noah die kränkelnde Witwe Betty kennen, die ebenso hadert und in Groll gefangen ist. Noah entwickelt ungeahnte Ideen, um Betty zu helfen und Camilla zurückzugewinnen. Wird es ihm gelingen? Welche Wendungen erlebt die Geschichte? Mit seiner beiläufigen, authentischen Eleganz hat Suter die Geschichte von „Wut und Liebe“ mit viel Fantasie und Empathie ausgestattet. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Das Cover empfinde ich als edel und schön gestaltet. Fazit: Ein weiterer schlauer, spannender, gut lesbarer Suter. Viel Spaß beim Lesen!
Ein typischer Suter-Knall
„Wut und Liebe“ von Martin Suter hat mich auf eine leise, aber intensive Reise mitgenommen. Bei den ersten Seiten habe ich mich sofort daran erinnert, warum ich den Schreibstil von Suter so mag: schnörkellos, präzise, fast kühl – und genau darin liegt seine Stärke. Suter sagt nie zu viel, oft nur das Nötigste. Und genau das lässt so viel Raum für eigene Gedanken und Interpretationen. Die Figuren, allen voran Noah, bleiben eher schemenhaft – und doch konnte ich mich in seinen Emotionen oft wiederfinden. Jeder in seinen Dreißigern oder darüber hinaus kennt diese Phase zwischen Träumen, Entscheidungen und Verlusten. Camillas rationale Trennung, Noahs fast kindliche Hoffnung, das alles wieder rückgängig zu machen. Spannend? Ja, aber nicht auf klassische Weise. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, nicht wegen Action, sondern wegen der vielen Aha-Momente. Suter verwebt Fäden, deren Bedeutung sich oft erst spät offenbart – und genau das hat mich begeistert. Dazu kommen herrlich absurde Elemente, die die Geschichte gleichzeitig ins Unwirkliche kippen lassen. Für mich ist „Wut und Liebe“ ein typischer Suter: reduziert, raffiniert und mit einem Ende, das noch lange nachhallt.
Zwischen Liebe, Wut und Rache
„Ich liebe ihn, aber nicht das Leben mit ihm.“ „Wut und Liebe“ von Martin Suter taucht tief in die Abgründe des menschlichen Seins ein. Mit viel psychologischem Feingefühl, wie man es von Suter kennt, werden die Charaktere lebendig und glaubwürdig dargestellt. Es geht um verletzte Gefühle, Rache und zwischenmenschliche Spannungen, die sich nach und nach zu einem komplexen Beziehungsgeflecht verweben. Im Mittelpunkt steht Noah, ein mittelloser Künstler, der von seiner Freundin verlassen wird. Sie liebt ihn zwar noch, aber sie erträgt das Leben mit ihm nicht mehr. Diese Entscheidung wirft ihn aus der Bahn, aber möglicherweise ist die Witwe, die er eines abends kennenlernt, eine Lösung für sein Problem. Diese möchte sich am Chef ihres verstorbenen Mannes rächen. Es folgen viele unerwartete Wendungen und Verstrickungen. Zugegeben, der Einstieg fiel mir etwas schwer. Es dauerte, bis ich in die Geschichte fand. Doch dann entwickelte sich eine starke Sogwirkung und ich konnte das (Hör)buch kaum noch aus der Hand legen. Die Spannung bleibt bis zum Ende erhalten und dieses lässt einen auch nach dem Lesen nicht los. Das Hörbuch ist genial eingesprochen, Gert Heidenreich ist die perfekte Besetzung! Ein spannender, psychologisch gut erzählter Roman, der nachwirkt. 4/5 Sterne
Ein Buch, das einen nicht loslässt. Während der Kopf ununterbrochen rätselt, wohin diese Geschichte führen wird, fliegen die Seiten nur so dahin. Suter gelingt es erneut, mit klarem Ton und psychologischem Feingefühl Figuren zu erschaffen, die sich jeder einfachen Einordnung entziehen. Zwischen Kunst, Liebe, Wut und Intrigen entfaltet sich ein feines, spannungsgeladenes Beziehungsgeflecht, das bis zum Schluss fesselt. Das Ende? Überraschend, stimmig – und es hallt nach.