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Bewertung:3

Das Buch fesselt einen am Anfang richtig dolle, da die Protagonistin einige Sätze und Gedanken teilt, die einem so halb verraten in welche Richtung dieses Buch geht. Ich habe mich dabei erwischt ständig neue Theorien zu entwickeln, welcher Plot und welche Story mich erwarten. Die Charaktere dieser Geschichte sind wirklich sonderbar und halten bis zum Schluss Spannung aufrecht. Allerdings habe ich mir gerade am Anfang zu viel Hoffnung auf ein extrem spannendes Buch gemacht und wurde ein wenig enttäuscht. Die Story hat Plots parat und weiß diese auch gut zu erzählen, nur das Ende fand ich dann ein wenig normal, dafür das die Autorin die meiste Zeit in einer Creepy Richtung geht.

Wir haben schon immer im Schloss gelebt
Wir haben schon immer im Schloss gelebtvon Shirley JacksonDiogenes
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Bewertung:4

Beschreibung Die achtzehnjährige Merricat und ihre Schwester Constance leben zurückgezogen mit ihrem Onkel Julian am Rande eines kleinen Dorfes in dem wunderschönen Anwesen der Blackwoods. Die Dorfbewohner machen keinen Hehl aus ihrer Abneigung gegenüber den reichen Leuten, die ihr Dasein ausgeschlossen aus der Gesellschaft in ihrem Schloss für sich fristen. Seit der großen Tragödie, bei der alle anderen Familienmitglieder vergiftet wurden und Constance des mehrfachen Mordes bezichtigt wurde, ist es ruhig im Schloss geworden. Als ihr Cousin Charles auftaucht und an den Inhalt des Familiensafes zu gelangen versucht, ist es an Merricat die Familie zu beschützen. Meine Meinung Shirley Jacksons Schauerroman »Wir haben schon immer im Schloss gelebt« hatte seine Erstveröffentlichung im Jahre 1962. Nun wurde der Klassiker vom Festa Verlag in seiner »Must Read« Reihe, ebenso wie »Spuk in Hill House«, neu aufgelegt. Auf gerade etwas über 250 Seiten ist es der begabten Schriftstellerin gelungen, eine faszinierende und skurrile Geschichte zu weben, die mich wie eine Spinne mit ihrem klebrigen Faden umwickelte. Von der Queen of Horror darf man jedoch keine blutdurchtränkten Szenerien erwarten, ihre grandiose Stärke beweist sie vielmehr in den leisen Tönen, die zu einer schauderhafte Gruselatmosphäre arrangiert, eine mitreißende Melodie ergeben. »Wir haben schon immer im Schloss gelebt« wird aus der Perspektive der achtzehnjährigen Mary Catherine, die liebevoll von allen nur Merricat genannt wird, erzählt. Sie ist die jüngste der drei Blackwoods und die einzige von Ihnen, die für Besorgungen den schützenden Boden ihres Anwesens verlässt und sich in das Dorf traut, das für sie einer Höhle des Löwen gleichkommt. Merricat hat eine ganz besondere Beziehung zu ihrer älteren Schwester Constance, die sie fast rund um die Uhr bemuttert, so dass man fast nicht glauben möchte, dass es sich bei Merricat um ein Kind und nicht um eine junge Dame handelt. Auch Merricat selbst verstärkt den gewonnenen Eindruck mit ihrer kindlichen Art, wie sie immer wieder Wörter wiederholt und sich ermahnt, netter zu ihrem senilen Onkel zu sein, der seit dem tragischen Familienvorfall im Rollstuhl sitzt. Aus dieser Protagonisten-Konstellation ergibt sich ein skurriles Gesamtbild des Lebens der Blackwoods, das einen mit seinen Fängen von Kapitel zu Kapitel enger umgarnt. Besonders raffiniert gewählt ist die Erzählerin Merricat, welche wohl die eindrucksvollste psychologische Verfassung vorzuweisen hat. Bei ihr vermischt sich kindliche Fantasie mit einer Verrücktheit, die sich kaum greifen lässt. Der Leser kann sich dadurch, dass sie die Geschichte aus der Ich-Perspektive vorbringt, nie so wirklich sicher sein, was real ist und was nur Merricats Vorstellungsvermögen entsprungen ist. Durch dieses gekonnt eingesetzte Stilmittel erzeugt Shirley Jackson ein unterschwelliges Horrorszenario das die Haare zu Berge stehen lässt. Das mitreißende Szenario wird durch Shirley Jacksons einnehmenden Schreibstil untermalt und kann bei mir vor allen Dingen durch seine Skurrilität punkten. Mit »Wir haben schon immer im Schloss gelebt« kann Shirley Jackson in meinen Augen zwar nicht ganz an ihr Werk »Spuk in Hill« House heranreichen und dennoch hat mich die Autorin mit ihrer außergewöhnlichen Geschichte gut unterhalten können. Liebhaber von speziellen Charakteren und Gruselgeschichten, die durch subtilen Horror den Atem stocken lassen, liegen bei diesem Roman goldrichtig. Fazit Ein absolut lesenswerter Klassiker der Schauerliteratur, der durch einen bizarren Plot und skurrile Protagonisten polarisiert.

Wir haben schon immer im Schloss gelebt
Wir haben schon immer im Schloss gelebtvon Shirley JacksonDiogenes
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Bewertung:3.5

Zwei junge Frauen leben abgeschieden mit pflegebedürftigen Onkel in einem alten Gutshaus. Vor Jahren gab es hier einen Giftmord bei dem der Rest der Familie starb und der nie aufgeklärt wurde. Beklemmend, schaurig schöne Geschichte, die einen rätseln lässt, was ist wahr, was ist tatsächlich passiert, wer ist psychisch krank, wieso handeln die Protagonisten so. Der Autorin gelingt es lebendige, farbenfrohe Bilder zu zeichnen, so dass man das Gefühl hat dabei zu sein. Am liebsten würde man gern helfend eingreifen. Selten hat ein Buch dazu in mir den Wunsch geweckt. Und das Ende lässt Raum für Fantasie...

Wir haben schon immer im Schloss gelebt
Wir haben schon immer im Schloss gelebtvon Shirley JacksonDiogenes
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Bewertung:2

Leider total langweilig und enttäuschend

Dieses Buch wurde mir schon vor längerem empfohlen und nun habe ich endlich geschafft es zu lesen. Ich habe mich auf eine düstere, wortgewande und gruselige Story gefreut. Bekommen habe ich allerdings gähnende Langeweile, nervende Protagonisten und eine Story die so ziemlich ab der ersten Seite vorhersehbar war. Dazu fand ich den Schreibstil recht unangenehm.

Wir haben schon immer im Schloss gelebt
Wir haben schon immer im Schloss gelebtvon Shirley JacksonDiogenes
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Highlight
Bewertung:5

Highlight

Dieses Buch war eine totale Überraschung für mich und ein wahres Lesevergnügen. Kein Horror Buch im klassischen Sinne. Keine Schockmomente und auch keine Geister. Das sollte man wissen. . Die Geschichte ist sehr unaufgeregt. Es ist eine langsame Erzählweise. Der Schreibstil ist aber sehr flüssig und leicht zu lesen. Die Handlung war für mich ab der ersten Seite spannend, obwohl nicht sonderlich viel passiert. Das Buch lebt durch seinen unterschwelligen und subtilen Grusel. Das muss man mögen, ich liebe es. Das ganze Buch schwingt eine tolle Atmosphäre mit. Und auch die Charaktere sind für mich absolut greifbar gewesen. Wir erfahren das meiste aus Sicht unser Hauptprotagonistin. . Das Buch zeigt mal eine andere Sicht auf ein Spukhaus. Denn hier erfahren wir, wie es dazu wurde. Das finde ich großartig und ich mochte auch die Handlung, denn sie war sehr authentisch und glaubhaft. Genau so könnte aus einem normalen Anwesen ein Geisterhaus werden, wo sich niemand mehr hinein traut. Und die Dorfbewohner über Generationen durch Spukgeschichten ihr Übriges dazu beitragen. . Ich habe das Buch geliebt. Es gibt tolle Wendungen, die der Geschichte noch mehr Tiefe verleihen. Ich hatte die ganz Zeit beim lesen Bilder im Kopf. Die Handlung ist mega spannend. Es wird nicht alles klar angesprochen, sondern einiges schwingt unterschwellig mit. Das mochte ich so sehr. Für mich ist die Autorin eine wahre Entdeckung. Das Buch war ein Highlight. Ich werde es nicht vergessen und es bekommt einen festen Platz in meinem Bücherregal. . Wer die unterschwellige Beklemmung mag, ist hier genau richtig.

Wir haben schon immer im Schloss gelebt
Wir haben schon immer im Schloss gelebtvon Shirley JacksonDiogenes
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Bewertung:5

Der wahre Grusel an diesem Buch ist die verkorkstheit der Menschen

Ich stimme zu, dass das Buch nicht wirklich gruselig ist und keine Art Geistergeschichte bietet. Trotzdem muss ich sagen, dass ich dieses Buch großartig fand. An sich passiert nicht viel, aber die Gefühle, die ich während des Lesens hatte, waren recht intensiv. Selten habe ich so einen Hass für fiktive Charaktere empfunden.

Wir haben schon immer im Schloss gelebt
Wir haben schon immer im Schloss gelebtvon Shirley JacksonDiogenes
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Bewertung:4

Beschreibung Die achtzehnjährige Merricat und ihre Schwester Constance leben zurückgezogen mit ihrem Onkel Julian am Rande eines kleinen Dorfes in dem wunderschönen Anwesen der Blackwoods. Die Dorfbewohner machen keinen Hehl aus ihrer Abneigung gegenüber den reichen Leuten, die ihr Dasein ausgeschlossen aus der Gesellschaft in ihrem Schloss für sich fristen. Seit der großen Tragödie, bei der alle anderen Familienmitglieder vergiftet wurden und Constance des mehrfachen Mordes bezichtigt wurde, ist es ruhig im Schloss geworden. Als ihr Cousin Charles auftaucht und an den Inhalt des Familiensafes zu gelangen versucht, ist es an Merricat die Familie zu beschützen. Meine Meinung Shirley Jacksons Schauerroman »Wir haben schon immer im Schloss gelebt« hatte seine Erstveröffentlichung im Jahre 1962. Nun wurde der Klassiker vom Festa Verlag in seiner »Must Read« Reihe, ebenso wie »Spuk in Hill House«, neu aufgelegt. Auf gerade etwas über 250 Seiten ist es der begabten Schriftstellerin gelungen, eine faszinierende und skurrile Geschichte zu weben, die mich wie eine Spinne mit ihrem klebrigen Faden umwickelte. Von der Queen of Horror darf man jedoch keine blutdurchtränkten Szenerien erwarten, ihre grandiose Stärke beweist sie vielmehr in den leisen Tönen, die zu einer schauderhafte Gruselatmosphäre arrangiert, eine mitreißende Melodie ergeben. »Wir haben schon immer im Schloss gelebt« wird aus der Perspektive der achtzehnjährigen Mary Catherine, die liebevoll von allen nur Merricat genannt wird, erzählt. Sie ist die jüngste der drei Blackwoods und die einzige von Ihnen, die für Besorgungen den schützenden Boden ihres Anwesens verlässt und sich in das Dorf traut, das für sie einer Höhle des Löwen gleichkommt. Merricat hat eine ganz besondere Beziehung zu ihrer älteren Schwester Constance, die sie fast rund um die Uhr bemuttert, so dass man fast nicht glauben möchte, dass es sich bei Merricat um ein Kind und nicht um eine junge Dame handelt. Auch Merricat selbst verstärkt den gewonnenen Eindruck mit ihrer kindlichen Art, wie sie immer wieder Wörter wiederholt und sich ermahnt, netter zu ihrem senilen Onkel zu sein, der seit dem tragischen Familienvorfall im Rollstuhl sitzt. Aus dieser Protagonisten-Konstellation ergibt sich ein skurriles Gesamtbild des Lebens der Blackwoods, das einen mit seinen Fängen von Kapitel zu Kapitel enger umgarnt. Besonders raffiniert gewählt ist die Erzählerin Merricat, welche wohl die eindrucksvollste psychologische Verfassung vorzuweisen hat. Bei ihr vermischt sich kindliche Fantasie mit einer Verrücktheit, die sich kaum greifen lässt. Der Leser kann sich dadurch, dass sie die Geschichte aus der Ich-Perspektive vorbringt, nie so wirklich sicher sein, was real ist und was nur Merricats Vorstellungsvermögen entsprungen ist. Durch dieses gekonnt eingesetzte Stilmittel erzeugt Shirley Jackson ein unterschwelliges Horrorszenario das die Haare zu Berge stehen lässt. Das mitreißende Szenario wird durch Shirley Jacksons einnehmenden Schreibstil untermalt und kann bei mir vor allen Dingen durch seine Skurrilität punkten. Mit »Wir haben schon immer im Schloss gelebt« kann Shirley Jackson in meinen Augen zwar nicht ganz an ihr Werk »Spuk in Hill« House heranreichen und dennoch hat mich die Autorin mit ihrer außergewöhnlichen Geschichte gut unterhalten können. Liebhaber von speziellen Charakteren und Gruselgeschichten, die durch subtilen Horror den Atem stocken lassen, liegen bei diesem Roman goldrichtig. Fazit Ein absolut lesenswerter Klassiker der Schauerliteratur, der durch einen bizarren Plot und skurrile Protagonisten polarisiert.

Wir haben schon immer im Schloss gelebt
Wir haben schon immer im Schloss gelebtvon Shirley JacksonDiogenes
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Bewertung:4

Zwei Schwestern, ein großes Anwesen, ein liebenswerter Onkel und ein Giftmord. Merricat: eine kleine Träumerin und Constance: eine sehr scheue junge Frau, haben einen geregelten Tagesablauf. So bauen sie ihr eigenes Gemüse an und kümmern sich um ihren verbliebenen Onkel und ihre eigenen Angelegenheiten. Einzig allein der Weg ins Dorf, um Einkäufe zu besorgen wird für Merricat zur Tortur. Denn sie und ihre Schwester sind in dem Ort nicht gern gesehen, so wird getuschelt und getratscht, wenn sie in der Nähe ist, außerdem wird sie schikaniert und es werden unschöne Lieder über sie gesungen. Die Dorfbewohner fürchten sich vor den Blackwood Schwestern, da der dunkle Schatten eines Giftmordes über der Familie liegt. Merricat versucht alles um sich und ihre Schwester vor den Dorfbewohnern zu schützen. So kontrolliert und repariert sie das Tor, welches zu ihrem Anwesen führt und wirkt kleine Zauber, um ein eindringen Fremder zu verhindern. Leider wird ihre scheinbare Ruhe durch ihren plötzlich auftauchenden Cousin Charles gestört, der nur an das Vermögen der Familie herankommen will und so gerät alles aufs schlimmste aus den Fugen. Ein Buch über den Zusammenhalt zweier Schwestern, der stärker kaum sein kann. Düster und zugleich märchenhaft geschrieben. Die Autorin schafft es hässliches und grausames hübsch auszustaffieren und zieht damit den Leser in seinen Bann. Ein unheimlich spannendes Buch mit einer geisterhaften Atmosphäre, dass zum mitfiebern einlädt.

Wir haben schon immer im Schloss gelebt
Wir haben schon immer im Schloss gelebtvon Shirley JacksonDiogenes
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Bewertung:4

„Wir haben schon immer im Schloss gelebt“ ist eine Geschichte über zwei Schwestern, Mary Katherine und Constance, die aufgrund einer vorangegangenen Familientragödie, bei der die Hälfte der Familie starb, als Außenseiter geächtet sind. Sie führen, gemeinsam mit einem kränklichen Onkel, ein einsiedlerisches Leben und verlassen ihr Anwesen so gut wie nie. Wenn Besorgungen nötig sind, erledigt Mary Katherine diese, muss sich hier jedoch immer dem Hass und der Verachtung der Dorfbewohner aussetzen. Sie hegt diesen gegenüber teils mörderische Gedanken und ist auch generell in ihrem Verhalten eher etwas verschroben und labil. Als eines Tages dann ein Cousin vor der Tür steht, nimmt Constances und Mary Katherines Leben eine bedeutende Wendung — Spoiler: nicht zum Guten. Ein gutes Buch, wenn ich jetzt auch nicht restlos begeistert bin. Der Plot an sich konnte mich nicht so richtig abholen, die Stimmung des Buches fand ich allerdings wirklich grandios. Die gesamte Zeit wabert die bedrohliche Atmosphäre sehr subtil durch die Zeilen und ich war permanent darauf gefasst, dass gleich ETWAS passieren würde. Oft war ich mir nicht sicher, ob die gerade stattfindende Handlung real ist oder vielleicht nur ein Hirngespinst Mary Katherines. Sind die beiden Schwestern vielleicht schon längst tot und wissen es nur nicht? Alles wirkte auf mich immer leicht bizarr und ich mochte diese Ungewissheit. Was ich weniger mochte, war die Tatsache, dass das vorhin erwähnte Warten auf ETWAS lediglich zu dem irgendwie enttäuschenden Ende des Buches führte — kein großer Knall, kein Plottwist oder ähnliches. Letztendlich habe ich etwas ganz anderes bekommen, als ich erwartet hatte und musste das Ganze erst einmal wirken lassen. Mittlerweile kann ich sagen, dass es bei weitem nicht mein Lieblingsklassiker ist, aber doch durchaus lesenswert.

Wir haben schon immer im Schloss gelebt
Wir haben schon immer im Schloss gelebtvon Shirley JacksonDiogenes
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Bewertung:4

Dieses Buch unterscheidet sich ganz klar von "Spuk in Hill House", weil noch mehr bizarrer ist und tiefer in der Psyche der Protagonistin spielt. Was im Klappentext noch recht harmlos klingt, empfand ich als wahre Odysee. Die Geschichte wird aus der Sicht der eigentlich gar nicht mehr so jungen Merricat erzählt. Doch aufgrund der Art wie sie diese erzählt, könnte man meinen, dass diese vielleicht 13 ist, vielleicht noch jünger. Anfangs fragt man sich oft was eigentlich wirklich im Hause Blackwood passiert ist, dies wird im Laufe der Geschichte immer klarer, so mehr oder weniger. Bei manchen Episoden hat man das Gefühl als träume Merricat. Oftmals denkt man auch, dass die Dinge gar nicht so geschehen, oder geschehen können, da sie so abstrus erscheinen. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht wie ich dieses Erlebnis richtig in Worte fassen soll und kann. Obwohl im ersten drittel der Geschichte nicht allzu viel passiert, außer das man versucht sich zurecht zu finden in diesem subtilen Chaos, wollte ich das Buch am liebsten gar nicht aus der Hand legen. Ich wollte verstehen, wollte nachempfinden, fühlte so viel und war mir doch nicht sicher was ich fühlen sollte, da dieses Mädchen einfach so anders ist. Ihre Familie sowie die Geschichte dahinter. Schnell beginnt man zu spekulieren, was es mit all dem auf sich hat und möchte einfach nur noch erfahren wie es weiter geht. Bis dann im letzten Drittel so vieles anders kommt. Ich wollte schreien, mich in der Buch stürzen. Selbst wenn ich jetzt an diesen Teil denke, zieht sich mir der Magen zusammen. Shirley Jackson hat mich mit diesen 250 Seiten auf eine Reise der Gefühle geschickt, wie ich sie schon lange nicht mehr beim Lesen hatte. Auch wenn mir so manche Situation wirklich abwegig vorkam, so muss ich gestehen, dass es einfach nur die nackte Wahrheit darüber war, wie bösartig der Mensch sein kann. Mir kribbelt es wirklich in den Finger noch weiter darauf einzugehen, aber ihr müsst einfach selbst lesen was passiert in diesem kleinen Idyll der Familie Blackwood - oder dem was davon übrig ist, denn es haben ja nur drei Personen den einstigen Giftanschlag überlebt. Nachdem ich euch jetzt mit meiner Achterbahn der Gefühle komplett verwirrt habe, noch ein paar Worte zum allgemeinen. Der Stil war nicht ganz so flüssig zu lesen wie "Spuk in Hill House" und ich brauchte eine Weile bis ich drin war. Auch dann stolperte ich gelegentlich, was vermutlich an der Art von Merricat lag. Somit war es zwar nicht ganz so einfach, aber dafür irgendwie authentisch. Die Stimmung war stets passend und die Atmosphäre gelungen. Ich fand die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite bizarr, aber lesenswert. Fazit: Ein absolut großartiges Buch, das ich jedem der sich gerne mitreißen lässt, nur ans Herz legen kann.

Wir haben schon immer im Schloss gelebt
Wir haben schon immer im Schloss gelebtvon Shirley JacksonDiogenes
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Bewertung:4

Don't expect something scary - but something sad, deep and atmospheric. It is weird: for me, the way Merricat and Constance live had something cozy to it, even though you know that something is wrong. Both of them were such fascinating characters: they're in this weird state of telling themselves they're happy, because they don't want to let go and have developed some issues that are kind of understandable in their situation. Also, the side characters were interesting as well. The "friends" didn't have my sympathy at first because they weren't really close to the family, but they actually ment well. With Charles, it was clear from the start that he was after the money, but he was still right about this situation not being ideal. You can't help to feel for the sisters, even after knowing everything and trying to be rational. If you like a physiological drama, big recommendation.

Wir haben schon immer im Schloss gelebt
Wir haben schon immer im Schloss gelebtvon Shirley JacksonDiogenes