Ich weiß nicht, was ich sagen soll.
Es war ein tolles Buch!
Vorab wäre eine Triggerwarnung angebracht gewesen.
Die Geschichte von Inti & Aggie verlief anders als erwartet. Erst ziemlich zum Schluss erfährt man vom Grund Aggies Traumata. Und auch Inti ist nicht ganz ohne sie.
Es zeigt, wie ein Mensch sich durch schlechte Erfahrungen ändern kann.
Und die Wölfe? -Die waren einfach nur Wölfe. Keine Verharmlosungen, keine Schönigungen, keine Vermenschlichungen ... einfach nur traumhaft wilde Tiere.
Die Wölfe machen gerade mal einen Bruchteil der Handlung aus. Naturbeschreibungen sind mäßig gut. Gerade mal so viel dass man es gerade noch so als „nature writing“ verkaufen kann. Die Romanze samt Schwangerschaft wirk deplatziert und ist komplett überflüssig. Muss man heutzutage wohl irgendwie einbauen, damit „Frau“ das Buch kauft.
Ein überflüssiges Buch. Es gibt bessere Bücher über Wölfe, ergreifendere Bücher häusliche Gewalt und um Längen bessere Naturbeschreibungen. „Wo die Wölfe sind“ braucht kein Mensch
Die Protagonistin Inti Flynn ist mit tiefer Überzeugung Biologin. Schon früh hat sie durch ihren Vater ihre Verbundenheit zu der Natur und die Liebe zu den Wölfen entdeckt. Untrennbar mir ihr Verbunden ist ihre Zwillingsschwester Aggie, sie war schon immer die resolutere und hat Inti in ihrer Kindheit beschützt. Nach einem traumatisierenden Ereignis ist Aggie nun auf die Hilfe ihrer Schwester angewiesen und kommuniziert nur noch über Zeichensprache. Zusammen wohnen sie nun in der schottischen Highlands, da Inti hier ein Projekt zur Wiederansiedlung der Wölfe und zur Wiederherstellung des Ökosystems leitet. Die Koexistenz der Wölfe mit den Einwohnern der Highlands, die überwiegend Bauern sind, führt unweigerlich zu Problemen und so kämpft sie für ihre Wölfe und gerät in einen Strudel voller Wut, Ohnmacht und Ignoranz.
Und so erzählt das Buch nicht nur die Geschichte der Wölfe sondern auch die der Menschen und die tiefen Abgründe der wirklichen Bestien.
Die Protagonistin Inti Flynn ist mit tiefer Überzeugung Biologin. Schon früh hat sie durch ihren Vater ihre Verbundenheit zu der Natur und die Liebe zu den Wölfen entdeckt. Untrennbar mir ihr Verbunden ist ihre Zwillingsschwester Aggie, sie war schon immer die resolutere und hat Inti in ihrer Kindheit beschützt. Nach einem traumatisierenden Ereignis ist Aggie nun auf die Hilfe ihrer Schwester angewiesen und kommuniziert nur noch über Zeichensprache. Zusammen wohnen sie nun in der schottischen Highlands, da Inti hier ein Projekt zur Wiederansiedlung der Wölfe und zur Wiederherstellung des Ökosystems leitet. Die Koexistenz der Wölfe mit den Einwohnern der Highlands, die überwiegend Bauern sind, führt unweigerlich zu Problemen und so kämpft sie für ihre Wölfe und gerät in einen Strudel voller Wut, Ohnmacht und Ignoranz.
Und so erzählt das Buch nicht nur die Geschichte der Wölfe sondern auch die der Menschen und die tiefen Abgründe der wirklichen Bestien.
Fesselnd. So unfassbar gut geschrieben, ich kann die Protagonistin so gut nachvollziehen und liebe die Art und Weise wie Naturschutz in diesem Thriller-artigen Roman ganz weit vorn ist.
FANTASTISCH! Eines der bewegensten, ergreifendsten Bücher, das ich je gelesen habe!
Spannung pur, auf jeder Seite.
Die Geschichte geht unter die Haut, so emotional... die Charaktere stark, einzigartig und vielseitig.
Absolute Empfehlung!
"Wo die Wölfe sind" ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe.
Der Roman erzählt die Geschichte einer Biologin, die in den schottischen Highlands Wölfe ansiedeln möchte. Wie man sich denken kann, sind die Bewohner jedoch sehr skeptisch gegenüber der Wiederansiedelung der Raubtiere.
Soweit der Plott, den ich ganz interessant finde, da er doch ein aktuelles Thema behandelt.
Was mich massiv an der Geschichte gestört hat, war die Naivität und offensichtliche Dummheit der Protagonistin.
Ich wünschte, ich könnte eine positive Rezension schreiben, aber mir hat das Buch einfach nicht gefallen.
Zur Protagonistin, deren Name mir entfallen ist.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei ihr um eine Biologin. Als eine Podiumsdiskussion stattfindet, um den Bewohnern die Idee der Auswilderung näher zu bringen, findet die Protagonistin als einziges Argument:"Der Mensch ist die eigentliche Bestie. Er führt Kriege und ermordet Kinder, nicht der Wolf".
Ich weiß nicht, ob ich mit meiner Meinung alleine stehe, aber ich finde es furchtbar, wenn Autoren meinen mit erhobenen Zeigefinger, den Leser "erziehen" zu müssen. Dass die Autorin mit dem Buch vor allem auf den Klimawandel und Artensterben aufmerksam machen möchte, ist von Anfang an klar.
Was mir nicht klar ist, ist, warum sie ihre Protagonistin so primitiv argumentieren lässt.
Als besagte Figur dann auch noch ein Pferd mit einer Sehnenverletzung kauft, obwohl sie sich weder das Tier selbst noch die Behandlung leisten kann, habe ich das Buch abgebrochen.
Die Protagonistin verhielt sich in so vielen Fällen, wie ein fünfjähriges Kind. Als würde das noch nicht reichen, wurden viele Situationen mit einem Kitsch überzogen, sodass ich dem Buch gar nichts mehr abgewinnen konnte.
Wenn beispielsweise die Protagonistin ein verängstigtes Pferd von einem zugefroren See rettet, in dem sie sich ohne Sattel, Zaumzeug, etc. Auf den blanken Pferderücken schwingt und vom See reitet, möchte sich sogar Wendy vor vielem Kitsch übergeben.
Ich wollte das Buch eigentlich nicht so verreissen, aber ich hatte mir so viel mehr erhofft...
Wow! Ich wurde positiv überrascht ☺️
Ein spannender und emotionaler Roman mit unvorhersehbaren Wendungen und dazu einfach ein soo toller Schreibstil! Hab es verschlungen!
Dabei ist es das zweite Buch (keine Zusammenhänge der Bänder!) der Autorin und somit wandert das erste Buch auch direkt auf mein TBR. Große große Empfehlung!
Ein sehr besonders Buch von einer sehr besonderen Autorin.
Charlotte McConaghy's Bücher machen mich sprachlos. Schon bei "Zugvögel" ist mir im Nachgang nichts eingefallen, was meinen Gefühlen beim Lesen gerecht geworden wäre, weil ich so unglaublich viel gefühlt habe. Deshalb steht da bis heute nur das Wort "Jahreshighlight" und mehr nicht.
Und auch bei "Wo die Wölfe sind" fällt es mir schwer, die richtigen Worte zu finden. Man muss die Bücher wohl einfach selbst lesen und selbst erleben um zu verstehen wie besonders sie sind. In jedem Fall ist Charlotte McConaghy eine grandiose Schriftstellerin die keine Angst davor hat, sich in tiefe Abgründe zu graben und mehrschichtige, gehaltvolle Charaktere zu erschaffen. Sie kombiniert verschiedene Themen auf informative, beeindruckende, beispiellose Art und Weise, macht dabei auf Gemeinsamkeiten aufmerksam, die wir verlernt haben zu sehen und zeigt damit auf, dass alles Eins ist - im Guten wie im Schlechten.
Ich hoffe so sehr, dass ihre Bücher weiterhin übersetzt werden, andernfalls würde uns etwas sehr Wertvolles entgehen.
Ein unglaubliches Buch, welches mich geheilt und gleichzeitig gebrochen hat. 🫶🏻
Die Biologin Inti Flynn zieht gemeinsam mit ihrem Forscherteam und ihrer verstummten Zwillingsschwester nach Schottland, um Wölfe anzusiedeln. Nach und nach erfährt man durch diverse Rückblicke, warum Inti ist, wie sie ist, warum Aggie, ihre Schwester, verstummte und warum im Dorf oft dicke Luft zwischen den Bewohnern herrscht.
Alles umrahmt von Natur- und Gefühlsbeschreibungen, wie ich es (durch die Zugvögel) von Charlotte McConaghy gewohnt bin. Dieses Buch ist eine absolute Wucht, eine Triggerwarnung (häusliche Gewalt) ist aber durchaus angebracht.
Das Buch hat sich schnell weglesen lassen, die letzten 100 Seiten, habe ich mit offenem
Mund inhaliert und habe mich gefragt, wie im so kurzer Zeit dann doch so viel passieren kann. Das Ende hat mich mit Tränen in den Augen zurückgelassen. 🥲
Ich will bitte für den Rest meines Lebens McConaghy-Bücher lesen. 🐺
Leider bin kein Fan davon Mitten in der Handlung einzusteigen,
Und nach und nach durchzublicken. Trotzdem 3 Sterne für die Wölfe
Und die liebenswerten Figuren
Hinter diesem schönen, pastellfarbenen Cover verbirgt sich eine düstere und mitreissende Geschichte.
Inti arbeitet an einem Projekt, das Wölfe in den schottischen Highlands wieder ansiedeln soll. Von den Bewohnern des Ortes gibt es eine Menge Widerstand. Als ein Mann aus dem Ort verschwindet, geraten ihre Wölfe ins Visier. Hinzu kommt, dass sie sich um ihre Schwester kümmern muss, die nach einem traumatischen Erlebnis aufgehört hat zu sprechen.
Was für eine Geschichte. Auf jeden Fall war es eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich war eigentlich von Anfang an begeistert und die Geschichte hat mich bis zum Ende mitgerissen.
Das Thema mit den Wölfen war sehr interessant.
Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit und so erfährt man nach und nach, was die beiden Schwestern so werden ließ.
Erwähnen möchte ich auf jeden Fall, dass es auch viel um das Thema häusliche Gewalt geht.
Von mir bekommt das Buch auf jeden Fall 5 Sterne.
Absoluter Pageturner, welcher mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen und mich bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen hat!
Die Geschichte handelt von Inti Flynn, die nach Schottland kommt, um Wölfe in den Highlands wieder anzusiedeln. Schon der Klappentext verspricht eine spannende Mischung aus Naturbeschreibung, Krimi und tiefgründiger Thematik. Und genau das liefert die Autorin in einem äußerst angenehmen Schreibstil, der die rauen Landschaften der Highlands zum Leben erweckt. Die Atmosphäre wird so dicht und lebendig beschrieben, dass man fast das Gefühl hat, selbst in den nebligen Wäldern zu stehen und die Wölfe heulen zu hören.
Ein großer Pluspunkt des Buches ist das wichtige und aktuelle Thema der Renaturierung und die Bedeutung der Wölfe für das Ökosystem. McConaghy vermittelt viel Wissen über diese faszinierenden Tiere und ihre Rolle in der Natur. Das Buch zeigt eindrucksvoll, wie wichtig Wölfe für das Gleichgewicht in den Wäldern sind und welche Herausforderungen die Koexistenz mit den Menschen mit sich bringt.
Die Protagonistin Inti hat einen starken und vielschichten Charakter, der mich sehr beeindruckt hat. Besonders interessant fand ich den Aspekt ihrer seltenen Fähigkeit, die Gefühle von anderen Lebewesen körperlich nachempfinden zu können – das sogenannte "Touch-Mirror-Syndrom". Diese Fähigkeit verleiht der Geschichte eine zusätzliche Tiefe hinzu und macht Intis innere Kämpfe und ihre Isolation noch nachvollziehbarer.
Die Handlung ist voller unerwarteter Wendungen und hält die Spannung bis zum Schluss. Es ist eine gelungene Mischung aus Naturbeschreibung, Krimi und ernsten Themen, die in mir alle möglichen Emotionen ausgelöst hat – von Wut und Trauer bis hin zu Freude und Faszination. Diese emotionale Achterbahnfahrt macht das Lesen zu einem intensiven Erlebnis.
"Wo die Wölfe sind" war für mich ein absoluter Pageturner. Die Geschichte ist so spannend erzählt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Es ist ein wunderschön geschriebenes Buch mit einer starken Botschaft und einer Protagonistin, die einem lange im Gedächtnis bleibt. Allerdings ist es sicherlich nichts für ganz zart besaitete Leser, da es einige harte und emotionale Momente gibt.
Schon der Debütroman "Zugvögel" von Charlotte McConaghy war für mich ein Highlight. Umso mehr habe ich mich auf "Wo die Wölfe sind" gefreut.
Leider war die Geschichte nur viel zu schnell vorbei. In zwei Tagen habe ich diesen Roman regelrecht inhaliert und ich kann euch sagen, er steht dem Debütroman in keiner Weise hintendran.
Wir bekommen hier einen gewaltigen, emotionalen und spannenden Roman, der sprachlich eine absolute Perle ist.
Ein atemberaubend schöner Schreibstil, der mich aufs Neue beeindruckt und begeistert hat.
Dieses Buch steckt voller wunderschöner Naturbeschreibungen, stark ausgearbeiteten Charakteren und einer Geschichte, die einen von Seite eins in ihren Bann zieht. Die Autorin schafft es mit ihrer Erzählweise und Detailtiefe, mir besonders Inti sehr nah zu bringen. Ihre besonderen Fähigkeiten, die sie auch in manchen Situationen schwer belasten, sind sehr interessant dargestellt. Aber auch das Wolfs-Thema hat mich fasziniert. Die Liebe und Zuneigung der Autorin zu diesen Tieren und die Naturverbundenheit spürt man durchweg.
Zudem fand ich den Handlungsstrang um den toten Farmer sehr spannend konstruiert. Für mich eine absolut gelungene Mischung.
Lest dieses großartigen Roman am besten selbst! Von mir gibt es eine große Leseempfehlung.
Ich weine immernoch. So ein unglaublich gut geschriebenes Ende. Die letzten 30-40 Seiten hab ich wirklich einfach durchgeheult. Literarisch so wertvoll. Ganz große Liebe an dieses Buch.
Gekonnt mixt die Autorin Beziehungsdramatik, Natur Writing und Krimielemente zu einer spannenden Geschichte, die sich zügig lesen lässt. Dabei greift sie wichtige Themen wie Nachhaltigkeit und Renaturing, aber auch Missbrauch und Traumatisierung auf.
Im Mittelpunkt stehen die Zwillinge Inti und Aggie, die in zwei unterschiedlichen Welten aufgewachsen sind. Mit ihrem unzuverlässigen Vater haben sie ein wildes Selbstversorgerleben in den Wäldern Kanadas geführt, mit ihrer strengen Mutter, die sie vor Gefahren warnen und schützen wollte, wohnten und lernten sie in Australien. Da Inti eine besondere Krankheit hat, beschützte Aggie Inti, wo immer sie kann. So werden die beiden unzertrennlich und bleiben auch dann zusammen, als Aggie Intis Hilfe braucht.
All das wird in Rückblicken erzählt. In der Gegenwart leitet Inti ein Projekt zur Wiederansiedlung von Wölfen in Schottland. Die scheuen Tiere sollen den Rotwildbestand eindämmen, der jungen Pflanzen keine Chance lässt. Aufgeregt beobachten Inti und ihr Team, wie sich die Wölfe langsam aklimatisieren und ihre Umgebung erkunden. Die meisten von ihnen ziehen sich tief in die Wälder zurück. Doch als ein Wolf in die Nähe der Schafweiden kommt, zeigen sich die Vorbehalte der Dorfbewohner und der Wolf wird erschossen. Als dann auch noch ein Mensch verschwindet, beginnt die Situation zu eskalieren.
Ich habe das Buch mit viel neuem Wissen über Wölfe beendet und verstanden, welchen Beitrag sie zu unseren Ökosystemen leisten, aber auch, dass es einzelne unter ihnen gibt, die Nutztiere reissen und damit die Angst der Menschen schüren. Dass hier ein vertrauensvoller Austausch zwischen Wolfsspezialisten und Dorfbewohnern helfen kann, begreift Inti erst am Ende des Buches.
Ein großartiges Buch, das einmal mehr vor Augen führt wie sehr der Mensch das Problem ist. Packend geschrieben, wunderschöne Landschaftsbeschreibungen, viel Wissenswertes über Wölfe, aber auch viel Gewalt.
Das war ein wahnsinnig bewegender und mitreißender Roman. Ich habe ihn fast in einem Rutsch gelesen. Ich hätte tatsächlich nicht gedacht, dass mich die Geschichte so derart fesselt.
Klimawandel, Wolfsansiedlungen gepaart mit einer Menge unwissenden Menschen, die ihrer Angst gegenüber dem Vorhaben wütend Ausdruck verleihen. Das sind einige Bestandteile dieser Story.
Inti ist eine sehr mutige Frau, meiner Meinung nach. Sie liebt die Wölfe von Kind an, ohne dass sie genau weiß warum. Als sie herausfindet, dass sie einer der wichtigsten Bestandteile für ein ökologisches einwandfreies Miteinander der Natur und der Umwelt sind, steht ihr Lebensweg fest.
Es ist ein schwerer Weg, der durch ihre Besonderheit auch nicht leichter wird, da sie nicht nur die Gefühle der Menschen spürt, sondern von allen Lebewesen, sobald sie Blickkontakt hat. Außerdem begleiten sie schwere Schicksalsschläge.
Eingewoben mit Traumata und einer Story, die einem einerseits das Herz zerreißt, aber wo man auch ein Fünkchen Hoffnung findet.
Es gab hier so viele verschiedene Wendungen, die ich nicht vorhersehen konnte und mich ab und an sprachlos zurückließen.
Das Buch wird definitiv noch eine Weile nachwirken und regt sehr zum Nachdenken an.
TW: Gewalt in der Beziehung, körperliche und psychische Gewalt, Sterben von Tieren, Vergewaltigung
Ich liebe Wölfe und in diesem Roman konnte man eine besondere Nähe zu diesen wunderbaren Tieren fühlen.
Die Backstory der Protagonistin(nen) ist eine intensive und traumatische, welcher wir uns immer mehr annähren. Ich hatte das hier nicht erwartet, daher die Trigger-Warnungen von mir zu Beginn. Ich hätte die Geschichte ohne diese Zwischenspiele deutlich mehr genießen können.
Please remember reading is subjective.
Wieder einmal eine wahnsinnig vielschichtige Geschichte der Autorin, die mich traurig und nachdenklich zurücklässt, aber absolut lesenswert ist. Ein Satz ist mir besonders in Erinnerung geblieben: "Jedes Lebewesen weiß, was Liebe ist." - damit ist alles gesagt.
Ein wenig verstörender als "Zugvögel", aber dennoch sehr packend. Die Beschreibungen mancher Gewaltzsenen waren mir doch zu heftig, und hätten für mich nicht sein brauchen. Trotzdem überzeugt das Buch durch die phantastische Szenerie, beeindruckende Charaktere und viele Dilemmata, mit denen der Mensch sich auseinandersetzen muss - hier vor allem : wer ist denn jetzt die Bestie - Tier oder Mensch?
Auf jeden Fall lesenswert.
Die Australierin Inti zieht mit ihrer Schwester und einem Forscher*innen-Team in die schottischen Highlands, um dort Wölfe wieder anzusiedeln. Das Renaturierungsprogramm kommt jedoch vor allem bei den Menschen im Dorf nicht gut an, es kommt schnell zu Anfeindungen und Drohungen gegenüber Inti und den anderen Forschenden. Inti möchte sich das nicht bieten lassen - zu viel hat sie in ihrer Vergangenheit erlebt, zu viel Gewalt musste sie aushalten. Sie sucht die Konfrontation. Als ein Dorfbewohner verschwindet, geraten sie und ihre Wölfe unter Mordverdacht.
Bereits mit ihrem Debütroman "Zugvögel" konnte mich Charlotte McConaghy sehr überzeugen, "Wo die Wölfe sind", erneut übersetzt von Tanja Handels, knüpft in meinen Augen direkt an diesen Erfolg an. Auch in "Wo die Wölfe sind" liegt ein großer Fokus der Autorin auf der Klimakrise und ihren Auswirkungen, das Setting bildet in diesem Roman die wilde Landschaft der schottischen Highlands. Das Nature Writing von Charlotte McConaghy ist wieder wunderschön und ich habe die Darstellung der Wölfe, vor allem ihre Dynamiken innerhalb des Rudels, als sehr glaubhaft empfunden. Neben der Klimakrise widmet sich die Autorin dem Thema häusliche Gewalt. Die Geschichte von Intis Schwester hat mich zutiefst erschüttert und berührt, genauso wie die Beziehung der beiden Zwillingsschwestern zueinander und ihr Kampf um ein würdevolles, selbstbestimmtes Leben. Lesende sollten sich hier jedoch auf explizite Schilderungen von sexualisierter und häuslicher Gewalt gefasst machen. Eine besondere Komponente des Romans ist Intis Fähigkeit, Gefühle von anderen Lebewesen körperlich nachzuempfinden, weshalb ihr Erleben noch intensiver ausgedrückt wird.
Mich lässt "Wo die Wölfe sind" nicht mehr los, eine raue, dramatische und extrem fesselnde Geschichte, mit der sich Charlotte McConaghy in die Ränge meiner Lieblingsautor*innen geschrieben hat. Ich kann ihren nächsten Roman kaum abwarten!
Wundervolles Buch über Familiengeschichte und wie unsere Kindheit uns weit ins leben begleitet. Oh, Und um Wölfe
Der Handlungsstrang dreht sich oberflächlich um das wiedereinführen von Wölfen in den Schottischen Wäldern. Doch es wird auch die Geschichte zweier Schwestern erzählt, welche zusammen durch dick und dünn gegangen sind. Und wie man sich gegen die Gesellschaftlichen Konventionen stellt, um die Welt zum besseren zu führen.
Wölfe sind nicht so böse wie sie scheinen und Menschen sind auch nicht immer das was sie sich zu zeigen trauen.
Eine Protagonistin mit Ecken und Kanten, mit einer Vergangenheit die sie geprägt hat und zu Beginn der Geschichte nicht wirklich greifbar erscheint, kennt man bereits aus dem Vorgänger "Zugvögel".. auch hier macht es Inti dem Leser erst schwer in ihren Handlungen und Gedanken hinter ihre Fassade zu schauen. Nach und nach gewinnt sie aber an Sympathie und zum Schluß möchte man sie einfach nur in den Arm nehmen.
Ich mochte an dieser Geschichte das Setting Schottland sehr. Die Autorin wird den Wölfen, die großer Bestandteil der Geschichte sind, wirklich gerecht. Interessante Einblicke in die Dynamik und Lebensart eines Rudels werden dem Leser gewährt.
Die Liebesgeschichte, die man in Teilen mit erzählt bekommt ist dezent eingewoben, nimmt nie zu viel Raum ein und fühlt sich beim Lesen echt und nachfühlbar an.
Allein das Ende der Geschichte war mir zu sentimental, zu unrealistisch und einfach eine Spur "zu viel"... daher ein Stern Abzug.
Am Anfang ist es aufgrund der ständigen Zeitsprünge sehr schwer sich einzulesen. Zum Ende hin helfen die Rückblicke die Geschichte zu verstehen und bringen immer mehr Licht ins Dunkel. Das Ende ist dann so fesselnd, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Eine schöne Geschichte, welche unsere ursprüngliche und für einige noch immer bestehende innere Verbindung zur Natur beschreibt.
💡Highlight ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
"Jedes Lebewesen weiß, was Liebe ist. "
Dieses Buch ist eine wunderbare Hommage an unsere Natur, an die Wölfe und das es nur gemeinsam gelingen kann unseren Lebensraum zu erhalten.
Ein bisschen wie ein Thriller und unglaublich lesenswert! Für mich ein großes Highlight 😍
Ein fesselnder Naturschutzroman
„ Manche Menschen brauchen nun mal etwas Wildes in ihrem Leben. „
S293
Biologin Inti Flynn kommt nach Schottland um mit ihrem Team Wölfe wieder anzusiedeln. Vor dem Auswildern werden die mitgebrachten Tiere zunächst in großzügig abgesteckten Revieren untergebracht, wo man sie mit GPS Sendern ausstattet und ihr Verhalten beobachtet. Dann ist der Tag gekommen an dem man die Tore öffnet und die Wölfe in die Freiheit entlässt. Unter den Dorfbewohnern macht sich Sorge und Angst breit, denn Wölfe haben einen schlechten Ruf, und man befürchtet Übergriffe auf das Weidevieh und auch auf die kleinen Kinder im Ort.
Die Vorurteile gegenüber den Wölfen versucht Inti abzubauen. Sie bezieht mit ihrer Zwillingsschwester Aggie ein kleines Cottage und nimmt Kontakt mit der Bevölkerung auf, versucht ihr Wissen über Wölfe weiterzugeben und Ängsten entgegenzutreten.
Die Autorin erzählt wie schon in ihrem Debüt „ Zugvögel“ wieder eine kraftvolle Geschichte, in der es um den Erhalt der Natur geht, denn die Wölfe sollen das natürliche Gleichgewicht ein Stück weit wieder herstellen und dazu beitragen, dass sich das Rotwild nicht ungehindert vermehrt und das Wachstum junger Bäume verhindert.
Dennoch eskaliert der Streit mit den Dorfbewohnern als Vieh gerissen wird und ein Farmer nicht mehr nach Hause zurückkehrt.
Außerdem gibt es in der Geschichte immer wieder Rückblicke in die Kindheit und Zeit als junge Erwachsene von der “ Wolfsfrau „und ihrer Schwester, und man erfährt warum die einstmals lebensfrohe Aggie jetzt verängstigt und zurückgezogen an der Seite von Inti lebt.
Ich mochte den Roman sehr, auch wenn die Protagonistin Inti keine Person ist, die man auf Anhieb lieb gewinnt. Sie hat eine raue Schale und eckt gerne einmal an. Im Laufe der Geschichte versteht man ihre Beweggründe aber immer besser.
Das Ende des Romans war für mein Dafürhalten etwas zu abgedreht. Dennoch hat es mir nicht die Lesefreude genommen und ich kann den Roman trotzdem sehr empfehlen.
Ich vergebe 4,5 Sterne , einen kleinen Abzug für das wilde Ende.
Zuerst war ich ganz angetan von diesem Buch. Der Gesang der Flusskrebse nur mit Wölfen! Ich hatte aufgrund des Covers etwas Literarischeres erwartet. Aber dann passiert ein Mord (soweit, so passend zum Vorbild) und ab da wurde es mir etwas zu viel. Zu viel böse Männer, Misstrauen, Trauma. Und gegen Ende dann auch zu unrealistisch.
Dieses Buch war ein absolutes, einzigartiges Highlight für mich!
Bisher habe ich solche Art von Büchern noch nicht gelesen. Die Autorin vertritt viele meiner eigenen moralischen Ansichten, zumindest lese ich es aus der Geschichte an sich, sowie dem Nachwort heraus. Da mich Themen wie wilde Natur, Klimawandel, Umweltschutz, Eingriff des Menschen in die Natur und Tierwohl sehr interessieren, hat dieses Buch genau den richtigen Nerv bei mir getroffen! Der Schreibstil ist so flüssig, dass ich förmlich durch die Seiten flog und das Buch recht zügig las.
Den Verlauf der Geschichte fand ich sehr spannend und auch die Protagonisten sehr vielschichtig, herrlich unperfekt und authentisch. Lediglich das Ende war mir ein wenig zu "drüber", da hätte mir etwas weniger gereicht.
Dennoch ist das Buch insgesamt für mich ein absolutes Highlight und ich werde das Debüt der Autorin (Zugvögel) sehr bald anschließen!
Wo die Wölfe sind von Charlotte McConaghy 🐺
erschienen bei S. Fischer Verlag
übersetzt von Tanja Handels
Inhalt:
Inti Flynn kommt nach Schottland, um Wölfe in den Highlands wiederanzusiedeln. Als Wissenschaftlerin weiß sie, dass die wilden Tiere die einzige Rettung für die zerstörte Landschaft sind. Als Frau hofft sie auf einen Neuanfang. Sie ist nicht mehr die, die sie einst war, hat sich von den Menschen zurückgezogen. Denn die Wolfsbiologin besitzt die seltene Fähigkeit, Gefühle von anderen Lebewesen körperlich nachzuempfinden. Als ein Farmer tot aufgefunden wird und eine Hetzjagd auf ihre Tiere beginnt, muss sie sich ihren Ängsten stellen: Ist der Wolf oder der Mensch die Bestie in den Wäldern? Und wird sie je wieder menschliche Nähe zulassen können – oder von der Wildnis verschlungen werden, die sie retten will?
Mein Leseeindruck:
Alleine hätte ich die Geschichte wahrscheinlich nicht gelesen, umso mehr freut es mich im Nachhinein, dass unsere Wahl für die Aprilleserunde auf das Buch fiel - selten hat mich ein Buch so unvermittelt gepackt und in seinen Bann gezogen.
Der Erzählstil ist voller Wärme und zieht den Leser in die wundervolle Natur, mit ihren Wäldern und Bewohnern.
"Jedes Lebewesen weiß was Liebe ist. Jedes Lebewesen" (S. 257)
Den Bezug zur Natur, den die beiden Schwestern teilen und die innige Beziehung zwischen Inti und Aggie spürt man auch in den Rückblenden.
Charlotte McConaghy wirft mit der Geschichte nicht nur die Frage auf:
Wer ist die eigentliche Bestie? Der Mensch oder der Wolf?, indem sie die tiefen Abgründe der menschlichen Natur aufzeigt, sondern auch wir zerbrechlich unser Ökosystem ist.
Eine herrlich ruhige, tiefgehende Geschichte um Empathie, Hoffnung und die Natur.
Die Beschreibung der Wiederansiedlung der Wölfe ist so großartig. Auch die Natur wird wundervoll beschrieben. Ich hätte gerne mit Inti draußen gesessen und die Wölfe beobachtet.
Das Buch ist ein Buch der Extreme. Von allen Möglichkeiten die passieren können, passiert meistens die schlimmste. Das fand ich beim Lesen irgendwann zu vorhersehbar und ermüdend. Auf den letzten Seiten kam ich mir vor wie im Schleudergang der Waschmaschine und wusste irgendwann nicht mehr wo oben und unten ist. Das hätte es für mich nicht gebraucht. Insgesamt mochte ich das Ende aber und empfand es sehr passend.
Das soll aber nicht heißen, dass ich das Buch nicht mochte. Kann es weiterempfehlen
Das war ein wahnsinnig bewegender und mitreißender Roman. Ich habe ihn fast in einem Rutsch gelesen. Ich hätte tatsächlich nicht gedacht, dass mich die Geschichte so derart fesselt.
Klimawandel, Wolfsansiedlungen gepaart mit einer Menge unwissenden Menschen, die ihrer Angst gegenüber dem Vorhaben wütend Ausdruck verleihen. Das sind einige Bestandteile dieser Story.
Inti ist eine sehr mutige Frau, meiner Meinung nach. Sie liebt die Wölfe von Kind an, ohne dass sie genau weiß warum. Als sie herausfindet, dass sie einer der wichtigsten Bestandteile für ein ökologisches einwandfreies Miteinander der Natur und der Umwelt sind, steht ihr Lebensweg fest.
Es ist ein schwerer Weg, der durch ihre Besonderheit auch nicht leichter wird, da sie nicht nur die Gefühle der Menschen spürt, sondern von allen Lebewesen, sobald sie Blickkontakt hat. Außerdem begleiten sie schwere Schicksalsschläge.
Eingewoben mit Traumata und einer Story, die einem einerseits das Herz zerreißt, aber wo man auch ein Fünkchen Hoffnung findet.
Es gab hier so viele verschiedene Wendungen, die ich nicht vorhersehen konnte und mich ab und an sprachlos zurückließen.
Das Buch wird definitiv noch eine Weile nachwirken und regt sehr zum Nachdenken an.