Eva wächst mit ihren Geschwistern und Freunden in Bovenmeer auf. 13 Jahre nach dem Sommer, an den sie nicht mehr denken wollte, kehrt sie dorthin zurück... Mit einem Eisblock im Kofferraum.
Mir hat das Buch nicht gefallen. Es lag nicht daran, dass es hier manchmal obszön wird (ich liebe das 😂). Mir gefiel der Schreibstil nicht sonderlich und die Geschichte an sich auch nicht. Manchmal war ich auch verwirrt, da wir in den Kapiteln in der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her springen. Normal habe ich damit keine Probleme. Aber hier schon, da ich ständig den Faden verloren habe und immer wieder nicht sicher war, ob wir nun in der Gegenwart oder der Vergangenheit sind.
Puh.. wo fängt man da an? Ich habe mich während des Lesens oft gefragt, ob solche Dinge tatsächlich so geschehen oder ob dies reine Fantasie sein mag. Mir ist bewusst, dass Kinder grausam sein können aber so..? Wow.
Eva ist eine junge Frau, die in Brüssel lebt aber auf dem Land in Belgien aufgewachsen ist. Die meiste Zeit beschreibt die Autorin die Handlung im Sommer 2002 als Eva ein junges Mädchen war und mit ihren beiden Kumpels den Sommer verbrachte. Dabei passieren immer wieder grässliche Dinge, die sie sich gegenseitig und anderen Mitschülern antun. Zwischenzeitlich habe ich wirklich alle gehasst.
Die Problemen mit ihrer Familie und mit sich selbst, mit der Pubertät und damit, seinen weiblichen Körper kennenzulernen werden sehr detailliert dargestellt und lassen keinen Zweifel daran, dass dieses Buch echt schräge und absurde Gedankengänge beinhaltet.
Sehr interessante aber auch furchtbare Geschichte irgendwie…
Davon muss man sich erst einmal erholen. 🤯
Dieses Buch kann von mir keine Bewertung bekommen. Es ist ein schreckliches, grausames und verstörendes Buch, das sicher nicht vergessen werde. Ich bereue nicht, es gelesen zu haben, aber ich hoffe, dass ich künftig so etwas nicht noch einmal zu lesen bekomme. Ich bin sprachlos, aber nicht unbedingt auf die gute Art…
ich weiß nicht! irgendwie musste ich noch lange darüber nachdenken, andererseits wars aber irgendwie einfach nur schlimm. ich habs ausversehen im urlaub gelesen, das sollte man nicht tun. sehr sehr düster und dunkle stimmung, eigentlich die ganze zeit. das cover ist aber ziemlich cool haha
Am Anfang versteht man weder den Titel, noch hat man eine leise Ahnung wozu das alles am Ende führen könnte. Ein Buch, das beschreibt wozu Traumata in der Kindheit führen können. Es fehlt am Ende ein Abschnitt, in dem Betroffene, welche Ähnliches erlebt haben, ermutigt werden sich Hilfe zu suchen. Es ist ab der Hälfte spannend geschrieben, was jedoch bleibt ist ein Gefühl von Hoffnungslosigkeit und Traurigkeit.
Zum Anfang ist es echt zäh wie Kaugummi. Es hat ein paar spannende Elemente und das Ende lässt einen dann trotzdem irgendwie wieder unbefriedigt zurück.
Die Protagonistin fährt mit einem riesigen Eisblock im Kofferraum durch das halbe Land zum Ort, in dem sie ihre Kindheit verbracht hat. Dort will sie zuende bringen, was viele Jahre vorher begann, als sie ein Teenager war und nahezu alles dafür zu tun bereit war, Freunde zu haben.
Spannend wie ein Krimi, sehr gut erzählt, leider eine sehr deprimierende Geschichte, in der alles immer schlimmer wird :-(
2,75 ⭐️⭐️✨
Die Autorin hat eine tolle Sprache, sie bringt gute Metaphern und insgesamt schafft sie mit ihrer einzigartigen Erzählweise eine ganz eigene Atmosphäre. Leider konnte ich überhaupt keine Beziehung zu der Protagonistin aufbauen und auch die anderen blieben mir nur durch ihr eigenartiges Verhalten im Gedächnis. Das Buch ist insgesamt einfach sehr trist der Spannungsbogen ist sehr lang, nur durch nebensätzliche Andeutungen merkt man dass hier etwas tiefes hoch geholt wird. Letztendlich kommt es nur auf den letzten 80-100 Seiten zum Showdown, der für meinen Geschmack unrealistisch, viel zu brutal und völlig überzogen war. Was mir das Buch letzt endlich sagen wollte kann ich leider nicht herausfinden.Es hat mir weder etwas genommen, noch etwas gegeben.
Mit geschlossenen Augen hätte Eva damals den Weg zu Pims Bauernhof radeln können. Sie könnte es heute noch, obwohl sie viele Jahre nicht in Bovenmeer gewesen. Hier liegt auch die Wurzel all ihrer aufgestauten Traurigkeit.
Dreizehn Jahre nach dem Sommer, an den sie nie wieder zu denken wagte, kehrt Eva zurück in ihr Dorf - mit einem großen Eisblock im Kofferraum.
Das Buch hat mich verwirrt zurückgelassen. Ich verstehe die Aussage dahinter leider nicht. Zwischendurch war es immer mal ganz lustig aber an sehr vielen Stellen war es traurig, verstörend und ekelhaft. Ich habe zum Ende hin mehr erwartet aber irgendwie kam nicht wirklich etwas. Insgesamt fand ich es eher enttäuschend.
|°ᵇᵘᶜʰʳᵉᶻᵉⁿˢⁱᵒⁿ°ᵉⁱᵍᵉⁿˢᵗᵃ̈ⁿᵈⁱᵍ ᵉʳʷᵒʳᵇᵉⁿ°|
😊 | POSITIV | 😊
✔️ Cover
⤷ wunderschöne Darstellung, durch unschuldige Blumen im langsam dahin schmelzenden Eis
⤷ Namen fühlbar hervorstehend
⤷ passt sehr gut zu Titel/Inhalt
✔️ Ich-Erzähler Perspektive
⤷ Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart
✔️ Kapitel
⤷ eröffnet durch Uhrzeit, Datum oder Titel
⤷ Länge variiert stark: zwischen 2 - 18 Seiten
⤷ viele (Zeit)Absätze vorhanden: dadurch Lesepausen jederzeit möglich
✔️ Charaktere
Anzahl Hauptcharaktere: 1
Anzahl Nebencharaktere: 8 - 15
⤷ Aussehen, vor allem Körperteile, detailliert beschrieben
⤷ Persönlichkeiten kommen, durch Handlung, gut zur Geltung
⤷ teilweise seltsame Beziehungen
✔️ Weltenaufbau
Schauplätze: 4 - 6
⤷ reale Welt
⤷ Räumlichkeiten, Gegenstände, Wetter etc. ausführlich beschrieben
✔️ Thematik
⤷ übergreifend
⤷ detailliert
⤷ schleichend aufbauende Ausarbeitung
⤷ dennoch tiefgehend und teilweise realistisch
✔️ Anspruch
⤷ durch Sichtwechsel wird eine gewisse Aufmerksam benötigt
⤷ teilweise komplizierte Beziehungen
✔️ Besonderheit
⤷ integriertes Lesebändchen
⤷ grüner Farbschnitt
✔️ Schreibstil
⤷ detailliert
⤷ teilweise ausschweifend
⤷ einfache Wortwahl: kann dadurch zügig und ohne Schwierigkeiten gelesen werden
🙁 | NEGATIV | 🙁
❌ Atmosphäre
⤷ düster
⤷ hoffnungslos
⤷ depressiv
⤷ gewaltsam
❌ Triggerwarnung fehlt
❌ Unterhaltung/Spannung
⤷ langatmig
⤷ wenig spannend
⤷ Atmosphäre drückt Unterhaltung
⤷ teilweise vorhersehbar
❕ | ERGEBNIS | ❔ *Sehr Unzufrieden*
- keinerlei Lichtblick
- beschäftigt sich hauptsächlich mit der psychischen/physischen/se*uellen Gewalt an Kindern
- Desinteresse/Überforderung, ausgehend von den Eltern
- schlägt auf das Gemüt
Ich hoffe natürlich dennoch, dass dieses Buch und seine außergewöhnliche Geschichte seine Fans findet.
Eine Geschichte mit viel Potential zum nachdenken. Was passiert in der Familie nebenan? Wieso sind Kinder so wie sie sind?
Die erste Hälfte fand ich schwierig weil im Grunde nichts passiert ist dann aber wurden die gespannten Stränge aufgelöst und man bekam immer mehr das gefühl von Machtlosigkeit. Die heutige Gesellschafft ist nicht mehr sozial und aufgeschlossen gegenüber den nachbarn. Keinem fällt auf was mit seinen Nachbarn passiert und daher ist eine solche Geschichte überhaupt nicht abwieig. Ganz sicher sogar bin ich mir das vieles davon gerade in diesem Augenblick passiert.
Das Ende dann war leider nach einiger Zeit abzusehen aber dennoch überraschend. Ich bin nachhaltig beeindruckt.
Dieses Buch ist eine Hommage an die Hoffnungslosigkeit und wer hier im Stillen nach ein wenig Licht sucht, wird bitterlich in der Finsternis dieses Werkes ertrinken.
Puzzlestückartig lernen wir Eva und ihr familiäres als auch soziales Geflecht kennen.
In den einzelnen Kapiteln geben sich, beinahe im Wechsel, Vergangenheit und Gegenwart die Hand, wobei diese erst ganz zum Schluss zueinander finden.
Die Szenerien einzelner Geschehen sind so detailliert, beinahe schon grafisch, niedergeschrieben, dass die Bilder schier greifbar werden, die Luft kälter wird, die Farben blasser werden und sich ein dunkler Schleier um einen legt, der einen danach auch noch lange begleitet.
Dieses Buch ist der eine Schritt, den man am Abgrund nicht machen sollte.
Passt beim Lesen auf euch auf.
Erst zieht es sich ewig, dann endlich Showdown und dann ein so unbefriedigendes Ende?! Ich hätte gerne meine Zeit zurück. Nein, kann ich nicht empfehlen.
Puh, ne. Das war nix. Toxische Freundschaft, absolut destruktive und depressive Geschichte, nicht nachvollziehbare Handlungen der Charaktere und wirklich ekelig fiese viel zu detailliert erzählte Szenen. Für mich ein Flop
Belgien während der Jahrtausendwende: In dem kleinen verschlafenen Dorf Bovenmeer wachsen die „drei Musketiere“ Eva, Pim und Laurens auf. 13 Jahre später kehrt Eva in ihr Heimatdorf zurück, mit nichts weiter als einem riesigen Eisblock und einem mindestens genauso großen Trauma im Gepäck. Mit der Geschichte hinter dieser mysteriösen Buchbeschreibung eroberte die Autorin Lize Spit die belgische Bestsellerliste im Sturm und hielt sich ein ganzes Jahr auf dem ersten Platz.
Die Erzählung beginnt eigentlich ganz sanft. Eva ist 13 und eng mit Pim und Laurens befreundet, den einzigen gleichaltrigen Kindern in Bovenmeer. Getreu dem Motto der drei Musketiere „Einer für alle, alle für einen“ drücken sie gemeinsam die Schulbank und verbringen auch den Großteil ihrer Freizeit auf dem Bauernhof von Pims Eltern. Bei Eva daheim sind sie dagegen nie. Ihre Mutter ist Alkoholikerin, ihr Vater suizidgefährdet, ihre kleine Schwester Tesje entwickelt nach und nach Zwangsneurosen, für die sich kein Erziehungsberechtigter zu interessieren scheint, und der große Bruder Jolan schottet sich so weit es geht von der Familie ab, versteckt sich lieber hinter Büchern und wissenschaftlichen Fragestellungen. Trotz allem erzählt Lize Spit zunächst ruhig, sanftmütig und fast schon lustig von Evas Kindheit. Es könnte alles so idyllisch sein, wenn man mal von Evas Heim absieht.
Langsam aber sicher werden die drei Musketiere jedoch erwachsen und wollen ihre Grenzen austesten. Anfangs lies ich den Dreien vieles durchgehen, verharmloste und rechtfertigte dies damit, dass Jugendliche eben so sind. Nach und nach wurde mir jedoch immer bewusster, dass die Handlungen Ausmaße annehmen, die die Grenzen des guten Geschmacks deutlich überschreiten. Lize Spit steuert ihre Protagonisten auf eine Katastrophe zu, die der Grund ist, warum Eva mit Mitte 20 wieder in ihr Heimatdorf zurückkehrt. Es gelingt ihr nicht, mit den Ereignissen des Sommers 2002 abzuschließen.
"Ich bestehe nicht länger aus einem Körper, sondern aus einer ganzen Gruppe von Menschen, die alle in eine andere Richtung gerannt sind." (S.53)
Der Schauplatz Bovenmeer spielt bei dieser Entwicklung eine große Rolle und vereint so gut wie alles, was im Jahre 2002 eigentlich schon undenkbar sein sollte: Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Tierquälerei, Erniedrigung von behinderten Menschen. Es gab so viele Aspekte, die mich unfassbar wütend zurückgelassen haben. Keine einzige Person in diesem konservativen und gelangweilten Dorf war nicht vollkommen auf sich selbst fixiert. Keiner war bereit, für jemand anderen einzustehen. Es ging nur darum, nicht aufzufallen, der Dorfgemeinde keinen Klatsch und Tratsch zu liefern, egal, ob dabei der körperliche oder seelische Schaden eines Lebewesens in Kauf genommen werden musste. In diesem Buch wird auf eine schockierende Art und Weise gezeigt, wie die Zeit in Bovenmeer stehen geblieben ist und wie ignorant die gesamte Dorfgemeinde gegenüber jeglichem Fehlverhalten ist. Obwohl die meisten Bewohner passiv auftreten, machte sie das in meinen Augen nicht weniger schuldig und damit meine ich auch Eva, die zwar am Ende jenes Sommers selbst zum Opfer wird, bis dahin aber auch immer nur eine Mitläuferin war, auch wenn sie die immer extremeren Aktionen ihrer Freunde Pim und Laurens sehr wohl bemerkt hatte.
"[Ich stelle mir vor,] dass ich ein x-beliebiges Mädchen bin, dass meine Vagina nicht mir gehört. Das ist wichtig. Wenn dies nicht mein Körper ist, braucht auch die Scham nicht meine zu sein." (S. 279)
Lize Spits Schreibstil ist großartig. Sie beschreibt detailliert und lebendig, verliert sich niemals in Nebensächlichkeiten und wusste mich zu fesseln. Genau dadurch wirken einige Szenen auch so knallhart. Ich war schockiert, fassungslos, angewidert, wütend, traurig und habe vor allen Dingen selbst körperliche Schmerzen beim Lesen gespürt. Dieses Buch ist nichts für zarte Gemüter, es ist eine Wucht und bereitet mir auch noch Tage nach dem Beenden Kopfzerbrechen.
"Wenn es möglich wäre, würde ich jetzt gern eindimensional werden, zeitreisen, in dieses Foto kriechen, in diesen Moment schlüpfen, Tesje vor dem warnen, was ihr bevorsteht, sagen: Mach, dass du hier wegkommst. […] Das könnte ich sagen, aber es würde wenig ändern. Wäre vor zwanzig Jahren eine dreißigjährige Version meiner selbst plötzlich aufgetaucht und hätte gesagt: „Ich weiß, was passieren wird, mach, dass du hier wegkommst“, dann hätte ich mich keinen Zentimeter bewegt. Dann wären Tesje und ich einfach sitzen geblieben, nicht, weil wir glücklich waren, sondern weil Dinge erst geschehen müssen, bevor man sie bereuen kann." (S. 328f)
Fazit
„Und es schmilzt“ ist stilistisch wunderbar, weswegen es inhaltlich gleich doppelt und dreifach wehtut. Mit dem Gedanken, dass die beschriebenen menschlichen Abgründe realer sein könnten, als ich glauben will, bleibe ich zurück. Ich weiß nicht, ob gerade das den Roman absolut genial oder ein bisschen zu eindimensional macht. Lesenswert ist das Debüt auf jeden Fall, jeder muss sich aber darüber im Klaren sein, dass dieses Buch keine leichte Kost ist und dass die Schmerzen, die Lize Spit beim Lesen zufügt, noch einige Zeit erhalten bleiben.
(August 2017)
Nach diesen Buch musste ich mich erstmal sortieren. Von mögen kann keine Rede sein, das wäre hinsichtlich des Inhalt unangebracht zu sagen. Aber fand ich es gut? So ganz weiß ich es immer noch nicht. Aber von vorn:
Es erzählt die Geschichte von Eva in der Gegenwart und Eva in ihrer Kindheit, als sie etwa 13 Jahre alt ist. Sie ist befreundet mit Pim und Laurens. Ihre Eltern hegen Selbstmordgedanken und ein saftiges Alkoholproblem. Ihre jüngere Schwester Tesje entwickelt Zwänge, ihr älterer Bruder Jolan scheint der Fels in der Brandung für die Familie zu sein.
Das die Freundschaft zwischen Eva und den beiden Jungen toxisch ist, merkt mensch recht schnell, doch wie toxisch und wie weit Eva gehen muss, zeigt sich erst zum Schluss.
Und damit sind wir beim Knackpunkt, der mir so gar nicht gefallen hat: Von 500 Seiten waren 300 gefühlt nur Vorgeplänkel. Viele Szenen, die ich nicht brauchte, um die Beziehung der Kinder zueinander zu verstehen.
Die Szenen auf den letzten 100-150 waren heftig, ja, widerwärtig. Aber sehr schockiert haben sie mich ehrlicherweise nicht. Es war absehbar, was passieren würde.
Der Roman war prinzipiell gut konstruiert und auch gut geschrieben, aber alles in allem fand ich "Ich bin nicht da" um Längen besser! Aber wenn sich die Autorin vom ersten zum zweiten Roman bereits so gesteigert hat, bin ich guter Dinge und erwarte voll Neugierde und Spannung ihren Drittling - wann immer er erscheinen mag.
Das ist definitiv eins der krankesten Bücher die ich je gelesen habe - hat mich verstört ohne Ende.. ich weiß nicht ob ich nochmal was von der Autorin lesen kann bzw. will.
Hätte ich nicht wissen wollen wie es endet, hätte ich es wahrscheinlich abgebrochen. War aber definitiv ‚gut’ dass ich es beendet habe, die Autorin hat da ein krasses und stimmiges Ende geschrieben.
Aber jetzt will ich das Buch auch so weit wegschieben wie möglich und nicht mehr daran denken….😣
📚Hat es hier jemand gelesen?
Ich bin eigentlich keiner, der Triggerwarnungen zu Büchern ausspricht…hier muss ich es aber definitiv tun - einfach nur krank 🤯 keine leichte Kost!!!!!
Die Autorin hat hier definitiv was geleistet; guter Spannungsbogen, wenn mir auch einige Passagen zu ausschweifend waren. Die Thematik ist aber wiegesagt sehr verstörend und mit Vorsicht zu behandeln. Das Cover ist mega!
Selten so ein erdrückendes, ekelerregendes und nicht nachvollziehbares Buch gelesen. Es war mir viel zu viel und ich verstehe nicht, warum die Autorin alles in so einer derben, vulgären Deutlichkeit ausschmücken musste. Mir war noch nie so übel beim lesen wie beim letzten Viertel des Buches!
Die Diskrepanz zwischen dem grandiosen Schreibstil der Autorin und dem grauenvollen Inhalt dieses Buches macht mich fassungslos. Wie kann man mit so einem großen Talent eine solche Geschichte aufs Papier bringen. Es ist, als wenn ein Piano-Virtuose plötzlich nur noch auf verstimmten Klavieren spielt - einfach nur verstörend und nicht zu verstehen.
Erst zieht es sich ewig, dann endlich Showdown und dann ein so unbefriedigendes Ende?! Ich hätte gerne meine Zeit zurück. Nein, kann ich nicht empfehlen.
Trigger Warnung:
- körperliche Gewalt
- psychische Gewalt
- sexuelle Nötigung
- Vergewaltigung
- psychische Erkrankungen
Ich war zugegeben sehr überrascht über den Verlauf - wären mir so manche der TW bekannt gewesen, wäre ich besser vorbereitet an das Buch gegangen. So hat es mich kalt erwischt & mir so Freude genommen.
Diese Rezension, wird möglicherweise etwas durcheinander, aber genauso ist dieses Buch und genauso lässt es seine Leser zurück.
Dieser Roman lässt mich etwas verstört zurück. Ich habe beim Lesen gelacht, geweint, war geschockt, erschrocken, habe mich geekelt, den Kopf geschüttelt und dauerhaft Mitleid empfunden.
Das klingt erstmal alles recht negativ und ich muss zugeben, dass dieses Buch wirklich hauptsächlich diese negativen Gefühle in mir ausgelöst hat. Trotzdem ist dieses Buch ein Meisterwerk in Schreibstil, Sprache und Aussage.
In diesem Buch begleiten wir Eva, sowohl in der Gegenwart als auch der Vergangenheit. Beide Handlungsstränge laufen parallel. Die Art und Weise wie es geschrieben ist, vermittelt den Leser das Gefühl, bei Eva in der Gegenwart zu sitzen und ihre Vergangenheit erzählt zu bekommen. Die einzelnen Geschehnisse wirken zunächst etwas durcheinander, wie als würde dem Erzähler zwischendurch etwas einfallen, was unbedingt erzählt werden muss. Sie ergeben aber letztendlich einen Zusammenhang und eine faszinierende wie auch verstörende Geschichte.
In der Gegenwart erhält Eva eine Einladung ihres ehemaligen besten Freundes und macht sich auf den Weg in das Dorf aus dem sie stammt. Den Ort den sie seit Jahren nicht betreten hat. Im Gepäck hat sie einen Eisblock.
In der Vergangenheit erzählt Eva über einen bestimmten Sommer, 2002, und ihren teils traumatisierenden Erlebnissen mit ihrere Familie und ihren Freunden.
Von Anfang an weiß man, dieser Sommer ging nicht gut aus.
Das Buch wirft von Anfang an sehr viele Fragen aus. Warum hat Eva einen Eisblock dabei, was ich damals im Sommer 2002 passiert, wie wird Eva reagieren, wenn sie auf ihre Freunde trifft?
Im Laufe des Buches, werden die Fragen beantwortet aber auch viele weitere stellen sich.
Die Autorin schreibt sehr lebensnah und detailgetreu, aber auch verstörend und sehr grausam. Die Charaktere sind sehr detailliert herausgearbeitet und dargestellt. Lize Spit versetzt den Leser sehr präzise in ihrer Figuren und in des Handlungsort, ein kleines Dorf, hinein.
Der Leser wird in die Geschichte hineingezogen, mitgerissen und ich konnte mich nicht wehren. Auch wenn man manche Grausamkeiten gar nicht wissen will, liest man weiter.
Das Buch ist geprägt durch die Ereignisse zweier Jungen und einem Mädchen, die seit ihrere Kindheit befreundet sind. Sie wohnen in einem kleinen Dorf, in dem jeder seine Augen vor den Grausamkeiten des Alltages verschließt. Man bekommt das Leid, die Freude, Grausamkeiten, Peinlichkeiten, Erniedrigungen und einfaches Hinnehmen, in einer neutralen, kühlen Art präsentiert.
Fazit:
Mir fällt es schwer dieses Buch zu bewerten ohne über den Inhalt zu sprechen. Es ist ein grausames Buch, dass sicher nicht für Jeden gemacht ist, vorallem nicht für schwache Nerven. Trotzdem wäre es meiner Meinung nach eine Schande, dieses Buch mit weniger als der vollen Sternebewertung zu bewerten.
Das Buch rüttelt auf, gibt Gesprächsbedarf und wird mir noch länger im Gedächtnis bleiben. Ich hoffe es bleibt nicht das einzige Buch der Autorin. Sie ist unglaublich talentiert und hat und mit diesem Buch ein Meisterdebüt gegeben.
Kein Buch hat mir jemals so weh getan, nicht psychisch und vor allem nicht physisch! Ja, dieses Buch lässt mich etwas verstört zurück. Und ich schreibe diese Rezension jetzt ganz schnell ein paar Stunden, nachdem ich das Hörbuch beendet habe, um mit diesem Buch abschließen, um es gehen lassen zu können, obwohl ich weiß, dass es mich noch sehr lange beschäftigen und es nachhallen wird. Auf dieses Buch kann man sich nicht vorbereiten, auch wenn man vorab weiß, dass man so eine Geschichte bisher wahrscheinlich noch nicht gelesen hat.
Dass es krass wird, war mir klar. Dass es grausam wird, wohl auch. Dass es mich aber geschockt, sprachlos und starr zurücklässt und ich mich als Zuhörer wie ein perverser Gaffer fühlen würde, der beobachtet und nicht eingreift, darauf war ich nicht gefasst!
Lize Spit schält die Geschichte, bis nur noch die Essenz übrig bleibt, auf zwei zeitlichen Ebenen. Eine ländliche Gegend, ein Dorf, Familien und Freundschaften, ein Sommer, nach dem nichts mehr sein kann, wie es einmal war. Die Gegenwart wird eine Reise in die Vergangenheit, die Eva nie abschütteln und vergessen konnte.
Die Autorin entfernt Stück für Stück die Deckmäntel und man wird Zeuge von einer erzwungenen Dorfgemeinschaft, einer zusammengewürfelten Freundschaft, zerrütteten Familien, verwahrlosten Kindern, die sich selbst helfen müssen, um weiter machen zu können. Einige werden stark, wie Evas Geschwister Jolan und Tesje, und andere wiederum zerbrechen, so wie Eva und auch Jan.
Sprachlich gekonnt baut Liza Spit eine subtile Spannung auf, die einen vorwärts treibt. Auf etwas zu, das man nicht greifen kann oder auch nicht will. Ich weiß es nicht. Ich hatte mich gedanklich so sehr auf diesen Eisblock fixiert, sodass mich die Wucht, mit der mich der Schrecken des Sommers 2002 dann traf, regelrecht paralysierte.
Das Grauen, das direkt in mein Ohr und somit in meinen Körper wanderte, lähmte mich wirklich. Ich habe mit diesem Buch eine Art Unschuld verloren. Näher, besser oder treffender kann ich es nicht beschreiben.
Das Ende ist wie das ganze Buch, trostlos. "Warum" muss man nicht fragen. Für mich ist es eindeutig. Manchmal holt einen die Vergangenheit ein, die man mehr oder minder geschafft hat erfolgreich wegzudrücken. Dann reicht so etwas banales wie eine Einladung, die einen in die Vergangenheit katapultiert und einem ein zweites Mal Wegdrücken nicht mehr erlaubt. Einige Fragen bleiben noch offen. Das "Danach" wäre im ersten Moment evtl. noch interessant gewesen. Doch nun, ein paar Stunden später denke ich: Ist doch egal! Es hätte nichts geändert. Und manchmal ist es besser, wenn man nicht alles weiß.
Zum Hörbuch:
Ich war vom Zuhören so gefesselt, konnte das Hörbuch einfach nicht weglegen. Ich ließ mich von der Sprecherin vorwärts treiben, auch wenn ich mich mit der Stimme von Anna Thalbach nicht ganz so anfreunden kann. Souverän meistert sie aber auch das Allerschlimmste. Ich weiß nicht, ob ich dieses Buch hätte einlesen können.
Fazit:
Mein erstes Buch ohne Sterne. Sprachlich gelungen. Interessant und episch erzählt. Die Charaktere sehr gut, intensiv und tiefgründig porträtiert.
Es ist ein Buch über Freundschaft und der Verrat von dieser. Es ist ein Buch über Familien, die keine sind. Es ist ein Buch über die Jugend, das Erwachsenwerden und die Grausamkeit des Lebens.
Muss man das Buch gelesen haben? Ich. Weiß. Es. Nicht. Doch wer sich darauf einlässt, wird es nie mehr so leicht vergessen.
Ein umstrittenes Buch, was die einen bejubeln und die anderen…nicht. Ich fand es einfach nur verstörend und besagte Szenen verfolgen mich immer noch. Ich fand es unnötig brutal und durch den sehr eigenen Schreibstil, den ich zu Beginn leider ziemlich langweilig fand, wirkt alles schlichtweg emotionslos und kalt. Leider gar nichts für mich.
„Ein Buch, dass alles gibt und alles verlangt“, so steht es auf dem Umschlag… und in gewisser Weise stimmt das auch.
Ich hab es schon vor einer ganzen Weile beendet, aber einfach keine Worte dafür gefunden und musste das Gelesene erstmal sacken lassen.
Vor allem ein Kapitel war so krank, dass es mir eine schlaflose Nacht, Übelkeit und absolutes Unverständnis beschert hat. Auch habe ich meiner Buddyread-Partnerin explizit davon abgeraten das Kapitel zu lesen.
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Eva wächst in einem kleinen Dorf auf. Ihre Kindheit ist geprägt von einer dysfunktionalen Familie und toxischen Freundschaften. Der Sommer als sie 13 ist, verändert alles, schreit förmlich danach alles zu vergessen und hinter sich zu lassen, was auch mehr oder weniger gut gelingt, bis sie eine Einladung ihres damaligen „Freundes“ zu einer Gedenkfeier bekommt. Sie fasst den Entschluss der Einladung zu folgen und macht sich mit einem großen Eisblock im Kofferraum auf den Weg.
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Der Erzählstil der Autorin ist ziemlich eingängig, unaufgeregt, so einen richtigen Spannungsbogen gibt es auch nicht und dennoch hat man ein beklemmendes Gefühl beim Lesen. Man weiß, dass irgendetwas Schreckliches passieren wird, aber es bleibt lange nur eine Ahnung. Anfangs hat das Buch seine Längen und man fragt sich, ob das so sein muss oder nicht einfach eingekürzt hätte werden können, aber am Ende weiß man, dass die Geschichte genau so erzählt werden musste um die ganzen kleinen Details zu begreifen.
Wir folgen der Handlung auf 2 Zeitstrahlen. Zum einen Eva als Kind über einen Zeitraum von etwa einem halben Jahr und zum anderen der erwachsenen Eva einen Tag lang. Zu Beginn ist das etwas verworren, da die früheren Erzählungen immer mit Daten ausgezeichnet sind, die Jetzt-Zeit mit Uhrzeiten, aber zwischendurch auch ab und an andere Rückblicke eingewoben werden.
Die Sprache ist klar, es wird nichts beschönigt oder ausgeschmückt.
Die beschriebenen zwischenmenschlichen Beziehungen sind gut ausgearbeitet, wenn auch meiner Meinung nach etwas überzogen dargestellt.
Auch die Darstellung psychischer Erkrankungen sind meines Erachtens sehr aufs Extreme ausgelegt. Klar gibt es solche Ausmaße, ob diese aber in dieser Art in Büchern dargestellt werden müssen, ist sicher Geschmacksache.
Überhaupt scheint die Autorin im erster Linie eins zu wollen: sie will schocken, das Unaussprechliche beschreiben und dies geht nun mal am Besten mit extremen Darstellungen.
Was mich am meisten beeindruckend hat, ist die Darstellung der kollektiven Ignoranz. Im dem Dorf, in dem Eva gelebt hat, haben einige mitbekommen, welche Zustände bei ihr zu Hause herrschen und auch was in dem Sommer passiert ist, aber es wird geschwiegen. Es wird einfach weggeschaut und niemand greift ein. Ob aus Angst oder Gleichgültigkeit bleibt fraglich.
Kommen wir zum in meinen Augen größten Kritikpunkt: Dieses Buch hat keine TW. Es werden verschiedene Themen teils sehr ausführlich behandelt, vor allem vor der expliziten, ausführlichen Darstellung von sexueller Gewalt sollte gewarnt werden, denn auch wenn man sich dadurch nicht getriggert fühlt, muss man hier an der Stelle einiges abkönnen. Auch andere Themen, wie dysfunktionale Familien, Suizidalität, Angsterkrankungen, toxische Beziehungen, Alkoholismus, körperliche Gewalt, Zwangserkrankungen u.ä. werden sehr offensichtlich in die Geschichte eingebaut.
Man könnte nach dieser Rezension durchaus zu der Annahme kommen, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Dem ist aber nicht so. Ich fand es im Gegenteil sehr, sehr gut, kann aber auf Grund der vorangegangenen Ausführungen dennoch keine Leseempfehlung aussprechen, da es mich auf der einen Seite wirklich fasziniert, aber andererseits auch total verstört zurück gelassen hat und es sich daher irgendwie falsch anfühlt.
Ich habe keine Ahnung, wie ich dieses Buch bewerten soll. An dieser Stelle sollte man sich bitte den Klappentext durchlesen, dies tat ich nicht und ich hätte es nicht gehört, wenn ich es mir durchgelesen hätte. Somit weit weg von meinem Wohlfühlgenre und deshalb etwas überfordert...
Eva wird zu einer Gedenkfeier in ihrer alten Heimat eingeladen. Es ist 10 Jahre her als sie ihr Zuhause verlies . Mit einem Eisblock im Kofferraum , macht sie sich auf dem Weg um mir ihrer Vergangenheit zu verarbeiten.
In zwei Zeitebenen erzählt Liz Split die Geschichte um Eva.
Liz Split hat einen wundervollen Schreibstil der mich gleich in die Geschichte zog. Ich mochte Eva und ihre Musketiere, wie die Clique sich damals nannte. Das kleine Dorf namens in Bovenmeer. Sehr distanziert und schleichend wird die Geschichte Evas erzählt. Langsam baut sich das Grauen auf und man spür auf jeder Seite, dass sich das Unheil zusammen braut. Dass sich dann am Schluss mit einer Wucht entlädt.
Es geht ums erwachsen werden, Freundschaft, wegschauen und Verantwortung.
Mir hat diese Geschichte unheimlich gut gefallen und sie wird sicherlich noch lange nachwirken.
Auch wenn ich mich immer noch frage was die Autorin uns mitgeben wollte.