War nicht so meins, obwohl ich Suter gerne lese.
Mit Die dunkle Seite des Mondes legt Martin Suter einen seiner faszinierendsten und vielschichtigsten Romane vor – eine Mischung aus Wirtschaftskrimi, Identitätsdrama und bewusstseinserweiternder Grenzerfahrung. Wie so oft in seinen Werken seziert Suter die Fassade der bürgerlichen Wohlstandsgesellschaft und konfrontiert sie mit den Abgründen der menschlichen Psyche – diesmal auf besonders originelle Weise. Im Zentrum steht Urs Blank, ein erfolgreicher Wirtschaftsanwalt mit blitzsauberer Karriere und kontrolliertem Leben. Alles läuft nach Plan – bis eine psychedelische Erfahrung mit einem Halluzinogen (inspiriert von psychoaktiven Pilzen) sein Leben vollkommen aus der Bahn wirft. Der nüchterne Rationalist verwandelt sich zusehends in einen Menschen, den er selbst nicht mehr erkennt: triebhafter, impulsiver, gewalttätiger. Die dünne Schicht der Zivilisation beginnt zu bröckeln – und mit ihr auch Blanks bisheriges Selbstbild. Suter gelingt es in diesem Roman auf eindrucksvolle Weise, das Spannungsfeld zwischen Rationalität und Instinkt, Kultur und Natur zu erkunden. Die psychedelische Komponente dient dabei nicht als bloßer literarischer Effekt, sondern als tiefere Metapher für die verborgenen Schichten der Persönlichkeit, die sich jeder gesellschaftlichen Kontrolle entziehen. Sprachlich bleibt Suter seinem eleganten, unaufgeregten Stil treu: präzise, ökonomisch, und dennoch mit großem Gespür für Atmosphäre und psychologische Tiefe. Die Handlung entwickelt sich zunehmend zum Thriller – jedoch ohne dabei den literarischen Anspruch aufzugeben. Die Spannung ergibt sich nicht aus spektakulären Effekten, sondern aus der wachsenden inneren Zerrissenheit des Protagonisten und der Frage, wie weit er gehen wird – oder gehen muss. Die dunkle Seite des Mondes ist nicht nur ein hervorragend konstruierter Roman, sondern auch ein subtiles Psychogramm über Kontrollverlust, Moral und die Fragilität der Identität. Für Leser, die intelligente, stilvolle Spannung mit philosophischem Unterton schätzen, ist dieses Buch ein absolutes Highlight.
Starker, unvorhersehbarer Einstieg mit ungewöhnlich bizarren Wendungen, jedoch hat sich der letzte Teil des Buches für mein Empfinden zu sehr gezogen und wurde vergleichsweise uninteressant und das Ende war schnell klar. Trotzdem hat mir der Schreibstil sehr gefallen.

Wieder ein wahrer Lesegenuss von Martin Suter - ich liebe deine Bücher. Sie sind so besonders und fesselnd, und trotzdem ohne viel Aktion aber spannend . Habe es wieder richtig schnell weggesuchtet, freu mich schon aufs nächste ..kann Martin Suter und seine Geschichten wärmsten empfehlen.
WTF.
Das Buch ist krass. Der Protagonist schmeißt sich in einer Session Drogen ein und plötzlich ist er eine andere Person. Das ist die erste Gedankenblase. Drogen sind gefährlich. Dann nimmt das Buch unfassbar Fahrt auf und man sieht mehr und mehr das verborgene, bis nichts mehr ist, wie es mal war! Mein zweites Suter-Buch und es war super.
Der beste Suter von allen! Beim zweiten Lesen hat es immer noch einen unglaublichen Sog, ich konnte das Buch kaum weglegen. Eingentlich sechs Sterne ⭐️
Wie schräg war das bitte? Ich bin KEIN Fan von Gewalt an Tieren und hier hätte der Plot auch sehr gut ohne funktioniert. Ganz grundsätzlich war mir Hier ein Übermaß an Gewalt vorhanden. Mir kam Urs Blank auch einfach zu abgedreht vor. Und das von dem einen Erlebnis? Hmm wohl kaum. Irgendwie leider nicht so ganz meine Geschichte. Please remember Reading is subjective.
Starke Darstellung innerer Konflikte/Transformation und ein mitreißender/informativer Trip - nur die Haustiermorde hätten nicht sein müssen!
„Die dunkle Seite des Mondes“ ist auf jeden Fall spannend, auch wenn die Story ziemlich schnell vorhersehbar wird. Martin Suter packt viele Infos über Pilzkunde (sehr interessant!) und Jagd rein und erzählt von der dunklen Seite in uns, die durch Zivilisation, Moral und Gemeinschaft unterdrückt wird. Das ist oft ganz unterhaltsam, aber im letzten Drittel steuert die Geschichte dann doch recht vorhersehbar auf das einzige mögliche Ende zu. Das wirkt etwas ermüdend und nimmt der Anfangsdynamik den Schwung.
Das Verhalten eines bestimmten Charakters war für mich bis zum Ende nicht ganz schlüssig, ansonsten ist es nicht schlecht, es hat einen interessanten Schreibstil mit schnellen Szenensprüngen, die aber meistens gut passen
Von diesem Buch hatte ich irgendwie eine andere Vorstellung. Als ich anfing zu lesen, habe ich tatsächlich überlegt, ob dies das erste Buch sein wird, welches ich abbreche. Ich habe schließlich Rezensionen gelesen und konnte da sehen, dass vielen das Buch am Anfang nicht so zugesagt hat, aber es später spannend wird. Genauso empfand ich es auch. Die ersten 150 Seiten musste ich mich aber leider etwas durchquälen. Ich habe sogar etwas gemacht, was ich vorher noch nie gemacht habe - zwischendurch beim laufen, habe ich das Hörbuch gehört, damit ich das Buch schneller beenden kann… Das kommt sonst eigentlich gar nicht in Frage. Ich denke die wirtschaftliche Komponente des Buches war für mich einfach zu groß. Ich hatte keine große Lust diese Szenen zu lesen, bin ständig mit den Gedanken abgeschweift, habe dadurch nicht Alles verstanden und hatte auf die nächste Szene noch weniger Lust… Ein Teufelskreislauf. Naja egal, im Endeffekt fand ich die 2. Hälfte des Buches doch spannend. Manche Momente haben mich wirklich sehr schockiert, fast noch mehr schockiert hat es mich aber, dass es meistens so schnell passierte. Es wurde gefühlskalt einfach nur erzählt, was passiert. Außerdem fand ich auch die meisten Charaktere unsympathisch (vielleicht aber auch durch die kurz beschriebenen Situationen, ohne das man mehr von ihnen weiß). Ich weiß noch nicht so ganz, ob mir das so gefällt und ob ich ein weiteres Buch von Martin Suter lesen würde. ABER das Buch war auf keinen Fall schlecht, es hat wohl nur nicht meinen Geschmack getroffen.
Durchaus interessanter Inhalt. War unterhaltsam genug, um es zügig zu lesen. Inhalt jedoch sehr spezifisch, was dazu führt, dass ich es nicht weiterempfehlen würde.
Anfang zäh und dann dann las sich das Buch wie ein Pilztrip (ein guter Trip)
Buch mit unglaublich spannenden Wendungen und überraschenden Schluß.
Sehr interessant und spannend geschrieben
Ich fand das Buch sehr kurzweilig und spannend geschrieben. Wieso ich nicht volle 5 Sterne gegeben habe ist einfach: Für mich waren es zu viele Namen (Personen + Firmen), weshalb ich immer mal wieder durcheinander gekommen bin. Ansonsten fand ich das Thema wirklich interessant und bewusstseinserweiternd ;) Ein lieber aber knallharter Wirtschaftsanwalt, der sich einer Geliebten hingibt und Psychedelika ausprobiert. Nach dem Horror Trip verändert sich dieser äußerte korrekte Mann auf verrückte Art und Weise, was tragisch für ihn endet.
Am Anfang bisschen kompliziert, rest gut
Eine Staranwalt im Bereich Wirtschaftsrecht kommt in seiner Midlife-Krise auf den Pfad einer jungen, esoterischen Schönheit, die ihn über Räucherstäbchen und sexueller Erfüllung in die Welt der psychedelischen Drogen einführt. Der Pilztrip geht schief, die Persönlichkeit verändert sich grundlegend und der Weg ins Unheil ins vorgezeichnet. Erstmal hatte es das Buch ganz schwer auf den ersten Seiten, mich vom Weiterlesen zu überzeugen, denn klischeehafter kann man die Welt der Finanzen und der Juristen kaum darstellen, wie das Suter tut. Die Fixierung auf Macht und Materialismus ist derart penetrant, dass es wirklich zum Augenrollen war. Ich stehe der Finanzbranche, in der ich tätig bin, und einer Vielzahl deren Entscheidungsträger zwar auch kritisch gegenüber, aber dieses Bunt-Kleinkariert-Denken zwischen den Pilzkonsumenten und den Krawattenträgern ist dann doch schon sehr schematisch. Als dann die Handlung in der Mitte des Buchs sich immer mehr darum dreht, wie der Staranwalt versucht, seinen Trip rückgängig zu machen, hat das Buch dann kurz vor dem Abbruch doch noch meine Aufmerksamkeit erhalten. Es liest sich ganz nett zu Ende, aber das war es dann auch schon. Das Buch will von allem ein wenig sein. Etwas Wirtschaftskrimi, etwas Drogenrausch, etwa Liebesgeschichte, etwas Survivalbuch. Und dabei bleibt es immer oberflächlich auf der Handlungsebene. Was den Anwalt wirklich bewegt bei seiner Persönlichkeitsveränderung bleibt offen. Wir beobachten ihn lediglich auf seinem empathielosen Feldzug gegen die Gesellschaft. Zwischendrin habe ich mich oft gefragt, was ein T.C. Boyle aus dieser Geschichte gemacht hätte, die ungefähr sein Stil gewesen wäre. Wenn ich das mal mit Drop City vergleiche, das im gleichen Drogenmilieu spielt, dann ist das Buch meilenweit schriftstellerisch davon entfernt. Boyle liebt seine Figuren, auch wenn sie unsympathisch sind und schreibt mit Humor. Suter geht dies völlig ab. Als Drehbuch für eine Verfilmung ist das bestimmt geeignet. Als Roman hat es mich wenig bewegt und wird bald vergessen werden.
Spannend
Am Anfang dachte ich: Wirtschaftsanwälte, Ärzte etc. die ein durchweg privilegiertes Leben leben in einer Geschichte das kann ja nur langweilig werden. Meine Meinung hat sich relativ schnell geändert und nach einigen Seiten fand ich die Geschichte absolut interessant und spannend.
Sehr spannend, nur manchmal etwas verwirrend mit den ganzen Charakteren aber trotzdem 10/10
Nicht mein Buch
Dieses Buch traf leider so gar nicht mein Geschmack. Am Anfang war das Buch noch interessant, aber auch die vielen Charaktere waren da schon sehr verwirrend. Als dann der Hauptcharakter Urs Blank in den Wald geht hat mich das Buch verloren. Es hat nur ein paar Seiten, aber trotzdem habe ich lange damit gekämpft. Es war mir zu konstruiert und ich weis immer noch nicht was es mir sagen will. Aber ich wollte wissen wie es ausgeht und hab es zu Ende gelesen. Das Ende kam so schnell, da hätte ich mir noch etwas mehr gewünscht. Leider keine Empfehlung von mir!
Nicht so meins
Es ist mir etwas zu brutal. Die Geschichte hinter dem Buch ist sehr gut gewählt aber es hat mich an Stellen sehr angetriggert, dass ich diese dann überspringen musste. (Haben es als Klassenlektüre gelesen)
Abgefahren. Total unvorhersehbar und schockierend, aber sowas von unterhaltsam. Kleiner Abzug, weil das Ende wirklich sehr abrupt und für meinen Geschmack zu kurz war. Außerdem waren die vielen Personen und wirtschaftlichen Verstrickungen in Blanks Umfeld vor allem anfangs ein wenig verwirrend und undurchsichtig. Aber, man ey, was für ein Trip.
Kurzes Buch, langer Atem Spannende Prämisse, langweilige Charaktere
Dafür, dass das Buch nur 315 Seiten hat, hat es sich zum Teil echt gezogen. Die langen Erklärungen über die ganzen Pilzarten usw fand ich langweilig. Mit dem Schreibstil wurde ich auch nicht so recht warm. Das Thema selbst fand ich jedoch interessant. Wie sich die Persönlichkeit aufgrund von solchen Drogen dauerhaft verändern kann und auch zum Ende hin, wurde es dann spannend. Die Charaktere waren irgendwie alle unsympathisch und großteils auch langweilig. Sie waren alle leider auch sehr oberflächlich geschrieben. Was Urs so alles getan hat, war schockierend. Das Buch hat wohlwollend gerade noch 3/5 bekommen.

Urs Blank ist Wirtschaftsanwalt und auf Fusionsverhandlungen spezialisiert. In einer Pause lernt er Lucille kennen. Sie ist jünger als er, lebt ein Leben, das seinem so gar nicht ähnelt und zusammen mit ihr erlebt er seinen ersten Pilztrip. Ab diesem Zeitpunkt ist Urs Blank nicht mehr er selbst und die Geschichte erfährt eine ganz eigene Dynamik. Er geht sogar so weit, dass er sein vorheriges Leben aufgibt und sich ganz dem Wald hingibt. Martin Suter hat mir mit „Die dunkle Seite des Mondes“ die perfekte Abwechslung geboten: Unterhaltung, Humor, ein bisschen Krimi und genügend Absurdes. Trotz kleiner Schwächen hat mir der Roman gut gefallen. Am Ende wurde ich überrascht und an einen sehr bekannten Roman erinnert. „Der Anwalt, den Lucille, warum auch immer, mitgebracht hatte, riß alles an sich. Bei seiner Ankunft war er ihm höflich und zurückhaltend erschienen. Fast schüchtern. Der einzige, der mit einem Frotteetuch vor dem Bauch in die Schwitzhütte kam. Aber keine zehn Minuten, nachdem er die Pilze geschluckt hatte, fing er an, den Zirkel zu tyrannisieren. Er nahm sich eine Schellentrommel, fing sofort an der Gruppe seinen Rhythmus aufzuzwingen und herrschte alle an, die sich nicht fügten.“
Der Anfang ist sehr anstrengend zu lesen, hier geht es viel um wirtschaftliche bzw. juristische Themen und es werden viele Charaktere eingeführt, die mal beim Vor- und mal beim Nachnamen genannt werden, was zusätzlich verwirrt. Nach dem Pilztrip unseres Protagonisten nimmt die Story Fahrt auf und sehr willkürliche, unerwartete Dinge geschehen, sodass Spannung entsteht. Ab diesen Punkt ist die Geschichte so skurril und abgedreht, dass ich das Buch kaum noch weglegen konnte. Insgesamt ist die Erzählweise sehr nüchtern, was ich absolut stimmig finde und dem Leser Raum bietet die Geschehnisse selbst zu beurteilen ohne eine vorgekaute Meinung in den Mund gelegt zu bekommen. Da mich der Anfang sehr aufgehalten hat (sogar fast zum Abbruch des Buches geführt hat), ich das Ende nicht ideal gewählt fand und das Handeln einiger Charaktere nicht ganz nachvollziehbar war, gebe ich 3 Sterne.
Verstörend. Ein anderes Wort fällt mir für diese Geschichte nicht ein. Der Schreibstil ist klasse und zieht einen regelrecht mit. Was ich von der Geschichte halten soll weiß ich allerdings nicht, sie ist abgedreht und das Ende überraschend. Edit: Auch Tage nach dem Lesen beschäftigt mich das Buch noch intensiv und ich fühle mich, als hätte ich einen Albtraum gehabt oder selbst im Drogenrausch fanatisiert.
Finger weg von Pilzen!
Der Anfang ließ mich kaum in das Buch kommen. Wir haben hier einen Wirtschaftsanwalt und eine Kanzlei, Mandanten usw. Das gefiel mir erst nicht so. Aber nach etwa 60-80 Seiten fing es an mich zu packen. Und als der Blank bei einem Pilztrip mitmacht wird es richtig wild. Richtig krass wie der Typ danach drauf ist. Die Liebe zum Wald konnte ich sehr nachempfinden, die hier auch eine große Rolle spielt. Alles in allem hat es mir viel Spaß gemacht
Was war das für eine schräge aber teilweise auch unterhaltsame Geschichte? Ich weiß nicht wirklich wie ich dieses Buch beschreiben soll. Ich habe es gern gelesen aber ich kann nicht mal wirklich sagen warum. Vielleicht liegt es an der Art wie es erzählt wurde. Der Hauptprotagonist ist sehr unsympathisch. Aber dennoch war das Thema interessant. Das Ende war mir etwas zu abrupt. Ich hätte gerne gewusst wie es mit dem einen oder anderen Charakter noch weiter ging. Alles in allem ein Buch das okay war aber ich würde es jetzt auch nicht enthusiastisch weiterempfehlen.
Ich mag die Art wie Suter Geschichten erhält sehr. Bei dieser war ich immer wieder zwischen Faszination, Spannung und Abscheu hergerissen.
Ein (für mich) typisches Suter-Kurzfazit: ganz nett!
Der abgeklärte Wirtschaftsanwalt Urs Blank durchläuft, ausgelöst von einem Pilztrip, eine folgenschwere Persönlichkeitswandlung. Von dem monotonen Leben in Ehe, High Society und der Wirtschaft hin zu einer Realität nach den harten Gesetzen der Natur… Suter jongliert in seinem Roman mehrere Genres. Das ist immer ein Wagnis, denn allzu oft wird man dabei keinem Genre wirklich gerecht. Leider ist dies aus meiner Sicht eingetreten: Die Krimi-Elemente waren am schwächsten. Die Spannung lief auf Sparflamme, da der Plot sehr vorhersehbar war. Auch die Verflechtungen zwischen Recht und Wirtschaft waren dünn und oberflächlich gewoben. Die psychedelischen Elemente wurden suchmaschinenartig referiert. Wie wirken Pilze auf Menschen? So und so. Die wenigen Trips wurden kurz und wenig intensiv beschrieben. Die Figuren blieben eher eindimensional und holzschnittartig zu begreifen. Die Sprache Suters schärfte den Inhalt klar und deutlich, schnörkellos und ohne viele Emotionen, hervor. Dadurch ist der Roman äußerst angenehm zu lesen, verbleibt aber eben auch auf der bloßen Unterhaltungsebene. Das Stärkste war aus meiner Sicht der Fokus auf die Elemente der Natur, des Waldes. Durch die exakten Beschreibungen hatte man teilweise beim Lesen den Geruch von Waldboden und Pilzen in der Nase. Die Sinne wurden auf die nächste Waldbegegnung geschärft! Insgesamt kann man diesen Roman mal lesen, sollte aber keine hohen Krimi bzw. psychedelischen Erwartungen haben. Für jedes einzelne Genre-Element gibt es halt viele bessere Bücher.
»Die dunkle Seite des Mondes« schafft es überraschend und langweilig zugleich zu sein. Es gibt einige gute, unerwartete Stellen, für die man zähere Passagen überbrücken muss.
Wer Suter mag, wird es mögen, aber...
Der Plot: super. Die Sprache: sutergemäß toll. Und trotzdem: mir war es zu krass, surreal, absurd und grausam. Wahrscheinlich hätte ich dem Buch keine Chance gegeben, wäre es kein Suter gewesen. Fazit: Nichts für schwache Nerven und Mägen. Trotzdem spannend.

Sehr gutes, schockierendes und einfach überwältigendes Buch meiner Meinung nach!
Dies ist mein erstes Martin Suter Buch und ich werde auf jeden Fall mehr von ihm lesen! Der Autor schreibt wirklich anspruchsvoll und am Anfang war es schwer sich rein zu finden, sowie die Personen auseinander zu halten. Allerdings ist es dadurch auch sehr gut und wortgewandt geschrieben. Die Veränderung der Hauptperson zieht einen in seinen Bann und zeigt wie ein einziges Ereignis, einen Menschen prägen kann. Das Ende war zwar etwas abrupt, aber genau richtig für meinen Geschmack. Die gesellschaftskritische Ader des Autors gefällt mir und die Spannung kann man nicht verleugnen. Wer es mag auch mal eine andere Welt kennen zu lernen und sich selbst zu hinterfragen, als auch mal eine Seite noch mal zu lesen…dem kann ich das Buch nur empfehlen! Die Protagonisten sind ganz eigene Charaktere und der Unterschied zwischen der Hauptfigur (stetige Veränderung) und der Nebenrollen (kaum Verhaltensänderungen), zeigt das literarische Genie! Ein echter Genuss!
3-4 Sterne. Im direkten Vergleich mit anderen Suter Romanen, fand ich diesen etwas schwächer. Das ist hauptsächlich dem Thema geschuldet, das nicht so ganz mein Fall war. Gleichwohl lese ich Suter immer sehr, sehr gerne! Auch dieses Buch hat mir gefallen.
Vorab, das hier war mein erster Suter, trotzdem hatte ich schon eine Ahnung, worauf ich mich einlasse, und dass es mir wahrscheinlich nicht wirklich zusagen würde. Tatsächlich haben mich der sehr nüchterne Stil, die kurzen Sätze sowie die durch die Bank weg unsympathischen Charaktere auch überhaupt nicht abgeholt, im Gegenteil, in der ersten Hälfte des Buches war ich mehrmals kurz davor, abzubrechen. Urs Blank, ein gefeierter Schweizer Wirtschaftsanwalt, wird nach einem misslungenen (?) Pilztrip zu einem empathielosen Gewalttäter, der schließlich vor der Welt in den Wald flüchtet, immer auf der Suche nach einem Rückweg zu seinem alten Selbst. Für mich ist der Inhalt typisch für die deutschsprachigen 90er/2000er: Das eklige, dunkle im Menschen wird besonders hervorgestellt, es gibt wenig bis keine Wärme, dass es für den Protagonisten kein wirkliches Happy End gibt, war früh abzusehen. Es werden viele Klischees bedient, kein Charakter überrascht wirklich, wirklich schockierend ist nur die extrem nüchterne Wiedergabe von Urs' Gewalttaten. Das Buch war für mich weder angenehm zu lesen, noch sonderlich spannend oder augenöffnend. Das liegt wohl aber vor allem am Stil, der nun einmal nicht jedem gefällt...
Ob Martin Suter nun zur höheren Literatur gehört oder nicht, sei mal dahin gestellt. Interessiert mich in diesem Fall auch nicht besonders. Ich fand dieses Buch wahnsinnig spannend und interessant. Meine Begeisterung liegt wohl auch darin begründet, dass ich die Thematik (psychedelische Substanzen, auf sich selbst gestellt im Wald (über-)leben) sehr faszinierend fand.
Ein reicher Wirtschaftsanwalt lernt eine junge Frau kennen und lässt sich von ihr mit auf einen Drogentrip nehmen. Diesen macht er dafür verantwortlich, dass er sich danach noch mehr wie ein Arschloch verhält, als vorher. Es folgt eine Reihe gefühlloser Taten, aus denen er einen Ausweg im Einsiedlerleben im Wald findet. Weil der Protagonist so unsympathisch ist und das Buch sich viel Zeit lässt, bis es zur eigentlichen Handlung kommt, zieht sich die doch eher kurze Geschichte ewig lang. Vieles ist vorhersehbar. Erst auf den letzten 90 Seiten wird es spannend, weil die Geschichte dann eher wie ein sonntäglicher Tatort anmutet.
Habe das Hörbuch gehört. Sehr empfehlenswert
Das Buch ist bis zum mittleren Part TOP 5/5. Ab dem mittleren bzw. hinteren Part wird es nach meinem Geschmack zu langatmig und endet abrupt.
Gefährliche Pilze
Zum Beginn des Buches kannte ich die Vorliebe des Autors für Banker nicht. Ich war leicht desinteressiert las aber zum Glück weiter. Es geht um Persönlichkeitsveränderung durch Drogen bzw hier psychedelische Pilze. Das wird heftig. Mit Entsetzen sah ich die brutale Verfilmung, ich hatte das Buch feinsinnig er in Erinnerung.
Habe mir das Buch als Hörbuch angehört und fand es Super. Toller Sprecher. P.s. Seid immer schön vorsichtig mit Pilzen
Meine Meinung Meinen ersten Martin Suter konnte ich im Rahmen meiner Diogenes Lese Challenge lesen und bin entsetzt, dass ich nicht schon eher zu einem Buch von ihm gegriffen habe! Mit Die dunkle Seite des Mondes wusste ich zu Anfangs nicht gleich worauf ich mich hier eingelassen hatte. Die Geschichte fing sehr schlicht und sachlich an. Man lernte Urs Blank den Hauptprotagonisten kennen, sowie einige wichtige und unwichtige Nebenfiguren. Bereits auf den ersten paar Seiten konnte mich aber der Schreibstil von Suter fesseln. Obwohl einigen Stellen trocken und distanziert wirkten, verlor die Geschichte nicht an Spannung. Ganz im Gegenteil, das Buch reizte einen erst recht durch diesen Stil und man wollte erfahren; Wohin geht diese Reise mit Urs Blank? Ohne viel Spoilern zu wollen: Urs lernt eine Droge kennen und dieser Trip verändert ihn grundlegend. Was sich daraus entwickelt und welchen Einfluss dies auf sein weiteres Leben hat erfährt man, Schritt für Schritt beim Lesen der Geschichte. Um zwei Uhr wachte er auf. Er fror. Er hatte die Bettdecke weggestrampelt. Der Pyjama klebte am Körper. Sein Gesicht war nass. Durch das halboffene Fenster zog ein frischer Wind. Regen trommelte auf die Kastanienblätter im Hotelpark. Die dunkle Seite des Mondes S. 133 Ich konnte durch seine Beschreibungen, sehr viel von der Geschichte und den Protagonisten visualisieren und las das Buch beinahe in einem Rutsch durch. Das Ende war absolut stimmig und obwohl es nicht ein typisches Happy End ist – macht besonders dies das Buch rund. Denn es passt einfach. Schreibstil & Cover Der Schreibstil ist wie bereits oben erwähnt herausragend. Es war absolut fesselnd, schlicht aber auch sehr überzeugend. Ich werde auf jeden Fall noch mehr von ihm Lesen! Das Cover ist wieder sehr Diogenes-like und gefällt mir auch hier besonders gut. Fazit Die dunkle Seite des Mondes konnte mich fesseln und überzeugen. Hin und wieder gab es die ein oder andere Stelle, die mir extrem war, doch dies gehörte einfach zu Geschichte und letzten Endes passte alles zusammen! Bewertung Plot ♥♥♥♥♥ (5/5) Schreibstil ♥♥♥♥♥ (5/5) Botschaft ♥♥♥♥ (4/5) Lesevergnügen ♥♥♥♥♥ (5/5)

Ich habe glaube noch nie ein Buch gelesen das mir so schnell von der Hand ging, ich aber gleichzeitig nicht wusste was ich davon halten soll. „Was habe ich gerade gelesen“ , das war mein erster Gedanke als ich diese Geschichte beendet hatte. Die Charaktere und die Geschichte selbst sind anders, besonders, ich habe bisher nichts vergleichbares gelesen. Das Buch konnte mich leider nur schwer fesseln, es lag nicht mal so unbedingt am Schreibstil, denn dieser ist trotz teilweise ungewöhnlichen Formulierungen, gut lesbar und sehr flüssig, aber irgendwie passierte einfach nichts, das war jedenfalls mein Leseeindruck. Bis ich auf Seite 93 stieß, was dort passierte rüttelte mich förmlich wach und las wieder etwas aufmerksamer. Dieser Zustand hielt aber nicht lange an und ich verlor mich beim lesen, nur leider nicht in den Seiten sondern in meinen Gedanken die nichts mit dem Buch zutun hatten. Bis das nächste schockierende Ereignis eintraf. Und so zog es sich durchs ganze Buch, ein ständiges auf und ab zwischen fesselnd und ,für mich, nichtssagend. Und dennoch habe ich schon länger kein Buch mehr gelesen über das ich mir nach beenden noch so viele Gedanken gemacht habe, sei es über die Charaktere oder über die Geschichte selbst. Ich bin in ständigen Zwiespalt zwischen ; ein klasse Buch und hätte ich nicht lesen müssen. Und noch nie ist mir eine Rezension zu schreiben so schwer gefallen.
Es geht um den Starwirtschaftsanwalt Urs Blank, dessen Leben, nach einem Trip mit halluzingonen Pilzen aus den Fugen gerät.
Nachdem das Buch schon eine Weile bei mir steht und spätestens seit mein Freund nach dem Lesen angefangen hat Pilzbücher zu kaufen, diese beim spazieren gehen mitzunehmen und ständig Ausschau nach Pilzen zu halten, dachte ich, dass ich es auch endlich mal lesen sollte. Das erste Drittel hat sich für mich bisschen gezogen und ich habe etwas Zeit gebraucht um reinzukommen, aber ab dann konnte ich es nicht mehr aus der Hand lesen, so fesselnd und vielschichtig war die Geschichte. Suters nüchterner Erzählstil hat es geschafft mich total in seinen Bann zu ziehen und es wird sicher nicht das letzte Buch sein, das ich von ihm gelesen habe.