Einer der größten Bücher
Ein ideengetriebener Roman, kein Handlungsgetriebener Roman! Vielmehr lässt sich die Geschichte als ein Zustand beschreiben, als ein Spiegel der Menschen und der Gesellschaft. Alles aufbereitet in einem einmaligen Zusammenbau von „Spielregeln“ wie der Zauberberg „arbeitet“. Das bedeutet, der Zauberberg ist eher eine Parabel als nur ein Schauplatz. Erst durch den Zauberberg, und NUR durch den Zauberberg ist es möglich einen Zustand zu beschreiben und zu erfahren der erschreckend ähnlich eine Zeit spürbar macht die seines gleichen sucht. Beim Zauberberg entsteht die „Magie“ in der Erstlesung, alles danach ist ein Besuch, vielmehr ein zurückgehen und nachholen, da seine Wirkung, wie das letzte Kapitel sich nennt, durch einen „Donnerschlag“ paralysiert den Leser zurücklässt. Dieses Gefühl von Identifikation und Antrieb, was sich danach einstellt ist brutal, es kann einen dazu bemächtigen endlich „was zu tun“. Das Thema Zeit wird literarisch so verwebt wie Zeit im echten Leben funktioniert, mal schnell, mal schleppend, mal zum ausrasten langsam, fast schon einmalig das zu erlesen und sagen zu können, ich weis was es bedeutet „Zeit“ auf dem Zauberberg verbracht zu haben. Es braucht teilweise ewig bis Wochen vergehen und dann wieder hat man gar keinen Überblick mehr wie viel Zeit eigentlich verstrichen ist, weil Zeit subjektiv ist und als das auch beschrieben wird, wahrlich! Warum ist der Zauberberg das größte Buch der Welt? Es hat alles drin, das Leben, die Liebe, der Tod, der Wandel der Zeit und das Wetter als Zustand, ich kann gar nicht alles aufzählen was sich darin abspielt. Es ist ein Buch für jeder Mann, jeder erkennt sich darin wieder. Hans ist kein Held, sondern einer von uns und genau das macht es am Ende so bedeutend, weil es uns am Ende da stehen lässt mit der Frage? Lebe ich oder kreise ich?