Die Physiker von Dürrenmatt ist als Regieanweisung verfasst. Das Buch ist relativ verständlich und humorvoll geschrieben. Jedoch ist es zum Ende sehr verwirrend und die Handlung ergibt meiner Meinung nach keinen Sinn mehr. Jedoch ist es ein kleines und einfaches Buch für zwischendurch.

Junge junge war das ein spannendes, zwischendurch verwirrendes und wendungsgeladenes Drama. Es wurden einige Thematiken angeschnitten, die durchaus zum Nachdenken anregen. Besonders die Diskussion rund um die Schuld und deren Zusammenhang mit der Wissenschaft(ohne jetzt zu viel vorweg nehmen zu wollen) fand ich interessant. Würde mir diese Komödie durchaus Mal im Theater anschauen. 3,5 Sterne von mir.

Ich musste dieses Buch für die Schule für den Deutschunterricht lesen und hatte so gut wie keine Erwartungen. Aber dennoch fande ich das Buch ganz gut. Die Schreibweise der Dialoge ist gut und man kann sich die Geschichte gut bildlich vorstellen. Dennoch hat es mich nicht soo überzeugt, aber für zwischendurch oder auch für die Schule ist es eine ganz gute Komödie, auch wenn ich mir dieses Buch nicht selbst gekauft hätte.

Normalerweise lese ich nicht solche Bücher. Ich würde es nicht einfach so in meiner Freizeit lesen, da ich andere Interessen habe, doch dieses Buch war wirklich gut. Es gab mehrere Plottwists, doch mit dem am Ende hab ich echt nicht gerechnet. Richtig gutes Buch. Aber wie schon gesagt ein Buch das man lesen muss, weil man es lesen musste (Schule). Aber krass.

Ich habe gelacht – und dann geschluckt. „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt ist leicht und humorvoll geschrieben, voller absurder Wendungen und intelligenter Dialoge. Und trotzdem bleibt eine ernste, hochaktuelle Frage zurück: Wer trägt Verantwortung für wissenschaftliche Erkenntnisse – und ist die Menschheit reif dafür? Ein unterhaltsames, pointiertes Stück, das zum Nachdenken anregt und noch lange nachhallt.

Wäre ich zynisch, würde ich sagen, in dem Buch wurde der gelegentliche Büroalltag beschrieben…   Im Mittelpunkt stehen drei Physiker, einer von ihnen hat eine bahnbrechende Erfindung gemacht, die beiden anderen sind Agenten unterschiedlicher Geheimdienste, die versuchen, den genialen Erfinder zu identifizieren und zur Zusammenarbeit zu überreden. So haben wir Johann Wilhelm Möbius, der Wissenschaftler. Er gibt vor, dass ihm König Salomo erscheine. Die Agenten tun so als wären sie Albert Einstein und Isaac Newton.   Um ihre Geheimnisse zu bewahren, töten alle drei Bewohner der psychiatrischen Klinik ihre Krankenschwestern.   Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ich habe nicht nur an einer Stelle gelacht. Es handelt sich eigentlich um ein Theaterstück, das für die Ausgabe als Buch leicht bearbeitet wurde. Doch ansonsten findet ihr ganz typisch Beschreibungen der Szene sowie die Dialoge zwischen den Figuren wieder. Und gerade diese Dialoge waren teilweise einfach nur komisch, bestehend aus Wortwitz oder Situationskomik. Da sitzen drei Leute zusammen, die freiwillig in eine psychiatrische Klinik gegangen sind, und spielen mit der Polizei Katz und Maus.   Der Hintergrund ist jedoch ein ernster. Der Kalte Krieg herrschte in den 50er und 60er Jahren, es fanden Atomtests statt und die Berliner Mauer wurde gebaut. Dürrenmatt formuliert 21 Aussagen, von denen eine lautet: „Was jeden treffen kann, betrifft jeden.“ Dabei geht es auch um die Verantwortung der Wissenschaft: Was darf sie und ist die Büchse der Pandora erst einmal geöffnet, sobald das erste Mal eine Erkenntnis erlangt worden ist? Dürrenmatt sah auch in der Atombombe eine große Gefahr und war sich bewusst, bedauerte sogar vielleicht etwas (?), dass man dem Menschen nicht befehlen könne, vom Forschen abzulassen. Diese Diskussion findet man ja auch heute noch, insbesondere im medizinischen Bereich, ich denke da nur an die Stammzellenforschung oder pränatale Diagnostik.      Ein kleines Büchlein mit einem umso wichtigeren Inhalt. In der Schule hätte mich das Buch wahrscheinlich nicht überzeugt, heute finde ich es sehr gut.

Dürrenmatt schreibt mit dieser Komödie 🎭 ein ganz interessantes Werk. Mich hat der Ort der Handlung direkt eingenommen. Heute würden wir von einer Psychiatrie sprechen. Damals war eher von einem Sanatorium oder einer Irrenanstalt die Rede. Allerdings tun einige der Patienten nur so, als wären sie verrückt oder geben sich als jemand aus, der sie gar nicht sind. Es geht um wesentliche Fragen, wie zum Beispiel: Kann jemand Verantwortung für sein Handeln übernehmen, wenn er psychisch krank ist? Gleichzeitig geht es um die Wissenschaft und ob einige Erfindungen vielleicht hätten nicht erfunden werden sollen. Dabei ist das kurze Drama sehr schnell zu lesen, durch die einfachen und lustigen Dialoge.

Von Physik habe ich keine Ahnung Die Funktion des Flaschenzuges habe ich verstanden. Ich kann eher Bücher hochstapeln. 🤩 Für dieses Theaterstück brauchst Du keine Physukkenntnisse. Nur ein bisschen Ahnung von klugen Wissenschaftlern und Psychiatrie, denn Ort der Handlung ist die Nervenklinik. Viel Spaß beim Lesen.

Die Physiker ist zunächst erstmal herrlich geschrieben. Die lebhaften Dialoge führen zu lebhaften Szenen und die tollen und glaubhaften Charaktere, die durch wenige Worte schon zum Leben erwachen, erwecken schnell Sympathien. Dürrenmatts Humor und seine kritische Ernsthaftigkeit liegen sehr nah beieinander. Die tiefgründige Message, dass Wissenschaft unbedingt mit Moral und Menschlichkeit einhergehen muss, wirkt durch den Witz des Schauspiels zwar grotesk aber kein bisschen weniger eindringlich. Die Abwicklung der Morde durch den Inspektor ist mega witzig, ebenso der Gesinnungswandel von ihm und der Doktorin. Möbius vorgespielter Wahn tut sein Übriges. Ein tolles, kurzes Schauspiel!

👨‍🔬Zusammenfassung:👨‍🔬 “Die Physiker” von Friedrich Dürrenmatt ist eine satirische Komödie mit tiefgründiger Gesellschaftskritik. Das Stück stellt die Frage nach der Verantwortung der Wissenschaft und thematisiert die Gefahr, die entsteht, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse in die falschen Hände geraten. 🎻Rezension: 🎻 Ich finde das Buch abgesehen von der Sprache echt ganz gut. Klar wäre es jetzt nichts, was ich privat lesen würde. Jedoch finde ich es für eine Schullektüre. Eigentlich ganz okay. Gelesen: 2024

Und wurde echt positiv überrascht. Ich hab zwischendurch echt ein paar Mal schmunzeln müssen. Gerade zu Anfang habe ich mich des öfteren gefragt was da jetzt eigentlich passiert...aber zur Mitte hin bin ich dann echt immer mehr warm geworden mit der Geschichte! Ein wirklich guter Klassiker, der nicht an Aktualität verloren hat.

🥃🎻⚛️🩺 𝙽𝙴𝚆𝚃𝙾𝙽 𝘝𝘦𝘳𝘳𝘶̈𝘤𝘬𝘵, 𝘢𝘣𝘦𝘳 𝘸𝘦𝘪𝘴𝘦. 𝙴𝙸𝙽𝚂𝚃𝙴𝙸𝙽 𝘎𝘦𝘧𝘢𝘯𝘨𝘦𝘯, 𝘢𝘣𝘦𝘳 𝘧𝘳𝘦𝘪. 𝙼𝙾̈𝙱𝙸𝚄𝚂 𝘗𝘩𝘺𝘴𝘪𝘬𝘦𝘳, 𝘢𝘣𝘦𝘳 𝘶𝘯𝘴𝘤𝘩𝘶𝘭𝘥𝘪𝘨. 💭 Friedrich Dürrenmatts Die Physiker hat mich überrascht. Besonders gefallen hat mir die geschickte Verknüpfung von Humor und tiefgründiger Gesellschaftskritik. Die Handlung ist sowohl spannend als auch berührend, da sie die Frage nach der Verantwortung der Wissenschaft thematisiert, ohne einfache Antworten zu liefern. Die Charaktere sind facettenreich gestaltet. Johann Wilhelm Möbius, der vorgibt, wahnsinnig zu sein, um seine gefährlichen Entdeckungen zu verbergen, ist besonders interessant. Seine innere Zerrissenheit und sein moralisches Dilemma sind nachvollziehbar dargestellt. Auch die anderen Physiker, die sich als Newton und Einstein ausgeben, sowie die Anstaltsleiterin Dr. Mathilde von Zahnd, bieten genügend Tiefe und Entwicklung. Das Stück behandelt zentrale Themen wie die Verantwortung der Wissenschaft, die Gefahren des Fortschritts und die Frage, in wessen Händen wissenschaftliche Erkenntnisse sicher sind. Die Physiker ist zudem ein Kammerspiel. Das Setting in einer psychiatrischen Klinik schafft eine beklemmende Atmosphäre. Die Dialoge tragen zur Spannung bei, während der Plot logisch aufgebaut ist und einen klaren roten Faden verfolgt. Insgesamt hat mir "Die Physiker" sehr gut gefallen. Ich empfehle es allen, die sich für tiefgründige Theaterstücke interessieren, die humorvoll und zugleich kritisch sind. ⭐️⭐️⭐️⭐️ ⁽ᵁᴺᴮᴱᶻᴬᴴᴸᵀᴱ ᵂᴱᴿᴮᵁᴺᴳ ⁻ ˢᴱᴸᴮˢᵀᴷᴬᵁᶠ⁾

Friedrich Dürrenmatts „Die Physiker“ ist ein Theaterstück, das nicht nur durch seine brillante Handlung besticht, sondern auch durch die tiefgründigen Fragen, die es aufwirft. Die Geschichte spielt in einer Irrenanstalt, in der drei Physiker leben, die alle aus verschiedenen Gründen ihre Identität versteckt haben. Diese Konstellation ist eine spannende Grundlage, um Themen wie Verantwortung, Moral und die Gefahren wissenschaftlicher Entdeckungen zu erkunden. Die Figuren sind beeindruckend. Insbesondere die Figur des Möbius, der glaubt, dass sein Wissen die Menschheit gefährden könnte, wirft die Frage auf, inwieweit Wissenschaftler für ihre Entdeckungen verantwortlich sind. Dürrenmatt schafft es, komplexe Themen in einer zugänglichen und zugleich fesselnden Weise zu präsentieren. Der Humor sorgt dafür, dass das Stück trotz seiner schweren Thematik nicht erdrückend wirkt. Die Kombination aus Tragik und Komik ist sehr gelungen und ermöglicht es dem Leser, sich mit den Charakteren zu identifizieren, während sie gleichzeitig zum Nachdenken angeregt werden. Dürrenmatts Fragen nach dem verantwortungsvollen Umgang mit Wissen und der potenziellen Zerstörungskraft der Wissenschaft ist aktuell und wird immer aktuell bleiben egal in welcher Zeit. Insgesamt ist „Die Physiker“ ein unverzichtbarer und zeitloser Klassiker, der sowohl unterhaltsam als auch tiefgründig ist. Ich hatte große Freude daran das kurze Werk zu lesen.

Kein Tag vergeht ohne Trump, Putin oder Musk auf den Titelstories zahlreicher Nachrichtenportale. Jeder repräsentiert ein System. Wen unterstützt die Wissenschaft mit ihren bahnbrechenden Entdeckungen? Das Theaterstück ist wahrlich aktueller denn je. Ich konnte das Buch Dürrenmatts praktisch nicht zur Seite legen. Es strotzte vor Humor, Skurrilität und Realität. Kein Wunder spielt die Handlung in einem Irrenhaus. Es war das erste Werk des Schweizer Künstlers, das ich mir zu Gemüte geführt habe und muss sagen: Zum Glück wartet „Der Besuch der alten Dame“ schon im Bücherregal auf mich.

„Die Physiker“ von Dürrenmatt ist ein absurdes und tiefgründiges Werk, das mich beeindruckt hat. Die Geschichte spielt mit Identitäten, Wahrheit und Wahnsinn und zeigt, wie schnell man in einem Kreislauf aus Manipulation und Kontrolle gefangen sein kann. Besonders faszinierend fand ich, dass Möbius als einziger echter Physiker dargestellt wird, während die anderen nur Tarnidentitäten annehmen. Trotzdem glaubt am Ende jeder, es handle sich um drei Genies – eine geniale Absurdität! Der ewige Kreislauf, in dem sich die Figuren verstricken, hat mich besonders nachdenklich gemacht. Wo hört es auf, wo fängt es an? Das Buch stellt diese Frage ohne einfache Antworten und regt zum Nachdenken an. Besonders gut gefallen hat mir der Inspektor am Anfang – seine Rolle war humorvoll und irgendwie prägnant. Insgesamt ein unterhaltsames und zugleich philosophisches Stück, das zeigt, wie leicht Menschen die Realität formen und manipulieren können. Ein echter Klassiker!

Hat man einmal vom Baum der Erkenntnis gegessen, gibt es kein zurück mehr. Bei Dürrenmatts „Die Physiker“ handelt es sich um eine zeitlose Warnung an die Menschheit vor sich selbst. Auf reduziertestem Raum und mit dem gewohnt grotesken Humor skizziert der Autor die Tragik unseres Geschlechts: Wir sind kreativ, begabt, erfinderisch und können die größten Dinge erdenken und erschaffen. Aber sobald die Idee unseren Kopf verlässt, ist es nicht mehr in unserer Macht, sie wieder einzufangen und ihren eigennützigen Einsatz zu verhindern. Denn auch das sind wir Menschen, auf unseren Vorteil, mehr Einfluss bedacht. Wie können wir als Zauberlehrling den verzauberten Besen wieder einfangen, wenn weit und breit kein Meister mehr zu finden ist? Am besten wäre es, ganz und gar abzutauchen und zu verschleiern, dass es die Idee je gab. Ob das gelingen kann? Darauf gibt Dürrenmatt seine Antwort auf gewohnte Art und Weise. Eine fesselnde Lektüre, wobei „Der Besuch der alten Dame“ mich noch mehr erschüttert und mitgerissen hat, daher die minimale schlechtere Bewertung für dieses Werk.

Mitten auf dem Höhepunkt meiner pubertären Leseunlust in der 11. Klasse war ich nun wirklich kein dankbares Publikum für ein Buch. Doch diese herrliche Groteske rund um drei „Physiker“ in einer Irrenanstalt hatte es damals geschafft, mich aus meiner demonstrativen Anti-Haltung herauszuziehen und mir wieder den Glauben daran zurückzugeben, dass Lesen auch Spaß machen kann. Ich liebte schon damals den weirden Humor Dürrenmatts, ich fand es toll, nicht gefühlt jeden zweiten Satz googlen zu müssen, weil der Schreibstil des Autors auch für junge Leser verständlich ist und fand auch das mich damals sehr überraschende Ende super. Heute könnte ich noch viel mehr Dinge nennen, die ich daran toll und aufregend finde, aber den größten persönlichen Wert hat es nach wie vor deshalb, weil mir „Die Physiker“ die Lesefreude zurückgegeben und mich hat fühlen lassen, dass Auseinandersetzung mit Literatur sehr viel Freude machen kann.

"Die Physiker" hat mir gut gefallen. Es war das erste Theaterstück, dass ich außerhalb der Schule gelesen habe und es hat mir aufgrund der Komik und Kürze die Hemmung vor Theaterstücken genommen. Es gibt nur wenige Personen, sodass man leicht den Überblick behält und der Handlung gut folgen kann. Zur Handlung reicht es folgendes zu wissen: Möbius, ein Kernphysiker sitzt in einer Irrenanstalt, weil er behauptet, ihm erscheine täglich König Salomo. Mit ihm im Irrenhaus sind zwei weitere Patienten, wovon sich einer für Sir Isaac Newton und der andere für Einstein hält. Mehr muss man anfangs gar nicht wissen, da das Stück viele Wendungen nimmt und zahlreiche absurde Szenen bietet. Mir hat es gefallen.

Ein Klassiker aus meiner Schulzeit, den ich dringend nochmal lesen wollte und nun ja...ich finde das Buch immernoch großartig. Ein wenig grotesk, ein wenig skurril und irgendwie tiefgründig. Dieses Buch besticht mit seinen Dialogen und einer (versteckten) Moral. Dürrenmatt gelingt es auf wenigen Seiten hervorragend zu unterhalten. Ein Buch, das den Status Weltliteratur absolut verdient.

Dafür, dass es eine Lektüre für die Schule war, war es wirklich sehr lehrreich und unterhaltsam. Hätte das Buch wahrscheinlich ansonsten nie gelesen, aber bin ausnahmsweise froh, es durch die Schule tun zu müssen. In dem Buch geht es vor allem darum, dass man große Dinge nunmal nicht alleine Bewältigen kann. Aber auch wird hier die Dramatik sehr schön erklärt. Denn letztlich schafft man den besten Plottwist, wenn man eben (scheinbar) planmäßig vorgeht, dann aber alles aus dem Ruder laufen lässt. Hat mir auf jeden Fall gut gefallen!!

Drei Physiker (eigentlich nur einer, lest das Buch) täuschen geistige Verwirrtheit vor, um die Menschheit vor dem Missbrauch ihrer Fähigkeiten zu schützen (der Bösewicht ist natürlich eine karriereorientierte Frau). Dabei müssen sie leider immer wieder Pflegerinnen umbringen weil die sich andauernd in sie verlieben (Frauens sind so unprofessionell, ey!) Hupsi Pupsi

Pros: Lustig, vor allem wenn der Eine (der behauptet, er sei Einstein) meint, der Andere (der behauptet, er sei Newton) sei verrückt, weil der ja gar nicht Newton sein kann, weil ja schon der Eine (der bisher behauptet, er sei Einstein) Newton ist. Cons: Dürrenmatt war bissl ein Nazi und so (hat der aber nur gemacht, weil sein Vater so ein strammer Antifaschist war (richtig rebellisch von ihm))

In „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt stehen drei Wissenschaftler im Mittelpunkt, die sich in einer psychiatrischen Anstalt befinden. Einer behauptet, Albert Einstein zu sein, ein anderer sieht sich als Isaac Newton, und der Dritte, Johann Wilhelm Möbius, hat eine Entdeckung gemacht, die die gesamte Menschheit gefährden könnte. Möbius glaubt, dass seine revolutionäre Formel niemals in die falschen Hände gelangen darf und spielt deshalb den Wahnsinnigen, um sie zu schützen. Doch nicht alle Insassen sind, wer sie vorgeben zu sein, und bald wird klar, dass es um weit mehr geht als bloß um wissenschaftliche Theorien. Überraschend witzig und dabei tiefgründig – Dürrenmatt schafft es, mit seiner humorvollen und absurden Darstellung ernste Themen zu verpacken. Mehrmals musste ich beim Lesen laut loslachen, weil die Dialoge und Situationen so absurd und komisch sind, dass sie fast wie ein Loriot-Sketch wirken. Man könnte fast vergessen, dass es sich um ein tiefgehendes, kritisches Werk handelt. Aber nur bis kurz vorm Ende — da zügelt er sich dann wieder etwas; zumindest hinsichtlich des Paradoxen 😉 Die Figuren sind alles andere als eindimensional. Möbius moralisches Dilemma, ob er seine Entdeckung geheim halten soll, um die Welt zu schützen, steht im Mittelpunkt. Seine inneren Konflikte machen ihn zu einer tragischen Figur, die sich selbst und andere opfert, um die Menschheit vor potenzieller Zerstörung zu bewahren. Die anderen “Physiker” verkörpern die dunklen Seiten der Wissenschaft, wenn sie in den Dienst von Macht und Manipulation gestellt wird. Dürrenmatts Stück wurde 1962 veröffentlicht, inmitten des Kalten Krieges. Diese Zeit war geprägt von der Gefahr des atomaren Wettrüstens zwischen den USA und der Sowjetunion, und das Stück reflektiert diese Ängste. Die drei Physiker stehen symbolisch für die Verantwortung der Wissenschaftler, die durch ihre Entdeckungen das Potenzial haben, die Welt zu verändern – oder zu zerstören. Dürrenmatt stellt die Frage, inwieweit Wissenschaftler für die Konsequenzen ihrer Forschungen verantwortlich sind und wie schnell ihre Entdeckungen in die falschen Hände geraten können. Die Atombombe war damals ein prägnantes Beispiel für diese Problematik, und “Die Physiker” greift diese ethischen Fragen auf, die in Zeiten des Wettrüstens zwischen den Großmächten besonders aktuell waren. Es geht also ganz maßgeblich um die Verantwortung der Wissenschaft und die Frage, wie weit man für das vermeintliche Wohl der Menschheit gehen darf – ein Thema, das zu Zeiten von Haber/Bosch und Oppenheimer relevant war, uns aber auch heute noch ganz wesentlich beschäftigt. Fazit: Ein zeitloses Meisterwerk, das durch seine absurde Komik und gleichzeitig tiefgründige Botschaft besticht. Dürrenmatt zeigt auf brillante Weise, wie schmal der Grat zwischen Genialität und Wahnsinn, zwischen Fortschritt und Zerstörung ist. ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Schullektüre? Von wegen. „Die Physiker“ ist eine Lektüre die jeder ob klein oder groß gelesen haben sollte aufgrund ihrer Wichtigkeit. Auch wenn die Geschichte zu Beginn nicht direkt auf die Problematik hinweist, ist der Konflikt zum Ende hin umso spannender und tiefgründiger. Es bedarf vielleicht zusätzlicher Recherche zu den beiden genannten Physikern und ihrer Problematik für die Geschichte um den Konflikt besser zu verstehen, aber die Komödie hat mir sehr gefallen und ich finde die Moral wichtiger denn je.