Zeitlos lesbar mit begrenzter Wirkung
Trotz seines Alters von über 45 Jahren überzeugt der Roman durch eine klare Sprache und bleibt gut lesbar. Inhaltlich stehen Machtstrukturen und Auseinandersetzungen im schulischen Kontext im Zentrum, begleitet von Keimlingen des Antisemitismus und politischen Aufruhrs. Der Titel wirkt durch seine Zukunftsbezogenheit etwas reißerisch und weckt Erwartungen, die nur bedingt erfüllt. Besonders hervorzuheben ist das Nachwort von Andersch selbst, das zur inhaltlichen Einordnung wertvolle Impulse gibt. Auch wenn der Roman inhaltlich solide ist, hat er bei mir persönlich keine nachhaltige Wirkung hinterlassen. "Dabei könntest du, wenn du wolltest", sagte er. "Du willst nur nicht." [...] "warum fragt mich dann keiner, warum ich nicht will?"