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Bewertung:4

Dieses Buch ist ein biografischer Roman über William Sidis, der aufgrund einer speziellen Erziehungsmethode, die von seinem hochintelligenten Vater eigens dafür auf psychologischer Basis erarbeitet wurde, sich zu einem Genie und Wunderkind entwickelt. Ich war schon beeindruckt davon, zu welchen Leistungen das Gehirn durch spezielle Förderung fähig ist. Aber es entwickelt sich hier ein Genie, dem es aufgrund der einseitigen, ausschließlich rational ausgerichteten Förderung, an sozialen und emotionalen Kompetenzen fehlt. Er erfährt keinerlei Liebe oder Zuneigung , sodass William sich später in der Gesellschaft nicht zurecht findet, Ausgrenzung erfährt und immer verhaltensauffälliger und auch wahnhafter wird. Eine sehr traurige und tragische Lebensgeschichte die gut geschrieben ist, zum Ende hin für mich ein wenig nachlässt aber auf jeden Fall zu empfehlen ist.

Das Genie
Das Genievon Klaus Cäsar ZehrerDiogenes
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Bewertung:3.5

Hat mit gut gefallen

Ich habe das Buch als Preisreduziertes-Mängelexemplar gekauft und hatte nicht wirklich eine Erwartung an das Buch. Der Roman hat mich wirklich positiv überrascht. Es war sehr interessant und informativ zu lesen. An manchen Stellen war es wirklich spannend. Das Genie ist ein wirklich guter Biografischer Roman.

Das Genie
Das Genievon Klaus Cäsar ZehrerDiogenes
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Bewertung:3

Hervorragend recherchierter, empfehlenswerter biografischer Roman über eine unfassbar exzentrische Persönlichkeit, aber: Unauthentische Dialoge und einige Längen erschweren den Lesegenuss etwas.

Das Genie
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Bewertung:5

William James Sidis wird um die Jahrhundertwende des 20. Jahrhunderts in den USA als Kind osteuropäisch-jüdischer Einwanderer geboren. Sein Vater, der selber ein Exzentriker und Universalgelehrter ist, wird der Begründer der Psychotherapie und wendet die von ihm selbst entwickelte Erziehungsmethode "Die Sidis-Methode" erzogen. Um dieses Beiden Männer geht es in diesem autobiographisch geprägtem Roman. William genannt Billy wird schnell zum Wunderkind und gelangt schnell Anerkennung und Berühmtheit, er wird der jüngste Student in Havard und schließt mehrere Studiengänge mit Leichtigkeit ab. Doch danach verliert er den Fokus und fängt an, sich von den Eltern und deren vorgefertigtem Lebensentwurf für ihn zu entfernen. Ein sehr gutes Romandebüt, dass sich mit einer sehr interessanten Figur beschäftigt. Nach einigen Schwierigkeiten in das Buch hineinzufinden, hat es mich dennoch nachhaltig begeistert. Die Handlungszeit des Buches (das frühe 20. Jahrhundert) ist natürlich eine sehr ereignisreiche und prägende Zeit, so dass man natürlich vorausahnen kann, welche zeitgeschichtlichen Ereignisse in dem Buch eine Rolle spielen werden, was den Lesespass allerdings in keiner Weise schmälert.

Das Genie
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Bewertung:5

Ich hatte den Namen William James Sidis vorher noch nie gehört. Im Buchhandel schaute mich der Junge auf dem Buchcover an. Es war eine Trauer in seinen Augen zu sehen. Ich habe mich als erstes nicht an das Buch herangetraut, da es mit seinen 656 Seiten schon abschreckt. Danach habe ich einige Instagram-Beiträge über das Genie gesehen und habe das Buch letztendlich bei Diogenes angefragt. Ich danke an dieser Stelle für das Rezensionsexemplar. Klaus Cäsar Zehrer habe ich auf der Frankfurter Buchmesse dann getroffen und mein Exemplar signieren lassen. Bis dahin hatte ich die ersten paar Seiten des Buches und einige Artikel über William James Sidis gelesen. Ich habe mich auf diesen Wunderling vorbereitet. Mehr zu diesem Buch : https://blog.ahukader.de/?p=168

Das Genie
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Bewertung:4

Er gilt mit einem geschätzten IQ von über 250 als der intelligenteste Mensch aller Zeiten, doch sein Name ist im Vergleich zu Albert Einstein oder Stephen Hawking weit weniger bekannt: William James Sidis. Sein Vater Boris Sidis kam als mittelloser Einwanderer 1887 in die USA und wurde als Psychologe durch seine Studien zu Hypnose und Suggestion bekannt. Gemeinsam mit seiner Frau Sarah Mandelbaum, die ihrerseits Medizin studierte, zog er seinen Erstgeborenen William nach einer akribisch ausgearbeiteten Erziehungsmethode groß, die später als die Sidis-Methode große Berühmtheit erlangte. Ihr Ziel war es, eine allgemeingültige Methode zu schaffen, mit welcher jedes Kind unabhängig von seinen genetischen Voraussetzungen zu einem Genie erzogen werden konnte. [1] [2] Der Autor Klaus Cäsar Zehrer hat das Schicksal von William James Sidis zum Vorbild für sein Debüt, einen biografischen Roman, genommen. Grandios und wortgewandt stellt er zunächst Boris Immigration und sein Problem mit der Mittelmäßigkeit und Stumpfheit der ihm umgebenden Gesellschaft dar. Schon Boris war ein sehr intelligenter Mensch, der jahrelang unter seinen Möglichkeiten blieb und erst in seinen Dreißigern die Universität besuchte, dort aber gleich mehrere Doktortitel erlangte. Als Psychologe war es sein ausdrücklicher Wunsch seinen ersten und einzigen Sohn William nach ganz besonderen Maßstäben großzuziehen. Mit dem Erfolg der Sidis-Methode bewiesen durch die Experimente am eigenen Kind wollte er den Grundstein für den geistigen Aufstieg der Menschheit legen. Den gesamten Roman über hatte ich mit sehr ambivalenten Gefühlen dem Gelesenen gegenüber zu kämpfen. Die unglaublichen Fortschritte und Errungenschaften von William in frühester Kindheit haben mich fasziniert und erstaunt, schließlich konnte er mit 18 Monaten bereits lesen und wurde mit 8 Jahren zum jüngsten Harvardstudenten aller Zeiten. William lässt nur erahnen, welch Potential in der gesamten Menschheit schlummern könnte. Gleichzeitig war ich jedoch auch abgeschreckt mit welcher Lieblosigkeit seine Eltern ihn zum Äußersten treiben und ihn wie einen Zirkusaffen vor der Presse und anderen Forschern vorführen. Die Sidis-Erziehungsmethode hat einen ganz entscheidenden Punkt außer Acht gelassen, nämlich die emotionale Intelligenz, wie sich auch im Laufe von Williams Entwicklung ganz deutlich zeigt. Der Autor schafft es sehr gut, das Schicksal von William und seiner Familie in einen einnehmenden und spannenden Roman zu verpacken. Trotz der dargestellten Extreme wertet Zehrer nicht und überlässt den Leserinnen und Lesern das Urteil über die Sidis-Methode und William selbst, denn der ist wahrlich kein Sympathieträger. Insgesamt ein sehr interessanter und lesenswerter Roman, der eine ganz wichtige Botschaft an all diejenigen sendet, die mit der Erziehung der neuen Generation beauftragt sind.

Das Genie
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Bewertung:4

Aufwendig recherchierte und herausragend geschriebene tragische wahre Begebenheit

Boris Sidis kommt im 19. Jahrhundert in den USA an. Im Gepäck hat er nichts, außer den Traum, etwas Großes zu erreichen. Wenig später lernt er Sarah kennen. Die beiden heiraten. Boris gelingt ein intellektueller und akademischer Aufstieg. Dann wird er Vater. Von nun an fokussiert sich all sein Handeln darauf, aus seinem Sohn William ein Genie zu machen. Mit der selbstkreierten pädagogischen Sidis-Methode erzieht er William in der Tat zu einem herausragenden Jungen. Doch möchte William überhaupt ein Genie sein? Zehrer erzählt auf über 600 Seiten die wahre Begebenheit der Sidis Familie. Man merkt, wie er sich zum einem in diese Geschichte gekniet hat und wie intensiv er zum anderen daran gefeilt hat, daraus einen Roman erwachsen zu lassen. Die Sprache ist beeindruckend stark. Beim ersten Drittel dachte ich, ich hätte das beste Buch aller Zeiten in der Hand. Die Figur des Boris Sidis ist ein seiner Ambivalenz so derartig gut gelungen. Aus verschiedenen Gründen hat der Lesefluss dann gelitten, als William zum Protagonisten wurde. Die letzten 200 Seiten waren wirklich zäh, inhaltlich zäh. Mit 400 Seiten wäre es aus meiner Sicht das bessere Buch gewesen. Nichtsdestotrotz ist Zehrer hier ein Geniestreich gelungen. Eine sehr tragische wahre Begebenheit, die über sehr weite Strecken grandios erzählt wird. „Das Genie“ macht viele zeitgemäße Diskussionsräume auf. Was ist Bildung? Was ist Erziehung? Was ist Wissen? Inwiefern beeinflusst elterliches Handeln das ganze Leben eines Menschen? Eine Antwort gibt das Buch eindeutig: Eltern können das Leben ihrer Kinder nachhaltig zerstören.

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Bewertung:4

Die wahre Geschichte um das Genie William James Sidis, der Sohn von Boris Sidis. Der Autor recherchierte ausgiebig zu dieser Figur und erzählt so eine Geschichte um einen Jungen, der ein wahres Genie war, sehr ausführlich und glaubwürdig. Sicherlich hat sich der Autor einige Freiheiten genommen, aber im großen und ganzen ist es eine schon genaue Erzählung - würde ich behaupten. Wie es ist, vom Tag der Geburt an, "trainiert" und "ausgebildet" zu werden. Wie die Kindheit und Jugend verläuft. Und wie er als erwachsener ist. Boris, der Vater, ist zu Beginn echt witzig. Selbst ein sehr kluger Mensch, aber total direkt, frech usw aber ohne sich dessen bewusst zu sein. William, der Sohn, nun, auf den letzten 150-200 Seiten wurde er mir immer unsympathischer, auch wenn ich ihn zugleich irgendwie bemitleidet habe. Sprachlich war das ganze makellos. Gefiel mir sehr sehr gut.

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