Eine Frau wird auf einer Insel angespült und von einem Mann und seinen drei Kindern gefunden und gerettet. Die Insel dient der Forschung und ist bis auf die Familie verlassen, weil sie langsam im Meer versinkt. Doch warum ist da eine Familie und wer ist diese Frau? Diese und viele andere Fragen werden in diesem unglaublich atmosphärischen Buch beantwortet. Es geht um Familie, tragische Schicksale, die Natur und den Einfluss des Menschen. Ganz zentral fand ich auch die Frage danach, was rettenswert ist. Ich werde noch ein bisschen über einige Aspekte nachdenken müssen. Und auch das Ende war spannend und hat mich in Atem gehalten.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich dieses Buch wirklich gern gelesen. Musste mich ein bisschen an den Schreibstilbl gewöhnen.
Ein Roman wie eine Netflix-Serie
Eine Frau wird schwer verletzt und fast ertrunken an den Strand einer abgelegenen subarktischen Insel angespült. Hier wird sie von Dominic und seinen drei Kindern gefunden und aufgepäppelt. Er gehört hier zu einem Forschungsteam, welches damit betraut ist, in einem Bunker sämtliche Pflanzensamen vor Klimakatastrophen zu sichern. Doch wo sind die restlichen Forscher? Und ist es eigentlich noch normal mit seinen drei Kindern auf einer schroffen Insel im Nirgendwo zu leben? Und was bringt Rowan, die angespülte Frau, für Geheimnisse mit? Schnell verweben sich die Schicksale der Vier, doch drohen sie von den dunklen Geheimnissen wieder gesprengt zu werden… „Die Rettung“ ist ein Naturroman mit Thrilleranteilen. Zwischenzeitlich hatte ich Shutter Island (Dennis Lehane) Vibes. Es geht um die Symbiose von Mensch und Natur. Es geht darum, dass sich die Natur gegen den Menschen aufbäumt. Es geht darum, was am Ende den Menschen zum Menschen macht. Abschließend war mir der Roman letztendlich zu netflixig. Irgendwann wurde nahezu jedes Kapitel mit einem unnötig expliziten Cliffhanger beendet. Der Plot wurde völlig überfrachtet und dadurch leider etwas arg konstruiert, und dabei auch noch ziemlich vorhersehbar. Leider kann ich keine Beispiel anführen, ohne zu spoilern. Ein netter kurzweiliger Roman ohne literarische Weltklasse.
Hat mir super gut gefallen und mich zum Schluss zum weinen gebracht. Bildgewaltige Sprache, eine tief berührende Story, liebgewonnene Charaktere. Definitiv ein Jahreshighlight.
Wahnsinnig toller Schreibstil und ein unglaublicher Sog, aber leider auch einige Ungereimtheiten.
Erschreckend. Lehrreich. Natur. Forschung. Tod. Miteinander. Gemeinschaft.

Starke Naturkulisse mit Thriller-Elementen
Die Rettung erschafft eine atmosphärisch düstere Welt, die mich von der ersten Seite an eingenommen hat. Während des Lesens spürte ich oft ein unangenehmes, aber dennoch faszinierendes Bauchgefühl. Besonders geliebt habe ich die intensive Auseinandersetzung mit Flora und Fauna. Es steckt viel Liebe zum Detail in den Naturbeschreibungen, sodass ich die Insel über mein Kopfkino betrachten konnte. Auch das Thema Klimawandel schwingt stets mit. Ich hätte mir aber gewünscht, dass dieser Aspekt etwas mehr Raum bekommt, besonders das Leben außerhalb der Insel und wie stark die Welt bereits vom Klimawandel betroffen ist. Die Handlung selbst lebt von vielen kleinen Hinweisen, die McConaghy streut. Man rätselt mit: Was ist wirklich passiert? Kann man Dominic trauen? Welche Rolle spielen die Kinder? Die Kapitel sind kurz gehalten und enden oft mit Cliffhangern, was einen regelrechten Sog erzeugt. Thriller-Elemente durchziehen die Geschichte und sorgen so für Spannung bis zur letzten Seite. Allerdings hat mich das Ende etwas enttäuscht. Es war sehr dramatisch und überladen, fast zu viel des Guten auf einmal. Gerade weil die Erzählweise vorher so ruhig und eindringlich war, hätte ich mir einen entschleunigten Ausklang gewünscht. Das Buch hätte problemlos 50 bis 100 Seiten mehr vertragen…auch, weil ich gerne noch länger auf der Insel geblieben wäre. Den vielen Lobeshymnen, die das Buch erhält, wird es meiner Meinung nach nicht ganz gerecht. Trotzdem ist es ein stark erzählter Roman mit großer Sogkraft, faszinierender Naturkulisse und einem beklemmenden Unterton.
Das war einfach eine komplette Reise!
Anfangs hab ich noch nicht so ganz verstanden, wohin diese Reise geht und konnte ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen, warum es alle so toll finden. Aber das hat sich schnell geändert! Dieses Buch ist ein kleines Meisterwerk, die Stimmung kommt unfassbar gut rüber und diese Szenerie- unübertroffen. Dazu kommt dieser anfangs subtile Spannungsbogen, der zum Ende hin unerträglich wird und dann fällt alles auseinander. Wahnsinnig gut gemacht!
Naturgewalten, spannend und dystopisch Charlotte McConaghy entführt uns in diesem Roman in eine raue, faszinierende Welt. Eine abgelegene Insel mit Forschungsstation nahe der Antarktis steht vor dem Untergang – bedroht von äußeren Kräften und inneren Konflikten. Inmitten von Robbenkolonien, Pinguinen und einem unterirdischen Bunker, in dem kostbare Pflanzensamen lagern, geht es nicht nur um den Erhalt der Artenvielfalt, sondern auch um die Rettung einer Familie – und einer geheimnisvollen Fremden, die plötzlich an den Strand angespült wird. Mit großer erzählerischer Kraft hat McConaghy ein naturgewaltiges Buch mit viel Hintergrundwissen geschaffen, das zusätzlich spannend ist und dessen Ende unerwartet kommt.

Das war nicht mein Buch. Gekauft aufgrund der vielen begeisterten Rezensionen, konnte es mich leider nicht in seinen Bann ziehen. Die Entwicklung der Beziehungen zwischen den Protagonisten konnte ich oftmals nicht nachvollziehen und leider konnte mich auch der Handlungsstrang nicht wirklich fesseln, was wahrscheinlich daran lag, dass es mir schwer fiel, Nähe zu den Personen aufzubauen. Das Cover passt sehr gut zur Stimmung und dem Szenario des Buches. Die Naturgewalten und die Tierwelt sind gut beschrieben. Eine mögliche Zukunftsvorstellung, die beängstigend ist.
Grandios!!!
Nachdem ich einige begeisterte Stimmen dazu gelesen hatte, musste ich das Buch kaufen. Ich habe darin GELEBT!!! Die Charaktere besonders und liebenswert, der Plot grandios, voller Spannung und Tiefe. Absolute Empfehlung!
Meisterwerk
Ein Mann der mit seinen drei Kindern auf einer verlassenen Insel lebt und das Saatgut der Welt verwaltet, weil die Insel kurz davor steht, vom Meer völlig überflutet zu werden. Und eine Frau, die an genau diese Insel gespült wird und keiner weiß, weswegen sie dorthin unterwegs war. Geheimnisse brechen über die fünf herein, die Entscheidungen mit sich bringen, die alle verändern werden. Was für ein absolutes Meisterwerk! Ich kann nicht in Worte fassen, wie oft mich dieses Buch emotional zerlegt hat und doch so unfassbar viel Liebe zwischen seinen Seiten beinhaltet, die man die ganze Zeit spürt. Es ist düster und doch hell, es zeigt die Kraft des Meeres und die wilde Schönheit der Natur. Die Insel wird so detailliert beschrieben, dass man sich auf ihr zu Hause fühlt, obwohl sie doch scheint, als wäre sie aus einer völlig anderen Welt. Es ist die Geschichte der Familie Salt und doch ist es so viel mehr. Es eine eine Geschichte über Artenschutz, die den Blick für die Wunder der Natur öffnet und eine Ode an die Vielfältigkeit unserer Flora und Fauna ist, und gleichzeitig ein Mahnmal was passiert, wenn wir sie weiter zerstören und vernichten werden. Doch für mich war ein Thema so präsent, dass ich Gänsehaut bei den Emotionen bekam, die es in mir hervorgerufen hat. Und zwar die Liebe in allen Formen, besonders die zu den eigenen Kindern. Sie war so pur und tief, dass mir nicht nur einmal die Tränen in den Augen standen. Ein grandioses Buch über Vergänglichkeit und das pure Glück eines vollkommenen Augenblicks. Unbedingt lesen!
Mir fehlen ein Stück weit die Worte für dieses Werk. Ich dachte mehrmals ich hätte raus was kommen wird und es entwickelte sich jedes Mal anders als erwartet. Die Geschichte ist absolut Wortgewaltig und bewegend. Ich habe so viele Dinge gefühlt und war so tief drin in der Erzählung. Klare Empfehlung! Please remember Reading is subjective
3,5 Sterne. Der neue Roman von Charlotte McConaghy ist eine interessante Geschichte, die zum nachdenken anregt. Das düstere Cover passt zur Stimmung und Atmosphäre der Handlung. Das das Wasser eine Insel verschlingen kann sorgt für die Parallelen der Klimakrise. Die Charaktere haben mir gut gefallen und ich wollte wissen, was mit ihnen und der Insel passiert ist. Die Handlung ist größtenteils sehr spannend erzählt. Ihre detaillierte Beschreibung der Natur und der Bedrohung hat mir gut gefallen Dennoch fand ich den Roman Zugvögel deutlich stärker. Ich habe das Hörbuch gerne gehört und dennoch war ich froh, als es vorbei war. Mich hat die Stimmung sehr bedrückt und der Funke ist leider nicht ganz übergesprungen.
Familienroman mit Thrillerelementen vor atemberaubender wilder Natur
Eine abgelegene Insel, die von mehr Tieren als Menschen bewohnt wird. Im Leuchtturm lebt Dom mit seinen Kindern Fen, Raff und Orly. Nach dem Tod seiner Frau hat er hier Zuflucht gesucht vor der Trauer. Die Kinder leben ein einsames und zugleich freies Leben mitten in einer wilden, atemberaubenden und rauen Natur. Bis eines Tages eine Frau angeschwemmt wird, die nur knapp überlebt – und ein gut bewahrtes Geheimnis aufstört. Ein sich leicht lesender Familienroman mit Thrillerelementen, dem die Natur, aber auch deren Bedrohung durch die Menschen viel Tiefe verleiht.

. Suchst du nach einem Roman, der dich mit alle seinen Facetten in seinen Bann zieht? Einen Roman, der dich auch nachdem du ihn fertig gelesen hast nicht loslässt? Dann solltest du „Die Rettung“ unbedingt lesen! Intensiv, berührend, voller Schönheit und Vergänglichkeit und ich hab jede Seite, jedes Wort geliebt! 5/5 ⭐️ . Aber worum geht es genau… Dominic Salt lebt mit seinen drei Kindern auf einer verlassenen Insel, irgendwo zwischen Australien und Antarktis. Weil das kleine Stück Land langsam vom steigenden Wasser verschlungen wird, ist das Forschungsteam, zu dem auch Dominic gehörte, längst abgereist, und bald soll auch die Familie ans Festland zurückkehren. Doch dann wird eines Tages eine Frau an die Insel gespült. Stark verletzt nimmt sie die Familie auf und versorgt sie. Dabei stellt sich natürlich die Frage? Wer ist diese Frau? Wollte sie wirklich auf die Insel? Eine spannende Phase auf der Insel beginnt in der sich die 5 Personen auf der Insel kennenlernen, sich aber 4 von ihnen von ihrem Leben dort verabschieden müssen. . Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Familie, aber auch die gestrandete Frau. Wir folgen jeder Person als Ich- Erzähler, während die Geschichte durch ihre Augen weitererzählt wird. Ich finde wir erhalten trotz der Kürze des Buches einen sehr intensiven Einblick in die Seelenwelt der Protagonisten. In ihre Ängste, Träume und Hoffnungen. Dieses Buch ist eine intensive Reise die von Trauer, Verlust und Freude geprägt ist. Das spiegelt sich auch in der lebhaften rauen Beschreibung der Tier- und Pflanzenwelt wieder. Somit ist dieser Roman auch eine leise Erinnerung daran, dass wir uns mehr um unsere Umwelt kümmern und sie besser behandeln müssen! „Die Rettung“ ist ein sehr gut gewählter Titel für die Geschichte. Anfangs glaubt man als Leser es geht nur um die Rettung der gestrandeten Frau, doch es geht um so viel mehr… unter anderem die Rettung der einzelnen Familienmitglieder. Ich möchte dies nicht genauer ausführen, sonst würde ich zu viel verraten. Diese einzigartige Geschichte voller Emotionen, die mich sehr berührt hat gehört einfach in jedes Buchregal! Eine klare Leseempfehlung! 🌊
Wie eine Welle auf stürmischer See hat dieses Buch mich gepackt, mitgerissen und an der scharfen Felsküste einer kleinen Insel zerschellen lassen. Und genau wie Rowan war ich dort mit Verlust, Trauer und Schuld konfrontiert - und mit einer Familie so schroff und eigensinnig wie ihre Insel.
Wie kann man für dieses Buch die richtigen Worte finden? Mir fällt es schwer, weil so viel drin steckt. Für mich ein Roman der Gegensätze, in dem es die Autorin schafft, zwei Seiten stark in Szene zu setzen und wirken zu lassen. Das Rauhe und Gefährliche der Natur genauso wie die überbordende und schützenswerte Vielfalt und Schönheit der Pflanzen- und Tierwelt. Und das alles verpackt in eine Geschichte, die wiederum die Abgründe dem tiefen Gefühl von Zusammenhalt der Menschen gegenüber stellt. Shearwater, eine verlassene, dem rauhen Meer ausgelieferte Insel, ist das Zuhause von Dominic und seinen drei Kindern. Doch die verbleibende Zeit schwindet, die Forschungsstation ist menschenleer, alle anderen, Wissenschaftler und Forscher, haben die Insel längst verlassen. Und auch die vier sollen in wenigen Wochen auf das Festland übersiedeln, weil ihr Leben nicht mehr sicher ist. Als bei einem schweren Sturm eine Frau angespült wird, die gerade noch so am Leben ist, steht die Familie nochmal vor ganz neuen Herausforderungen. Denn Hilfe kann nicht gerufen werden, weil sämtliche Funkgeräte nicht funktionieren. Kein Kontakt zum Rest der Welt. Wer ist die Frau, wonach sucht sie? Aus der Sicht der einzelnen Familienmitglieder und der Fremden erzählt, baut sich von der ersten Seite an eine Geschichte auf, die spannend, schockierend und berührend zugleich ist und die mich auch nach Leseende nicht so richtig los lässt. Ein Roman über Familien in Ausnahmeständen und die unwiderruflichen Folgen des Klimawandels, den ich nur empfehlen kann.
"Zugvögel" war eines meiner liebsten Bücher der letzten Jahre. Somit waren meine Erwartungen an "Die Rettung" doch schon hoch - und ich wurde nicht enttäuscht. Dominic und seine drei Kinder leben auf einer isolierten Insel, die aufgrund der Klimaveränderungen langsam im Meer versinkt. Dort überwachen sie als Letzte einer von einer Crew aus Wissenschaftlern eine Saatgutbank, die den Menschen das Überleben sichern soll. Als eine verletzte Fremde an Land gespült wird, entfaltet sich ein Sog aus Geheimnissen, Naturgewalt und menschlicher Verzweiflung. Ich habe das Buch verschlungen, weil ich wissen musste, was aus der Familie wird – und aus der Frau, die aus einem bestimmten Grund auf der Insel gelandet ist. Zwischen Sturm und unüberwindbaren Wellen, zwischen Pinguinen und Seerobben, zeichnet sie ein Bild von unserer Welt: zerbrechlich, schützenswert, aber auch gnadenlos. Was sie dabei so mitreißend macht: Themen wie Umweltschutz und Mensch-Tier-Beziehungsgeflechte sind nicht pathetisch, sondern organisch verwoben. Die Insel ist nicht nur Kulisse, sie wird zu einer selbstständigen Protagonistin – mit Wunden, Eigenheiten und Atem. Für mich war "Die Rettung" ein reiner Lesefest: fesselnd, emotional und mit Tiefgang. Genau das: ein Roman zum Nicht-mehr-Aus-der-Hand-legen – und ein echter Reminder, wie eng Leben und Natur miteinander verbunden sind.
Das war mir schon wieder viel zu viel Drama. Ich mochte die Figuren und das Setting aber gerade zum Ende hin wurde mir das alles viel zu wild. Ähnlich wie bei den Wölfen damals (was an Drama-Dichte aber kaum zu überbieten ist). Da ich die Zugvögel sehr geliebt habe, frage ich mich, ob sich mein Lesegeschmack diesbezüglich einfach geändert hat 🤔

DIE RETTUNG Charlotte McConaghy Kennt ihr diese Bücher, bei denen ihr die letzte Seite umblättert, das Buch zuschlagt – und euer ganzer Körper bebt, weil euch Gänsehaut überzieht? Hier kommt so ein Buch: In einer Zeit der Waldbrände, Überschwemmungen und der allgegenwärtigen Bedrohung durch den Klimawandel lebt Dominic Salt mit seinen drei Kindern auf einer abgelegenen Insel mitten im Ozean – bewohnt nur von Forschenden, Robben, Albatrossen und Pinguinen. Shearwater liegt irgendwo zwischen Australien und der Antarktis. Die Insel droht überschwemmt zu werden, täglich steigt der Wasserspiegel, als eine schwer verletzte Frau an den Strand gespült wird – halb erfroren, dem Tod näher als dem Leben. Dominic und seine Kinder pflegen die Fremde gesund. Während er ihr misstraut, schließt sein jüngster Sohn Orly sie sofort ins Herz – er vermisst seine verstorbene Mutter und sieht in der Frau eine Art Ersatz. Doch Dominic hat andere Sorgen: Der Meeresspiegel steigt unaufhaltsam, die Funkanlage wurde sabotiert und das gesamte Forschungsprojekt steht auf der Kippe. Als die Fremde wieder zu Kräften kommt, beginnt sie Fragen zu stellen – über die Insel, über die spurlos verschwundene Forschermannschaft, die vor Ort sein sollte. Aus anfänglichem Misstrauen wächst langsam eine Verbindung. Geheimnisse kommen ans Licht, Beziehungen vertiefen sich – und dann nimmt alles eine völlig unerwartete Wendung. Was für ein Buch! Ich habe den neuen Roman von Charlotte McConaghy sehnsüchtig erwartet – und wurde nicht enttäuscht. Schon ihre beiden vorherigen Werke haben mich tief beeindruckt. Langsam und atmosphärisch entfaltet sich die Geschichte. In typischer McConaghy-Manier verknüpft sie persönliche Schicksale mit drängenden Umweltfragen: Artensterben, steigende Meeresspiegel, verheerende Waldbrände – und das alles ohne erhobenen Zeigefinger. Und dann wird es plötzlich so spannend, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich habe wieder viel gelernt – und gleichzeitig das Gefühl gehabt, das Salz des Meeres auf der Haut zu spüren. Ein dichter, kraftvoller Roman, der mich tief bewegt hat. Da ich das Buch nicht nur lesen, sondern auch hören durfte, möchte ich euch auch das Hörbuch ans Herz legen: Elisabeth Günther verleiht der Geschichte mit ihrer Stimme eindrucksvolle Präsenz. Fazit: Große Lese- und Hörempfehlung für dieses (Hör-)Buch – ebenso wie für seine beiden Vorgänger. Für mich war es ein weiteres Lesehighlight aus der Feder McConaghys. 5+/5
Ein fulminantes Buch über eine Familie auf einer einsamen Insel
‚Wie fühlt es sich an, einen so wilden, erstaunlichen Ort zu betreten, ein Ort der zugleich so abgelegen und so voller Leben ist - und im Grunde eine eigene Figur in dieser Geschichte?‘ Charlotte McConaghy Auf einer Insel, zwischen Australien und der Antarktis wird eine Frau angespült. Fen, eines von drei Kindern, der einzig noch auf der Insel verbliebenen Familie, rettet sie. Sie nehmen sie bei sich auf und pflegen sie. Doch wer ist diese Frau und wie kommt sie an diesen so abgeschiedenen Ort? Auf der Insel hat einst eine Forschergruppe gewohnt, die hat die Insel schon verlassen, da das Meer zunehmend Land abträgt und die Insel dem Untergang geweiht ist. Nur noch die Familie von Dominic Salt ist übrig, um alles zusammen zu packen. Auf der Insel leben verschiedene Pinguinarten, Seehunde, Albatrosse, und Wale umkreisen sie. Das raue und kalte Klima sorgt für widrige Lebensumstände. Immer wieder müssen Entscheidungen getroffen werden, wie man sich, seine Familie und das Leben erhalten kann. Wie bereits in den vorherigen Büchern von Charlotte McConaghy spielt hier ein ökologisches Thema ein wichtige Rolle. Diesmal geht es um den Anstieg des Meeresspiegels und den damit verbundenen Untergang ökologischer Systeme, aber auch um die Vielfalt unseres Ökosystems und wie die eine Art nicht ohne die andere sein kann. Ich bin eingetaucht in die Welt der Insel und habe mit ihren Bewohnern, die alte und neue Traumata verarbeiten müssen, mitgelitten. Das Buch hat einen Sog, dem man nicht entkommen kann und ist unglaublich spannend. Wunderbar ist die Insel und ihre Umgebung beschrieben, der Leuchtturm, der als Wohnung dient, die Buchten, die vom Meer umtosten Steilküsten, die Tierwelt und die Stimmung, die Wind und Wetter hinterlassen. McConaghy versteht es ausgezeichnet die Atmosphäre wiederzugeben, man ist mittendrin, kann die vom Sturm mit Salz angereicherte Luft und Regen förmlich auf der Haut spüren. Die Protagonisten sind authentisch und glaubwürdig. Der klare und flüssige Schreibstil lässt einen durch die Seiten fliegen, so dass ich das Buch in zwei Tagen durchgelesen habe. Hier passt alles! Das Buch ist ein absolutes Lesehighlight! Die Autorin hat Macquarie Island, eine Insel zwischen Australien und der Antarktis als Vorbild für Shearwater genommen, auf die sie zusammen mit Kind und Mann eine Recherchereise unternommen hat.
Absolut überwältigend!
So viel zu fühlen und zu spüren, wie es Bücher von McConaghy in einem auslösen, ist im wahrsten Sinne überwältigend. Wie das Sein, das bewusste Koexistieren mit der Natur, mit den Tieren, mit der Flora mehr über das Menschsein ausdrücken kann, als die bloße Interaktion von Menschen untereinander - dieses Große Ganze packt McConaghy ganz einzigartig in Worte. Ich liebe alles an diesem Buch, auch wenn es mein Herz gebrochen hat. Musste seeeeeeehr viel heulen und bin einfach nur froh, gerade an einem Ort zu sein, an dem ich nur ein paar Meter vor die Tür muss, um meine eigenen Robben gegen den Herzbruch beobachten zu dürfen.

Charlotte McConaghy hat es wieder mal geschafft: 'Die Rettung' ist ein fesselndes, literarisches Werk, das Nature Writing, Spannung und Mystery gekonnt vereint. Mit großem Gespür für Sprache und Menschen erzählt McConaghy nicht nur eine spannende Geschichte, sondern wirft zugleich eindringliche Fragen zum Verhältnis von Mensch und Natur auf. Einige Dialoge und Gedanken werden mich nachhaltig begleiten.
Als begeisterte Leserin von Charlotte McConaghys früheren Romanen habe ich „Die Rettung“ mit großer Vorfreude erwartet – und wurde (Gott sei Dank) nicht enttäuscht. Das Buch knüpft atmosphärisch an ihre vorherigen Werke an: Wieder gelingt ihr eine eindrucksvolle Verbindung von Natur, Spannung und emotionalem Tiefgang. Besonders beeindruckt hat mich die glaubwürdige und eindrucksvolle Beschreibung der Inselkulisse – man spürt auf jeder Seite, dass McConaghy selbst auf einer ähnlichen Expedition war. Diese Authentizität durchzieht das ganze Buch. Das Setting ist rau, geheimnisvoll und voller Leben, wirkt fast, wie eine eigene Figur. Die Autorin schafft es meisterhaft, eine spannende Handlung mit drängenden Fragen zum Klimawandel, zum Umgang des Menschen mit der Natur und zu persönlichen moralischen Dilemmata zu verweben – ohne dabei belehrend zu sein. Das Thema Umweltschutz wird nicht mit erhobenem Zeigefinger erzahlt, sondern durchdringt eher leise und klug das gesamte Geschehen. Stilistisch bleibt McConaghy ihrem hohen Niveau treu: Ihre Sprache ist präzise, poetisch und zugleich klar. Besonders gelungen fand ich die vielen Perspektivwechsel. Jede Figur ist wahnsinnig authentisch geschrieben. Ein kleines Manko: Einige Mystery-Elemente wirkten stellenweise etwas konstruiert, fast zu gewollt. Doch das tut dem Gesamtbild keinen großen Abbruch – zu stark ist der erzählerische Sog, zu überzeugend das emotionale Fundament. Fazit: 'Die Rettung' ist ein großartiger Roman, der unterhält und gleichzeitig bewegt. Er erzählt von Verlust, Hoffnung, Verantwortung und der tiefen Sehnsucht nach Verbindung – zur Natur, zu anderen, zu sich selbst. Für mich ist es ein weiteres Herzensbuch von Charlotte McConaghy – und ein stilles, aber kraftvolles Plädoyer für unsere verletzliche Welt.

Rau, herzzerreisend, trostspendend, spannend, interessant,…
WOW 🤩 Was für eine bildgewaltige Sprache. Ich kannte bisher kein Buch der Autorin - DAS wird sicher nicht mein letztes von ihr gewesen sein. Darum geht es: Fiktionale Geschichte, basierend auf Fakten zu einer echten Insel im pazifischen Ozean. Eine Forschungsbasis, das Erbe der Welt (Pflanzensamen) und eine 4köpfige Familie (Vater mit 3 besonderen Kindern, welche mich beeindruckt haben). Aufgrund des steigenden Meeresspiegels warten alle auf das Rettungsboot, was in einigen Wochen für Sie und die Samen kommen soll. Mit einigen Spannungsbögen begleiten wir die Familie in dieser Zeit, denn es gibt einiges zu klären und vieles an Familiengeschichte. Aufgerissen wird alles dank einer unangekündigten Besucherin, welche auf der Suche nach jemand bestimmten ist. Richtig toller Schreibstil, sogartige Erzählung, Familiengeschichte verwoben mit Fakten zu drohenden und stattgefundenen Natur-/ Umweltkatastrophen, wissenswertes über unsere wundervolle Erde. 🌍 🫶🏻 Besonders berührt hat mich wie geschickt die Autorin aufzeigt, warum wir (aus wohlwollen) handeln wie wir handeln und was passiert mit uns im miteinander, wenn wir nicht miteinander Reden, sondern sich jeder nur seinen Teil denkt und viel interpretiert- Fehlinterpretationen stattfinden. Absolute Leseempfehlung für dieses ganz besondere Buch. 🫶🏻
Hat mich leider doch noch enttäuscht...
Eigentlich hätte ich dem Buch so 4 Sterne gegeben, weil die Autorin einfach wunderschön schreibt, die Geschichte teilweise ziemlich spannend war und ich die Charaktere der Kinder sehr mochte. Aber leider hat sich die Geschichte dann doch so entwickelt, dass ich nur mehr 2,5 Sterne vergebe. Einiges an der Geschichte war ganz schön abgedreht und auch problematisch. Das Hörbuch hatte auch keine Triggerwarnung. Ich weiß nicht, ob das Buch eine hat, aber bei all dem was in dem Buch passiert und den Themen die es behandelt hätte es auf jeden Fall eine gebraucht.
Schon beim Lesen der ersten Seiten wurde ich bis zum Ende in den Bann gezogen. Ich erlebte eine Achterbahn der Gefühle. Das Thema Klimawandel behandelt die Autorin auf eine Art und Weise, die mich sehr nachdenklich stimmt. Die Charaktere habe ich sofort ins Herz geschlossen und mich gefragt wie sie die Herausforderungen meistern werden. Der Schreibstil der Autorin ist lebendig. Man fühlt sich mitgenommen in diese Kälte. Fazit: Das Buch "Die Rettung " hat mich sehr berührt. Das Thema sehr aktuell und wichtig und ich bin dankbar es gelesen zu haben. Ich kann es jedem empfehlen das Buch zu lesen. Gehört zu einen der schönsten Bücher, das ich gelesen habe.
Rau, spannend und zärtlich zugleich. Im Angesicht einer gnadenlosen Natur, einfach besonders!

Düster, beklemmend und trotzdem auch irgendwie wunderschön.
Stell dir vor du lebst auf einer Insel, die 1.500 km vom nächsten Land entfernt ist. Stell dir vor, auf dieser Insel gibt es nur deine Familie und ca. 20 Wissenschaftler auf einer Forschungsbasis. Stell dir vor, diese Insel liegt zwischen Australien und der Antarktis - also dort, wo der Sturm peitscht und der Regen eiskalt ist. Und stell dir vor, das ist der „best case“, der Idealzustand. Doch die Realität sieht anders aus… Die Forscher sind alle weg. Das Forschungsprojekt wurde aufgegeben, denn die Forschungsstation wird langsam überflutet. Immer öfter kommt die Flut den Bauten zu nah, einige sind schon ins Meer gestürzt. Das Funkgerät, die einzige Verbindung zum Festland, hat jemand zerstört. Und am Strand, halb eingewickelt in riesige Seetang-Blätter, liegt eine verletzte fremde Frau. Das ist die Ausgangssituation für Charlotte McConaghys neuen Roman. Sie beschreibt eine Insel, die unwirtlich und zum Teil auch unwirklich erscheint, mysteriös und fordernd. Dominic Salt lebt seit 8 Jahren mit seinen drei Kindern auf dieser Insel, als Verwalter der Forschungsstation. Doch ihre letzten Wochen sind angebrochen, mit dem nächsten Versorgungsschiff sollen sie die Insel verlassen. Jeder der vier Menschen - Dominic, sein ältester Sohn Raff, die 17jährige Fen und der neunjährige Orly - hadert auf seine Weise damit, die Insel zu verlassen, die trotz ihrer Tücken zur Heimat geworden ist. Und dann wird das fragile Gleichgewicht dadurch gestört, dass plötzlich eine fremde Frau an Land gespült wird. Sie lebt noch und die Familie päppelt sie wieder auf. Doch wie kommt sie auf diese abgelegene Insel? Was war oder ist ihr Plan? Und kommt sie vielleicht den Geheimnissen auf die Spur, die Dominic und seine Familie auf dieser Insel hüten? Oder hat sie selbst Geheimnisse, die niemand erfahren darf? Die Autorin schafft es mit ihrem Schreibstil, eine unglaublich dichte, düstere Atmosphsäre zu kreieren. Sie verleiht jeder Figur Tiefe und lässt sie mit ihren jeweils eigenen Dämonen kämpfen. Das wiederum schafft immer wieder unterschwellige Spannung, denn vieles bleibt zunächst ungesagt und insbesondere zwischen der geretteten Rowan und Dominic entwickelt sich nur langsam Vertrauen, das jedoch auch immer wieder in Frage gestellt wird. So wissen auch die Leser über lange Zeit nicht, wem sie trauen können - und man kann die Charaktere und ihre Handlungen oft nicht einordnen. Dennoch ist man eingenommen von der rauhen Schönheit der Insel und ihrer Flora und Fauna. Insbesondere Fen liebt die Tiere der Insel und bewegt sich völlig unbeschwert zwischen See-Elefanten und Robben. Raff liebt die Walgesänge und fährt extra mit dem Boot hinaus, um sie aufzunehmen - kein ungefährliches Unterfangen. Orly ist wissbegierig und liebt Pflanzen. Dass die Insel ein riesiges Saatgutlager mit Samen aus allen Teilen der Erde enthält, fasziniert ihn. Und so schildert die Autorin die Vergänglichkeit allen Lebens im Zusammenhang mit der Schönheit der Natur und den Gefahren des Klimawandels - eingebettet in eine spannende Geschichte über Verlust, Familie und Vertrauen. Nature Writing at its best!
Eines der besten Bücher der letzten Jahre! Ein absolutes MEISTERWERK!
Inmitten des Ozeans: Eine Insel. Darauf: Ein Leuchtturm und eine Familie; ein Vater und seine vier Kinder. Niemand sonst. Ein steigender Meeresspiegel, eine bevorstehende Evakuierung – und zu allem Übel auch noch eine leblose Frau, die an Land gespült wird. „Die Rettung“ von Charlotte McConaghy ist eines der besten Bücher, das ich in letzter Zeit gelesen habe. Ein Roman mit herausragender Strahlkraft – poetisch, humorvoll, bildgewaltig, schmerzhaft – mit dynamischen Figuren und einer fantastischen Dramaturgie. Die Autorin verfolgt hierbei ihr Thema Klimawandel literarisch weiter, und zeigt uns mittels hervorragendem Nature Writing die Schonungslosigkeit der Natur, wie wir sie nur erahnen können.

Großartiges Buch über eine kleine Insel am Ende der Welt... 🥰
Charlotte McConaghy ist bekannt für ihre emotionalen Spannungsromane, die auch immer Umwelt-Themen beinhalten. Ich hatte noch nie die Freude zu einem ihrer Bücher zu greifen, da sie, warum auch immer völlig an mir vorbei gegangen ist. Aber zum Glück gibt es verlässliche Quellen und Buchies, die mich geradezu gedrängt haben eines ihrer Bücher zu lesen und da ich thematisch mich schon auf Pinguine gefreut habe, will ich mit diesem hier starten. Auch weil Leseblick mit mir zusammen auf diese stürmische Insel reisen möchte und das sind für mich mehr als genug gute Gründe. Der Titel „Die Rettung“ bezieht sich auf den ersten Blick erstmal auf die Rettung der Samen. Doch das ist nicht ganz der Inhalt des Buches. Im tieferen Sinne geht es um die Rettung der Menschen dort, um das Verarbeiten der Vergangenheit, um das Bekämpfen der inneren Dämonen, um das Loslassen, die Einsamkeit, die Verluste, das Verzeihen, das Nach-Vorne-Blicken und, trotz der Hoffnungslosigkeit und dem vielen Grauen auf der Welt, den Glauben an die Zukunft und die Liebe nicht zu verlieren. Es geht auch sehr intensiv um Familienthemen und Elternschaft. Das hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet und war überrascht und begeistert zugleich, wie sehr mich dieses Buch, nach anfänglichen Startschwierigkeiten, doch in den Bann ziehen konnte. Am Anfang musste ich mich an den Schreibstil erst einmal gewöhnen, aber die kurzen Kapitel und die wechselnden Perspektiven lassen einen locker dranbleiben und man findet recht schnell den Flow ins Buch. Dominic und Rowans Gefühlswelt bekommen wir hautnah durch den Ich-Erzähler mitgeteilt, aber auch Orly, Fen und Raff kommen durch den allwissenden Erzähler zu Wort und geben uns Einblick in ihre Motive und Beweggründe. Zusammenfassend kann ich das Buch jedem empfehlen, der an Nature-Writing interessiert ist und Romanhandlungen an abgelegenen Schauplätzen sucht. Ihr findet hier auch eine krimireife Handlung und psychologisch faszinierende Figuren, die perfekt ausgearbeitet wurden. Wirklich, ich bin begeistert und habe lange nicht mehr so viel zu einem Buch gegoogelt. Ich werde mir zeitnah auch noch ihre Bücher "Zugvögel" und "Wo die Wölfe sind" bestellen. Endlich mal eine Empfehlung von Instagram, die Hand und Fuß hat und eine Erweiterung für meinen Lesegeschmack darstellt.
Die beiden vorherigen Romane von Charlotte McConaghy habe ich geliebt. Dieses hier war eher okay. Zwar wieder wunderschön und kraftvoll geschrieben, aber die Story hat mich nicht ganz so gepackt, es waren einige Aspekte, die ich nicht ganz so toll fand. Auch mit den Figuren oder ihren Beziehungen zueinander bin ich nicht ganz warm geworden. Bin etwas enttäuscht, aber war jetzt kein schlechtes Buch.
Dominic lebt mit seinen drei Kindern auf einer Insel zwischen Australien und der Antarktis. Auf der Insel gibt es nur eine Forschungsstation und den Leuchtturm, in dem die kleine Familie wohnt. Dominic kümmert sich um alle Arbeiten, die dort so anfallen. Die einzigen weiteren Bewohner sind Tiere - Millionen von Pinguinen, Robben, Seebären, Albatrosse. Ab und zu passieren Wale das einsame Eiland. Eines Tages wird eine Frau angespült, schwer verletzt und halb ertrunken. Was führte sie zu dieser gottverlassenen Insel? Warum lebt Fen, die 17jährige Tochter Dominics, allein am Strand unter Robben? Warum ist Raff, ihr Bruder, so unendlich wütend und traurig? Und welches Geheimnis hütet die Familie gegenüber Rowan, der schiffbrüchigen Frau? Im Laufe der Geschichte offenbart sich immer mehr, was dahintersteckt. Wie auch die vorherigen Romane der Autorin spielt das Zwischenmenschliche in all seinen Facetten eine große Rolle. Genauso wie der Umweltaspekt - Artenvielfalt, Klimawandel und die Bedrohung, die daraus dafür alle Bewohner der kleinen Insel erwächst. Wunderbare Worte findet Charlotte McConaghy in diesem Buch, sei es die Beschreibung der Beziehungen der Personen zueinander, die Charakterentwicklung, die wunderbaren Naturbeschreibungen oder die kurzen Erzählungen Orlys, Dominics jüngstem Sohn, über Pflanzen und Tiere, die einen mit Staunen die Wunder der Natur erleben lassen. Mit jedem neuen Buch der Autorin mag ich ihre Erzählweise und ihre Geschichten mehr.
Eine Millionen Sterne für dieses wunderbare, schmerzhafte, wunderschöne, tieftraurige, grausame, hoffnungsvolle, herzzerreißende Meisterwerk.

Übersetzt von Jan Schönherr "Die Rettung" ist einer der vielen, vielen, vielen Gründe, warum ich Bücher so liebe. Eine Geschichte, die du eines unbedarften Nachmittags aufschlägst. Der Anfang liest sich schon einmal ganz gut, doch du musst das Buch weglegen, hast Verpflichtungen und der nervige Alltag ruft. Glücklicherweise ist bald Sonntag, dein Lieblingstag der Woche. Ein Tag voller Ruhe und geschriebenen Seiten. Du schlägst das Buch wieder auf, liest weiter, stolperst über Sätze, die sich tief in dein Herz graben, folgst einer Geschichte, die dich langsam aber sicher in einen Sog zieht, merkst, wie du an manchen Stellen vergisst zu atmen, legst das Buch weg- "Jetzt aber mal kurz etwas anderes machen"- doch schon nach wenigen Augenblicken hast du es wieder in der Hand, liest weiter und soll ich dir etwas sagen? Heute wirst du es nicht mehr weg legen, bis du die letzte Seite gelesen hast. "Die Rettung" von Charlotte McConaghy ist der Grund, warum wir alle Bücher lieben. Sie erzählt eine unglaubliche spannende Geschichte, während der Lektüre enthüllt sie ihre Geheimnisse aber erst nach und nach, gerade so, wie sie glaubt, dass ihre Leser:innen das brauchen. Und dann kommt relativ schnell dieser Punkt, an dem sie dich hat und nicht mehr gehen lassen wird. Aber worum geht es eigentlich? Dominic Salt lebt mit seinen drei Kindern auf einer verlassenen Insel irgendwo zwischen Australien und der Antarktis. Auf der Insel sollte ursprünglich ein großes Forschungsprojekt durchgeführt werden, doch der Klimawandel zeigt hier sein erbittertes Gesicht und der Meeresspiegel auf Shearwater Island steigt unaufhaltsam. Aus diesem Grund sollen nun auch Domenic und seine Kinder bald von der Insel geholt werden, weil die Gefahr stetig steigt. Die Aussicht bald auf dem Festland zu leben, obwohl doch auch gerade Domenics Kinder den Großteil ihres Lebens auf Shearwater Island verbracht haben, macht mit jedem einzelnen Familienmitglied einiges. Und als dann auch noch in einer stürmischen Nacht plötzlich eine Frau an die Küste der Insel gespült wird, obwohl das nächste Festland tausende Kilometer entfernt ist, liegt Shearwater brach und offen da. Und muss nun alle seine Geheimnisse preisgeben über sich selbst und seine momentanen Bewohner:innen. Charlotte McConaghy hat bereits mit ihren beiden Vorgängerromanen "Zugvögel" und "Wo die Wölfe sind" bewiesen mit was für einer Hingabe sie gewaltige Naturschauplätze mit einer unglaublich spannenden Geschichte verknüpfen kann und das treibt sie in "Die Rettung" auf den Höhepunkt. Shearwater Island mag einen fiktive Insel sein, obwohl sie natürlich von einem realen Vorbild inspiriert wurde (unbedingt das Nachwort lesen), und doch ist die Insel ein eigener Protagonist in McConaghys Geschichte. Die unglaublich großartigen Beschreibungen der Natur und der Tierwelt lösen eine Achterbahn an Emotionen aus: von Ehrfurcht, grenzenloser Liebe, Angst, Trauer und Wut war alles dabei. Trauer und Wut vor allem, weil die Autorin auch nie müde wird zu betonen, was für ein enorm negativen Einfluss der Klimawandel schon jahrelang auf die Natur und die Tierwelt hat und wir immer mehr die Auswirkungen zu spüren bekommen. Sie macht das in "Die Rettung" sogar zu einen wesentlichen Stützpfeil ihrer Handlung. Es gibt aber auch genauso viele Momente, in denen sie eine instinktiv und wunderschön zarte Verbundenheit zur Natur erschafft, die so viele Möglichkeiten bietet: zur Ruhe zu kommen, durchzuatmen und zu heilen. Aber auch McConaghys menschliche Protagonist:innen geben in "Die Rettung" wirklich alles. Fast körperlich wollte ich die Geschichte unbedingt zu einem Happy End tragen, so schnell und sehr sind mir alle Charaktere ans Herz gewachsen und es gibt einen Moment im Roman, in denen wir Menschen zwar das Unheil sind, dass die Natur und die Tierwelt ins Chaos stützt, aber auch diejenigen, die die Macht haben sie zu retten, wenn wir zusammenarbeiten und uns wirklich kümmern. Es gibt so viel zwischen den Seiten in "Die Rettung". Eine Geschichte, die ganz sicher nicht dafür da ist, sie bloß einmal zu lesen. Obwohl einmal reicht, um sich das Herz brechen zu lassen, alles zu fühlen, um es dann Stück für Stück wieder zusammenzusetzen. Ein Buch für das Herz im Menschen. Und ein neues Lieblingsbuch. "Doch vor den Toten hat sie keine Angst. Weh tun können einem nur die Lebenden." S.25 "Wir müssen mit ganzer Seele Dinge lieben, von denen wir wissen, dass sie sterben werden." S.281

Dominic Salt lebt mit seinen drei Kindern Fen, Raff und Orly seit acht Jahren in einem Leuchtturm auf Shearwater, einer abgelegenen Insel irgendwo zwischen Australien und der Antarktis. Auf der Insel befindet sich zwar auch eine Forschungsstation, da der Meeresspiegel aber immer weiter steigt und die Insel droht, vom Meer verschluckt zu werden, müssen die Bewohner*innen sie nach und nach räumen, weshalb die Familie die letzten zwei Monate alleine auf der Insel verbringt. In einer besonders stürmischen Nacht wird eine Fremde an den Strand der Insel gespült und droht, gut gehütete Geheimnisse ans Licht zu bringen. Charlotte McConaghy hat es wieder einmal geschafft und legt mit "Die Rettung" nach "Zugvögel" und "Wo die Wölfe sind" erneut einen atmosphärisch dichten und hochspannenden Pageturner vor. Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Dominic Salt, seinen Kindern und Rowan, der Frau, die schwer verletzt am Strand von Shearwater angespült wird, erzählt und entblättert sich so erst nach und nach. Immer mehr Geheimnisse treten zu Tage, bis sich auf den letzten Seiten des Buchs schließlich die gesamten letzten Monate auf der Insel rekonstruieren lassen. Ich liebe es, wenn Bücher so fesselnd erzählt werden und bin hier voll auf meine Kosten gekommen. Neben dem hohen Spannungsbogen legt die Autorin wieder einen starken Fokus auf die Klimakrise, was sich gerade auf Shearwater Island extrem gut veranschaulichen lässt. Auch die Natur- und Tierbeschreibungen haben mich sehr fasziniert. "Die Rettung" hat emotionale und thematische Tiefe, wartet mit nahbaren Figuren auf und ist durchweg fesselnd - ich bin abermals begeistert und freue mich sehr auf alles, was noch von Charlotte McConaghy kommt! Übersetzt von Jan Schönherr.

Wieder ein herausragendes Buch von Charlotte McConaghy
Charlotte McConaghy ist bekannt für ihre emotionalen Spannungsromane, die auch immer Umwelt-Themen beinhalten. Mit „Die Rettung“ entführt sie uns auf die kleine fiktive Insel Shearwater, mitten im Antarktischen Ozean, zwischen der Antarktis und Australien gelegen. Die Insel birgt eine Forschungsstation, die die Aufgabe hat, Pflanzensamen zu katalogisieren, zu schützen und aufzubewahren, um den Fortbestand ihrer Art zu gewährleisten und eine Nahrungsgrundlage für die Zukunft zu sichern. Dominic Salt lebt mit seinen drei Kindern Fen, Raff und Orly auf der Insel und ist der „Mann für Alles“; hält alles instand und führt Ausbesserungsarbeiten durch. Die Insel ist den rohen Naturgewalten ausgesetzt und wird nicht mehr lange standhalten. Deshalb erwarten sie ein Containerschiff, das die Samen und die ganze Mannschaft dort abholen soll. Allerdings sind Dom Salt und seine Kinder die einzig Verbliebenen. Und dann wird eines Tages eine Frau angespült, die ihre ganz eigenen Gründe hatte, sich auf diese gefährliche Reise zu begeben…. „Auf Shearwater gibt es Gespenster, doch mein Gespenst sucht mich nicht heim, nicht mehr. Ich kann mit dem Finger darauf zeigen und es beim Namen nennen.“ (S.213) Der Titel „Die Rettung“ bezieht sich auf den ersten Blick erstmal auf die Rettung der Samen. Doch das ist ein reines Trugbild. Im tieferen Sinne geht es um die Rettung der Menschen dort, um das Verarbeiten der Vergangenheit, um das Bekämpfen der inneren Dämonen, um das Loslassen, das Verzeihen, das Nach-Vorne-Blicken und, trotz der Hoffnungslosigkeit und dem vielen Grauen auf der Welt, den Glauben an die Zukunft und die Liebe nicht zu verlieren. Es geht auch sehr intensiv um Familienthemen und Elternschaft. „Geht es dir auch so, seit du von der Strömung angespült wurdest? Wirst du deine Form ändern und Wurzeln schlagen? Oder wirst du weiterziehen und einen besseren Platz für dich suchen?“ (S.180) Charlotte McConaghy nimmt uns mit auf diese Insel, lässt uns die raue und erbarmungslose Natur spüren, die Salzluft riechen, das Peitschen der Wellen hören und den kalten Wind spüren, der uns beinahe rumreisst. Wir sehen Haubenpinguine, Robben und Wale. Durch Perspektivwechsel und Zeitsprünge werden wir immer tiefer in die persönlichen Geheimnisse und die Geschehnisse auf der Insel hineingerissen - es gibt einige überraschende Wendungen und ein Ende, das mich sehr mitgenommen und meine Augen nicht trockengelassen hat… „Es ist eine Liebe, die zwar im Körper lebt, aber im Gegensatz zu ihm ewig währt.“ (S.352) Wieder ein herausragendes Buch von Charlotte McConaghy
Zwischen Australien und der Antarktis liegt die abgelegene Insel Shearwater, die bis vor kurzem noch von Wissenschaftlern als Wildtier- und Wetterforschungsstation genutzt wurde und einen wichtigen Saatgutbunker der Vereinten Nationen beherbergt. Doch der Klimawandel und der steigende Meeresspiegel machen die Insel bald unbewohnbar und zwingen die Forscher zur Evakuierung. Übrig bleiben lediglich der Gebäudeverwalter Dominic Salt und seine drei Kinder Fen, Raff und Orly, die in den kommenden sechs Wochen das Saatgut für die Umlagerung verpacken und überwachen sollen. Seit acht Jahren lebt die kleine Familie bereits in dieser Abgeschiedenheit und nun können sie nur tatenlos zusehen, wie der Ozean die Insel mit all den Gebäuden und Erinnerungen verschlingt - bis ein Sturm die schwer verletzte Rowan ans Ufer spült. Misstrauisch der Fremden gegenüber, pflegen sie die Frau gesund, doch Rowan ist nicht die einzige, die ein Geheimnis bewahrt. ➸ Charlotte McConaghy gehört mittlerweile zu den Autor*innen, deren Bücher ich blind kaufe, denn ihr Debütroman "Zugvögel" hat mich damals so nachhaltig beeindruckt, dass er, 5 Jahre später, noch immer unter meinen Lebenslesehighlights verweilt und "Die Rettung" steht dem in nichts nach. Woran das liegt, lässt sich schwer in Worte fassen, aber für mich sind ihre Bücher ein Grund, warum man überhaupt lesen sollte, da sie Augen öffnet und uns die Möglichkeit gibt, die Schönheit der Natur in all ihren Facetten zu begreifen. Sie kontrastiert die Menschheit und ihre Zerstörung mit der Schönheit eines Ortes, an dem Robben, Pinguine und Vögel ungestört leben dürfen. Durch ihre fesselnde und lebendige Sprache liest man sich an isolierte und einzigartige Orte, erhält aber auch Einblicke in die katastrophalen Auswirkungen der globalen Erwärmung und wie unsere Zukunft aussehen könnte, wenn wir nicht aufhören, unseren Lebensraum unwiderruflich zu zerstören. Vieles dreht sich um die Unvollkommenheit der menschlichen Natur, auch wenn unsere Absichten vielleicht gut sind. Sie beschreibt die Folgen, ohne zu predigen und diese Auswirkungen spiegelt sie auch als Krise in der Familie von Dominic Salt und seinen Kindern wieder. In seiner noch immer anhaltenden Trauer um den Verlust seiner Frau gefangen, versucht er verzweifelt seinen Kindern bei deren Traumaverarbeitung zu helfen und gleichzeitig das Mysterium zu lösen, was Rowan eigentlich auf dieser Insel sucht. Die Isolation, die Angst, und die Ungewissheit, die jede der Figuren empfindet ist herzzerreißend zu lesen und so voller Schwermut, dass es einem manchmal den Atem raubt. Und trotz ihrer Zerbrechlichkeit halten sie durch und sich gegenseitig zusammen. Fazit: "Die Rettung" von Charlotte McConaghy ist emotional, spannend, einzigartig und umwerfend mitreißend geschrieben. Selbst eine halbe Stunde nach der letzten Seite saß ich noch auf dem Sofa und habe über die Schönheit und Kraft der Geschichte nachgedacht . Ich habe selten etwas so schmerzhaft berührendes gelesen und deswegen gibt’s auch eine klare Leseempfehlung!