Ein tolles Buch, welches aus der Sicht und aus dem Leben vier unterschiedlicher Frauen berichtet. Sie alle eint das Thema „Kind“. Ein unerfüllter Kinderwunsch, eine bewusste Kinderlosigkeit, ein Hineinrutschen in eine Mutterschaft unüberlegt und eventuell bereut und in einer anderen Perspektive der Verlust eines Kindes. Man kommt wirklich schnell und gut in die Geschichte und kann wirklich jede einzelne Situation so nachempfinden und sich einfühlen. Verena Kessler gelingt es, dass man jeder Person Sympathie und Mitgefühl entgegen bringen kann.
Ich fand das Buch sehr eindrucksvoll geschrieben, mich hat es selbst sehr zum nachdenken gebracht und ich glaube es wird noch längere Zeit nachwirken.
Bewegender Einblick mit abruptem Ende
Ich habe das Gefühl, wer heutzutage über das Kinderkriegen nachdenkt, kommt nicht um die Klimakrise herum. Es gibt wie Eva Lohaus auch in der Realität Stimmen, die sagen, dass wir nicht noch mehr Menschen auf dieser Erde werden dürfen, weil uns das schneller zur 1,5 Grad Marke bringt. Eindringlich schildert die Autorin verschiedene Perspektiven auf die Frage: Kinder - ja oder nein? Regretting Motherhood und den Verlust eines Kindes. Das Ende war etwas abrupt, aber es regt zum Nachdenken an.
Tolles Leseerlebnis. Kurzweilig und interessant geschrieben. Klare Sätze und gute Gedanken. Kinder kriegen und Klimaschutz. Erzählt werden 4 Geschichten von 4 Frauen mit 4 verschiedene Ansichten. Die Geschichten mal mehr, mal weniger miteinander verbunden. Jede Frau kämpft mit ihren Problemen. Eva hat sich gegen Kinder entschieden, weil Kinder zu viel CO2 ausstoßen und die Welt aussichtslos für eine neue Generation ist. Sina möchte mit ihrem Mann am liebsten ganz viele Kinder, aber bekommt keine. Mona hat drei und wünscht sich so gerne wieder Zeit für sich. Und die vierte Frau hat ihre Tochter verloren. Jede Frau bekommt ihren Teil in diesem Buch und meine volle Aufmerksamkeit. 200 Seiten voller faszinierender Ansichten und Problemen. Absolute Leseempfehlung. Mein erstes aber bestimmt nicht mein letztes Buch von der Autorin. S.67 „Sie sagen also: Lieber denen, die bereits geboren sind, ein angenehmes Leben ohne Einschränkungen ermöglichen?“ S.76 „Eva verdrehte innerlich die Augen. Leute, die von sich behaupteten, eine besonders gute Menschenkenntnis zu haben, hatten meist vor allem Vorurteile. Doch sie wollte nicht den gleichen Fehler begehen und ihn direkt abschreiben.“ S.199 „In den Stunden, in denen du starbst, lag ich neben dir in deinem Bett, dein Kopf auf meiner Brust, meine Wange an deinem Haar. Ich weiß nicht, wie viel du noch verstehen konntest, aber in diesen Stunden erzählte ich dir dein ganzes Leben. Alles, was darin geschehen war, und alles, was noch hätte geschehen sollen
Vier Frauen, vier Leben mit und ohne Kinder. Ein packender Roman, der sprachlich gelungen aufzeigt, wie komplex und vielschichtig weibliche Lebensentwürfe sind.
Wir lernen in vier Kapiteln vier Frauen kennen, die ihre Perspektive auf ein Leben rund um das Thema Kind und Muttersein schildern. Fast nahtlos gehen die Geschichten ineinander über, alle Frauen sind in ihrem Mikrokosmos auf die ein oder andere Art miteinander verbunden und leben doch so unterschiedliche und wieder oftmals überraschend ähnliche Leben und machen jeweils auf ihre Art eine emotionale Achterbahnfahrt durch. Der Schreibstil ermöglicht trotz der unterschiedlichen Lebensentwürfe der Frauen, mit jeder mitzufühlen und regt zum Nachdenken an. Themen wie lebenswerte Zukunft für die nächsten Generationen, Klimaschutz und Klimawandel werden unaufdringlich in die Geschichte verwebt. Spannend ist auch die nebensächliche, aber dennoch nicht unwesentliche Darstellung der jeweiligen Männer, die zum Leben dieser Frauen gehören. Die ein oder andere Entwicklung der Beziehung, die in späteren Kapiteln beiläufig für aufmerksame Leser:innen aufgelöst wird, nimmt man teils mit Genugtuung, teils mit resigniertem Realismus zur Kenntnis. Klare Leseempfehlung.
EVA
Eva ist eins der Bücher von den 12 für 2025, es lag auch schon eine Weile auf dem Sub. Tatsächlich hätte ich es lieber in der Buchhandlung stehen lassen sollen. Leider hat mir das Buch nicht zugesagt. Eva ist eine von vier Frauen die ihre Geschichte und ihre sehr radikale Ansicht zum Klimawandel im Zusammengang mit dem Kinderbekommen die Bühne gibt. Zwei weitere Frauen sind Schwestern, eine mit unerfülltem Kinderwunsch und die andere mit drei gesunden Kindern aber einer eher unglücklichen Mutterrolle. Die vierte im Bunde muss mit dem Verlust ihres Kindes klarkommen. Wir beginnen mit dem Zusammentreffen für ein Interview zwischen der Lehrerin Eva Lohaus und der Journalistin Sina, so nimmt die Geschichte ihren Lauf und wir bekommen in vier Abschnitten aus der Sicht der jeweiligen Protagonistin erzählt wie sie mit dem Thema Kinder umgehen. Sinas Storyline fand ich noch am interessantesten und nahbarsten. Evas Erzählteil fand ich wirklich anstrengend und radikal – Verzicht auf Kinder um das Klima zu retten. Ein sensibles Themenkonstrukt. Die für mich sehr unrealistische Beziehung zu einem Nachbarskind war die Kirsche auf der Torte. Ich fand das sehr konstruiert. Der Schreibstil ist mir nicht besonders aufgefallen. Ich fand die radikale Einstellung von Eva schwierig, auch Tiefe hat mir gefehlt in den einzelnen Abschnitten. Ich weiß nicht genau, was mir die Autorin mit der Geschichte sagen möchte. Die Klimathematik ist von jeher wichtig und aktuell, aber das zu lösen indem Menschen die Kinder möchten auf diese zu verzichten finde ich nicht den richtigen Weg. Habt ihr Eva gelesen? Wie fandet ihr das Buch, mich würden eure positiven Leseerfahrungen sehr interessieren. Instagram: leeexieh
Tiefgründiger Roman zum Thema Mutterschaft
Verena Keßlers Roman hat mich unglaublich berührt. Ich bin keiner Erwartung an das Werk herangetragen. Es war für mich ein Zufallsfund, weil es bei mir über die Ausleihtheke in der Bibliothek lief und ich es einfach mal ausgeliehen habe. Zufallsfunde sind oft die wahren Schätze. "Eva" beleuchtet das Leben von vier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Verena Keßler hat ein nuanciertes, warmherziges und tiefgründiges Werk von Mutterschaft geschaffen. Zum Inhalt: Was, wenn Sina nicht schwanger werden kann? Wenn Mona nie Kinder bekommen hätte? Wäre die Welt dadurch ein besserer Ort? Ja, findet Klimaaktivistin Eva Lohaus: Nur ein Geburtenstopp kann unseren Planeten noch retten. Während Eva Lohhaus für ihre Ansichten angefeindet wird, hadern Sina und Mona mit ihren eigenen Schicksalen. Die vierte Frau bleibt namenlos und dennoch verändert ihre Ansicht den Blick nochmal auf das Muttersein wirklich. Fazit: Ich konnte mich mit allen Frauen zum Teil identifizieren. Keßler schafft es mit ihrer präzisen Erzählung verschiedene Blickwinkel auf das Frausein, kinderlos oder Mutter sein zu werfen. Klar bleibt am Ende, dass der Lebensentwurf nicht immer passt und von verschiedenen Faktoren abhängt. Für mich sind alle Leben authentisch nachvollziehbar. Ganz klare Leseempfehlung. ❤️
In jeder Geschichte eine Wahrheit
Ein Buch, das wehtut und zum Denken anregt. Jede der Perspektiven der vier Hauptpersonen war nachvollziehbar. Lässt sich schnell lesen, sehr angenehmer Schreibstil. Kann ich weiterempfehlen!
Wirklich gut gemacht und wirklich zu empfehlen, nicht nur für Mütter!
Eva - Verena Kessler Yay, das erste Buch meiner #12für2025 ist gelesen und was soll ich sagen, es war ein richtig Gutes! In "Eva" werden in vier Abschnitten vier verschiedene Frauen und der Leben vorgestellt. Alle haben unterschiedliche Berührungspunkte mit dem Thema Mutterschaft. Da ist Sina, die vergeblich versucht Mutter zu werden, Eva, die es kategorisch ablehnt Mutter zu werden, Sinas Schwester Mona, die mit ihrer Rolle als Mutter und der damit einhergehenden Arbeitsbelastung (vor allem mental) struggelt und eine vierte, namenlose Frau, die ihren Sohn verloren hatund somit Mutter eines verstorbenen Kindes ist. Die Leben der vier Frauen sind mehr oder weniger lose miteinander verknüpft, sodass jede Geschichte irgendwie für sich steht. Und doch hängen sie alle auf gewisse Weise zusammen und haben Teil am Leben der anderen, obwohl sie doch, im Kontext von Mutterschaft, an so unterschiedlichen Punkten stehen und vor allem auch so unterschiedliche Bedürfnisse haben, wenn es um dieses Thema geht. Alle vier Blickwinkel habe ich als sehr intensiv empfunden und mit allen vier Frauen konnte ich, mal mehr, mal weniger, mitfühlen und mich zumindest in einzelnen Punkten mit ihnen identifizieren. Besonders gut hat mir gefallen, wie jeweils wichtige Punkte, wie nebenbei, besprochen wurden (z.B. die Klimakrise oder unfair verteilte Carearbeit). Weitere interessante Punkte, die behandelt werden: wie reagiert die Gesellschaft auf Frauen ohne Kinderwunsch, was kann mit Beziehungen passieren, bei denen sich der Kinderwunsch nicht erfüllen lässt, Schuldgefühle, weil Mutterschaft als belastend empfunden wird, Vereinsamung durch Verlust - um nur ein paar anzusprechen. Ein unglaublich dicht erzähltes Buch, das auf 200 Seiten mal eben so sämtliche Themen rund um Mutterschaft anspricht und dabei nicht nur an der Oberfläche kratzt.
Wichtiges Thema aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Schmerzhaft und gut.
Ein Thema, vier Perspektiven
Das Thema wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, wobei einige Aspekte aber nur oberflächlich behandelt werden. Besonders in der Tiefe der Charakterdarstellungen hätte das Buch mehr bieten können. Dennoch bleibt es insgesamt ein interessanter Roman.
Ein wunderbares Buch über das Kinderkriegen (oder nicht). Die verschiedenen Personen und ihre Ansichten und Erfahrungen mit dem Thema werden toll dargestellt. Für mich ein gelungenes Buch!
«Kommt ein Pferd in die Kneipe...» Was dieses Rätsel mit dem Thema Kinderkriegen zu tun hat, wurde mir erst im letzten Satz des Buches bewusst. Verena Kessler portraitiert in ihrem Roman vier Frauen, vier ganz unterschiedliche Lebensrealitäten, welche ein Thema verbindet – die Frage danach, ob sie Mutter sein werden, können und wollen. Die Frauen werden nacheinander porträtiert, irgendwo gibt’s in ihrem Leben eine Schnittstelle, sodass sie miteinander zu tun haben, die Leben irgendwie miteinander vernetzt sind. Die Fragen, Themen und Argumente jeder einzelnen Frau, sind unfassbar gut auf den Punkt gebracht. So habe ich mit Sina und dem unerfüllten Kinderwunsch mitgelitten, Eva auf ihrer Flucht begleitet und auch ihren Standpunkt – konträr zu Sinas nachvollziehen können. War mit Mona frustriert und trauerte gemeinsam mit der vierten, namenlosen Frau. Für mich war dieses Buch eine tolle Entdeckung, welches viele Emotionen ausgelöst hat. Selber beschäftige ich mich auch mit meinem Kinderwunsch, bin mir nicht sicher und wurde von allen vier Frauen abgeholt.
«» Eva ist eines dieser Bücher, das mich total überrascht und schon nach ein paar Sätzen völlig in seinen Bann gezogen hat. Eva Lohaus will die Klimakrise mit einem Geburtenstopp in den Griff kriegen. Sina, eine junge Journalistin, interviewt die umstrittene Lehrerin und stellt deren Leben mit ihrem reißerischen Teaser auf den Kopf. Eva Lohaus muss einen üblen Shitstorm, Nachstellungen und schließlich noch weitaus Schlimmeres über sich ergehen lassen, während Sina verzweifelt versucht, schwanger zu werden. In vier Teilen erzählt Verena Kessler die Geschichte von vier Frauen. Im ersten Teil begegnet Sina Eva und deren radikalen Ideen und unternimmt einen letzten Versuch, auf natürlichem Weg schwanger zu werden. Im zweiten Teil porträtiert Verena Kessler Eva und deren Verzweiflung über die Untätigkeit der Welt angesichts der Klimakrise. Der dritte Teil widmet sich Sinas Schwester Mona, der dreifachen erschöpften Mutter. Im vierten Teil betritt eine namenlose Frau die Bühne und erweitert die Erfahrungen der Mutterschaft auf eine ganz andere Weise. Auch ihr Leben ist mit dem Evas und Monas verflochten – aber hier soll nicht zu viel verraten werden. Für mich war dieses Buch eine grosse Entdeckung! Verena Kessler schreibt klar und präzise, ohne Ballast und Füllmaterial. Treffend und berührend. Ein trauriges und doch auch warmes Buch, einfühlsam, vielschichtig und gekonnt aufgebaut, ohne plakative Schuldzuweisungen. Ein Buch darüber, wie sich der Klimawandel und die Hoffnungslosigkeit auf die Kinderwunschfage auswirkt, aber auch auf das Leben als Familie. Aber auch darüber, wie unsere Gesellschaft Menschen ausgrenzt, die unbequeme Wahrheiten auszusprechen wagen und über die Unfähigkeit, einander zuzuhören, auch wenn wir nicht gleicher Meinung sind. Ganz große Herzensempfehlung!
Gelungene Erzähl- Perspektive und spannendes Thema. Empfehlenswert!
Verena Kessler beleuchtet in ihrem Roman "Eva" das Thema Mutterschaft bzw. Elternschaft aus vier Perspektiven. Gekonnt verwebt sie die Geschichten von Mona, der überforderten Mutter, die sich nach Atempausen sehnt, mit der ihrer Schwester Sina, die ungewollt kinderlos ist, und der von Eva, die bewusst auf Kinder verzichtet, um die Ressourcen unseres Planeten nicht noch mehr zu überfordern. Hinzu kommt noch eine namenlose Frau, die ihr Kind verloren hat und versucht, einen Weg zurück ins Leben zu finden.
Die Autorin begleitet jede dieser vier Frauen durch einen kurzen Lebensabschnitt und lässt sie auch zurückschauen und erzählen, wie alles gekommen ist. Partner sind auch mit an Bord, bleiben aber im Hintergrund, gehen verloren oder kommen erst dazu. In den Geschichten der vier wird schnell klar, wie emotional dieses Thema ist, wie viele unterschiedliche Werte damit verbunden sind, und wie gross das Unverständnis sein kann, wenn es um die Perspektiven anderer geht. Besonders Eva, die ihre Haltung öffentlich macht und andere auffordert, es ihr gleich zu tun, ist massiven Angriffen ausgesetzt. Aber auch die anderen Frauen erleben wenig Solidarität. Verena Kessler gelingt es auf gerade 200 Seiten die Komplexität des Themas deutlich zu machen und Frauen ins Gespräch zu bringen. Sie schreibt klar und schnörkellos, wählt prägnante Szenen und überzeugende Verbindungen und lässt mir als Leserin Raum, mich in ihre Figuren hineinzufühlen. Mit Mona und Sina fühle ich mich schnell verbunden, aber so nach und nach kann ich auch Eva und die namenlose Frau verstehen. Wir haben lange damit gelebt, dass Frauen ihre unterschiedlichen Lebensmodelle verteidigten und kritisch auf die der anderen sehen. Meist sind wir ohne es zu wollen in diese Strukturen hineingewachsen. Doch immer mehr Autorinnen erinnern uns daran, wie wichtig gegenseitiger Support ist, um bessere Lebens- und Arbeitsbedigungen für Frauen zu schaffen. Mich hat Verena Kesslers Buch sehr berührt. Ein besonderes Highlight ist dabei Evas Erfahrung, dass Kinder das Leben bereichern und uns wachsen lassen können und dass wir um ihretwillen eine Verantwortung ergreifen, die vorher nicht vorstellbar war.
Wow, was für ein Buch! Es ist ehrlich, wichtig, schmerzhaft und so wahr! Unbedingt lesen, auch wenn es vielleicht wehtut.
Sehr gut und kurzweilig geschrieben. Behandelt genau die Themen, die Frauen in den 30ern u.a. am meisten beschäftigen: Mutterschaft (ja/nein?) und Klimakrise. Die beiden Themen werden so gut zusammengeführt und ergänzen sich gegenseitig. Die Perspektiven von allen 4 Frauen fand ich sehr bereichernd, so dass ich mich auch in allen ein bisschen wiederfinden konnte. Habe das Buch sehr gerne und fast am Stück durchgelesen!
Unfassbar berührend
Obwohl Sina dem Thema Mutterschaft eher ambivalent begegnet, befindet sie sich in einer Kinderwunschbehandlung. Als sie die Grundschullehrerin Eva interviewt beschwört sie durch einen reißerischen Teaser einen Shitstorm gegen Eva herauf. Eva vertritt die These, dass der Klimawandel nur aufzuhalten ist, wenn die Menschen aufhören Kindern zu bekommen. Ein Thema mit dem sie stark aneckt. Sinas Schwester Mona hat drei Kinder und die Mutterrolle nimmt sehr viel Raum in ihrem Leben ein. Die vierte Frau hat ihr Kind durch eine schwere Krankheit verloren und ein Verbindung zu Eva. In vier Kapitel zeigt Verena Keßler den Alltag der vier Frauen, zeigt ihre Lebensumstände und lässt sie über ihre unterschiedlichen Ansichten zum Thema Muttersein reflektieren. Auch der Klimawandel wird thematisiert und dabei insbesondere in den Mittelpunkt gestellt, wie man diesen Kindern vermitteln kann. Besonders gefallen hat mir das Eva Kapitel, denn es wird deutlich, dass ihre Haltung keineswegs eine kinderfeindliche ist und eine Abkehr von der typischen Kleinfamilie durchaus ein sinnvolles Konzept sein kann.
(Nicht)-Muttersein aus verschiedenen Perspektiven. Regt zum Nachdenken an.
Klare Sprache, wichtige Themen von unterschiedlichen Seiten beleuchtet. In ganz vielen Momenten so nachvollziehbar und hat mich gepackt. Leseempfehlung
„Fortpflanzung ist ein Luxus, den wir uns nicht in dem Ausmaß leisten können, wie er gerade betrieben wird.“ Ein nicht so dickes Buch über Mutterschaft, Kinderkriegen und die Klimakrise: Verena Kessler erkundet in ihrem neuen Roman "Eva" hochaktuelle und zeitlose Themen. Sollte man in einer Zeit, in der die Ressourcen Jahr für Jahr knapper werden, noch Kinder bekommen? Der Roman beleuchtet verschiedene Perspektiven zum Thema Kinderwunsch und Kinderfrage durch vier Protagonistinnen. Eva Lohaus, eine Journalistin, ist der Ansicht, dass die Welt ein besserer Ort wäre, wenn nicht so viele Kinder geboren wären/werden. Ihr Zeitungsartikel sorgt für Aufsehen, da Eva Kinder als eine der Hauptursachen der Klimakrise betrachtet. Sina wünscht sich sehnlichst eigene Kinder, kann jedoch selbst keine bekommen. Ihre Schwester Mona hat bereits drei Kinder, und Monas Nachbarin hat ein Kind verloren. Die Verpackung dieses sehr interessanten und wichtigen Themas in eine fiktive Geschichte finde ich gelungen. Anfangs hat es mich gefesselt, bis ich im zweiten Kapitel komplett abgedriftet bin. Ich weiß nicht, woran es gelegen hat, da es sich schnell und gut liest. Aber irgendwie ist es ein Buch, das ich schnell wieder vergessen werde und schon habe. Dennoch würde ich es verschenken, da die Themen sehr gut behandelt wurden. Wie bereits erwähnt, erleichtert die Beschreibung dieser Themen in einem Roman, sich ihnen ein Stück weit anzunähern, denn man kann sich schnell mit den verschiedenen fiktiven Figuren identifizieren. „Man hat entweder Kinder, oder man hat keine. Niemand macht beide Erfahrungen.“
Sehr gutes Buch
Eine Stärke des Buches ist, wie sie Personen und Ereignisse von verschiedenen Seiten erzählt. So ändert sich beim Lesen auch die eigene Sicht auf die Figuren und es führt vor Augen, wie wir in der Realität auch immer nur einen Teil des Ganzen sehen und kennen. Manche Ereignisse werden angerissen, aber nicht auserzählt und dann tauchen sie irgendwann noch mal wieder auf und das Bild wird etwas runder. Thematisch geht es um Mutterschaft: darum Kinder zu haben, keine Kinder zu bekommen, sich bewusst gegen Kinder zu entscheiden und auch darum, ein Kind zu verlieren. Ich selbst konnte gut an die Erzählung der erschöpfenden Mutterschaft andocken, an den großen Wunsch nach Zeit mit sich selbst und Abstand von allen, die etwas möchten. Andere Leser*innen werden sich von anderen Perspektiven angesprochen fühlen.

Mochte es. Die Perspektiven, die Charaktere, die Art des Aufbaus. Ein sehr gelungener Roman!
Bei der Zweiten war ich schon weniger überrascht, und ab der Dritten wusste ich bereits vorher, wenn mir eine von ihnen von ihrer Schwangerschaft erzählen würde. Sie strahlten diese freudige Nervosität aus, bevor sie die Nachricht mit einem breiten Grinsen und den Worten "Es gibt noch Neuigkeiten" einleiteten. Ich gewöhnte mir eine angemessene Reaktion an, ein überschwängliches "Oh, wie schön!", Umarmung, Glückwünsche, strahlendes Lächeln. Ich hatte die ersten Standardfragen parat: Wie fühlst du dich? Wann ist es so weit? Wie macht ihr es mit der Elternzeit? Es war, als führte ich ein kleines Stück auf, der Text stand, nur das Publikum wechselte. Doch ich war nicht die Einzige, die vorbereitet war, auch auf der anderen Seite gab es eine Standardfrage. Es dauerte nie lange, bis sie aufploppte wie ein nerviges Werbebanner: "Und was ist mit euch?" - Buchzitat (S. 11) Verena Keßler führt uns mit ihrem Roman "Eva" in eine komplexe Welt der Mutterschaft, Klimaaktivismus und weiblicher Identität. Die Autorin, bekannt für ihr Debüt "Die Gespenster von Demmin," präsentiert mit "Eva" einen tiefgreifenden Einblick in die Gedankenwelt von vier Frauen. Der Roman beginnt mit Sina, die mit dem unerfüllten Kinderwunsch kämpft. Im Gegensatz dazu steht Mona, ihre Schwester und bereits Mutter von drei Kindern, die von einem Leben ohne Kinder und Mann träumt. Monas Nachbarin verarbeitet den Verlust ihres Kindes. Und dann ist da noch die Klimaaktivistin Eva Lohaus, die mit ihrer provokanten Idee eines Geburtenstopps den Ton für das Buch angibt. Die Geschichten der Frauen sind alle miteinander verwoben, wobei ich mir am Schluss noch gewünscht hätte, dass die Fäden mehr zusammenlaufen. Die klare, einfache Sprache von Keßler ermöglicht einen emotionalen Zugang zu den verschiedenen Perspektiven. Das Buch behandelt nicht nur die Mutterschaft, sondern auch den gesellschaftlichen Druck und die Rollenbilder für Frauen. Das Aufzeigen unterschiedlicher Lebensentwürfe bringt uns dazu, über unsere eigenen Überzeugungen nachzudenken. Die strukturierte Erzählweise, die einzelnen Kapitel für jede Protagonistin reserviert, ermöglicht es, sich mit jeder Frau individuell zu identifizieren. Die Verknüpfung der Geschichten ist geschickt platziert, sodass es am Ende trotz alldem ein zusammenhängender Roman ergibt. Das Buch stellt wichtige Fragen zur Verantwortung der Frau in der Gesellschaft, zu individuellen Entscheidungen und den Auswirkungen auf die Umwelt. Trotzdem bleibt es von Anfang bis Ende spannend, ohne in belehrende Töne zu verfallen. "Eva" regt dazu an, über die eigene Haltung zu Mutterschaft und Umwelt nachzudenken. Es bietet einen vielschichtigen Blick auf die weibliche Existenz und weckt Empathie für unterschiedliche Lebenswege. Dabei bleibt die Geschichte authentisch und verzichtet auf einfache Lösungen. Das Buch hat mich nachdenklich gestimmt und intensiv über meine eigenen Überzeugungen nachdenken lassen. Es verdient die Bewertung von 4 von 5 Sternen aufgrund seiner Tiefe, der gut strukturierten Erzählweise und der Fähigkeit, wichtige gesellschaftliche Themen subtil zu behandeln.
Vier Frauen mit und ohne Kinder im emotionalen Wirbelsturm. Keine leichte Kost. Unbequem, ohne Effekthascherei, anspruchsvoll. Auf alle Fälle lesenswert
Wow. Ein Buch, welches man gelesen haben muss. Endlich spricht mal jemand aus, was sich keiner getraut zu sagen...
Unterschiedliche lebensmodelle ohne Wertung
Es werden vier verschiedene Frauen gezeigt (1 kann nicht schwanger werden, 2. ist überfordert mit ihrer Familie, 3. will keine Kinder, 4. verliert ein Kind). Es werden alle leben der Frauen gezeigt und das ohne Wertung! Man kann sich ein eigenes bild machen. Sprachlich sehr gut!
4 Frauen und ihre unterschiedlichen Sichtweisen auf das Thema Kinder. Am Rande auch die Frage, ob man vor dem Hintergrund des Klimawandels noch Kinder bekommen sollte. Mich konnte das Buch nicht mitreißen, ich fand es zu oberflächlich .
Ein großartiges und kurzweiliges Buch über Kipppunkte und Mutterschaft, mit Ernsthaftigkeit, Charme und einem hervorragenden Ende
Ein Buch, das verschiedene Sichtweisen aufzeigt und dass nicht alles ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Die Geschichten haben mich teilweise sehr bewegt. Empfehlenswert, weil es den Nerv der Zeit trifft.
Ist es moralisch vertretbar, angesichts der Klimakatastrophe noch Kinder in die Welt zu setzen? Die Autorin nähert sich dieser Frage, indem sie die Geschichte von 4 Frauen erzählt (die Frauen begegnen einander, aber die Geschichten fokussieren sich auf die einzelnen Frauen und wie sie für sich die Frage nach dem Kinderkriegen in diese Welt beantworten.

Zwei Mütter, zwei Nicht-Mütter, das Patriarchat und die Klimakrise. Das sind die Zutaten für "EVA" von Verena Kessler. Das Buch liest sich super schnell und hat mich gestern durch den Tag begleitet. 📚 In den vier Kapiteln wirft jeweils eine der vier Frauen einen Blick auf "CO2-Schleudern" (Kinder) sowie gesellschaftliche Erwartungen an Frauen und Mütter. Jede Perspektive ist individuell und immer vor dem Hintergrund der Klimakrise erzählt. Ohne zu viel zu verraten: jede der Frauen hat ein ordentliches Packerl zu tragen. Klare Leseempfehlung von mir!

Aber du willst doch Kinder? Gerade für Frauen kann die Frage unangenehm sein. Es gibt verschiedene Konstellation, Beziehungen, aber auch Konsequenzen, die die Antwort auf diese Frage mit sich bringt. Dieser Thematik nimmt sich @kessler.verena in "Eva" an. Anhand von vier Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen skizziert sie mögliche Lebensentwürfe. Jeder Frau gibt sie eine eigene Stimme. Sind sie mit ihrem Lebensentwurf zufrieden? Mit jeder der Stimmen gibt sie auch einer Frau außerhalb des Buches eine Stimme. Denn die Antwort ist nicht leicht. Verena Kessler hat es wieder geschafft, mich mit ihrer einzigartigen, spannend und auf den Punkt bringenden Stil, in ihren Bann zu ziehen. Ich konnte "Eva" nicht weglegen und bin quasi durch die Seiten geflogen. Wie gerne, würde ich dieses Buch allen Leuten in die Hand drücken, die mir die Eingangsfrage gestellt haben. Am Ende gibt es nämlich keine allgemeingültige Antwort. Jede Frau, jedes Paar, muss es für sich selbst entscheiden. Wir reden hier von dem Leben eines Menschen, dem man sich damit verschreibt. Zumindest in meinen Augen. Dieses Buch ist hoch aktuell und wichtig, was es für mich zu einer großen Empfehlung macht!
Eine Buch, das ich nicht aus der Hand lagen konnte. Kinder, ja oder nein? Ein Rätsel, für das es keine Lösung gibt.
Ich hatte mehr „ Krach“ erwartet in diesem Buch. Gerade für die Themen Klimawandel und Kinder(-losigkeit). Aber es war wirklich ruhig erzählt. Die Autorin hat ihre Protagonistinnen nicht den Zeigefinger permanent in der Luft schwingen lassen. Das Buch ist in 4 Teile gegliedert. Und jeder Teil widmet sich einer Protagonistin. Alle haben enge oder lose Berührungspunkte. Wir haben z.B. 2 Schwestern: Sina und Mona. Mona hat 3 Kinder und einen Ehemann. Sina hingegen hat einen Lebenspartner, mit dem sie gerne Kinder hätte. Dies wiederum gestaltet sich nicht so einfach. Wir begleiten die 4 Frauen immer nur ein wenig, lernen sie etwas besser kennen und gehen dann jeweils zur Nächsten. Ich konnte mit allen 4 Protagonistinnen -deren Leben unterschiedlicher nicht sein konnten- mitfühlen, ihre Gedanken nachvollziehen und wollte alle irgendwie gern umarmen. Der Schreibstil, der Autorin war einfach und flüssig. Ich mochte diese Ruhe, die der Text verströmte, die stillen Momente, die zum Nachdenken anregten. Tolle Protagonistinnen, warmherzig erzählt. Werde die Autorin weiterhin im Blick behalten.
Vier Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen, mit ganz verschiedenen Einstellungen zum Thema Mutterschaft ... Mutter sein, Mutter werden und ob man, trotz Klimakrise, Mutter werden möchte. "Eva" ist ein wichtiges Buch, das Probleme offen anspricht und Stoff liefert, sich selbst Gedanken zu machen. Eine klare Leseempfehlung
Klimakrise & Mutterschaft aus vier Perspektiven. Ein Roman, der zum Nachdenken anregt und dem es gelingt, nicht für eine Sicht Partei zu ergreifen.
“Man hat entweder Kinder, oder man hat keine. Niemand macht beide Erfahrungen." (164) - Mutterschaft in all ihrer Ambivalenz steht im Mittelpunkt von Verena Keßlers Roman „Eva". Vier unterschiedliche Blicke machen all die Facetten von Mutterschaft deutlich. Sina, ungewollt kinderlose und gleichzeitig unsicher, ob sie Mutter werden möchte. Mona, ihre Schwester, wird ungeplant schwanger und ist von der Care-Arbeit überfordert. Eva ist Lehrerin und fordert Kinderlosigkeit zur Rettung des Klimas ein - und wird von der Wucht des ideologisierten Frauen- und Mutterbild schier erschlagen. Den Reigen beschließt eine namenlose Ich-Erzählerin, die um ihren Sohn trauert. Groß ist der Bogen, der hier gespannt wird, denn es werden keine Antworten aufgezeigt, sondern vielmehr zahlreiche Dimensionen von Mutterschaft. Letztlich werden hier die ganz großen Fragen gestellt: Worauf sind wir bereit zu verzichten? Kann, darf man ein Menschenleben gegen ein anderes (potentielles) Menschenleben aufwiegen?
Eine Achterbahnfahrt der Gefühle! Große Empfehlung

EVA Verena Kessler Vier Frauen erzählen in jeweils einem Kapitel nacheinander ihre Geschichten: - Sina und ihr Mann wünschen sich Kinder - am besten gleich ganz viele, doch der ersehnte Kindersegen bleibt aus. Sex nach Fahrplan und Fieberthermometer bestimmen ihr Leben. - Eva Lohaus will keine Kinder. Und andere sollten ihrem Beispiel dringend und schnellstmöglich folgen. Ein Kind in Deutschland stößt durchschnittlich 58,6 Tonnen CO² pro Jahr aus und verbraucht im Schnitt dreißigmal so viele Ressourcen wie ein Kind in Subsahara-Afrika. Sie fragt sich, wie man in diese Welt noch Kinder setzen kann, wo man doch weiß, dass diese Generation demnächst nicht genug zu Essen haben wird. - Mona hat drei Kinder. Was würde sie für ein paar Stunden alleine geben, ein paar Minuten ohne Verantwortung? Ehemann Milo sieht die Warnsignale nicht. - Die vierte Frau hat ihre Tochter gerade verloren. Sie waren ein Team, dann kam der Tod. Alle Frauen und deren Geschichten sind miteinander verbunden und verwoben. Ein Buch mit gerade einmal 200 Seiten, das unglaublich viele Emotionen in mir ausgelöst hat. Es geht um Mutterschaft, um Klimaschutz und um die Stellung der Frau - mit all ihren Erwartungen von außen in dieser Welt. Ein faszinierendes Buch, ein wahrer Pageturner und es wird direkt auf die Liste #highlights2023 einziehen. Große Leseempfehlung! 5/ 5
Es ist kein Buch, warum man Kinder kriegen sollte
Es ist ein Buch, dass sich vielmehr mit der Last derer beschäftigt und so gut ich es finde, dass dieses Thema mehr Raum bekommt und die heile Familie nicht die Realität ist so hat mir doch eine Stimme gefehlt, die Kinder bedingungslos liebt und die harte Realität meistert ohne dass es das Kind nicht mehr gibt, aber! Das ist mein persönliches Thema und eben nicht die Geschichte dieses Buches. Der schreibstil ist wunderbar und ich konnte das Buch in einem durchlesen. Ich finde es wunderbar, dass sich mit dem Thema beschäftigt wird. Es sollte mehr Bücher dazu geben, aber für mich fehlte was, dass das Buch in mein Herz einzieht. Zudem ist das Buch so gut recherchiert, da wundert es mich, dass eine schwangere Frau Lakritz ist. Es ist nicht gut für das ungeborene Baby und ich glaube dieser Beigeschmack hat mich durchweg gestört. Die Kinder in den Geschichten laufen so mit als zwar Haupthema, aber sie sind gefühlt nicht 100 Prozent gewollt und sind sie es doch, sind sie verstorben und verdienen es auch irgendwie nicht zu leben und schuld ist die Mutter, die sie geboren hat und wäre es dann nicht doch besser gewesen, sie erst gar nicht zu bekommen? (Gedanken der Mutter)
Ein Roman, den man gelesen haben muss.
Vier Frauen, deren Geschichten und Ansichten in Bezug aufs Kinderwollen, Kinderkriegen, und Kinderhaben wir hier hören: Sina, Journalistin, versucht seit längerer Zeit, mit ihrem Partner ein Kind zu zeugen, jedoch bislang ohne Erfolg. Sehr authentisch werden ihre zermürbenden Gedanken und kraftraubenden Verfahren geschildert, die Sina erträgt - und welche Auswirkungen diese auf ihre Beziehung haben. Eva, Lehrerin und überzeugt davon, dass eine wichtige Bedingung für das Abschwächen der Klimakrise ist, keine Kinder mehr in diese Welt zu setzen. Mona, Sinas Schwester, Mutter von drei Kindern, wünscht sich nichts mehr als Ruhe und Alleinsein. Zuletzt eine namenlose Frau, die vor einigen Jahren ihr Kind verloren hat. Die einzelnen Abschnitte zu den unterschiedlichen Frauen berühren sich immer wieder an unterschiedlichen Punkten, spielen zeitlich nachheinander und greifen immer wieder was aus der Vergangenheit auf. So bleiben auch die Personen, die man eigentlich bereits hinter sich gelassen hat, präsent und leben weiter, was mir sehr gut gefallen hat. Damit hielt die Traurigkeit, wenn ein Abschnitt vorbei war (die ich jedes Mal hatte) nicht allzu lange an. Außerdem habe ich sehr geliebt wie das Buch davon absieht, die Fehlentscheidungen der Protagonistinnen zu korrigieren. Für manche gab es in bestimmten Bereichen ein 'Happy End', für andere nur das bestmögliche Ergebnis und für einige wiederum nie die Möglichkeit, Schuld und Konsequenzen abzustreifen. Das hat es so authentisch gemacht. Am Ende bleibt die Frage offen, welche Verantwortung man trägt bzw. wie man mit ihr umgeht. 'Eva' - der Name in Referenz auf die Ur-Mutter ist sicherlich nicht zufällig gewählt - ist ein Buch, was sehr nachdenklich macht. Vermutlich alle auf unterschiedliche Weise, je nachdem, welcher Figur man näher steht. Mir hat vor allem der letzte Abschnitt das Herz gebrochen, aber auch die anderen gingen mir nah. Das einzige, was mich etwas gestört hat, war die etwas erzwungen wirkende Beziehung von Eva und dem Nachbarskind. Das Setting hat mich stark an Juli Zehs 'Über Menschen' erinnert (nur ohne Nazis) und wirkte, als sollte es lediglich darstellen, dass Eva keine Kinderhasserin ist. Ansonsten aber eins meiner Jahreshighlights bisher! CN: Hatespeech, Drohungen, Geburt & Geburtsverletzungen, Tierquäl3rei, Tierm0rd, Krankheit, T0d, Kindst0d
Aus vier verschiedenen Perspektiven erzählt Verena Kessler hier, immer geht es um das Thema Mutterschaft und egal ob sie nun Mütter sind oder nicht, es vielleicht einmal waren oder noch werden wollen oder es gerade nicht wollen, alle hadern irgendwie mit dem Thema und den Erwartungen der Gesellschaft. Ein sehr wichtiges Thema. Absolute Empfehlung!
Sehr gutes Buch über (Nicht-)Elternschaft
Ein gutes Buch und ein wichtiges Buch! Ich hoffe es findet viele Leser:innen.
4 Frauen, 4 Sichtweisen auf das Thema Mutterschaft. Vielschichtige, interessante Charaktere. Ein Buch, dass zum Nachdenken anregt.