Ich hatte anfangs etwas Mühe reinzukommen, mich an den Schreibstil zu gewöhnen. Doch dann war es spannend bis kurz vor Schluss, als der Fall aufgelöst wurde.
In der Silvesternacht 1972/1973 verschwinden 3 Leuchttürmwärter spurlos während ihrer Schicht. Die Türen sind von innen verschlossen und in den kleinen Räumlichkeiten sind die Uhren zur selben Uhrzeit stehen geblieben. Niemand hat je wieder etwas von ihnen gesehen oder gehört und zurück bleiben ihre 3 Frauen, die 20 Jahre später von einem Schriftsteller aufgesucht werden, der einen Roman über dieses mysteriöse Verschwinden schreiben möchte. Dieser Roman versteht sich auf die leisen Tönen: Als Thriller mag er vielleicht angepriesen werden, aber Thrillerelemente lassen sich hier nur erahnen und stehen defintiv nicht im Fokus der Geschichte. Es handelt vielmehr um Einsamkeit, Trauer, Verlust und Schweigen. Die Autorin nahm sich ein reales Ereignis zur Grundlage dieses Romans und schafft es, durch einen geschickt ansteigenden Spannungsbogen ihren Roman aufzulösen, der absolut stimmig und rund ist.
Wunderschöne Sprache
Emma Stonex besticht mit einer wunderschönen Sprache, die einem das Gefühl gibt selbst in dem beengten Leuchtturm auf rauer See dabei gewesen zu sein. Beim Lesen erlangt man tiefe Einblicke in den Beruf, aber vor allem in das Leben, der Leuchtturmwärter. Die Geschichte erinnert an ein Kammerspiel auf sehr beengten Raum. Ein wirklich lesenswertes Buch, insbesondere dann, wenn man die schroffen Seiten des Meeres kennenlernen möchte.
Sehr atmosphärisch dunkel
Eine Denksportaufgabe: Wo sind die verschwundenen Leuchtturmwärter geblieben? Tja ... Der Stoff hätte gut in 100 oder 150 Seiten gepasst. 300 Seiten weniger hätten den Buch gut getan. Eher was für Rätselfreunde mit viel viel Geduld.

Drei Leuchtturmwärter und ihre Geheimnisse. Die Folgen von unausgesprochenen Gedanken.
Selbst am Ende des Buches weiss ich nicht, ob ich es mag. Teilweise war es ganz spannend aber dann auch wieder nicht. Auf jeden Fall fand ich das ganze Buch ziemlich verwirrend vor allem durch die Erzählperspektive (keine Dialoge sondern nur die Gedanken und Erzählungen einer Person im jeweiligen Kapitel). Abschliessend würde ich sagen, ist das Thema (Meer, Leuchttürme, Geheimnisse) wirklich spannend aber das Buch hat mich leider nicht überzeugt.
Was für eine Überraschung für mich. Drei Leuchtturmwärter verschwinden von ihrem Leuchtturm spurlos. Die Tür ist von innen verschlossen, alle Uhren sind zur gleichen Uhrzeit stehen geblieben und ein gedeckter Tisch ist unberührt. Ihre drei Frauen bleiben zurück. Nach 20 Jahren nimmt ein Autor mit ihnen Kontakt auf, weil er ein Buch über das Verschwinden schreiben will. Ich hätte nie, nie, nie gedacht, dass dieser Plot mich so am lesen und hören, halten kann. Spannend, interessant und für mich Null langweilig. Sehr lesenswert!!!
Das Buch war spannend, mysteriös und beinhaltete mehr Beziehungsdramen als ich erwartet hatte. Die Protagonisten sind sehr gut dargestellt und ich mochte es, den beiden Sprechern zu lauschen. Ich konnte gut miträtseln, was denn den drei Leuchtturmwärtern passiert ist. Die Geschichte ist durchzogen von Schmerz, Verlust, Liebe und Trauer. Ich hatte mir anfangs irgendwie etwas anderes erwartet, vielleicht mehr Mystik und mehr Meer, das Buch hat mir trotzdem gut gefallen.
Das Buch schafft eine bedrückende Atmosphäre. Man wird hin und her geschleudert, weiß zwischendurch nicht mehr was Wirklichkeit ist und fühlt einfach nur mit. So eine unaufgeregte Handlung und doch passiert so viel. Für das Buch sollte man sich definitiv ausreichend Zeit nehmen.

Ach, Emma, wo willst Du denn hin mit mir, was möchtest Du mir sagen?" Die wahre Geschichte der im Jahr 1900 spurlos verschwundenen Leuchtturmwärter ist Ausgangspunkt für den Roman. Drei Ehefrauen bleiben zurück und versuchen, zu verarbeiten und weiterzuleben. Aus der Perspektive der drei Männer nähert sich die Autorin dem Höhepunkt der Katastrophe. Aber sie nimmt mich leider nicht mit. Weder verstehe ich die Protagonisten noch kann ich nachempfinden, wie man sich umgeben von so viel Einsamkeit auf einem Leuchtturm fühlt, noch trägt das Geschehen über 400 Seiten. Alle Figuren sind auf ihre Art hilflos und sprachlos, vor allem die Männer sind depressiv, und stumm. Ich bin enttäuscht über den Roman, der sich dennoch gut weggelesen hat.
Tolles Buch, interessante Geschichte

Das war zäh
"Der Leuchtturmwärter" gehört für mich zu den Büchern, die interessant genug sind sie nicht abzubrechen, aber auch so langweilig, dass so eine richtige Leselust nicht aufkommt. Leider hat sich das Durchhalten mMn nicht gelohnt. Der Anfang ist interessant, der Mittelteil ist lang und zäh und auf den letzten 20 Seiten kommt nochmal Spannung auf und alles wird erklärt. Skipt einfach den Mittelteil, dann habt ihr eine gute Kurzgeschichte 👍
Ich liebe geheimnisvolle Geschichten und diese hier basiert auf wahren Begebenheiten .
Ende 1972 warten drei Leuchtturmwärter des Maiden-Leuchtturms auf hoher See, nach 8 Wochen auf ihre Ablösung. Als die Ablöse kommt steht sie vor einem Rätsel. Die Tür ist von innen verschlossen und muss aufgebrochen werden; Leichen werden aber keine gefunden. Bei der stürmischen See können die Wärter aber auch nicht anderweitig den Turm verlassen haben… 1992 versucht ein Schriftsteller das Mysterium noch einmal aufzurollen und kontaktiert die drei Frauen der verschwundenen Leuchtturmwärter. Mich konnte das Buch total mitreißen, obwohl es eher ein ruhiges Buch ist.
Gut geschrieben - ich wollte wissen, was passiert ist. Ich habe es erfahren und trotzdem weiß ich nicht wirklich viel. Keine Ahnung, was ich von der Geschichte halten soll.

Man könnte Farbe beim Trocknen beobachten und es wäre interessanter als dieses Buch. Ich beendete das Buch nur deshalb, weil ich wissen wollte wie die Autorin das Verschwinden der Männer aufklärt. Die Charaktere sind so ausgereift und interessante wie nasse Pappe. Es passiert rein gar nichts. Als Leser ist man so unglaublich distanziert von den Charakteren, dass man gar nicht Mitleid empfinden kann.
War einfach nicht mein Fall.
Ich bin mit hohen Erwartungen eingestiegen und wurde dann leider enttäuscht. Das Setting klang für mich gut und auch die Situation zu Beginn wirkte spannend. Die Charaktere besitzen für mich aber dann nicht wirklich eine Tiefe und besonders, weil man mit den einzelnen Charakteren immer nur sehr kurz Zeit bekommt, konnte ich mich diesen auch nicht wirklich annähern. Alles wirkt etwas erzwungen und insbesondere das Ende ist dann etwas überrumpelnd mit seinen letzten Twists. Einfach nicht mein Fall.
Ah, Leuchttürme. Sie üben auf viele Menschen eine Faszination aus und ich bin da keine Ausnahme. Als Person, die gerne Videospiele zockt, habe ich natürlich auch schon den ein oder anderen fiktiven Leuchtturm erkundet, denn die kommen da relativ häufig vor, wenn man mal drüber nachdenkt. Als ich jedenfalls Titel, Cover und Klappentext dieses Buches gesehen bzw. gelesen habe, war ich sofort Feuer und Flamme. Ein Leuchtturm weit draußen, mitten im Meer, vom Land aus grade noch so zu sehen. Drei Wärter sind seit gut vierzig Tagen dort, als sich die Ablöse auf den Weg macht. Doch der Turm ist leer, die Wärter sind spurlos verschwunden, obwohl die schwere Tür von innen verschlossen ist. Ein Suchteam durchkämmt alles, findet aber lediglich einen gedeckten Tisch, der aussieht, als hätte grade noch jemand daran gesessen. Alle Uhren sind zur gleichen Zeit stehen geblieben. Was ist passiert? Zwanzig Jahre später wird ein Autor auf die Geschichte aufmerksam und beginnt, die Frauen der Wärter zu interviewen... "Die Leuchtturmwäter" ist abwechselnd aus der Sicht von sechs Personen zu zwei verschiedenen Zeiten geschrieben und das hört sich erstmal viel an, ist aber überraschend stimmig und wenig verwirrend. Im Jahr 1992 erzählen die Frauen (Helen, Jenny und Michelle) ihre Sicht der Dinge in der dritten Person. Zwischendrin gibt es dann Kapitel, in denen sie mit dem Autor sprechen, der sich für die Geschichte interessiert. Diese sind wie ein langer Monolog in der Ich-Form geschrieben, der Autor kommt nicht direkt zu Wort, man kann anhand der Antworten der Frauen nur erahnen, was er fragt. Im Jahr 1972 berichten die Männer (Arthur, Bill und Vince) ebenfalls in der Ich-Form, wie es ihnen auf dem Turm ergeht. Am Anfang ist alles noch ziemlich mysteriös und schnell wird klar, dass es mehrere Geheimnisse gibt, die sich nach und nach mit der Story entfalten. Ohne großen Knall, sondern ganz leise und natürlich. Das hat mir ziemlich gefallen. Die Charaktere wirkten auf mich realistisch und mehrdimensional. Alle haben ihr Päckchen zu tragen. Der Part der Wärter ist bedrückend und beengt, genau wie der Turm selbst, von dem man nicht einfach so wegkommt, wenn man erstmal da ist. Gleichzeitig gibt es auch einen kleinen Einblick in die Arbeit der Männer, was schon sehr interessant ist, vor allem, da es diesen Beruf heute nicht mehr gibt. Man merkt, dass sich die Autorin sehr mit der Thematik auseinandergesetzt und ihre Hausaufgaben gemacht hat. (Außerdem hat sie sich von einem echten Fall inspirieren lassen, denn um 1900 sind tatsächlich drei Wärter in Schottland auf mysteriöse Weise verschwunden.) Die Frauen gefielen mir im Laufe der Geschichte immer besser und ich habe ihren Part - vor allem zum Ende hin - als sehr hoffnungsvoll empfunden. Trotz allem, was zwischen ihnen steht, haben sie eine Verbindung. Insgesamt eine tolle Geschichte; mysteriös, bedrückend, traurig, aber eben auch mit Hoffnungsschimmer. Ich ziehe nur einen Stern ab, weil es an manchen Stellen etwas zu langatmig wurde.
Ein guter atmosphärischer Einstieg ins Lesejahr 2024
Menschliche Abgründe in einer mystisch - düstereren Atmosphäre.
Ein unerwartetes Vergnügen 😀
Wie kann ein Buch über drei verschwundene Leuchtturmwärter spannend und unterhaltsam sein? Ich habe mich überzeugen lassen und es nicht bereut. Allein die Idee auf zwei Zeitebenen 1972 und 1992 die jeweiligen Akteure agieren zu lassen, ist ein kluger Schachzug. So kann man mit allen mitfühlen, die in die tragischen Ereignisse involviert waren. Ein sehr berührender Roman, der es versteht, nicht nur zu unterhalten. 👍
 Verschwommene Geschichte  um das mysteriöse Verschwinden dreier Männer 
Lange hat mich kein Buch mehr so ratlos zurückgelassen wie dieses. Das Setting hat mich zum Buch hingezogen. Ein Leuchtturm im weiten Meer, drei Männer, die dort Dienst haben und kurz vor der Wachablösung verschwinden. Die Türen sind von innen verschlossen. Es gibt keine Spuren eines Kampfes. Jetzt denkt ihr vielleicht, es handelt sich um einen Krimi. Nein, so ein Buch ist das nicht. Das wusste ich aber auch schon bevor ich angefangen hab zu lesen. Die Geschichte wird auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Es gibt die drei Partnerinnen der Männer, die 20 Jahre später von einem gesichtslosen Autoren interviewt werden. Dieser möchte über den mysteriösen Fall ein Buch schreiben. Die Frauen erzählen nun im Wechsel, wie es Ihnen mit dem verschwinden ihrer Männer ergangen ist, in welcher Beziehung sie zu ihnen standen, aber auch zueinander. Die nächste Zeitebene erzählt aus der Sicht der Männer, was sich auf dem Leuchtturm zugetragen hat. Ob wirklich oder mutmaßlich, ist nicht klar. Ab und an kommen auch andere Menschen zu Wort, durch eine Erzählung, die an den Autoren gerichtet ist, oder durch Briefe. Nach und nach erfahren wir was hätte sein können. Für mich ist aber nichts klar. Das Buch ist mir zu verschwommen, die Erzählstränge nicht tief genug, und kein einziger wurde für mich jetzt wirklich aufgelöst. Außerdem gab es meinem Empfinden nach einige Logikfehler. Kann aber auch sein, dass nicht, denn einige Aussagen oder Ereignisse boten großen Spielraum für Interpretation. Also war vielleicht alles ganz anders gemeint 🙄. Die Figuren haben mich nicht berührt. Sie blieben für mich unnahbar, bis auf vielleicht Helen und ein wenig auch Vince. Die Portion magischer Realismus, den die Autorin in den Roman hat einfließen lassen, hatte für mich keinerlei Sinn. Im Gegensatz zu „Als wir Vögel waren“ wo er gut hinpasste und die Geschichte sogar stimmig gemacht hat, war es hier mehr eine Beigabe, die sich mir nicht erschlossen. Ich hatte ja gehofft, dass die Person des Autoren noch einen gewissen Twist brachte. Aber auch seine Rolle war für mich sehr konstruiert. So bleibt für mich nur das Setting im Leuchtturm, dass ich einigermaßen interessant fand. Schade! Was allerdings richtig gut war, ist der Austausch mit@buchstaben , mit der ich das Buch gemeinsam gelesen habe. Es war wieder sehr schön mit dir Julia. Ich freu mich schon aufs nächste Mal. 💝
Es hat stark angefangen, stark nachgelassen, aber das Ende hat mich versöhnt.
Gutes Buch
Manchmal etwas schwierig, beim Hörbuch den Überblick zu behalten, wer wer ist.
Obwohl ich über dieses Buch viele gute Rezensionen gelesen hatte, konnte es mich nicht überzeugen. Die Geschichte hat mich interessiert. 3 Leuchtturmwärter, die im Jahr 1972 aus einem Leuchtturm verschwinden und deren Story nach 20 Jahren von einem Journalisten wieder ausgekramt wird. Die Ehefrauen kommen zu Wort, und so wird die Geschichte aus vielen Perspektiven und auf unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. Das fand ich gut gemacht, auch wenn es dadurch nicht leicht war, das Buch zu lesen. Mal so nebenbei und ohne Konzentration hätte ich der Story nicht folgen können. Aber obwohl das Buch einige positive Aspekte mitbrachte, hat es mir nicht gefallen. Ich finde, dass alle Personen irgendwie zu oberflächlich bleiben. Das Buch konnte mich nicht zum Mitfühlen bringen, weshalb die Geschichte mich nicht fesseln konnte.

Cornwall 1972: Drei Leuchtturmwärter verschwinden ohne Spuren zu hinterlassen von ihrem,im Meer gelegenen, Leuchtturm. Zurück bleiben ihre Frauen und Familien mit einer Menge ungeklärter Fragen, bis zwanzig Jahre später ein Romanautor den Fall wieder aufrollt. Meine Güte, hat mich das gepackt! Nicht sofort, ich musste mich erst an die monologartige Erzählweise des Anfangs gewöhnen. Doch dann konnte ich es nicht mehr weglegen. Einzig der Schluss, und hier meine ich nicht die „Auflösung“ des Rätsels, war mir etwas zu kitschig. Es passte für mich irgendwie nicht ins Gesamtgefüge.
Ungewöhnliche Erzählweise und ein Hauch von Mystik
Die Geschichte ist wirklich ein Leseerlebnis. Es wird kaum "klassisch" erzählt. Es gibt viele Briefe und Monologe. Außerdem lernt man viele unterschiedliche Perspektiven kennen. Man kriegt also immer nur ein Puzzleteil der Ereignisse nach dem anderen und muss gucken, wie man sie zusammenfügen kann. Wäre da nur nicht das Ende.... es wirkte leider wirklich so, als müsse sich die Autorin beeilen, das Buch zu Ende zu schreiben. Da wäre wirklich sehr viel mehr drin gewesen.

Im Laufe der Geschichte wurde ich mehr und mehr von ihr eingenommen.
"Wir sind nicht diejenigen, die entscheiden, aber wir wären keine Menschen, wenn wir nicht diese Versuche unternehmen würden. Wenn wir nicht so viele Lichter anzünden würden, wie wir können, solange wir hier sind. Wir lassen sie hell leuchten. Wir lassen sie leuchten, wenn die Dunkelheit kommt." "Die Leuchtturmwärter" von Emma Stonex wurde von einem Ereignis des Dezembers 1900 inspiriert, als von einem Leuchtturm auf der Insel Eilean Mòr drei Wärter spurlos verschwanden. (Übersetzt von Eva Kemper) Klappentext: In der Silvesternacht verschwinden vor der Küste Cornwalls drei Männer spurlos von einem Leuchtturm. Die Tür ist von innen verschlossen. Der zum Abendessen gedeckte Tisch unberührt. Die Uhren sind stehen geblieben. Zurück bleiben drei Frauen, die auch zwei Jahrzehnte später von dem rätselhaften Geschehen verfolgt werden. Die Tragödie hätte Helen, Jenny und Michelle zusammenbringen sollen, hat sie aber auseinandergerissen. Als sie zum ersten Mal ihre Seite der Geschichte erzählen, kommt ein Leben voller Entbehrungen zutage – des monatelangen Getrenntseins, des Sehnens und Hoffens. Und je tiefer sie hinabtauchen, desto dichter wird das Geflecht aus Geheimnissen und Lügen, Realität und Einbildung. Am Anfang des Buches war ich einfach nur neugierig. Neugierig darauf, wo das Buch mit mir hin will und neugierig darauf, was eigentlich geschehen ist, was hinter der Geschichte steckt. Nach und nach wurde ich so in die Geschichte reingezogen und so dermaßen gefesselt, dass ich das Buch kaum weglegen konnte. Je weiter ich mich dem Ende der Geschichte näherte umso mehr schnürte es mir die Luft ab. Emma Stonex hat mit den Leuchtturmwärtern ein Buch über die Liebe erschaffen, die es braucht, um mit dem Verlust und der Trauer eines geliebten Menschen umzugehen.

Mysteriöser und melancholischer Roman über Liebe, Einsamkeit, Schuld und Lügen.
Ein wirklich besonders Buch in seiner Art und Schreibweise. Der Perspektivenwechsel und die unterschiedlichen Charaktere und Schicksale machen es spannend und abwechslungsreiche. Die Atmosphäre ist eher düster, melancholisch. Das Ende war mir dann allerdings zu „gewöhnlich“ für den starken Hauptteil.
Eine spannende Geschichte auf zwei Zeitebenen, nur das Ende hat mich ein bisschen verwirrt
2,5 Sterne Gut geschrieben aber die Auflösung des Geheimnisses, das die Story vorantreibt, ist mega misslungen! Bin enttäuscht und auch wütend, dass Autor*innen meinen, sich so easy aus einem abgerundetem Ende rauswinden zu können! Packe ein bisschen unerklärliche Mystik dazu und alles ist prima. Nein!
Der Roman "Die Leuchtturmwärter" von Emma Stonex wurde von wahren Begebenheiten inspiriert. In der Geschichte geht es um drei Leuchtturmwärter, welche 1972 spurlos auf dem Leuchtturm verschwinden. 20 Jahre später möchte ein Autor diese Geschichte für sein neues Buch nutzen und befragt dazu die hinterbliebenden Ehefrauen, wo sich schnell heraus stellt, dass nichts ist wie es scheint... "Die Leuchtturmwärter" ist der Debütroman der Autorin, den sie unter ihrem wahren Namen veröffentlicht hat. Eindruck: Das Buch beschäftigt sich viel mit dem Leben des Leuchtturmwärters, den alltäglichen Strukturen und den Hierarchien. Dieses Leben wird interessant in die Geschehnisse mit eingebunden, sodass es gleichzeitig lehrreich ist, aber auch die Schwerigkeiten dieser Lebensform darstellt. Es wird schnell klar, dass das Familienleben darunter leidet und die Einsamkeit die Psyche beeinflusst. Während der gesamten Geschichte herrscht eine mystische, dunkle und geheimnisvolle Stimmung, welche sich zum Ende des Buches immer mehr steigert, da mehr Geheimnisse und Charakterzüge ans Licht kommen. Dabei ist das Buch in zwei Zeitebenen unterteilt. Die erste Zeit spielt im Jahre 1972 kurz vor dem verschwinden der Leutturmwärter. Der Leser erhält dabei Einblicke in die Gedanken und Gefühle von jedem der drei Wärter und stellt schnell fest, dass es jeder sein könnte, aber auch irgendwie nicht. Ich wurde auch schnell auf die falsche Fährte gelockt und habe bis zum Ende mitgefiebert, was nun passiert sein könnte. Wobei ich ab einem Ereignisse eine Vermutung gehegt habe, aber trotzdem unsicher war. Die zweite Zeitebene ist 20 Jahre später aus der Sicht der Ehefrauen, dabei stellt man fest, dass sich die Frauen eher entfernt haben voneinander als, dass das Erlebnis sie verbunden hat. Auch hier gibt es Geheimnisse, Schuldzuweisungen und Verbitterung. Jede hat ihre eigenen Vermutungen und versucht mit dem Geschehenen umzugehen. Durch Zeugenaussagen, Briefe und Zeitungsberichten kommen noch weitere Dinge ans Licht. Emma Stonex hat es wunderbar geschafft die Stimmung und die Psyche der einzelnen Personen zu erfassen und dauerhaft zu halten. So ist die Spannung bis zum Ende hin gegeben, wobei es am Anfang etwas verworren war, da der/die LeserInnen mit vielen Personen und Ereignissen konfrontiert wird. Die Charaktere sind alle sehr originell und individuell gestaltet. Jeder hat seinen eigenen Kampf. Der Schreibstil ist sehr bildhaft. Es gibt zahlreiche Adjektive, die das Meer und die Umgebung unterschiedlich beschreiben. Dabei sind die Sätze zum Teil auch recht lang, was für meinen Geschmack manchmal etwas abgelenkt hat. Fazit: "Die Leuchtturmwärter" ist eine Geschichte über Geheimnisse und könnte auch glatt als Thriller durchgehen. Leider, konnte mich das Buch nicht 100% überzeugen.