Ein packendes Buch mit einer intensiven Geschichte über Liebe und Verbindung, die eine überraschende Wendung nimmt!
Plot:⭐⭐Characters:⭐⭐World building:⭐⭐Writing style:⭐⭐⭐<spoiler>Der große Altersunterschied der Protagonisten und die Anklage als KZ-Wärterin sind die Punkte die als problematisch aufgeführt werden in diesem Buch. Was ich eher problematisch finde, ist dass der Protagonist trotz der früheren toxischen Beziehung zu Hanna (gibt ihm die Schuld für Dinge für die er nichts kann, schlägt ihn einmal etc.) immerzu an sie denkt und ihr bis zum Schluss hinterherläuft. </spoiler>
Ich habe dieses Buch bereits schonmal als Schullektüre durchgenommen und trotz dessen habe ich es jetzt umso intensiver empfunden. Vieles an dem Buch schockiert, stimmt einen Nachdenklich, ekelt an und lässt einen sprachlos zurück. Die Themenauswahl ist sehr groß, wobei das Werk nur auf eine tragische Liebesgeschichte, die mit der Aufarbeitung der NS-Zeit zu tun hat, beworben wird. Dahinter steckt aber tatsächlich viel mehr. Es geht viel um Schuld und die Frage nach der eigenen Schuld. Es geht um Scham und inwieweit man zu sich selbst stehen sollte. Außerdem wird viel über Trauma berichtet und wie dieses sich im späteren Leben und Alltag der Figur äußert. Dieses Buch ist wirklich wahnsinnig gut geschrieben. Das einzige, was ich zu kritisieren hätte, ist die Länge der Geschichte. Hätte man mehr Zeit mit den Charakteren verbracht und hätte noch mehr Raum für Empathie und Verständnis schaffen können. Trotzdem auch so ein gelungenes Werk. Bin froh, dass wir es damals in der Schulzeit gelesen haben und ich es nun nochmal genießen konnte.
Unangenehm schöne Geschichte, toller Schreibstil.
"Ich habe... ich meine... Was hätten Sie denn gemacht?
Ein zeitloser historischer Roman
In diesem Buch geht es in unglaublich eindrücklicher und einfühlsamer Weise um Fragen rechtlicher und moralischer Schuld im Zusammenhang einer verbotenen Liebe und den Verbrechen der NS-Zeit. Es regt sehr zum Nachdenken an, indem es viele Fragen, denen sich der Protagonist zu stellen hat, offen lässt: Für welche Taten trage ich Verantwortung und Schuld? Wann ist Scham gerechtfertigt? Lässt sich Schuld verstehen und zugleich verurteilen? Und wie gehen wir am besten mit Schuldgefühlen um, wenn sie uns immer wieder einholen? Das alles zu vereinen gelingt Schlink in einer angenehmen Buchlänge und in vielen einprägsamen Sätzen, die mich sehr berührt haben und die Geschichte für mich authentisch gemacht haben. "Der Vorleser" ist ein sehr lesenswerter und lehrreicher Klassiker, bei dem mehr zwischen den Zeilen steckt, als man zunächst denkt.
2019 gelesen. Innerhalb eines Tages durch gehabt. Sehr gutes Buch.
Ein echter Klassiker malwieder
Ich bin malwieder, was ich bei Klassikern ja wirklich immer mache, absolut unvoreingenommen und ohne jegliche Information zum Inhalt, nur mit der Information das es ein Klassiker ist, an das Buch Ran gegangen. Das war wirklich die beste Entscheidung, denn es hat mich total unvorbereitet mega unterhalten können. Es wurden viele Themen behandelt die in so vielen Hinsichten überaus wichtig sind. Zum Thema: der ich erzähler trifft auf Hanna eine deutlich ältere Frau mit der sich auch schnell eine Liebesbeziehungen entwickelt, die dann aber in die Brüche geht. Und schließlich trifft er sie später in seinem Studium bei einer Gerichtsverhandlung wieder, bei der sie angeklagt wird. Ich bin in das Buch rein und muss sagen das mich die Liebesbeziehungen der beiden protas mehr als verstört hat und anfänglich nicht Recht wusste wo das Buch mit mir hin wollte, dann kamen wir zum zweiten Teil und erst da wurde wirklich klar was Hanna eigentlich für ein Mensch ist bzw war. Es geht viel um die Frage der Schuld und in wie fern wir Leute die wir mögen für schuldig empfinden können oder sollten. Um ehrlich zu sein geht es in dem Buch um sooooo viele Themen die alle an Aktualität und Bedeutsamkeit nicht verloren haben, das ich wirklich verstehen kann was an diesem Werk ein Klassiker ist. Das lesen ist gerade Mal eine kurze Zeit her und ich muss glaube erstmal eine Weile darüber nachdenken was ich da gelesen habe und was genau ich bereit bin zu empfinden. Es hat sehr viel mit mir gemacht!
Ein grandioses und zugleich ungemein unangenehmes Buch! Es werden harte und teils unangenehme Themen behandelt und doch bleibt es dabei poetisch und sehr interessant zu lesen👏🏻
Starke Kontroverse mit einem für mich zu starkem Hauch von Pädophilie. Thematik ist allerdings wichtig aufzuklären.
💥Spoiler💥 Das Buch behandelt das Leben einer Erwachsenen Frau und ihres Geliebten, der deutlich jünger ist. Nach ihrer Trennung wir er sie als Angeklagte in einem Prozess wiedersehen, mit dem Vorwurf als KZ-Aufseherin gezielt Juden ermordet zu haben.
Unangenehm interessant
Eine „Beziehung“ die es so nicht geben dürfte und ein erwachsen werden in Abhängigkeit. Gepaart mit einer Vergangenheit, in der Juden ums überleben kämpften und einer Zukunft, in der Menschen dafür bestraft werden. Die Geschichte und den Werdegang eines Menschen durch gewisse Ereignisse mitzuerleben, war unangenehm und trotzdem unfassbar interessant und wie ich finde, wichtig. Es brachte mich zum nachdenken. Sehr kurze Kapitel. Dünnes Buch. Und trotzdem ein Buch mit sehr viel Gewicht.
Kurzweilig und leicht. Regt zum Nachdenken an. Menschlichkeit taucht dort auf wo wir am liebsten keine sehen.

Ein Muss für jeden. Poetisch, fesselnd, spannend und Traurig.
Ich habe an dem Buch alles geliebt. Es war nicht nur romantisch und spannend, sondern sehr nachdenklich und informativ geschrieben wurden. Ich konnte mich von dem Buch garnicht erst wegreißen. Den Schreibstil des Buches finde ich passend für die Handlung. Durch viele Faktoren wurde man als Leser zum nachdenken animiert, was durchaus der Fall bei mir war. Vor allem die Liebesbeziehung von einem 15 jährige und einer 36 jährigen, haben mich bei vielen Sachen nochmal zum nachdenken gebracht. Auch wie sehr Hanna ihn eigentlich manipuliert hat, hat mich nicht uninteressiert gelassen. Aber nicht nur das verwerfliche an ihrer Liebesbeziehung lässt einen über die Geschichte nachdenken, sondern auch die Fragen die sich der Protagonist stellt (und die offen geblieben sind) stellt man sich selbst und versinkt noch tiefer in dem Buch. Aber nicht nur die Geschichte von Hanna ist spannend ,sondern auch die Geschichte von Margus. Die Tatsache das er kaum seine Familie und später kaum seine Tochter erwähnt hat, hat viel über seine Kindheit ausgesagt, da er durch sein Vater selbst nie Liebe kennenlernen durfte. Egal welchen Teil des Buches ich gelesen habe, ich war so tief in dem Buch drinnen, das ich mich kaum lösen konnte. Das Ende war echt traurig gewesen und auch wenn ich persönlich im echtem Leben einiges anders gemacht hätte und für manches kein Verständnis hatte, so hat mir die Idee für das Ende trotzdem gut gefallen, auch wenn es nicht das war was ich mir erhofft hatte. 5 Sterne
Dieses Buch, das 1995 erstmals in Deutschland erschienen ist, ist bereits bei vielen bekannt und beliebt. Durch den gleichnamigen Film erhielt das Buch 2009 noch mehr aufsehen. Ich entschied mich aber dafür, das Buch erst 25 Jahre später in die Hand zu nehmen und zu lesen. Ich frage mich aber die ganz Zeit, wieso ich es nicht schon früher gelesen habe. Es hat mich beeindruckt, fasziniert, mitgerissen, geblendet - Ich war einfach Hin und Weg. Bernhard Schlink schreibt einfach und präzise, aber mit einer solchen Wortgewalt, dass es mitten in mein Herz ging. Hattet ihr schon einmal Gänsehaut beim Lesen? Ich jetzt schon! Aber nicht unbedingt, weil mich die Liebesgeschichte von Hannah und Michael so beeindruckt hat, dies zwar auch, aber inbesondere wegen der herausragenden Sprache, Wortwahl und Wortspiele. Ich liebe dieses Buch alleine schon deswegen. Vom Inhalt möchte ich nicht zu viel verraten, denn der Klappentext verrät meiner Meinung nach schon mehr als genug. Beim Lesen merkt man aber recht schnell, dass sich das Buch in drei inhaltliche Teile trennen lässt. Im ersten Teil wird die Liebesgeschichte von Hanna und Michael vertieft und erläutert. Man bekommt tiefe Einblicke, besonders in die Gedanken und Gefühle vom Hauptprotagonisten und Erzähler Michael Berg. Für mich wirkte die Beziehung unmoralisch und vor allem toxisch. Nichtsdestotrotz konnte man die Gefühle nicht besser rüber bringen, als es Schlink getan hat. Ich habe jedes einzelne Wort fühlen und miterleben können. Man verabscheut die weibliche Protagonistin, versteht aber trotzdem wieso Michael sie liebt. Besonders gut gefallen hat mir die Entwicklung von Michael. Er ist von einem 15 Jährigen "Jungchen" in nur wenigen Jahren zu einem sehr selbstsicheren, zwar auch kalten, aber dennoch starken Jungen herangewachsen. Ich bewunderte ihn sehr. Nach all den Jahren hing seine Liebe und seine Gedanken trotzdem noch bei Hanna. Der zweite Teil beschreibt den Prozess Hannas vor Gericht und spielte fast ausschließlich im Gerichtsgebäude. Man bemerkt hier ganz deutlich Bernhard Schlinks Begeisterung und Fähigkeit zur Rechtswissenschaft. Er selbst war Jurist. Immer wieder warf er die Frage rein, was denn Recht überhaupt sei. "Was ist Recht? Was im Buch steht oder was in der Gesellschaft tatsächlich durchgesetzt und befolgt wird? Oder ist Recht, was, ob es im Buch steht oder nicht, durchgesetzt und befolgt werden müsste, wenn alles mit rechten Dingen zuginge?" (S.86) Es gab einige Rückblende in die NS-Zeit und schnell wurde mir dabei deutlich, dass das Buch eine unglaublich hohe Wichtigkeit hat. Es ging immer wieder um die Frage nach der Moral und des Rechts, um Hanna und um Michael, der sich nie genau sicher war, was er glaubte. Die Spannungskurve ging nach diesem Teil signifikant nach oben und fand meiner Meinung nach ihren Höhepunkt als Hannas Geheimnis offenbart wurde. Die Ambivalenz des Begriffs "Vorleser" wurde mir dadurch umso deutlicher. Der dritte Teil handelte von Michael nach dem Urteilsspruch für Hanna. Es wird in einer Rückschau erzähl, was nach all den Jahren mit Hanna und Michael passiert ist. Ich war geschockt, überrascht und irgendwie auch total in einem historischen Bann. Dieses Werk ist für mich ein Meisterwerk! Es behandelt wichtige und besorgniserregende Themen, es ist unglaublich deutlich und verständlich geschrieben, es geht um Schuld, Moral und Recht, um die Zeit vor und nach dem Nationalsozialismus aus der Sicht eines einfachen jungen Mannes. Dieses Buch sollte gelesen werden, es sollte im Unterricht analysiert werden, es sollte verbreitet werden. Für mich momentan mein liebster Klassiker!
Ich habe es in der 11. Im Abi gelesen und fand es einfach nur sehr verwerflich, was die Dame mit dem Jungen angestellt hat. Der ist danach einfach auch so emotional abhängig von ihr, dass es anstrengend ist, dieses toxische Situation auf Krampf weiter zu lesen…
„Auch der Henker hasst denjenigen den er hinrichtet nicht und richtet ihn doch hin.“
Puh schwierige Kost, eine Beziehung zu einem minderjährigen Jungen und eine Beziehungsdynamik zwischen ihm und der älteren Frau schreit ganz laut und ganz viel nach „Nein!“ und „Toxisch!“ und gleichzeitig ist dieses Buch so gut geschrieben! Mir gefällt es so gut die Gedanken und Gefühle des Autors zu durchleben und seine Beziehung und auch teilweise seine Selbstaufgabe die er dabei empfindet nachzuvollziehen. Und gleichzeitig ist dort Hanna, älter, härter, vom Leben gezeichnet, zu stolz und wütend. Ich möchte nicht viel erzählen nur, dass sich diese beiden Menschen mehr als einmal im Leben begegnen - und kein mal glücklich werden.
Interessante Liebesbeziehung
Der erste Teil hat mich angesprochen und ich dachte, dass der Rest des Buches diesen fortsetzen wird. Aber leider hat das Buch ab dem zweiten Teil eine andere Wendung genommen, die mir nicht gefallen hat. Trotzdem war es keine schlechte Geschichte.
Eine unangenehmes aber gleichzeitig immer stärker werdendes Gefühlskarussell.
Das unangenehme Gefühl das man verspürt, hervorgerufen durch die Beziehung der Protagonisten, bleibt durchgehend aufrechterhalten. Jedoch ist der Bezug zur NS-Zeit, in Kombination mit dem Illettrismus sehr Interessant. Ebenfalls spricht mich der Schreibstil Schlinks sehr an. Es ist nicht die leichteste Kost, jedoch sollte man dieses Buch auf jeden Fall gelesen haben. Während ich das Buch gelesen habe, wurde keine einzige Emotion ausgelassen.
Musste das lesen wegen der Schule. Naja es war am Anfang echt interessant, aber ab dem Zeiten Teil hat es mich nicht mehr wirklich angesprochen. 🤷🏻♀️

Kurzweilige Geschichte mit tollem Schreibstil. Die Beziehung am Anfang ist leicht befremdlich, aber alles was folgt ist sehr stark und bewegend. Kurze Kapitel.
Ein sehr gutes und berührendes Buch, fesselnd und mitreißend.
Eine wirklich interessante Geschichte die ein heikles Thema (Liebesbeziehung zwischen einer älteren Frau und einem Minderjährigem) anspricht und wo es auch um Antialphabetismus und die Nachwirkungen der NS-Zeit geht. Mir hat das Buch gut gefallen und ich werde mir auf jeden Fall auch den Film anschauen. :)
Große Klasse.
Eine Geschichte, die bei genauerem Blick verboten gehört. Aber, das Buch zeigt spannende Einblicke in die NS-Zeit und einer Frau, die gegen Analphabetismus kämpft und am Ende mit erhobene m Haupt steht. (Auch der Film ist großartig)
Spannender Klassiker mit unerwarteter Wendung
Ein Klassiker
Literarisch ein Meisterwerk und viele Zitate regen zum Nachdenken an. Der Inhalt ist auf mehreren Ebenen zu mehreren gesellschaftlichen Themen immernoch relevant. Auch wenn die Sprache teilweise schwer nachvollziehbar ist liest es sich erstaunlich angenehm.
ein wunderbarer Roman über Schuld, Scham & Verantwortung
Ich habe ohne besondere Erwartungen oder Vorstellung dieses Buch begonnen. Zu Beginn schien mir die Verbindung der beiden befremdlich, die Beziehung ungesund. Im zweiten Teil des Buches kam vieles ans Licht, was den Lauf der Geschichte schlagartig verändert hat. Den Prozess fand ich besonders spannend und auch die philosophischen Aspekte die mit eingeflossen sind. Die Schuld Hannas und Michael, der das gesamte Buch über mit seinen Gefühlen ringt, haben ein Wust an verschiedene Gefühle in mir geweckt, die ich gar nicht genau definieren kann. Auf jeden Fall lässt das Buch einen nachdenklich, traurig und wütend zurück. Ein wichtiges Buch über Schuld, Scham und Verantwortung, gerade im Hinblick auf die Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg.
Liebe, Schuld und Vergangenheit
Das Buch ist ein bewegender Klassiker. Die kontroverse Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten entwickelt sich zu einer tiefen Auseinandersetzung mit Schuld, Moral und der NS-Vergangenheit. Besonders beeindruckend ist die moralische Ambivalenz: Mitgefühl und Entsetzen wechseln sich ab. Konnte das Buch nicht aus der Hand legen und hab’s in einer Sitzung durchgelesen.
war okay
musste ich durch die Schule lesen, war ganz okay 🤷🏼♀️
Nach vielen Jahren das Buch endlich gelesen. Die Geschichte von Michael und Hannah ist besonders und seltsam. Einerseits warm und einfühlsam, andererseits kalt und grausam. Ich konnte mir dem Erzähler ab der Hälfte nur wenig mitfühlen. Ich kann erahnen, warum er die Distanz wahren wollte, aber mir selbst würde so etwas nicht im Traum einfallen. Alles in allem eine nette Geschichte, mit einem für mich nicht guten zweiten Teil. Aber einem okay-en und kurzem letzen Teil.
Ich habe Der Vorleser nie als Film gesehen, sodass das Buch für mich völliges Neuland war. Schon zu Beginn wurde mir klar, dass es keine gewöhnliche Liebesgeschichte ist – und das hinterließ bei mir gemischte Gefühle. Die Beziehung zwischen der erwachsenen Hanna und dem minderjährigen Michael ist ungewöhnlich und hat mich anfangs befremdet. Ihre mütterliche Fürsorge, die sich nahtlos in eine körperliche Beziehung verwandelt, hat mich doch mit einem gewissen Unbehagen zurückgelassen . Schlinks Schreibstil ist präzise und angenehm zu lesen, doch der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit machte es mir anfangs schwer, richtig in die Geschichte einzutauchen. Mit der Zeit wurde ich jedoch mehr und mehr in den Bann der Erzählung gezogen. Besonders die zweite Hälfte des Buches, in der sich die moralischen und historischen Dimensionen entfalten, fand ich fesselnd. Was mich jedoch ein wenig unzufrieden zurückgelassen hat, ist die Figur der Hanna. Sie bleibt für mich bis zum Schluss schwer greifbar, beinahe farblos. Ich hätte gerne mehr über sie erfahren, über ihre Beweggründe, ihre innere Welt. Vielleicht gelingt es dem Film, ihr etwas mehr Tiefe zu verleihen – darauf bin ich gespannt. Trotz dieser Punkte ist Der Vorleser ein eindringliches Buch, das wichtige Fragen über Schuld, Verantwortung und moralische Grauzonen aufwirft. Es ist eine Geschichte, die nachhallt – auch wenn sie nicht in jeder Hinsicht leicht verdaulich ist.
Ein Klassiker
Dieses Buch nach den vielen Jahren die seit der Schulzeit vergangen sind erneut zu lesen, war sehr angenehm und brachte viele Erinnerungen an das Buch und auch den Film wieder ins Gedächtnis. Dieser Roman vereint sehr tiefgründige, ernsthafte Themen, die mich sehr gepackt haben. Die persönliche, einfühlsame Wortwahl und der tolle Schreibstil haben mich dieses Buch nicht beiseitelegen lassen wollen.

Eine Interessante und kontroverse Geschichte
Eigentlich eine interessante Geschichte mit wichtigen Themen und Moral…Fand sie an sich spannend und anfangs auch irgendwie leicht verstörend aber irgendwie zog es sich dann doch zwischendurch… bis dann noch ein Überraschendes Ende kam….
Ein Buch, nicht für mich ;)
Dieses Buch handelt um eine Geschichte von einem 14 jährigen Jungen und einer 36 jährigen Frau die eine Beziehung haben. Es gibt einige Geheimnisse und Schwierigkeiten. Das Buch habe ich in der Schule im Deutschunterricht gelesen. Meiner Meinung nach ist das Buch sehr lang gezogen und uninteressant, aber vielleicht ist es ja was für dich :))
Liebe - Schweigen - Verschweigen - Scham - Entsetzen - Schuld - Jeweils entlang zweier Biografien und auch entlang der Geschichte einer Nation inmitten der Aufarbeitung des Unfassbaren
Zum 1. Mal las ich dieses Buch als Schullektüre - ich war so alt wie Protagonist Michael als er der Protagonistin Hanna zum ersten Mal begegnete. Nun habe ich das Buch, an das ich in all den Jahren immer wieder denken musste, erneut gelesen und bin nun so alt wie Hanna als sie Michael das 1. Mal begegnete. Natürlich fallen mir dieses Mal ganz andere Aspekte an der Geschichte auf. Für mich fällt beispielsweise deutlich mehr ins Gewicht, inwiefern sich Hanna gegenüber Michael schuldig macht. Ein Aspekt, der mir mit 15 Jahren, wo man sich noch unverwundbar und in der Lage, alles unabhängig entscheiden zu können, fühlt, nicht so wichtig vorkam. Ich erkenne bei diesem Re-Read viel deutlicher, welche Wunden auch Michael davonträgt. Die Grundthematik, die Schuld, die auch im Prozess verhandelt wird, beschäftigt mich seit eh und je und vor allem in diesen Tagen. Zuletzt bin ich mir nicht mehr so sicher, dass wir wirklich aus alledem gelernt haben, wirklich wachsam geworden sind, für schleichende und immer lauter werdende Entwicklungen, die den Nährboden dafür schaffen, dass undenkbare Gräueltaten aufgrund von bestehenden Hierarchien, kollektiven Feindbildern und persönlichen Zwängen - wie Hannas vor Scham verschwiegenes Geheimnis - Realität werden. Dieses Werk besticht dadurch, dass es keine einfache Antwort auf komplexe Fragen gibt. Aus diesem Grund beschäftigt, fordert und konfrontiert es mich mit mir selbst - auch nach 20 Jahren immer noch. Bernhard Schlink ist mittlerweile einer meiner geschätztesten Autoren.
Was ganz anderes - nichts für mich
Ein kleine Buch mit nur 207 Seiten, wo ich vermutet habe, ich bräuchte nicht lange, um es zu lesen. Ganz im Gegenteil. Es hat sich so sehr gezogen. Das Buch ist wirklich schwierig geschrieben, schwer zu verstehen, da es älter ist. War okay, es jetzt mal gelesen zu haben, aber sowas in der Art brauche ich nicht nochmal.
Das beste Schulbuch bis her!
Der Vorleser war bis jetzt das beste Buch was die Schule her gegeben hat. Auch wenn ich vorher wusste was passiert war es sehr interessant und ich war von der Geschichte sehr berührt, wie mit den Themen umgegangen wurde. Sehr empfehlenswert! (Ps: das Buch ist besser als der Film)
„Die Schichten unseres Lebens ruhen so dicht aufeinander auf, dass uns im Späteren immer Früheres begegnet, nicht als Abgetanes und Erledigtes, sondern gegenwärtig und lebendig.“
Es geht um die Schuld und die Verantwortung. Es geht darum wie man mit der Vergangenheit umgeht und wie man mit Schuldigen umgeht. Wann hört Schuld auf und wann fängt sie an? Und ab wann ist man Mitschuldiger? ⚖️ Und wie kann man mit der eigenen Schuld leben oder eben nicht? Wie übernimmt man Verantwortung? All diese Fragen werden aus der Sicht eines unzuverlässigen Erzählers gestellt und eben nicht direkt beantwortet, denn für ihn ist es gar nicht so leicht. 📚💔⚖️ Ich denke gerade heute ist dieses Buch eines, was viele Menschen lesen sollten. Denn wenn wir nichts tun, sind wir alle Schuld!
Verwerflich, emotional und spannend
In diesem Buch geht es um eine verbotene Liebe eines Jungen Michael Bergs mit einer älteren Frau Hanna Schmitz. Man weiß, dass sie eine Schaffnerin ist. Eines Tages verschwindet sie spurlos und Michael gibt sich die Schuld, da er die Beziehung geheim gehalten hat. Über sie erfährt man äußerst wenig, außer dass sie sehr launisch rüber kommt. Dann als Michael Jura studiert und dir KZ Prozesse anfangen trifft er wieder auf seine Alteliebe.
„In mir fühlte ich eine große Leere, als hätte ich nach der Anschauung nicht da draußen, sondern in mir gesucht und feststellen müssen, dass kn mir nichts zu finden ist.”
Neues aus der Kategorie "99 Bücher, die man gelesen haben muss". Ich habe das Buch tatsächlich zweimal gelesen. Beim ersten Mal ist es mir quasi zufällig in die Hände geraten, weil es in meinem Klassenzimmer der 11. Klasse auf einmal unter meiner Bank lag, sprich, jemand hat es dort "vergessen". Und so kam es, dass ich es immer mal wieder während des Unterrichts gelesen habe (shame on me) und irgendwann so gefesselt war, dass ich es mit nach Hause genommen habe aus Angst, dass jemand es mitnimmt, bevor ich es beenden kann. Jahre später habe ich es nochmal gelesen und war noch genauso begeistert wie beim ersten Mal. Der Roman erzählt die Geschichte des 15-jährigen Michael, der auf dem Heimweg von der Schule zufällig auf die deutlich ältere Hanna trifft. Aus dieser Begegnung entsteht eine ungewöhnliche (Liebes-)Beziehung. Hanna ist geheimnisvoll, oft liebevoll, aber auch launisch und dominant, was Michael gleichermaßen fasziniert und verunsichert. Ihr festes Ritual, bevor sie einander körperlich näher kommen: Michael liest ihr vor. Trotzdem bleibt Hannas Charakter für Michael ein Rätsel, bis sie eines Tages ohne ein Wort des Abschieds verschwindet. Erst Jahre später treffen sie sich unter ungeahnten Umständen bei einem Gerichtsprozess wieder. Dort wird Michael mit der dunklen Wahrheit über Hannas Vergangenheit konfrontiert, die alles verändert, was er über sie zu wissen glaubte. Michael wird gezwungen, sich mit seiner Vergangenheit mit Hanna und seiner moralischen Verantwortung auseinanderzusetzen. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie wir mit der Schuld eines Menschen umgehen – besonders, wenn wir ihn oder sie lieben. Ist Vergebung und Verständnis unter gewissen Umständen möglich oder gibt es Grenzen? Nebenbei findet auch eine aus meiner Sicht sehr gut gelungene Aufarbeitung der deutschen Geschichte statt und es zeigt sich, dass auch hier nicht immer alles nur schwarz oder weiß gesehen werden kann. Für mich ein ganz wertvolles Buch und mit Kate Winslet als Hanna auch noch grandios verfilmt 😊.
Am Anfang dachte ich, ja es ist nur eine langweilige Schullektüre, aber das Buch hat mich super bewegt und man konnte sich gut rein versetzen
No. Noooooo.
Starkes Buch über die Fragen nach Schuld und Strafe.
Das schwere Thema wird hier mit einem sachlichen Erzählstil dargestellt. Der Roman wird dadurch aber nie zäh oder trocken, sondern gibt dem Thema die nötige Neutralität.

Ein fesselndes Buch über Liebe, Schuld und Verantwortung
"Der Vorleser" von Bernhard Schlink hat mich tief beeindruckt. Die Geschichte um die Beziehung zwischen dem jungen Michael und der geheimnisvollen Hanna ist fesselnd und regt zum Nachdenken an. Schlink beleuchtet dabei nicht nur die persönliche Ebene, sondern auch die historische Dimension der Nachkriegszeit in Deutschland. Besonders gelungen fand ich die Entwicklung der Charaktere und die authentische Darstellung ihrer inneren Konflikte. Der Schreibstil ist klar und präzise, was das Lesen angenehm macht. Allerdings gab es Passagen, die sich etwas in die Länge zogen und meinen Lesefluss leicht beeinträchtigten. Insgesamt ist "Der Vorleser" ein lesenswertes Buch, das wichtige Themen anspricht und einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Ich kann es jedem empfehlen, der sich für tiefgründige Literatur interessiert.
Genuinely a good book for history class
The Reader is a book about love,loss,grief,uncertainty and coming to terms with one’s past actions and mistakes. It’s split into three parts and I personally enjoyed the first and third part most. For one the first part tells us all about the relationship between Hanna Schmitz and Michael Berg and the third part holds a major plot twist that I certainly was not expecting. The second part was just a little to boring for my liking. Honestly kind glad that I had to read this for school because it wasn’t terrible.

⭐️⭐️⭐️⭐️,5 Sterne
Sie ist geheimnisvoll, viel älter als er, und wird zu seiner ersten großen Leidenschaft. Doch sie hütet ein verzweifeltes Geheimnis. Eines Tages verschwindet sie spurlos. Erst Jahre später begegnen sie sich wieder. Diese Geschichte ist fast wie ein Krimi – eine Erkundung einer ungewöhnlichen Liebe und einer bedrückenden Vergangenheit. Das war mein viertes Buch in meiner “7 books in 7 days”- Challenge und ich glaube, ich habe bei keinem Buch zuvor so viele gemischte Gefühle gehabt. Anfangs war ich ehrlich gesagt abgestoßen, weil der Altersunterschied zwischen dem Protagonisten und der Frau echt heftig ist. Ich dachte nur: Das kann doch nicht wahr sein! 😮💨 Aber als sie dann verschwand, begann die Geschichte, mich zu fesseln. Auf alles, was danach folgte, war ich überhaupt nicht vorbereitet. Ich war schockiert und aufgewühlt. Und plötzlich wurde ich beim Ende total emotional, ohne genau zu wissen, warum. Diejenigen von euch, die das Buch gelesen haben, wissen wahrscheinlich, was ich meine. Warum sollte man da emotional reagieren? Aber es ist passiert! Ging es jemandem genauso? Überraschenderweise kann ich das Buch wirklich empfehlen, und es wird definitiv nicht mein letztes Buch von Bernhard Schlink gewesen sein ☺️
Hanna
In "Der Vorleser" erzählt Bernhard Schlink von der leidenschaftlichen Affäre zwischen dem jungen Michael Berg und der geheimnisvollen Hanna Schmitz. Ihre Beziehung wird von Intimität geprägt, doch als Hannas dunkle Vergangenheit ans Licht kommt, gerät Michaels Leben aus den Fugen. Der Roman thematisiert Schuld und Verantwortung und regt zum Nachdenken an. Schlink schafft es, komplexe Fragen auf fesselnde Weise zu präsentieren. Ein bewegendes Werk, das lange nachhallt und zum Lesen einlädt.
Ein Buch über Schuld, emotionale Abhängigkeit, Selbstfindung, Entwicklung und die Aufarbeitung des Holocaust
Ich habe dieses Buch größtenteils als angenehm zu lesen empfunden. Der Schreibstil ist flüssig und die Perspektive unseres Protagonisten wirft sehr viele interessante Gedanken und Fragen auf, die mich zum Nachdenken angeregt haben. Es ist schwierig den Inhalt zu erläutern, ohne zu viel zu sagen. Es ist eine Geschichte die teilweise befremdlich ist und mich persönlich an vielen Stellen auch wütend gemacht und aufgewühlt hat. Aber genau diese Emotionen, machen dieses Buch lesenswert und wichtig. Besonders die Thematik mit der Aufarbeitung des Nationalsozialismus fand ich interessant zu lesen. Auch das Thema der "Liebe" oder doch Obsession und emotionale Abhängigkeit zwischen einem Teenager und einer Frau in den dreißigern ist ein Konflikt, der nicht einfach aber sehr bedeutsam ist. Zwischenzeitlich hat sich das Buch etwas gezogen und ich hätte auch gerne etwas mehr über Hannas Sicht bezüglich unseres Protagonisten erfahren.