Ein Familienroman, der aus Sicht dreier Generation geschrieben wurde. Beginn ist in China, zu Zeit der Besatzung der Japaner und endet in den USA wie die Enkelin zu ihren Vater und der Nähe zur Vergangenheit der Familie findet.
Ein bewegender Generationenroman über die jüngere Geschichte Chinas. Ein Buch über Krieg, Verlust, Vertrauen, Identität und Familie.
Der Pfirsichgarten ist ein bewegender Roman, dessen Handlung sich entlang der Geschichte Chinas über mehrere Generationen hinweg erstreckt. Melissa Fu erzählt dabei nicht nur eine emotionale Familiengeschichte, sondern vermittelt dabei auch viel Wissen über die Geschichte Chinas im 20. & 21. I Jahrhundert: Vom japanisch-chinesischen Krieg über den zweiten Weltkrieg und den chinesischen Bürgerkrieg bis hin zur heutigen Situation mit der Volksrepublik China und der Republik China auf Taiwan. Diese Geschichte Chinas verknüpft Melissa Fu eng mit den Schicksalen der Charaktere, was das Buch sowohl lehrreich als auch mitreißend macht. Die drei Hauptfiguren sind vielschichtig und nuanciert beschrieben – man fühlt mit ihnen, leidet und hofft an ihrer Seite. Was bei mir besonders nachhallt, ist die Art und Weise, wie jede der drei Generationen mit ihrem Erbe kämpft und versucht, ihren Platz in der Welt zu finden. Der Umgang mit Vergangenheit, Trauma, Verlust und Identität fand ich hervorragend umgesetzt. Ein paar wenige Längen gibt es zwar, doch die dichte Atmosphäre und die bewegenden Momente machen das mehr als wett. Der Pfirsichgarten ist ein Roman, der einen in die Geschichte der Charaktere einsaugt und man dabei gar nicht merkt, dass man nebenbei noch Geschichte lernt. Genau nach meinem Geschmack und daher klare Leseempfehlung.
So ein wundervolles, leises, hinreißendes Buch nach einer wahren Geschichte. Verletzlich, lustig, echt. Wundervoll und absolut empfehlenswert. Ich würde am liebsten 6 Sterne vergeben. Jahreshighlight! ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Eine lange Reise
Wir begleiten 3 Generationen mit unterschiedlichen Ansichten und Schwierigkeiten. Schöne Geschichte
Eine schöne Geschichte über eine Familie die während der 30er Jahre beginnt und viele unschöne Seiten spiegelt während des Krieges in China. Man erlebt, wie die junge Meilin mit ihrem Sohn alles verliert und wieder und wieder ihr Leben neu aufbaut. Am Ende ist aus Renshu ein sehr erfolgreicher junger Erwachsener geworden der nach Amerika geht und dort selbst eine Familie gründet, ständig verfolgt von Angst und Zweifeln. Doch am Ende findet er den einen Ort, an dem sich alles zum Guten wendet.
Dieses Buch ist einer der Gründe, weshalb ich es liebe Buchhändlerin zu sein. Ich durfte den "Pfirsichgarten" vor der Veröffentlichung lesen und liebe diese Geschichte. Starke (Frauen-)Figuren, Familie und Menschen, die zu solchen werden. Verlust und Trauer. Sich entfernen und zusammenwachsen - alles verbindet Melissa Fu in diesem starken Roman. Eine absolute Leseempfehlung.
„Der Pfirsichgarten“ ist eine epische Familiensaga die von 1938 bis ins 21te Jahrhundert führt und mir persönlich die Augen für einen ganz neuen Teil der Weltgeschichte geöffnet hat. Der zweite japanisch-chinesische Krieg begann 1938 und endete 1941, als die Amerikaner nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbour in den Krieg einstiegen. In diesem kriegsgebeutelten China beginnt die Geschichte: Meilin und ihr kleiner Sohn Renshu müssen ihre Heimat verlassen, um vor den japanischen Soldaten zu fliehen. Ihre Reise führt sie durch das gesamte Land, verschiedene Städte, die ihnen immer wieder ein kurzweiliges Heim bieten. In diesen turbulenten Zeiten gibt ihnen eine Sache immer wieder halt, die wertvolle Schriftrolle voller Fabeln und Sagen, aus der Meilin Renshu immer wieder vorliest. Durch China, nach Taiwan und schließlich bis in die USA führt dieser einzigartige Roman den Leser durch die Jahrzehnte und Renshu durch das Leben. Es ist in seinem Herzen eine Geschichte über Familie, über Liebe, wie Trauma unsere Leben formen kann und ein Blick auf die Weltgeschehnisse des letzten Jahrhunderts, der spannend und erfrischend bleibt. Melissa Fu erzählt hier nicht nur das, was sie von vielen Überlebenden gelernt hat, sondern auch die Geschichte ihres eigenen Vaters und diese persönliche Bindung wird mit jeder Seite deutlich. Ein wirklich besonderer historischer Roman, in dem trotz all dem Schmerz auch so viel Liebe steckt.
Ein sehr bewegender Roman einer Familie.
Die junge Meilin Dao wird unerwartet Witwe und damit alleinerziehende Mutter. Der zweite japanisch-chinesische Krieg zwingt sie und ihren Sohn Renshu ihre Stadt kurz darauf zu verlassen. Gemeinsam mit ihrem Schwager Longwei und dessen Familie flüchten Mutter und Sohn. Die Flucht ist schwer und von Entbehrungen sowie Verlusten geprägt. Nur eine kunstvolle Bildrolle bleibt ein Besitz von hohem Wert für Meilin. Die märchenhaften Bilder und Geschichten tragen Meilin und Renshu durch die schweren Zeiten des Krieges. Kaum ist der Krieg überstanden, folgt ein Bürgerkrieg. Die entwurzelte Familie muss erneut fliehen und sich ein neues Leben aufbauen. Wir erleben die weitere Entwicklung der Familie Dao. Melissa Fu nimmt uns mit auf eine Reise durch die Geschichte Chinas und erzählt die Geschichte von der Entwurzelung einer chinesischen Familie. Aus der Perspektive verschiedener Generationen erfahren wir, wie sich Politik und Geschichte des Landes auf Identität, Beziehungen und das Erleben der einzelnen Generationen auswirken. Dabei gelingt es Melissa Fu die Geschichte authentisch sowie bildhaft zu erzählen. Lediglich eine Kleingkeit hat das Lesevergnügen für mich leicht eingeschränkt: Zu Beginn des Romans stellt die Autorin fie Charaktere kurz vor. Damit wird der Spannungsbogen abgemildert und nimmt den Leser:innen die Möglichkeit eine eignständige sowie unvoreingenommene Einschätzung über die Charaktere zu entwickeln. Daher möchte ich empfehlen die anfängliche Vorstellung der Charaktere bewusst zu überlesen. Mir hat dieser Roman aufgrund der interessanten Entwicklung seiner Charaktere, im politisch-historischen Kontext, gut gefallen.
Die Geschichte einer Mutter und ihres Sohnes, die aus China fliehen und schließlich in Taiwan landen. Als der Sohn zum Studieren in die USA kommt und dort immer mehr Fuß fasst, wird diese Reise auch immer mehr zu einer Suche nach sich selbst. Er hadert damit, immer mehr von seiner Vergangenheit aufzugeben, tut das aber zu seiner eigenen Sicherheit. Deshalb redet er immer weniger über früher. Als seine Tochter mehr über ihre und somit auch seine Wurzeln erfahren will, droht, die Familie an seinem Schweigen zu zerbrechen. Erst mit den Jahren erkennt sie Tochter, warum ihr Vater so gehandelt hat und nähert sich ihm so wieder an. Das Buch zu lesen verlangte mir einiges ab. Nicht, weil es nicht gut war, sondern weil es absolut nicht zu meinen sonstigen bevorzugten Genres gehört. Die Schreibweise ist sehr sachlich und nüchtern und erinnert an einen Bericht. Das und die vielen ungewohnten chinesischen Namen machten das Lesen für mich zu einer großen Herausforderung! Interessant war es aber allemal!
Eins der besten Bücher, das ich seit langem gelesen habe. Mich hat die Geschichte sehr berührt, vor allem die Darstellung der ständigen Flucht und der Mutter/Sohn-Beziehung. Der Schreibstil ist ganz unaufgeregt, aber gleichzeitig so schön, ich mochte hier sogar die eingeflochtenen Geschichten, sowas überlese ich sonst immer. Jeder der näher dargestellten Charaktere hat mich komplett in den Bann gezogen. Eine wahnsinnig gute Geschichte über Familie, Krieg, Flucht und Identität, ich kann das Buch nur empfehlen

DER PFIRSICHGARTEN Melissa Fu 1938: Meilins Ehemann Dao Xiaowen fällt im 2. Japanisch-Chinesischen Krieg. Ihr Leben ändert sich schlagartig, als sie mit ihrem 4-jährigen Sohn Renshu, ihrem Schwager und dessen Familie aus ihrem Chinesischen Heimatdorf fliehen muss. Verfolgt von japanischen Bomben fliehen sie mit dem Karren, per Boot und zu Fuss. Obwohl ihr Schwager ein einflussreicher Mann ist, ist das Essen und der Wohnraum knapp. Ihre Schwägerin ist eine mistgünstige Frau und verpasst keine Gelegenheit Meilin zu schikanieren. Kaum ist der Japanisch-Chinesische Krieg vorbei, beginnt der 2. Weltkrieg. Als die japanischen Bomben auf die Häuser fallen, flieht die Familie erneut, doch das Schicksal meint es dieses Mal nicht gut mit ihnen, denn Meilin und Renshu werden von dem Rest der Familie getrennt. In Shanghai angekommen, schlägt sich Meilin mit Gelegenheitsjobs durch. Doch auch hier hält der Frieden nicht lange, denn der chinesische Bürgerkrieg löst eine erneute Fluchtwelle aus. Immer mit der Angst vor den Kommunisten und den vielen Spitzeln im Nacken, verlassen Meilin und Renshu Shanghai und fliehen nach Taiwan. In Taipeh ankommen, kommt die kleine Familie zur Ruhe. Renshu ist ein fleißiger und guter Schüler und bekommt ein Stipendium in Amerika. 1960 trennen sich die Wege von Meilin und Renshu zum ersten Mal. Doch auch im fernen Amerika hat das Regime der Volksrepublik China seine Bürger unter Beobachtung, kontrolliert und diszipliniert die nicht linientreuen Chinesen im Ausland und bestraft die zurückgebliebenen Familienmitglieder in China und Taiwan. Der Pfirsichgarten ist eine erfundene Geschichte, gespickt mit realen Erlebnissen, die Melissa Fus Vorfahren wirklich erlebt haben. Der Einstieg ins Buch fiel mir nicht ganz leicht. Melissa Fu hat einen eigenwilligen Schreibstil. Doch nach 100 Seiten hat mich das Buch dann voll in seinen Bann gezogen und die vielen kleinen Geschichten und Lebensweisheiten gefielen mir ganz besonders gut. Ich musste einfach wissen, wie es mit der Familie weitergeht und konnte das Buch dann kaum aus der Hand legen. Fazit: Eine grossartige Familiengeschichte, einfühlsam, aber auch voller schrecklicher Schilderungen von einer Familie im gebeutelten China. 4½ Sterne
Inhalt: Der Roman schildert die Geschichte einer Familie, die sich über sieben Jahrzehnte spannt und im China der 1930er Jahre beginnt. Die junge Mutter Meilin muss mit ihrem Sohn Renshu vor dem japanisch-chinesischen Krieg durch ganz China fliehen und immer wieder neu anfangen. Jahre später ist Renshu in die USA ausgewandert und lebt dort nun unter dem Namen Henry Dao. Er versucht mit allen Mitteln seine traumatische Vergangenheit zu verdrängen. Seine Tochter Lily möchte aber unbedingt mehr über ihre chinesischen Wurzeln erfahren. Meine Meinung: Der Debütroman von Melissa Fu hat mich nachhaltig beeindruckt, so sehr war ich von der Handlung und ihren Charakteren in ihren Bann gezogen. Zwar handelt es sich um eine fiktionale Geschichte, aber die Autorin wurde von den Erfahrungen ihres eigenen Vaters inspiriert. Vielleicht auch deshalb konnte sie die unterschiedlichen Schicksale mit unglaublich viel Einfühlungsvermögen beschreiben. Ich konnte mich sehr gut in alle Charaktere hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen. Dabei balanciert der Roman eine sehr gute Mischung aus menschlicher Verzweiflung, Trauer und Angst, aber auch Hoffnung und familiärer Liebe. Gleichzeitig hat mir der Roman auch viele Aspekte der chinesischen Geschichte vermittelt, mit denen ich bislang nicht vertraut war, so beispielsweise den japanisch-chinesischen Krieg, den chinesischen Bürgerkrieg und wie sich die heutige Stellung Taiwans entwickelte. Die Autorin hat sehr gut recherchiert und wenn man die Ereignisse ab und zu auch noch googelt, ist der Roman wirklich sehr lehrreich und interessant. Der Schreibstil war ebenfalls eine perfekte Mischung. Der Autorin gelang es stets, bestimmte Szenen zum Leben zu erwecken und mich an einen anderen Ort zu transportieren. Gleichzeitig lies sich der Roman sehr flüssig lesen. Alles in allem ein wirklich beeindruckendes Debüt! Für mich war der Roman ein absolutes Highlight und ich bin gespannt auf weitere Romane der Autorin. Deshalb gibt es von mir eine klare Leseempfehlung!

In dieser Geschichte begleiten wir drei Generationen einer chinesischen Familie die direkt oder indirekt mit dem Krieg zwischen China und Japan aufgewachsen ist. Die Hauptperson Ran Shu flieht als Kind mit seiner Mutter und begibt sich auf viele Wege, bis sie schließlich in Taiwan landen und er letztendlich in Amerika. Wir begleiten ihn durch seine Kindheit, durch Studium und durch das Eheleben. Hierbei wird geschildert, wie viel Angst er immer davor hat sich als Chinese auszugeben und dass er seine Identität eigentlich verweigert, doch seine Tochter würde gerne mehr über ihre chinesischen Wurzeln erzählen. Es ist eine komplexe Geschichte in der es viel um den Krieg und um die Angst geht. Aber auch um Schuld und Verleugnung. Ich fand es sehr gut gemacht, langsam erzählt wie es in meinen Augen typisch für solche Geschichten ist. Aber ich verstehe beide Seiten, den Vater der nicht mehr daran denken will und die Tochter, die einfach mehr über ihren Vater wissen will.

Mein Leseeindruck: Detailreich und anschaulich schreibt Melissa Fu eine Geschichte über Flucht und Neuanfang. Ein Debütroman über die eigene Herkunft und Familie, und der Hoffnung endlich das Glück zu finden. 1938: Meilin, eine junge Mutter, erträumt sich ein Leben mit Mann und Kind, samt einer sorglosen Zukunft. Doch es kommt alles anders, zusammen mit ihrem Sohn Renshu ist sie gezwungen einmal quer durch das kriegszerstörte China zu flüchten, bis die beiden in Taiwan landen. Doch kaum in Sicherheit, müssen die beiden erneut weiterziehen. Wir als Leser erfahren in diesem Roman vieles über die Geschichte Chinas, was für mich bislang sehr fremd war. Durch einen tollen Schreibstil war ich oft sehr berührt. In sechs Teile wurde die Handlung des Buches gegliedert, über diese Zeit begleitet man Meilin und ihren Sohn Renshu samt seiner späteren Tochter Lily durch das Leben verschiedener Kulturen. Die Charaktere werden sehr lebendig beschrieben, was mir gut gefallen hat. In diesem Roman geht es um Krieg und Verlust aber auch um Zugehörigkeit und Liebe. Der Roman hat mich beeindruckt, durch einen kraftvollen Schreibstil mitgerissen und viele Emotionen geweckt. Eine Geschichte, die durch den realen Bezug sehr authentisch ist und über einen Überlebenskampf berichtet, der sehr zu Herzen geht.