Eine sehr schöne tiefgründige Geschichte mit wichtigen Themen, die oft sehr nachdenklich machen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, auch wenn ich manchmal über ein paar Formulierungen etwas gestolpert bin. Die Protagonisten sind sympathisch, vor allem Irenes Stärke und Mut haben mich sehr beeindruckt.
Bernhard Schlink konnte mich bereits in „Der Vorleser“ mit seinem nüchternen, prägnanten und dennoch sehr kühnen Schreibstil überzeugen. Daher war mir klar, dass ich unbedingt mehr von seinen Romanen lesen möchte. Da Schlink selbst Jurist ist, lassen sich immer wieder einige inhaltliche Bezüge zum Thema Recht und Moral finden, die er mit seinem grandiosen Schreibstil sehr gut umsetzen kann. Auch in „Die Frau auf der Treppe“ lassen sich diese Motive finden. In der ersten Hälfte ging es um das begnadete Kunstwerk, welches eine nackte Frau auf einer Treppe abbildet und bereits drei Männern den Kopf verdreht hat. Der Leser weiß vorerst nicht, was es mit der Frau und dem Bild und vor allem der Zusammenhang der Männer auf sich hat. Es war besonders am Anfang unglaublich spannend. Als sich die Problematik langsam löste, fiel die Spannung dann auch schon wieder ganz schnell ins Wasser. Mit der Auflösung war ich zum
Einen nicht wirklich zufrieden und zum
Anderen hat es mich auch nicht überrascht. Nichtsdestotrotz war die erste Hälfte des Romans grandios, genau so wie der unvergleichliche Schreibstil Schlinks. Wen der Klappentext angespricht, dem empfehle ich diesen Roman wärmstens. Lesenswert ist es nämlich auf jeden Fall. Es war nichtsdestotrotz nicht mein letzter Schlink!
Selten hat mich ein Buch ab der zweiten Hälfte so genervt.
Ein verschollenes Bild, das wieder auftaucht, eine mysteriöse Frau und was mit Liebe - hatte aufgrund des Klappentextes einfach etwas ganz anderes erwartet. Ich liebe alles was mit sagenumwobenen Gemälden, Kunstraub und so Gedöns zu tun hat. Aber hier geht es leider vielmehr um die angekratzten Egos dreier alter Herren und deren Befindlichkeiten. Davon haben wir doch wirklich schon genug in der Welt.
Knappe 250 Seiten, kurze Kapitel, flüssiger Schreibstil, eigentlich ein Buch, welches ich in einem Rutsch hätte lesen können. Tja, wenn nicht die Geschichte als solche öde und uninteressant wäre. So bräuchte ich üb er eine Woche, gegen Ende habe ich ihn nur noch überflogen.
Ich vermisste meine Kinder, nicht die, die jetzt in England lebten, sondern die, die damals Teenager waren und deren Pubertät und Konflikte in der Schule und Liebhabereien und Freundschaften und erste Lieben und Überlegungen zur Studienwahl ich nicht miterlebt hatte. ❤️🩹
Schlink gehört zu meinen Lieblingsautoren. Er schreibt so direkt und klar. Und seine Bücher sind so melancholisch und lassen viel Raum für eigene Gedanken. So auch dieses Buch.
Es bleibt einiges offen,aber das ist Schlink.
Ein 70-jähriger Anwalt entdeckt in einer Galerie in Sydney ein Gemälde, das er aus seiner Vergangenheit kennt und macht sich auf die Suche nach der Frau auf dem Bild.
Bernhard Schlink erzählt in nüchterner, aber spannender Ezählweise eine Geschichte irgendwo zwischen Krimi, Liebesromanze und melancholischer Was-wäre-wenn-Biographie.
Dabei streift er große Themen wie Liebe, Eifersucht, verpasste Chancen, Tod und Verlust, ohne dabei den Roten Faden aus dem Blick zu verlieren.
Meine Frau pflegte zu sagen, das Gegenteil von gut sei nicht böse, sondern gut gemeint. Aber das Gegenteil von böse ist nicht böse gemeint, sondern gut.
Hmm, so richtig mitgerissen hat mich diese Geschichte leider nicht, aber an manchen Stellen dann doch? Ich bin ein wenig unschlüssig.
Aber der Schreibstil wie immer große Klasse!
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