29. Mai 2025
Bewertung:5

Wie nehme ich Abschied?

Ein Roman der von Tod und Abschied handelt. Ein schweres Thema, dem Schlink dennoch eine gewisse Leichtigkeit verleiht. Die Ängste, Probleme und Unsicherheiten des Protagonisten, aber auch seiner Frau und seines Sohns regen zum nachdenken an. Durch Schlinks präzise und nüchterne Sprache wirkt die Situation jedoch nie theatralisch, sondern immer ruhig und kontrolliert. Ein Leseerlebnis, dass mir noch länger im Kopf geblieben ist.

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
15. Jan. 2025
Leseempfehlung!!!
Bewertung:5

Leseempfehlung!!!

🩵DAS SPÄTE LEBEN von Bernhard Schlink🩵 Stimmen zum Buch: »Einer der erfolgreichsten und einer der vielseitigsten deutschen Schriftsteller der Gegenwart« Der Spiegel, Hamburg Worum geht’s? Eine lebensverändernde Diagnose und der Umgang mit ebendieser. Mein Leseeindruck: Nachdem ich Mitte des Jahres mit Begeisterung „Die Enkelin“ gelesen hatte, war für mich klar, dass ich auch das aktuelle Buch von Schlink lesen möchte. Ich wurde nicht enttäuscht, auch dieses Mal konnte er mich überzeugen. Der 76-Jährige Protagonist Martin erhält die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium, er hinterfragt, sorgt sich um sein Kind und seine Frau , wie es weiter gehen kann und soll. Er erfährt allerdings im weiteren Verlauf, dass das späte Leben noch voller unvorhergesehener Überraschungen und anspruchsvollen Aufgaben steckt. Das Buch kommt eher melancholisch und philosophisch daher. Schlinks rationaler, journalistischer Schreibstil, die kurzen Sätze, gespickt mit vielen Informationen, dennoch nicht überladen, guten Dialoge, zwischendurch auch mal lustig beeindruckt. Er setzt die Thematik bravourös um, bis zum letzten Satz. Fazit: Klare Leseempfehlung geht hier auch besonders an die Männer. Schlink bietet ein gehaltvolles Leseerlebnis. Hast du das Buch schon gelesen? Welche Werke von B. Schlink magst du noch? Eure, Claudia

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
6. Dez. 2024
Bernhard Schlinks „Das späte Leben“ erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich am Ende seines Lebens mit Abschied, verpassten Chancen und seiner Familie auseinandersetzt. Trotz des klaren und ruhigen Schreibstils bleibt die Erzählung emotional distanziert und kann mit den intensiveren Werken des Autors wie „Der Vorleser“ nicht ganz mithalten.
Bewertung:3

Bernhard Schlinks „Das späte Leben“ erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich am Ende seines Lebens mit Abschied, verpassten Chancen und seiner Familie auseinandersetzt. Trotz des klaren und ruhigen Schreibstils bleibt die Erzählung emotional distanziert und kann mit den intensiveren Werken des Autors wie „Der Vorleser“ nicht ganz mithalten.

In Bernhard Schlinks „Das späte Leben“ steht der 76-jährige Martin im Mittelpunkt, der mit einer unheilbaren Krankheit konfrontiert wird. Während er sich mit der Endlichkeit seines Lebens auseinandersetzt, versucht er, die Beziehung zu seiner Familie und besonders zu seinem kleinen Sohn zu vertiefen. Der Roman widmet sich Themen wie Abschied, verpassten Chancen und der Suche nach innerem Frieden. Schlinks klarer, nüchterner Stil verleiht der Geschichte eine gewisse Ruhe und Ernsthaftigkeit, lässt jedoch stellenweise emotionale Nähe vermissen. Im Vergleich zu „Der Vorleser“, das durch moralische Komplexität und intensive Figurenzeichnung besticht, wirkt „Das späte Leben“ ruhiger, aber auch weniger fesselnd. Mit seiner nachdenklichen, aber etwas distanzierten Erzählweise hinterließ der Roman bei mir einen gemischten Eindruck – solide, aber nicht herausragend. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
6. Okt. 2024
Bewertung:3.5

Leider so kalt

„Das späte Leben“ von Bernhard Schlink handelt von einem älteren Mann names Martin, der mit einer Diagnose konfrontiert ist und nur noch wenige Wochen zu leben hat. In dieser Zeit beschäftigt er sich mit seinem Leben und mit dem Sterben, mit Entscheidungen und Entwicklungen sowie mit der Zukunft für seine Familie. Ich habe mich schnell in die Geschichte einfinden können. Der Schreibstil ist hervorragend und einzigartig. Es war das erste Werk, das ich von Bernhard Schlink gelesen habe, und nicht das letzte. Ich fühlte mich gut unterhalten und an manchen Passagen war ich den Tränen nahe. Am liebsten hätte ich Martin geknuddelt. So lieb und verständnisvoll, wie er war. 🧸 Die Geschichte erinnert einen auch daran, die kleinen Dinge im Leben zu genießen und regt hin und wieder zum Nachdenken an. Allerdings wurde ich mit seiner Frau nicht warm. Ich konnte viele Aussagen und Reaktionen nicht nachvollziehen und empfand sie als sehr egoistisch und kalt. Von den Figuren hätte ich mir allgemein mehr Wärme, Zuneigung und Gefühl gewünscht. Es wirkte teils doch ziemlich Sachlich und kühl. ⭐️⭐️⭐️✨️

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
29. Aug. 2024
Bewertung:4

Mein erstes Buch des Jahres.. .. sorgte für einen soliden Start in das neue Lesejahr. Man begleitet hier einen Todgeweihten zum Beispiel beim Schreiben eines Abschiedsbriefes an seinen Sohn oder beim Aufdecken der Affäre seiner Frau. Ich bin so mit Martin durch den eher nüchternen Schreibstil nicht ganz warm geworden aber fand das Werk literarisch trotzdem unterhaltsam. 3,5 Sterne

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
26. Aug. 2024
Bewertung:4

Ich hatte absolut nicht erwartet, dass mir ein Buch von Bernhard Schlink so nahe geht, mich so berührt. Es ist wunderbar nachdenklich und melancholisch, gleichzeitig voller kindlicher Freude und Traurigkeit. Lediglich das Ende gefiel mir nicht sehr gut, das war zu schnell und etwas zu flach, zu offen.

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
26. Juli 2024
Bewertung:5

Wunderbar und berührend zum Thema Krankheit / Tod

Martin, ein älterer Professor lebt glücklich mit seiner viel jüngeren Frau und seinem kleinen Sohn. Bis bei ihm Krebs im Endstadium diagnostiziert wird. Es bleiben ihm noch ein paar Wochen. Wie soll er sie nutzen? Was ist noch wichtig? Was kann er seiner Frau und seinem Kind noch an Erinnerungen und Wissen mitgeben bevor es zu spät ist? Was soll er noch sagen und worüber besser schweigen? Und dann lassen seine Kräfte nach und er kann keine Pläne mehr machen. Ein wunderschönes und einfühlsames Buch. Ernst und nachdenklich aber nicht hoffnungslos. Realistisch aber mit genügend Distanz und Würde. Ein gutes Buch, das seine Figuren nie verrät.

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
10. Juli 2024
Bewertung:2

Hat mich nicht gänzlich abgeholt. So unfassbar toll bernhard schlank sich ausdrückt, poetisch und mit Tiefe.... aber die Charaktere und ihre Art damit umzugehen fand ich nicht nachvollziehbar. Ulla die so kalt und spröde damit umgeht, Martins nüchterne Art. Es hat mich nicht erreicht.

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
17. Juni 2024
Bewertung:5

Berührend

„Im Tod war er endlich frei - was für ein dummer Gedanke. Ein Rotweingedanke. Im Tod war er nicht frei, sondern tot.“ (S. 39) Anfangs war ich sehr skeptisch. Der Protagonist ist 76 Jahre alt und mit einer wesentlich jüngeren Frau verheiratet und hat einen sechsjährigen Sohn. Tatsächlich aber habe ich im Laufe des Buches sowohl den Altersunterschied als auch das Alter von Martin, dem Protagonisten, vergessen. Gleich zu Anfang bekommt er die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs und was nun folgt, sind die Wochen, die sich daran anschließen, in denen es immer weiter dem unaufhaltsam Ende entgegen geht. Er fragt sich, was er seinem Kind und auch seiner Frau hinterlassen kann. Und was da so an Gedanken und auch Taten herauskommt, hat mich im Innersten tief berührt.

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
6. Juni 2024
Bewertung:4.5

Wie würde ich meine Zeit verbringen, wenn ich heute erführe, dass ich nur noch ein paar Wochen/ Monate zu leben habe? Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt. Unter anderem deshalb, weil ich letztes Jahr einen sehr guten Freund verloren habe, der 4 Jahre zuvor die Diagnose inoperabler Hirntumor erhalten hat. Auch mit ihm habe ich mich unter anderem über Bucketlisten unterhalten. Eine konkrete Antwort auf die Frage habe ich nicht, außer dass ich so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie verbringen wöllte. Aber was würde ich meinen Kindern hinterlassen? Briefe, Videobotschaften, ein kleines Geschenk für die nächsten Geburtstage?... Der Protagonist des Romans erhält die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs. Er hat nicht mehr lange zu leben. Auch er ist zunächst überfordert, weiß nicht sofort, wie er die ihm bleibende Zeit am effektivsten nutzen kann. Erzählt wird aus der Perspektive Martins, des Protagonisten. Man bekommt einen tiefen Einblick in seine Gedanken, Sorgen und Wünsche. Gerade in der Hörbuchversion fand ich die Thematik sehr berührend. Man spürt, wie er immer wieder mit sich hadert, wie er verschiedene Phasen durchläuft. Mal ist er motiviert und euphorisch, mal fragt er sich, ob es besser gewesen wäre, nicht zum Arzt zu gehen. Mich persönlich haben die Gedanken berührt, die er sich über seinen kleinen Sohn gemacht hat. Was kann er ihm hinterlassen, was dauerhaft mit auf seinen Weg geben? Den Schreibstil empfand ich sehr passend. Der Autor schafft es auf sehr ruhige Art und ohne ein Wort zu viel, dass der Roman bei mir noch lange nachwirkt. Eine Universallösung für diese ernste Thematik gibt es natürlich nicht, aber sie regt zum Nachdenken an. Außerdem hat mir der Roman wieder einmal vor Augen geführt, dass man dankbar über jeden Tag sein sollte.

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
30. Mai 2024
Bewertung:4

Das Hörbuch hat mir sehr gut gefallen. Bernhard Schlink erzählt wunderbar und sehr unaufdringlich von Martin, der erfährt , dass er sterben muss und nur noch wenig Zeit hat. Er ist sich in seinen letzten Lebenswochen seines Sterbens bewusst und lebt diese daher ganz bewusst mit den Menschen, die ihm am nächsten sind- seiner viel jüngeren Frau und seinem sechsjährigen Sohn. Martin möchte seine Familie versorgt wissen und ihr nicht nur materielles hinterlassen. Jeder von ihnen erlebt diese Zeit unterschiedlich, voller Emotionen, voller Liebe, hilflos und doch offenen Herzens… Eine sehr schöne Geschichte, die ich gerne weiterempfehle.

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
24. Mai 2024
Bewertung:3.5

Ein älterer Mann bekommt die Diagnose…

Ein älterer Mann erkrankt an Bauchspeicheldrüsenkrebs und der Arzt gibt ihm noch ca. 12 Wochen Zeit. er macht sich Gedanke. Darüber, was er noch alles zu erledigen hat bis zu seinem Tod

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
7. Mai 2024
Bewertung:3

Hat mich wenig abgeholt

Ich habe mir etwas mehr erhofft. Wenn ich nicht so schnell durch die Seiten gekommen wäre, hätte es mich ziemlich gelangweilt. Ich fand auch überhaupt keinen Zugang zum Protagonisten, auch zu seiner Frau nicht. Auch die Briefe an den Sohn waren sehr oberflächlich und inhaltslos. Das Ende fand ich dann aber sehr schön gestaltet.

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
11. Apr. 2024
Ich habe mehr erwartet
Bewertung:3

Ich habe mehr erwartet

Ich bin ein wenig unentschlossen. Schlink hat wirklich schön geschrieben; die Kapitel sind kurz und man kann das Buch in ein paar Tagen durchlesen. Es ist sehr menschlich geschrieben. Direkt aus dem Leben heraus. Dennoch hat mir irgendwie etwas gefehlt. Martin als Charakter war sehr sympathisch. Ulla mochte ich jedoch gar nicht. Es ist immer ein wenig schwer ein Buch zu lesen, in dem man einen der Hauptcharaktere nicht mag. Ulla finde ich kalt, egoistisch, und nicht emphatisch. Aus meiner Sicht hätten Martin (und David) jemand „besseren“ verdient. An sich ist das auch keine Kritik am Buch selbst. Menschen wie Ulla gibt es überall, dennoch habe ich mich teils wirklich über sie aufgeregt.

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
8. Apr. 2024
Bewertung:3.5

Da bin ich etwas unschlüssig. Einerseits sanfte Antworten auf noch ungestellte Fragen zwischen Vater und Sohn, andererseits schienen mir in der Beziehung der Protagonist:innen die Personen nur als Skizzen zu bleiben, wo ich doch neugierig auf mehr gewesen wäre.

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
30. März 2024
Bewertung:4

Der 76-jährige Martin hat nach einer medizinischen Diagnose nicht mehr lange zu leben und bereitet sich und seine Familie auf seinen Tod vor. „Wenn er nur nicht zum Arzt gegangen wäre! Was dort geschehen war, wäre nicht geschehen, was er dort erfahren hatte, hätte er nicht erfahren. Was er nicht erfahren hätte, wäre nicht gewesen.“ In dieser Zeit wechseln sich gute und schlechte Tage ab, die mal zur Verleugnung des Todesurteils, mal zu Maßnahmen der Fürsorge und letzten gemeinsamen Aktivitäten mit seinen Angehörigen führen. Sein Hauptaugenmerk gilt dabei seinem 6-jährigen Sohn, dem er etwas hinterlassen will, eine Botschaft, väterlichen Rat, ein Vermächtnis. Wir erleben den Protagonisten bei seinen Beobachtungen und Gedankenspielen, reflektierend, zweifelnd, aber auch ganz klar. So erzählt der Autor eine einfache Geschichte aus dem Leben eines Mannes, die durch den Ausdruck der Gefühle und seine Handlungen zu Herzen geht. Ich habe Ulrich Noethen gerne zugehört, der als Sprecher authentisch in diese Rolle schlüpft.

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
16. März 2024
Bewertung:3

Bernhard Schlinks neuer Roman ‘Das späte Leben’ widmet sich dem Leben und dem Sterben. Martins Lebenszeit verstreicht, und der Tod rückt näher. So viel ist klar. Doch wie klar war das Leben zuvor, das frühe Leben? Ich las das Buch, als wäre es Bernhard Schlinks letztes: Die Handlung ist leise, die Figuren nah aber fern und das Leben spät. Es scheint, als hätte Schlink sich selbst ein Buch geschrieben, um in diesem Roman all das auszudrücken, was er im realen Leben vielleicht nicht konnte – ein Abschiedsbrief an das Leben, die Literatur und die Welt. Zu Beginn des Buches lebt man noch, doch kurz vor dem Ende merkt man, dass nicht nur die Figur schwächer wird, sondern auch die Leser_in auf eine bestimmte Weise. So wie es bei gefühlt allen Schlinks Büchern der Fall ist. Die Melancholie ist kalt und zäh, zumindest war das mein Eindruck. Ich habe das Lesen sehr genossen, besonders weil Schlink mit Sätzen und Fragen aufwartet, die auch nach dem Lesen im Kopf bleiben: Nehmen wir das Leben zu ernst? Und was ist Liebe? Abgesehen von ein bis zwei ableistischen Sätzen, wie “Liebe macht blind”, empfand ich den Roman als gut. Leider nur eine sehr weiße, sehr privilegierte Geschichte.

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
15. März 2024
Bewertung:5

Das Werk hat mich tief berührt und zum Nachdenken angeregt. Trotz seiner sachlichen Schreibweise vermag der Autor, die Essenz des Buches äußerst prägnant zu erfassen und fesselt den Leser mit seinem Stil unmittelbar. Man kann sich gut in die Hauptfiguren hineinversetzen und reflektiert darüber, wie man selbst in einer solchen Lage handeln würde. Es ist ein Buch, das emotional herausfordert, aber definitiv ein must-read für jeden Leser!

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
7. März 2024
Bewertung:4

Als der 76-jährige Martin erfährt, dass er unheilbaren Krebs und nur noch wenige Monate zu leben hat, macht er sich Gedanken, was er seiner deutlich jüngeren Frau und seinem sechsjährigen Sohn hinterlassen kann. Wie soll und wird dieser ihn in Erinnerung behalten, was ist jetzt noch wichtig, was nicht, wie die verbleibende Zeit gestalten? Martin stellt sich viele Fragen, die sehr berühren, aber sehr sensibel und zugleich unsentimental (im Sinne von nicht auf die Tränendrüsen drückend) mit diesem schwierigen Thema umgehen. Ein nachdenkliches, hilfreiches und sehr schönes Buch. Unbedingte Leseempfehlung!

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
3. März 2024
Ein Buch das zu vielen Diskussionen anrührt
Bewertung:3

Ein Buch das zu vielen Diskussionen anrührt

Das späte Leben – Bernhard Schlink Buddyleserunde mit den Schlinkianern Sarah @dunkelgefunkel, Lisa @gedankenlabor und Mandy@ Martin, sechsundsiebzig, wird von einer ärztlichen Diagnose erschreckt: Ihm bleiben nur noch wenige Monate. Sein Leben und seine Liebe gehören seiner jungen Frau und seinem sechsjährigen Sohn. Was kann er noch für sie tun? Was kann er ihnen geben, was ihnen hinterlassen? Martin möchte alles richtig machen. Doch auch für das späte Leben gilt: Es steckt voller Überraschungen und Herausforderungen, denen er sich stellen muss. „Die Kälte, die Leere, das Nichts – nein, das war es nicht, was ihn beim Gedanken an den Tod erschreckte. Der Tod war schlimmer als alles andere, weil alles andere erlebt werden konnte, nur der Tod nicht.“ Wie ist das wenn man eine solche Diagnose erhält, eine die einem nur noch wenigen Wochen Zeit gibt, wenn man eine junge Frau und einen kleinen Sohn an seiner Seite hat? Diese Frage stellt sich Martin aber auch deutlich spürbar Schlink selbst. Oft hatte ich das Gefühl keinen fiktiven Roman zu lesen, sondern eine Art Tagebuch von Schlink, die Auseinandersetzung mit dem Tod. Martin entscheidet sich dafür mit David einen Komposthaufen zubauen, damit etwas bleibt wenn er nicht mehr da ist. Und er hinterlässt ihm Briefe an den dann 16 jährigen David. Das Buch hat mich stellenweise sehr berührt konnte mich aber leider nicht grundlegend erreichen. Ulla die Frau von Martin blieb mir fremd, viele ihrer Handlungen empfand ich als kalt und spröde. Und auch Martins Umgang mit seiner Krankheit empfand ich oftmals als zu intellektuell. Es gab auch so manche Stellen die ich so gar nicht nachvollziehen wollte und konnte, ähnliche Situationen fanden wir schon in dem Kurzgeschichtenband von Schlinks „Liebesfluchten“. Allerdings ist mir wichtig zu erwähnen, das Schlink ein wunderbarer Autor ist, mit Sätzen voller Klugheit und Poesie. Was das Buch aber wirklich so besonders machte war der Austausch mit unserer Lesegruppe. Ein Austausch der uns oftmals zu Tränen rührte weil natürlich jede von uns in irgendeiner Form schon mit diesem Thema konfrontiert wurde. Dafür möchte euch allen, ihr Lieben von Herzen danken. 🙏

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
29. Feb. 2024
Bewertung:3

Die ZEIT schreibt, dass es der Roman des Jahres 2023 war. Für mich absolut gar nicht. Ich fand die Story ganz nett, aber mehr auch nicht:Alter Mann ist krank, wird bald sterben und verbringt daher nochmal intensiv Zeit mit Frau und Kind. So hervorsehbar, so un spektakulär. Vielleicht bin ich aber auch einfach nicht die Zielgruppe. Die Gedankengänge eines weißen alten Mannes interessieren mich sehr wenig. Oder Schlink hat die Person sehr uninteressant beschrieben... Der Roman liest sich dennoch schnell weg, hat ja auch nur wenige Seiten und die sind zusätzlich noch groß bedruckt. Die Unterteilung der Kapitel habe ich übrigens auch nicht gecheckt. Teilweise mitten im Gespräch endet ein Kapitel und das nächste fängt dann nahtlos im Gespräch wieder an. Wozu??

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
26. Feb. 2024
Bewertung:5

Die letzen Wochen vor dem Tod. Einfühlsam jedoch durch die nüchterne Schreibweise sehr intensiv. Eine Geschichte, die zum nachdenken verleitet und dazu noch meisterhaft geschrieben ist. Weitere Bücher von ihm sind bereits rausgesucht. 👍

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
5. Feb. 2024
Bewertung:4.5

Martin hat erfahren, dass er bald sterben wird. Man begleitet ihn und seine Gedanken. Sein Leben und seine Liebe gehören seiner jungen Frau und seinem sechsjährigen Sohn. Was kann er ihnen geben, was ihnen hinterlassen? Er möchte alles richtig machen.

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
1. Feb. 2024
Bewertung:5

Herrlich melancholisch und doch mitreissend

Ein Mann muss sterben, nur wenige Wochen gibt ihm der Arzt noch. Was soll der Mann seinem kleinen Sohn und seiner jungen Frau hinterlassen? Werden sie sich an ihn erinnern oder ihn schnell aus ihrem Leben entfernt haben? Ein wunderbares Buch!

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
23. Jan. 2024
Bewertung:3

Interssantes Thema

Die Frage, was man hinterlässt wenn man stirbt, hat mich zu dem Buch greifen lassen. Was ist noch wichtig zu erledigen, was zu ordnen, was ist schon lange auf der Wunschliste, oder doch lieber einfach den Alltag für das Kind aufrecht erhalten, diese Fragen stellt sich die Hauptperson nach der erschreckenden Diagnose. Dennoch hat mich der Schreibstil nicht gepackt, die Figuren sind eher statisch und mir fehlte es an emotion. Dennoch gibt es ein paar gute Gedankenanstösse, über das Leben und den Tod.

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
22. Jan. 2024
Bewertung:4.5

Emotional fordernd und herrlich sprachgewaltig, dabei einfühlsam und beschwingt. Ein klassischer Schlink eben.

Wer die Werke Schlinks liebt, wird hier glücklich werden. Schlink steht für mich nicht für Überraschungen: Sein Stil ist verlässlich — verlässlich schön und satte Bilder malend. Großartige Neuerungen sollte man nicht erwarten und das braucht es auch gar nicht. Wie stirbt man richtig? Wie nutzt man die verbleibende Zeit? Wie hält man es aus, sein Kind nicht aufwachsen zu sehen? Wie lebt man diese Zeit mit seinem Kind? Das sind die Fragen, die Schlink stellt und auf die er Antworten skizziert. Finden muss das der Leser oder die Leserin selbst für sich. Man taucht beim Lesen tief ein, in die eigene Seelenwelt. Der einzige Wermutstropfen ist Ulla, die Frau des Protagonisten Martin. Sie bleibt vergleichsweise für Lesende verschlossen, es besteht ein Ungleichgewicht zwischen ihr und Martin. Wo Schlink fesselnd Martin und seine Gedanken beschreibt, bleibt Ulla auffallend verkürzt, fast holzschnittartig. Es hätte der Geschichte gut getan, wären beide auf Augenhöhe, gerade bei einem Thema wie diesem.

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
14. Jan. 2024
Bewertung:5

Ein ruhiges Buch über das Leben und das Sterben

Ich mag den Stil. Früher habe ich mir Bücher von Schlink gerne als Hörbuch von Hans Korte vorlesen lassen. Leider ist dieser vor einiger Zeit verstorben. Trotzdem ist er für mich weiterhin die Erzählstimme in meinem Kopf! Auch wenn ich - wie hier - selber lese. Niemand könnte passender sein.

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
12. Jan. 2024
Bewertung:4

Hm hm hm. Gut. Viele Denkanstöße. Schöner Schreibstil. Manchmal ein bisschen Verstörend, aber das kommt vermutlich daher, dass es so nüchtern und menschlich beschrieben wird. Offenes Ende, aber irgendwie will ich’s nochmal lesen.

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
3. Jan. 2024
Bewertung:4.5

Ich lese sehr gerne die Bücher von Bernhard Schlink. Ich genieße seine Schreibweise und seine „nüchterne“ Art die Botschaft so rüberzubringen, dass ich noch länger über gewisse Passagen reflektieren muss. „Das späte Leben“ hat eine neue Perspektive in mir geöffnet über den Tod nachzudenken.

Ich lese sehr gerne die Bücher von Bernhard Schlink. Ich genieße seine Schreibweise und seine „nüchterne“ Art die Botschaft so rüberzubringen, dass ich noch länger über gewisse Passagen reflektieren muss. „Das späte Leben“ hat eine neue Perspektive in mir geöffnet über den Tod nachzudenken.

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
30. Dez. 2023
Bewertung:5

Das Leben leben!

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich seit „Der Vorleser“ nichts mehr von Schlink gelesen haben. Dies ist nicht der Qualität seiner Bücher geschuldet, sondern einfach der Tatsache, dass so viele Bücher erscheinen und man oft die älteren bereits bekannten Autoren aus den Augen verliert. „Das späte Leben“ warum dann genau das jetzt? Manchmal erleben wir das Leben unerwartet anders und nicht gerade positiv. Wir alle tragen unser Päckchen und Geheimnisse mit uns. Oft um andere zu schützen oder manchmal auch um andere nicht zu belasten. Wir alle wissen, dass Leben ist endlich. Natürlich machen wir uns nicht täglich darüber Gedanken, aber oft leben wir auch unbedacht oder unzufrieden in den Tag, ungeahnt dessen, wie schnell das Leben sich manchmal drehen kann. Bernhard Schlink erzählt so real und emotional, dass ich sehr berührt war und mir viele Gedanken über mein Leben gemacht habe. Wir lernen hier Martin kennen, ein Mann über 70 Jahre mit einem sechsjährigen Sohn und einer Frau. *Wenn er nur nicht zum Arzt gegangen wäre! Was dort geschehen war, wäre nicht geschehen, was er dort erfahren hatte, hätte er nicht erfahren. Was er nicht erfahren hätte, wäre nicht gewesen. * Seite 10 Diagnose Krebs und wenn es gut läuft, noch knapp 6 Monate Lebenszeit. 6 Monate die gut geplant sein müssen, denn Martin hat noch Pläne. Wir lernen hier einen Mann kennen, der seine Familie liebt, seinem Sohn Briefe hinterlässt, um ihn etwas auf das Leben vorzubereiten. Wir lernen Ulla kennen, seine Frau, aufopfernd und voller Liebe. Wir erleben mit Martin den Abschied vom Leben. Dieses Buch hat tieftraurige Momente und auch so viele schöne Erinnerungsmomente und ganz viele Stellen, wo Kinderaugen voller Glück strahlen. Es ist herzergreifend und so echt geschrieben, dass man sich vornimmt, sorgfältiger und glücklicher zu sein, mit der Zusage, weniger zu verschieben, sondern gleich zu erledigen oder zu erleben, denn das Leben ist schnell, auch wenn uns die Jahre nie so vorkommen. Für die Schlink Liebhaber ein Must Read und für alle, die ihn noch nicht kennen, sicher ein Buch, dass einen prägt und beschäftigt. Definitiv ein Buch, dass ich so schnell nicht vergessen möchte

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes
30. Dez. 2023
Bewertung:5

Martin, 76 Jahre alt, Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs - Prognose des Arztes: noch etwa drei Monate zu leben. Mit dieser Botschaft beginnt das Buch, welches aus Sicht von Martin erzählt wird (nicht als Ich-Erzähler). Zunächst hatte ich Mitleid mit Martin, so ein Schicksal gönnt man niemanden. Dann dachte ich, na ja, Martin ist immerhin nicht erst 40 oder 50. Doch schnell schlug dies wieder um, als ich erfuhr, dass er erst spät seine große Liebe, Ulla, gefunden hat - diese rund 30 Jahre jünger als er; zudem haben beide einen kleinen Sohn, David, sechs Jahre alt. Diese Konstellation - kleine, junge Familie, die sich von einem von dreien verabschieden muss, von einem, der noch so viel mit seiner Familie vorhatte - das lässt einen schon schlucken. Ulla nimmt es zunächst gefasst, möchte Martin in seiner verbleibenden Zeit begleiten, diese Zeit für beide schönstmöglich gestalten; man geht wieder häufiger ins Kino, will Riesenrad fahren und Erlebnisse von früher aufleben lassen. Martin will zudem etwas für David hinterlassen, damit dieser auch ohne seinen Vater noch etwas vom Vater mitnehmen, behalten kann. Er schreibt einen langen Brief, den David später lesen soll. Was passiert ist, dass Martin seine eigene Kindheit, seine Jugend und seine jungen Jahre Revue passieren lässt - das späte Leben wird zur Reflexion des frühen Lebens; er schreibt von der Liebe und Gott, von seinem Großvater und seinem Verständnis von Gerechtigkeit. Schnell wird klar, dass Martin sich wünscht, das David sein Leben nochmal und/oder weiter lebt. Ein eigenes, anderes Leben kann/will er sich nicht vorstellen - aber wie auch, hatte er doch nur sein eigenes Leben. Erfahrungen mit einem neuen, sich anders entwickelndem Leben hat er nicht. Dass ihm diese Erfahrungen durch den Tod geraubt werden, lassen ihn hilflos werden. Genau diese Hilflosigkeit beschreibt den Generationenkonflikt auf sanfte und erzählerisch hochkarätige Art und Weise. Ulla findet den Brief schließlich und konfrontiert Martin damit. Woher weißt du, dass er lesen will? Ich habe nie lesen wollen. Was, wenn er nach mir gerät und lieber malt? Oder Sport treibt? Oder mit andern Kindern Computerspiele spielt? Natürlich weiß ich das nicht. Ich zwinge ihn auch zu nichts, ich fände nur schön, wenn … Du fändest nur schön? Du willst, dass er schön findet… Doch letztlich ist auch dies nur ein Hilferuf von Ulla, die mit dem Schicksal der Familie nicht umgehen kann. Wenn Väter in den Krieg ziehen und sterben, sagen sie ihren Söhnen, dass sie jetzt der Mann im Haus sind und sich um die Mutter kümmern sollen. Letztlich schließt Martin seinen Frieden mit der Situation - auch eine bedrückende Wendung, die sich im zweiten Teil des Buches einschleicht, lässt ihn nicht verzweifeln. Mehr soll nicht zu dieser traurig-schönen Geschichte gesagt werden - ich hoffe, ich habe nicht schon zu viel verraten. Für mich war es Buch 100 in diesem Jahr und hat mich erstmals mit Schlink in Berührung gebracht. Vielleicht nicht mein absolutes Highlight für dieses Jahr, jedoch sehr weit oben angesiedelt. Ich habe mir für 2024 sämtliche Bücher des Diogenes Verlags auf meinem SuB und bei Netgalley vorgenommen…somit werde ich über kurz oder lang auch zum Vorleser kommen - ich freue mich schon darauf! Eine klare Empfehlung für Menschen, die schöne Geschichten mögen, die ihre Spannung auf Emotionen aufbauen, ohne dabe schnulzig zu werden. Klare, schöne Sätze, durch welche man sanft hindurch schwebt. 240 Seiten - erschienen am 13.12.2023 5/5 Sterne

Das späte Leben
Das späte Lebenvon Bernhard SchlinkDiogenes