26. Apr. 2025
Bewertung:4.5

Ein feines, zartes- sprachlich gelungenes- Buch

Eine Weile hat es gedauert, bis ich mich die Geschichte in ihren Bann gezogen hat - dann aber tatsächlich vollends ! Ein Buch über Trauer, Verlust, (falschen) Entscheidungen im Leben...und dennoch endet es mit Zuversicht, der Gewissheit, das Leben meistern zu können. Sprachlich beeindruckend.

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
25. Apr. 2025
Bewertung:2.5

Ich habe etwas anderes erwartet nach dem ich Klappentext gelesen habe. Wer wie ich bei dem Klappentext etwas krimiähnliches erwartet wird enttäuscht sein. Die Geschichte ist sehr melancholisch gehalten von Anfang bis Ende. Die Spannung wurde gut gehalten, trotzdem konnten ich mich mit dieser Schreibweise nicht wirklich anfreunden. Mich hat das Buch leider nicht gepackt. Außerdem ist das Buch wirklich klein. Sehr wenig Text 205 kleine Seiten und dafür finde ich das Buch sehr teuer.

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
15. Apr. 2025
Bewertung:4

Wie durch eine bildgewaltige Sprache, aus einem trüben Bild einer trauernden Frau ein Ganzes wird und man endlich versteht.

Auf nur 200 Seiten schafft es die Autorin einen so tollen melancholischen Roman über Trauer, Familiengeheimnisse und die Macht der Erinnerung zu schaffen.

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
27. Feb. 2025
Bewertung:4

Es ist eine packende Geschichte mit einem leisen sehr bildhaften Sprachstil. Die Protagonistin findet nach dem Tod ihrer Mutter die Antwort auf das Verschwinden ihrer jüngeren Schwester vor vielen Jahren und in Gesprächen mit anderen Frauen kann sie die sehr enge, auch missbräuchliche Beziehung zu ihrer Mutter im Laufe der Geschichte besser einordnen.

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
16. Dez. 2024
Bewertung:4.5

Eindrucksvoll und ruhig, in fast poetischer Sprache

Nach dem Tod der Mutter, die Zoey lange Zeit intensiv gepflegt hat, reist sie an die französische Atlantikküste. Dort hatte sie 20 Jahre zuvor als Kind, mit ihrer Mutter und der kleinen Schwester Oda gelebt, bis eines Tages die kleine Oda spurlos verschwand. Zwei Jahrzehnte hat die Mutter dazu geschwiegen, keine Fragen zugelassen, abgeblockt, als hätte es Oda nie gegeben. Zoey hat jahrelang an sich, einer möglichen Schuld und sogar der tatsächlichen Existenz von Oda gezweifelt. Nun ist sie am selben Ort der Vergangenheit, um das Geheimnis aufzuklären, ihre Verstörung aufzulösen und Abschied von der toten Mutter zu nehmen. Eine bewegende Geschichte in behutsamer, fast poetischer Sprache. Man taucht tief ein in die Psyche von Zoey und ihrer Mutter. Insgesamt ein ruhiges Buch, das berührend und eindrucksvoll aufzeigt, wie schlimm Schweigen und Verschweigen sind und welche Abhängigkeiten dadurch entstehen. Ein starkes lesenswertes Buch!

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
1. Sept. 2024
Bewertung:4

eine geschichte zwischen trauer über den tod der mutter und der suche nach der vor jahrzehnten verschwundenen schwester. „Wir waren drei, und jetzt bin ich allein übrig geblieben. Geist, Geist, Mensch.“ S.28 zoey verbrachte ihre kindheit mit ihrer mutter und ihrer kleinen schwester auf einem campingplatz in südfrankreich. bis die kleine schwester im alter von fünf jahren spurlos verschwindet, die mutter alle verbindungen nach südfrankreich abbricht und mit zoey überstürzt nach wien zieht. über die schwester wird seitdem nicht mehr gesprochen und zoeys erinnerungen sind ohnehin nur sehr vage, da sie selbst damals viel zu jung war. „Das Leben der Mutter bestand aus Lücken, war ein Text, in dem seitenweise geschwärzt worden war, was sie nicht ertrug.“ S.53 20 jahre später, nach dem tod ihrer mutter, kehrt zoey an die französische atlantikküste zurück. im gepäck hat sie einige bruchstückhafte erinnerungen, viele offene fragen, trauer und einsamkeit. auf etwas mehr als 200 seiten nimmt uns franziska gänsler in ihrem zweiten roman mit auf eine reise voller trauer, suche, zweifel, hinterfragen und intensiven gefühlen. ihr schreibstil fesselt und erzeugt damit eine ähnliche sogwirkung wie ich sie schon bei ,ewig sommer‘ gespürt habe. ihr neuer roman zeigt, was für eine großartige und vielseitige autorin sie ist. für mich eine absolute empfehlung in ihre bücher einzutauchen & schon jetzt eine garantie dafür, dass ich auch alle zukünftigen bücher lesen werde.

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
29. Aug. 2024
Bewertung:5

Nach dem Tod der Mutter zieht es eine junge Berlinern an die Küste von Bordeaux, den Ort Ihrer Kindheit. In ihrem Schmerz begibt sie sich dort auf einen Pfad der Erinnerung und Trauerbewältigung, der sie zwischen Campingwagen, attackierenden Möwen und einem viralen Teeorakel zu sich selbst und vielleicht auch ihrer damals verschollenen Schwester bringen kann. "Wie Inseln im Licht" ist eine literarische Perle über Verluste und setzt meine diesjährige Messlatte in der Belletristik bereits zu Jahresbeginn sehr hoch.

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
28. Juli 2024
Bewertung:4

Der Weg zur Wahrheit

„Wir waren drei, und jetzt bin ich allein übrig geblieben. Geist, Geist, Mensch.“ Zoey, eine junge Frau, begibt sich auf den Weg Antworten zum Verschwinden ihrer Schwester vor 20 Jahren zu finden. Sie kann sich nicht erinnern was in dieser Nacht genau passiert ist. Was hat sie geträumt und was ist wahr? Hat sie Schuld? Die Mutter schwieg, bis zu ihrem Tod. Unsicherheit und Schuldgefühle begleiten uns im Buch, welches sehr peotisch geschrieben ist. Jedoch manchmal auch sperrig. Man kann unglaublich schnell, durch die bildhafte Sprache in die düstere Stimmung der Trauer eintauchen und begleitet Zoey hin zur Wahrheit.

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
12. Juli 2024
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Zoey, Ende zwanzig, reist nach dem Tod ihrer Mutter an die französische Atlantikküste, um dort deren Asche zu verstreuen und Antworten auf das Verschwinden ihrer Schwester Oda zu finden. Oda ist im Alter von fünf Jahren verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Zoeys Reise ist geprägt von Trauer, Verlust und der Suche nach Klarheit. Die Rückkehr an den Ort ihrer Kindheit löst eine Flut von Erinnerungen aus, die sich mit den ungelösten Fragen um Odas Verschwinden vermischen. Dabei schafft es Franziska Gänsler auf beeindruckende Weise, die innere Zerrissenheit und die schmerzhafte Aufarbeitung der Vergangenheit in eindrucksvollen Bildern und einer melancholischen Grundstimmung zu vermitteln. "Wie Inseln im Licht" ist ein leiser, aber kraftvoller Roman über Verlust, Erinnerung und die Suche nach Orientierung, der vor allem durch seine eindringliche Atmosphäre und die präzise Sprache beeindruckt. Die Vielschichtigkeit, die bildhafte Erzählweise und das eindrucksvolle Einfühlungsvermögen der Autorin, das mit einer tiefgründigen Auseinandersetzung mit Themen wie Missbrauch und emotionaler Abhängigkeit einhergeht, fesseln von der ersten bis zur letzten Seite. Gekonnt spielt die Autorin immer wieder mit Fantasie und Realität, mit bruchstückhaften Erinnerungen und widersprüchlichen Wahrheiten. Die Auflösung der Geschichte lässt zwar einige Rätsel ungelöst, was den Nachhall der Erzählung aber umso mehr verstärkt. Auch mit ihrem zweiten Roman beweist Franziska Gänsler ihr erzählerisches Talent und hat einen herausragenden Roman geschrieben, der nicht nur durch eine spannende Handlung, geheimnisvolle Elemente und einer tiefgründigen Auseinandersetzung mit Themen wie Missbrauch und emotionaler Abhängigkeit überzeugt, sondern auch durch seine literarische Qualität. Große Leseempfehlung!

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
7. Juli 2024
Bewertung:5

Spannender als jeder Krimi

Bereits das erste Buch der Autorin „Ewig Sommer“ hat mich sehr in seinen Bann gezogen, aber „Wie Inseln im Licht“ topt das nochmal bei Weitem. „Wir waren drei, und jetzt bin ich allein übrig geblieben. Geist, Geist, Mensch.“ (S.28) Zoey reist nach dem Tod der Mutter nach Frankreich, an einen Ort ihrer Kindheit. Dort möchte sie die Asche ihrer Mutter verstreuen. In ihr aber tobt ein Sturm aus Schweigen, der sie ihr Leben lang begleitet hat… was passierte damals, als sie sieben Jahre alt war, mit ihrer kleinen Schwester Oda? Nie im Leben hätte ich ein so krass intensives Leseerlebnis erwartet. Bereits Kapitel drei hat mich komplett zerstört innerlich. Die Atmosphäre ist sehr besonders und drückend. Ich leide mit Zoey und will herausfinden, was mit Oda passiert ist. Warum schwieg die Mutter? Atemlos fliege ich durch die Seiten und probiere gleichzeitig, langsam zu lesen, denn die Sprache nimmt mich genauso ein wie die Handlung. „… und ich wünschte, es gäbe eine Form der Spiritualität in meinem Leben, eine Vorstellung von der Mutter im Paradies, was immer das für sie wäre. Ich wünschte, jemand würde sie dort begrüßen, in einem Nest aus perfekten weißen Wolken und Licht.“ (S. 13) Ich habe lange keinen so intensiven Roman mehr gelesen, keinen, der mich so getroffen hat und mich gleichzeitig hoffnungsvoll stimmte. Eine echte Wucht und ein Highlight auf 206 Seiten!

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
20. Juni 2024
Bewertung:5

Was ist mit Oda passiert?

Zoey kehrt nach dem Tod ihrer Mutter nach Südfrankreich zurück, um die Bruchstücke ihrer Kindheit zusammenzusetzen. Damals verschwand ihre kleine Schwester Oda und die Mutter fing mit Zoey in Berlin neu an. Warum sprach die Mutter nie von Oda? Warum gibt es keine Polizeiakte? Was ist in dieser Nacht mit ihrer kleinen Schwester passiert? Ein intensives Buch, das mich mit seiner dichten Atmosphäre und zugleich behutsamen Erzählweise in den Bann gezogen hat. Denn neben all der Schwere blitzen immer wieder diese lichten Inseln auf.

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
8. Juni 2024
Bewertung:5

Berührende Familiengeschichte

Ich habe sehr lange mit diesem Buch geliebäugelt und es mir dann kurz vor meinem Frankreichurlaub gekauft. Mein Urlaub hat mich zwar in die Provence geführt und das Buch spielt an der Atlantikküste, was meiner Lesefreude aber so gar keinen Abbruch tat. Im Roman erleben wir Zoey, die nach dem Tod ihrer Mutter nach Frankreich reist, um dort den Verlust der Mutter, die sie über viele Jahre gepflegt hatte, zu verarbeiten. Diese eigentlich schon toxische Beziehung zur Mutter resultiert auch aus dem Verlust der kleinen Schwester vor 20 Jahren. Als ihre Schwester verschwand, lebten sie zu Dritt auf einem Campingplatz am Atlantik und durch die Reise in die Vergangenheit wird das Trauma Zoeys ans lange verdunkelte Licht geholt. Ein wunderschöner Roman, der auch mir sprachlich so richtig gut gefallen hat. Die Geschichte um Zoey und ihre kleine Schwester Oda, Zoeys tief vergrabener Schmerz, ihre Schuldgefühle und ihren Schmerz habe ich schon sehr nah wahrgenommen. Wobei ich den Weg zur Auflösung so sehr mochte, dass ich das Buch auch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen hatte. Das Ende war für mich eine Überraschung, es zeigt, was passieren kann wenn Fragen unbeantwortet bleiben und sich Schweigen über alles legt. Toll finde ich hier auch die Verbindung des Titels (und ganz nebenbei des stimmungsvollen Covers) mit dem Inhalt. Darin tauchen die Erinnerungen Zoeys wie „Inseln im Licht“ auf. Bon mir gibt es eine große Leseempfehlung für alle, die Familienromane mit ernstem Hintergrund, Geheimnissen an schönen Schauplätzen mögen.

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
30. Mai 2024

Es hat zunächst etwas gedauert, bis das Buch mich eingefangen hat - dann hat es mich aber nicht mehr losgelassen. Die Mutter von Joey ist gerade verstorben. Und dies, nachdem Zoey sie drei Jahre lang rund um die Uhr gepflegt hat. Um dies aufzuarbeiten, begibt sich Zoey an die französische Atlantikküste - und zwar dorthin, wo die Mutter mit ihr und ihrer Schwester Oda in einem Bauwagen auf einem Campingplatz gelebt hat. Doch eines Abends ist Oda verschwunden - doch darüber wurde nicht mehr geredet. Zoey hat manchmal Zweifel, ob es ihre Schwester wirklich gab - denn ihre Mutter hat nie wieder über sie geredet und Zoey war erst sieben, Oda vier, als die Schwester an einem Abend plötzlich verschwand. Zoey lässt jedoch nicht locker - sie muss wissen, was damals passiert ist; sie forscht in der Vergangenheit und kommt einem Familiengeheimnis auf die Spur. Insgesamt lässt diese doch eher simple Story nicht viel Raum für Überrasschungen - und dann wieder doch. Denn ich zumindest war überrascht, als das Geheimnis um Oda und um Zoeys Mutter gelüftet wird. Dabei wickelt die Autorin den Leser ein, in eine wunderbare Sprache, die einen von Seite zu Seite geleitet, während man mit Zoey der Lösung langsam immer näher kommt. Unterlegt ist das Ganze dann noch mit einer zarten Liebesbeziehung - wobei die einem Seitensprung gleichkommt (wenn ich es richtig verstanden habe), was mich moralisch zwar etwas aufhorchen lässt, jedoch den Wandel und das neu entdecken Zoeys unterstreicht. Hierbei für mich als positiver Aspekt: Es handelt sich um eine lesbische Beziehung, ohne das der Roman als „queere Geschichte“ etikettiert wird - es ist hier einfach (und so soll es sein) ganz normal. Ferner gibt es noch eine kleine Anti-Parallele zwischen Zoeys Geschichte (Mutter/Tochter) und der einer jungen Frau auf dem Campingplatz (Großmutter/Enkeltochter); zweitere zeigt, wie Fürsorge auch laufen kann. Für mich eine wunderbare und anrührende Frühling/Sommer-Geschichte in schöner Schreibweise. Eine Empfehlung für alle, die sich durch eine kurze Familiengeschichte lesen möchten, in der es zwar Geheimnise aber nicht endlos wiederkehrende Verstrickungen gibt - ohne dass die Geschichte dabei ein Schmonzetten-Niveau sinkt; denn davon ist sie sehr weit entfernt. Von mir gibt es 5/5 Sternen. Wir ließen die Zeit vorbeistreichen. Tag für Tag für Tag, eine Reihe identischer stiller Waben, die Einsamkeit, das Abfinden. Es war ein sehr kleines Leben, das die Mutter führte. Wer sich langweilt, stirbt. Und ich kann nicht aufhören, mich bei anderen einzumischen. Ich will immer meine Meinung an den Mensch bringen, man kann mir das nicht austreiben. Ich denke, dass die Mutter immer weniger geworden ist. Dass sie verschwunden ist, aber dass sie mir doch bleibt. Sie wirft noch immer ihren Schatten auf die Tischplatte vor mir, auf den Boden um den leeren Stuhl.

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
26. Mai 2024
Bewertung:4

Packend und berührend zugleich. Ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen will. Über den Verlust der Mutter rollt sich bei Zoey die eigene dramatische Kindheit wieder auf und es beginnt eine lange schmerzvolle Suche nach der Wahrheit. Franziska Gänsler zeigt mit großer Erzählkunst welch große Diskrepanz es zwischen der eigenen Wahrnehmung und der Wahrheit geben kann und wie schmerzhaft oder heilsam, die Suche nach der Wahrheit sein kann.

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
23. Mai 2024
Bewertung:4.5

Wundervoll erzählte Geschichte

Zoey ist nach dem Tod ihrer Mutter auf der Suche nach Erklärungen an Frankreichs Atlantikküste. Warum war die Mutter wie sie war? Was ist mit Oda, Zoeys kleiner Schwester, damals geschehen? Eine wunderschön erzählte Geschichte in ganz besonders sanfter Sprache, die nie kitschig wird. Durch den Spannungsaufbau war ich von Anfang an im Sog dieses Buches und hab es in nur wenigen Stunden gelesen und mochte den Schreibstil sehr gern.

Wie Inseln im Licht
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29. Apr. 2024
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Bewertung:4.5

Zoey kommt nach 20 Jahren an die französische Atlantikküste zurück. In den Ort, der mit wundervollen aber schmerzhaften Erinnerungen gefüllt ist. Damals verschwand ihre 5jährige Schwester. Ein Verlust, der immer im Dunkeln geblieben ist. Danach war ihre Mutter Anna nie mehr die selbe, aber sie hat niemals wieder darüber gesprochen. Nun ist sie tot und Zoey möchte ihre Asche an diesem für beide wichtigen Ort verstreuen. Aber im tiefsten Herzen möchte sie wissen, was genau damals passiert ist. Diese Geschichte ist leise erzählt, mit ruhigen Tönen. Ein Blick hinter die Kulissen einer kleinen Familie, die sich den gewohnten Konventionen entgegenstellt. Ein Mutter Tochter Verhältnis, das durch Schweigen verzerrt wird und durch Pflege noch zusätzlich belastet wird. Zoey stellt sich die Frage, ob ihre Erinnerungen an diese Zeit korrekt sind und ob sie sie wieder erwecken kann. Der Schreibstil ist nicht kompliziert aber mit Finessen und Augenmerk auf Beschreibungen, die das Ambiente der Geschichte verstärken. Für Menschen, die pflegen oder gepflegt haben, kann die Lektüre sehr aufwühlend sein.

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
28. Apr. 2024
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Bewertung:5

Seit der Lesung von Franziska Gänsler im November in Kassel, als sie von ihrem neuen Roman erzählt hat, war ich voller Vorfreude. Hat mir doch ihr Debütroman "Ewig Sommer" so ausnehmend gut gefallen. Und das Warten auf dieses Buch hat sich sowas von gelohnt! "Das ist, was ich für die Mutter will, die Ewigkeit einer Insel, umgeben von spiegelndem Licht." Zoeys Mutter ist gerade gestorben und sie reist an den Ort an der französischen Atlantikküste zurück, wo ihre Schwester verschwand. Zoey selbst war damals erst 7 Jahre. Nun ist sie ganz allein, der Vater lässt sie, wie ihr ganzes Leben lang, auch jetzt mit dem Tod der Mutter alleine. Diese hat sie 3 Jahre, bis zu ihrem Tod, gepflegt. Die Schwester, Oda, durfte nicht erwähnt werden. "Ich war Teil eines bizarren Duos, jetzt bin ich eine bizarre Einheit." Der Autorin ist ein wunderbarer Roman gelungen, welche Sprache und Intensität mich von Anfang an in das Buch gezogen hat! Nebenbei ist es auch eine Hommage an die außergewöhnliche Künstlerin Tracey Emin, die ich bis dahin nicht kannte. Für das tolle Cover, welches ganz wunderbar zum Roman passt, wurde ein Gemälde von John James Audubon verwendet, welcher 1785 geboren wurde. Von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung!

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
14. Apr. 2024
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Bewertung:4.5

Nach dem Tod ihrer Mutter reist Zoey an den Ort ihrer Kindheit - ein Ort an der französischen Atlantikküste. Der Ort, an dem auch Jahre zuvor, als Zoey noch ein Kind war, ihre kleine Schwester Oda verschwunden ist. Immer wieder trügen sie ihre Erinnerungen, sie wollen einfach nicht zusammenpassen. Zoey setzt alles daran, um den Verlust ihrer Mutter zu verarbeiten und ihre kleine Schwester zu finden. Diese wunderbare Geschichte verbindet Emotionen mit Spannung. Wir begleiten Zoey im Trauerprozess. Wir leiden mit ihr und schauen zurück in ihr Leben mit ihrer Mutter. Ein begrenztes, einsames Leben. Aber auch begeben wir uns auf eine spannende Spurensuche. Wo ist Oda? Was ist mit ihr passiert? Die Autorin zeichnet wirklich wunderbare Bilder. Ich konnte sofort in das Setting eintauchen. Der gefühlvolle Schreibstil lies mich alle Emotionen durchspüren. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen - ein richtiger Pageturner. 4,5 / 5 💙

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
9. Apr. 2024
Bewertung:3

Ein Text voller Melancholie

Mit einer fast schon poetischen Sprache erzählt die Autorin von einer Protagonistin, die versucht, die tragischen Geheimnisse ihrer Kindheit und Familie zu entschlüsseln. Dabei liest sich das Buch voller Melancholie und fast schon Lethargie, sodass es mich eigentlich nur traurig gemacht hat. Selbst wenn jemand in der Geschichte lacht, kam das Lachen gar nicht zu mir durch, sondern war begleitet von dunklen Wolken, die alles überschatten. Die Sprache war mir manchmal zu bedeutungsschwanger, das ist leider nicht so meins. Trotzdem ein eindringliches Buch, wofür ich aber zur Zeit nicht wirklich in Stimmung bin.

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
28. März 2024
Enttäuschend…
Bewertung:2.5

Enttäuschend…

Ein Roman über Trauer und das Finden der Wahrheit „Wir waren drei, und jetzt bin ich allein übrig geblieben. Geist, Geist, Mensch.“ „Das Leben der Mutter bestand aus Lücken, war ein Text, in dem seitenweise geschwärzt worden war, was sie nicht ertrug. Das Lesbare, das Erträgliche, war die immer gleiche Zeile; sie und ich in der Dachwohnung.“ Inhalt: Vier Tage ist es her, seit Zoeys Mutter verstorben ist und nun ist Zoey in Frankreich; an einem Ort, an dem die Mutter mit ihr und ihrer Schwester Oda gelebt hat. Bis Zoey 7 Jahre alt war. Danach haben sie in Berlin gewohnt - abgeschottet, nur sie beide, ohne Oda. Denn Oda war verschwunden. Zoey war damals erst 7 Jahre alt und kann sich garnicht daran erinnern, was genau damals passiert ist. Zoeys Mutter hat nie mehr darüber geredet, sodass sich Zoey fragen musste, ob ihre Schwester überhaupt jemals existiert hat. 20 Jahre sind seitdem vergangen. Nun, zurück am Ort der Kindheit und dem Schauplatz den Unglücks, versucht Zoey sich zu erinnern und geht auf die Suche nach der Wahrheit von damals… Meinung: Das war ein Buch, das mich vom Klappentext total angesprochen und neugierig gemacht hat, mit dem ich letztendlich aber leider wenig anfangen konnte. Ich weiß garnicht so recht, wie ich den Schreibstil der Autorin beschreiben soll; er ist außergewöhnlich, anders, abstrakt - und es ist sicherlich einfach Geschmackssache, ob einem dieser liegt oder nicht. Für mich war es größtenteils sperrig zu lesen; ich konnte einen Hauch an Poesie erahnen, aber letztendlich traten die Worte nicht in Resonanz mit mir. Die Thematik der Trauer ist eine sehr Emotionale und Sensible und Niemand kann vor ihr davonlaufen. Die Autorin widmet sich diesem Thema auf eine intensive Art und Weise, beschreibt mit drastischen und eindringlichen Worten, nur leider konnte mich diese Art und Weise nicht so erreichen, wie ich es mir gewünscht hätte. Zur „Auflösung“ / dem Ende konnte ich auch keinen Zugang finden und so war ich am Ende eher enttäuscht vom gesamten Buch. Bei Interesse an dem Buch würde ich auf jeden Fall empfehlen, erstmal in die Leseprobe reinzulesen und zu schauen, ob einem der Schreibstil liegt. Ein Buch, das sicherlich sehr tief gehen und berühren kann, meins war es leider nicht… 3 Sterne ⭐️

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
23. März 2024
Bewertung:3

Eine melancholische Geschichte über die Suche nach der Wahrheit. Zoey begibt sich nach dem Tod ihrer Mutter zurück an die französische Küste. Zu dem Ort, an dem sie die ersten Jahre ihres Lebens in einem Bauwagen aufwuchs - und der ihre Erinnerungen an ihre verschwundene Schwester Oda hochspülen soll. Sie war 5 Jahre alt, als sie spurlos verschwand und ihre Mutter zu einer anderen, verschlossenen Version ihrer selbst machte. Sie spürt den Erinnerungsbruchstücken nach, lenkt sich ab nach der kraftzehrenden Pflege ihrer sterbenden Mutter .. und versucht das Puzzle ihrer Vergangenheit zusammenzusetzen. Den Kontrast zwischen der warmen, sommerlich hellen Atmosphäre der Atlantikküste und der Kälte, Trauer und Melancholie in Zoey fängt die Autorin gekonnt ein. Für mich hätte der Plot noch spannender erzählt werden können und die Auflösung war dann wenig überraschend.

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
16. März 2024
Bewertung:5

Auf dieses Buch habe ich schon sehnsüchtig gewartet und wurde nicht enttäuscht ☺️. Ich mochte den Schreibstil von Franziska Gänsler schon bei ihrem Debüt EWIG SOMMER sehr gerne und bin auch hier wieder ganz schnell in der Geschichte angekommen. Bei Zoey und ihrer Suche nach der Wahrheit und was in der Nacht geschah, als ihre kleine Schwester verschwand. Wir begleiten sie beim Abschied und der Trauer von Mutter und Schwester, begleitet von Selbstzweifeln und Erinnerungen an die eigene Kindheit. Ein intensives, atmosphärisches und emotionales Leseerlebnis und eine unbedingte Leseempfehlung 👍🏽

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber
15. März 2024
Bewertung:4

“Wie Inseln im Licht” von Franziska Gänsler verlegt durch Kein&Aber erzählt von Erinnerungen und dem Abschied von Mutter und Schwester. Zoey kommt nach dem Tod ihrer Mutter an den Campingplatz zurück, den sie zu dritt bewohnt und nur zu zweit verlassen haben. Ihre Mutter ist nach dem Verschwinden ihrer Schwester Oda vor 20 Jahren mit Zoey von dem alternativen Campingplatz nach Berlin gezogen. Dort hat ihre Mutter versucht, Zoey jahrelang an die Wohnung und sich zu binden. Sie hat ihr Leid auf ihre Tochter abgelegt. Aber Zoey erkundete die Welt, lernte Ari kennen und lebte ihr Leben. In den letzten drei Jahren hatte sich jedoch alles verändert, Zoey hat ihr Leben nach und nach vernachlässigt um ihre Mutter zu pflegen. Oder hat diese die Tochter kontrolliert? Der Vater gibt ihr nur die Verbindlichkeit immer erreichbar zu sein. Ansonsten lebt er sein Leben mit einer anderen Frau. Zoey möchte gerne seinen Beistand bei der Einäscherung und später beim verstreuen der Asche. Ob er bereit ist, so viel für seine Tochter zu geben? Ari, Zoey’s erste Freundin unterstützt sie mit den Erledigungen der Einäscherung und Überführung. Zoey möchte die Asche ihrer Mutter an dem Ort ihrer Kindheit, im Atlantik verstreuen. Sie reist bereits einige Zeit vor der Beerdigung im Hotel am Meer an. Angelockt durch die Vergangenheit, das Verschwinden der Schwester am Campingplatz und die Ungewissheit, ob Sie selbst Schuld am Verschwinden von Oda hat, lassen Zoey zweifeln. Um in die Zukunft zu blicken, muss sie erst verstehen, was es genau war, was ihre Mutter zu Boden drückte. Jahrelang wusste sie nicht, ob es ein Traum war, eine Schwester zu haben oder Realität. Ein Schweigen hat sich über alles gelegt, niemand sprach von Oda, auch nicht die Mutter. Das Wort Oda durfte in der kleinen Wohnung nicht ausgesprochen werden, die Mutter könnte daran zerbrechen. Bis Zoey ein Bild von sich und ihrer Schwester gefunden hatte, dann hat die Realität Gestalt angenommen. Ihre Nachforschungen am Campingplatz klingen, wie das Leben auf einer Insel, einer abgeschiedenen Welt. Die Mutter und die beiden Mädchen, eine schöne wärmende Erinnerung. Nur die Offenbarung, dass Oda ein kränkliches Kind war, hatte Zoey unterdrückt. Die Trauerphasen um den Tod der Mutter treffen Zoey wellenartig, mal stärker, mal schwächer, mal öfter, mal seltener. Ein Wechselspiel der Emotionen, auch ihr Weg, die Unklarheiten über das Verschwinden ihrer Schwester, das Unverständnis warum nirgends nach dem kleinen Mädchen gesucht wurde, die Wut über das stete Schweigen der Mutter, die eigenen Ängste und Schuldgefühle lassen Zoey zittern. Zoey sucht den Schlüssel zur Vergangenheit und begibt sich hierzu in den Abgrund. Franziska Gänsler lässt den Leser eintauchen in eine Welt der Depressionen, Schuldgefühle, Wut, Schmerz und Ängsten. Sie beschreibt die Protagonisten äußerst detailliert und authentisch. Die Situationen und verschiedenen Stimmungen kann man als Leser nachspüren. Die Autorin schafft einen fesselnden und intensiven Roman. “Ich denke daran, wie das Leben weiterzieht und immer schon begonnen hat, die Lücken, die es aufreißt, mit Neuem zu füllen. Wie die Wellen bereits Sand in die Löcher spülen, die fremde Familien in den Strand graben.” (Position 1599) Eine Leseempfehlung für dieses emotionale, berührende Buch.

Wie Inseln im Licht
Wie Inseln im Lichtvon Franziska GänslerKein & Aber