
Spannend bis zum Schluss!
Großartig bis zur letzten Seite. Man hält gefühlt die Luft an, oder hat man zwischendurch doch mal geatmet? Ein Buch das einem durch und durch geht.
Wer bist du wenn niemand hinsieht?
📚 Inhalt Ein Arzt überfährt und tötet einen illegalen Einwanderer. Soll er seine Karriere und seine Reputation für einen illegalen Einwanderer aufs Spiel setzen? Er entscheidet sich für nein. Allerdings blieb seine Tat nicht unbeobachtet und schon beginnt eine Spirale der Lügen. Der Protagonist ist gefangen zwischen Schuld, Wut, Verzweiflung und dem Versuch, sein normales Leben aufrecht zu erhalten. 📖 Meinung Bisher haben mich keine Bücher aus dem «kein&aber»-Verlag enttäuscht und daher habe ich mir dieses Buch direkt geschnappt, als es mir in der Bücherbrocky in die Finger gekommen ist. Mehr und mehr wende ich mich ab von westlichen «Standard» Autor:innen und entdecke die verborgene Welt von unkonventionellen Autor:innen mit verschiedenen kulturellen Hintergründe. Ich finde es für mich persönlich sehr bereichernd. Und so kam ich zu «Löwen wecken». Der Klappentext hat mich direkt neugierig gemacht. Die Idee finde ich super spannend und ich habe sehr gerne die Charakterentwicklung der Protagonist:innen gelesen und miterlebt. Immer wieder habe ich mich gefragt, wie der Arzt weiterhin versuchen wird, sein Doppelleben zu vertuschen. Und wieso hat seine Frau nichts davon mitbekommen? Wollte sie nichts bemerken? Das Buch macht nachdenklich und hinterlässt eine beklemmende Stimmung. Mir hat die Geschichte grundsätzlich sehr gut gefallen. Meiner Meinung nach gibt es allerdings einige Längen im Buch, die man gut hätte weglassen können. An einigen Stellen ist die Geschichte sehr wiederholend und verliert an Spannung, bevor der Spannungsbogen wieder aufgenommen wird. Natürlich erwarte ich nicht, 100% durchgehende Spannung, aber einige Passagen hätten gut weggelassen werden können.
Geschichte, die zu lange braucht um auf den Punkt zu kommen
Insgesamt regt die Story schon zum Nachdenken an und lässt einen reflektieren was Schuld eig bedeutet etc Aber sie ist sehr langwierig verfasst und ich hätte das Buch beinahe in der Mitte einfach weggelegt. Meiner Meinung nach hätten circa 200 Seiten gekürzt werden können, denn dann wäre die Essenz deutlich prägnanter gewesen.
Was eine Geschichte! Wirklich keine leichte Kost, ein ethisches Dilemmata nach dem nächsten. Man kommt wirklich ans Denken und hinterfragt seine eigenen Prinzipien.
Abbruch bei S.267
Lesekreisbuch, hat mich sehr angestrengt Guter Plot, bei der Hälfte kommt noch eine zusätzliche Handlung von neuen Personen dazu, die plötzlich da war. Sprachlich fand ich’s auch nicht einfach, viele Perspektivwechsel, manchmal wusste ich nicht, wer das jetzt denkt. Insgesamt anstrengend, ich mochte nicht mehr.
Israelisches Drama über gesellschaftliche Fragen
Der Plot Einmal nur will Etan seinem Leben entfliehen und beschließt, seinen Jeep für das zu benutzen, wofür er gemacht wurde: durch die Natur fahren. Etan fährt also in tiefer Nacht nach einer wenig befriedigenden Schicht mitten durch die Wüste. Allerdings überfährt er dabei einen Mann, der auch direkt tot ist. Etan flüchtet, wird jedoch am nächsten Tag von der Witwe des Mannes erpresst, in einem provisorischen Krankenhaus Flüchtende zu behandeln. Meine Meinung Tolles Thema, tolle Gegend. Ich fand die Idee sehr spannend und war auch gleich gefangen, als Etan den Mann in der Wüste überfährt. Nach und nach erfahren wir dann über die Geschichte der Familie, die Arbeit im provisorischen Krankenhaus und Sirkit, die Frau des Überfahrenen. Leider hat mich das doch irgendwann in der Mitte etwas gelangweilt. Teilweise wird seitenlang gedacht, gedacht und gedacht. Und das über Dinge, über die auch zuvor schon nachgedacht wurde. Etans Frau, die die Beziehung überarbeitet, Sirkit die über ihren toten Mann nachdenkt und darüber, wie andere über sie denken und Etan der in Selbstmitleid und Abscheu versinkt. Mich hat das Buch an diesen Stellen nicht gepackt und ich hätte mir mehr Tempo gewünscht. Das Ende des Buches ist dann wieder spannend und flott und ganz anders, als man vielleicht gedacht hat. Das lohnt es sich durch die lahme Mitte durchzukommen. Insgesamt ein gutes Buch, aber hundert Seiten weniger wären für mich auch okay gewesen.
Das Buch hat eine tolle Kernidee, aus der man sehr viel machen kann. Die Autoren hat einen wunderschönen Schreibstil, der jedoch seine Zeit braucht. Kurze Zeitabschnitte werden über Seiten hinweg beschrieben, was nichts schlechtes ist, man muss es nur mögen. Am Anfang habe ich es sehr genossen das Geschehen dadurch sehr nah mitzuerleben, nur wurde es mit der Zeit für mich etwas eintönig. Ich fand das Ende sehr schön und mochte die Charaktere.
Spannende, moralische Fragen zäh geschrieben
Da lebt man ein gutes Leben, hat eine angesehene Stelle als Arzt, eine liebende Frau, die ihr Geld als Kommissarin verdient zwei gesunde Söhne und man könnte sorglos sein Dasein fristen, bis man kopflos die falsche Abzweigung nimmt. Von der ruhigen Umlaufbahn abgekommen, trudelt man nun auf Abwegen, am Rande der Kriminalität und setzt seinen Frieden, seine Existenz und seine Liebe aufs Spiel. Ist euch sowas schon mal passiert? Etan schon, denn er fährt einen eritreischen Flüchtling an und sieht, dass er sterben wird. Anstatt zu helfen, steigt er in seinen Wagen und fährt nach Hause, lässt den tödlich Verletzten in der Wüste liegen. Dann steht dessen Frau eines Tages vor seiner Tür, mit Etans Portmonnaie. Sirkit hat ihn in der Hand und nutzt das auf besondere Art und Weise. Seine menschenverachtende Tat verhilft ihm nach und nach zu einem Doppelleben dass er so nicht führen will, sich dazu aber gezwungen sieht. Das macht ihn mürbe, müde und für seine Familie kaum noch erreichbar. Dass seine Frau im Fall des angefahrenen Flüchtlings ermittelt, scheint ein weiterer Stein auf Etans Brust zu sein. Mit dem Plot tauchen wir in die Welt der illegalen Flüchtlinge Israels, die ihre Füße über mehrere Grenzlinien setzen, um in ein noch schlimmeres Leben der Abhängigkeit und der Kriminalität zu rutschen. Die moralischen Fragen, die sich aufwerfen sind interessant und man fiebert einerseits mit dem Protagonisten, andererseits möchte man das er für seinen Fehler zur Rechenschaft gezogen wird. Die Frage danach, was ein sterbendes Leben wert ist, wird nicht nur einmal gestellt. Sirkit ist ebenfalls eine Figur, die ambivalente Gefühle hervorruft. Das Familienleben des Arztes bietet einerseits lange einen Ruhepol, andererseits ein fragiles Gebilde, das jeden Moment zu zerbrechen scheint. Ich habe sehr lange gebraucht, in das Buch rein zu finden. Erst nach der Hälfte hat es mich gepackt, wurde spannend und hielt mich am Lesen. Bis dahin war es kein Vergnügen. Schuld gebe ich da in erster Linie dem Stil. Viele mögen diese literarisch anspruchsvolle Sprache mögen, mich hat sie nicht gecatcht. Gelähmt wurde ich von zu vielen Wiederholungen, Abschweifungen, die mit der Geschichte nichts zu tun hatten und den Plot unnötig in die Länge zogen. Wir erfahren beispielsweise welche Bedeutung Mister Bär hat, das Kuscheltier eines der Söhne. Das ist für die Geschichte absolut irrelevant und nur einer von vielen Exkursen in Nebensächlichkeiten. Mir ist schon klar, dass wir es hier nicht mit einem Krimi zu tun haben und der Roman literarisch angesetzt ist, stilistisch war das für mich wirklich Arbeit. Ich hätte das Buch abgebrochen, wenn mich nicht so sehr interessiert hätte, wie Etans Dilemma ausgeht, und glücklicherweise kam ich ab Seite 250 in den Flow. Solltet ihr also nach einem anspruchsvollen und aufregenden Buch suchen, in dem nicht nur der Spannungsbogen im Vordergrund steht und dass sich sowohl mit Krimielementen als auch moralischen Fragen auseinandersetzt, dann greift zu diesem Roman.
Interessante Geschichte innerer Zerwürfnisse
Ein unkontrollierter Moment kann die eigene Welt völlig umwerfen. Der innere Zwiespalt des Protagonisten ist sowohl sehr nachvollziehbar als auch verständlich beschrieben. Teils hatte das Buch für meinen Geschmack seine Längen, aber im Großen und Ganzen ein gutes Buch.
Empfehlung aus der Nachbarbuchhandlung und irgendwie auch ein Buch, wie ich es bislang noch nicht gelesen habe. Sehr sprunghaft in der Erzählweise, es werden sehr viele, teils auch sehr unterhaltsame, spannende, entlarvende Klammern aufgemacht und wieder geschlossen, bevor es mit der Kernhandlung weitergeht. In den Klammern geht es nicht nur in die Vergangenheit der Figuren, sondern auch in deren Gedankenwelt, in der sich Bilder, Vorurteile, Erwartungen und Vorstellungen aus Gesellschaft, Politik, Ethik, Moral tummeln. Die Kernhandlung – ein Neurochirurg überfährt einen illegalen Einwanderer und wird im Anschuss von dessen Witwe dazu erpresst, heimlich verletzte und erkrankte Geflüchtete zu behandeln – ist ziemlich spannend und wird durch interessante Figuren gelenkt. Zwischendurch ist es trotz der schweren Themen humorvoll, vieles wird aufs Korn genommen; dafür sorgen auch die besagten, teils jedoch sehr steilen Gedankenkurven. Und je spannender es Richtung Ende wird, desto anstrengender fand ich das Wegdriften alle paar Absätze; zwar macht diese Dynamik den Roman auch aus, dennoch hätte es für mich manchmal mehr Ruhe reingebracht, auf die eine oder andere Gedankenkreuzung zu verzichten.
Ein beeindruckender Roman mit schöner Sprache. Aber dennoch hatte mich das Buch "Wo der Wolf lauert" derselben Autorin mehr überzeugt.
"Man erkannte die Zeit nur, wenn man sie sah. Im Dunkeln sah man sie nicht, also existierte sie nicht. Im Dunkeln konnte man Dinge verrücken, Zukunft mit Vergangenheit und Gegenwart verquicken, Jahre von einer Seite auf die andere schieben wie bei Kartenspielertricks." Etan überfährt nachts aus Versehen einen Mann. Dieser Unfall rüttelt das Leben des Arztes komplett durcheinander. Autorin Ayelet Gundar-Goshen hat einen starken Roman über starke und auch schwache Menschen geschrieben. Ihr Erzählstil ist unglaublich eindringlich, intensiv und tief. Sie schafft Gefühle mit ihren Worten. Das Buch ist nicht ganz einfach, ich konnte es nicht einfach runterlesen sondern eher jede Seite, jede Szene genießen. Die Geschichte rund um den Arzt Etan, der eine folgenschwere Entscheidung trifft, macht nachdenklich und lässt mich selber mein eigenes Verhalten hinterfragen. Wie hätte ich gehandelt in dieser oder jener Situation? Was ist gut, was ist "böse"? Und was rechtfertigt eventuell das Handeln der Personen? Mit solchen Fragen wird man das ganze Buch über konfrontiert. Und auch wenn das Buch in Israel spielt, kann man gerade die Situation rund um illegale Einwanderer auch sehr gut auf Deutschland beziehen, so dass mir die Geschichte trotz der unterschiedlichen Kulturen nie fremd erschien. Und ich mag es sehr, wenn Charaktere erschaffen werden, an denen man sich reiben kann, die einem nicht sympathisch sind, die aber als Buchcharakter einfach grandios dargestellt sind. Das hat die Autorin für mich mit ihren Charakteren geschafft. Ich möchte unbedingt mehr von der Autorin lesen.
Etan Grien ist Neurochirurg, Vater, Ehemann, Mörder. Eines Nachts überfährt er versehentlich einen Mann. Statt den Notruf zu wählen, da er die Verletzungen des eritreischen Flüchtlings als fatal einstuft, begeht er Fahrerflucht. Als am Tag darauf Sirkit, die Frau des toten Mannes, vor seiner Tür steht, weiß er, dass er ihr ausgeliefert ist. Ein Roman über Gerechtigkeit, Moral, Macht, Zufall und Flüchtlingspolitik in Israel. Vor wenigen Wochen habe ich eine begeisterte Rezension zu "Lügnerin" von Ayelet Gundar-Goshen hochgeladen, auf die ich mir kurze Zeit später "Löwen wecken" bestellt habe. Von der ersten Seite an war ich erneut begeistert vom Schreibstil der Autorin und vor allem von den sprachlichen Bildern, die sie nutzt. Ebenfalls typisch für Gundar-Goshen dringt sie wieder tief in die Psyche der Protagonisten ein und brachte mich mehr als einmal dazu, mich selbst vor dem Hintergrund der dargestellten Gedanken und Situationen zu hinterfragen. Im letzten Drittel des Buches hat mich die Autorin dann leider verloren. Die komplexe Beziehung zwischen Etan und Sirkit rückte immer mehr in den Fokus und verdrängte die in meinen Augen wichtigeren und spannenderen Themen des Romans. Obwohl mich das Ende wieder versöhnen konnte, bleibt "Löwen wecken" meiner Meinung nach hinter "Lügnerin" zurück. Nichtsdestotrotz bin ich sehr gespannt auf den nächsten Roman aus Gundar-Goshens Feder.
„Menschlichkeit ist ein Privileg“ Mit dem Roman „Löwen wecken“ habe ich die Autorin Ayelet Gundar-Goshen für mich entdeckt. Ich hoffe, dass sie mich mit ihren weiteren Romanen genauso überzeugen und begeistern kann, wie mit ihrer Geschichte über den Arzt Etan, der einen Flüchtling aus Eritrea anfährt und diesen sterbend und unversorgt am Straßenrand liegen lässt. Die Entscheidung Etans zur Fahrerflucht hat weitreichende Auswirkungen auf ihn, sein Leben und auf seine Familie, denn ein Tag nach dem Unfall steht Sirkit, der jungen Witwe, vor ihm und bringt Etan seinen Geldbeutel, den sie bei ihrem toten Ehemann gefunden hat. Ich war von Anfang an von der Geschichte gefesselt und bin extrem gut in das Buch reingekommen. Ich hatte während des Lesens zwar auch oft das Gefühl, dass ich richtig wach und aufnahmefähig sein muss, um in die Geschichte und kraftvollen Bildern, die die Autorin zeichnet. richtig versinken zu können, dennoch habe ich den Schreibstil der Autorin als grandios gut empfunden. Ayelet Gundar-Goshen legt viel Wert auf Kleinigkeiten und das Innenleben ihrer Protagonisten, was die Geschichte sehr intensiv, dicht und atmosphärisch. Das ging für mich richtig tief rein in die Eingeweide, machte die Ereignisse, die Figuren und ihr Handeln greifbar, selbst wenn man nicht immer mit ihrem Handeln oder ihren Gedanken einverstanden ist. Aber sie fühlen sich echt an und deshalb bin ich gerne bei ihnen und beobachte sie, ihr Verhalten und ihre Gedanken. Vor allem Sirkit ist ein tolle gezeichnete Romanfigur, stark, faszinierend, fremd. Kein Wunder, dass sich Etan von ihr fasziniert ist. Ich selbst bin es auch. Sie ist fesselnd, verstörend, verlockend, verboten. Aber genau wie Etan ist auch Sirkit mir nicht immer sympathisch. Aber ich liebe es, wenn ich mich an Romanfiguren reiben – oder mir vielleicht sogar blaue Flecken holen kann. Auch die Sprache von Ayelet Gundar-Goshen mochte ich sehr, auch wenn sie teilweise sehr deutlich, ehrlich und auch derb war, was die Autorin in meinen Augen jedoch sehr bewusst eingesetzt. Gerade bei Etans Gedanken fällt dies auf und trägt dazu bei, dass er nicht sympathisch wirkt, sondern unnahbar, egoistisch und selbstgefällig. Tatsächlich mochte ich diese ungeschönte Sicht in seine Gedanken irgendwie, auch wenn er mir – wie oben schon geschrieben - nicht sympathisch war. Das Buch besticht ebenfalls durch ein tolles Ende, auch wenn nicht alles geklärt ist und ich mit der ein oder anderen Entwicklung nicht einverstanden bin. Aber es passt so gut zum ganzen Buch. Es hätte nicht anders enden dürfen. Ein zufriedenstellenderes Ende hätte einfach nicht zur Geschichte gepasst. Ein tolles Buch und eine ganz klare Leseempfehlung. Ein Buch, bei dem ich etwas lernen konnte, das mir die Augen in mancher Hinsicht geöffnet hat und zum Nachdenken anregt und z.B. das eigene Handeln und Denken in Hinblick auf andere Kulturen, anderes Denken, gegenseitiges Verständnis und Akzeptanz hinterfragt.
Nach der Hälfte leider abgebrochen.
🦁🌕🚗👨🏽⚕️ 𝘜𝘯𝘥 𝘦𝘳 𝘥𝘢𝘤𝘩𝘵𝘦 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘨𝘦𝘳𝘢𝘥𝘦, 𝘥𝘪𝘦𝘴 𝘴𝘦𝘪 𝘥𝘦𝘳 𝘴𝘤𝘩𝘰̈𝘯𝘴𝘵𝘦 𝘔𝘰𝘯𝘥, 𝘥𝘦𝘯 𝘦𝘳 𝘫𝘦 𝘨𝘦𝘴𝘦𝘩𝘦𝘯 𝘩𝘢𝘣𝘦, 𝘢𝘭𝘴 𝘦𝘳 𝘥𝘪𝘦𝘴𝘦𝘯 𝘔𝘢𝘯𝘯 𝘶𝘮𝘧𝘶𝘩𝘳. 𝘜𝘯𝘥 𝘢𝘭𝘴 𝘦𝘳 𝘪𝘩𝘯 𝘶𝘮𝘧𝘶𝘩𝘳, 𝘥𝘢𝘤𝘩𝘵𝘦 𝘦𝘳 𝘪𝘮 𝘦𝘳𝘴𝘵𝘦𝘯 𝘔𝘰𝘮𝘦𝘯𝘵 𝘪𝘮𝘮𝘦𝘳 𝘯𝘰𝘤𝘩 𝘢𝘯 𝘥𝘦𝘯 𝘔𝘰𝘯𝘥, 𝘥𝘢𝘤𝘩𝘵𝘦 𝘸𝘦𝘪𝘵𝘦𝘳 𝘢𝘯 𝘥𝘦𝘯 𝘔𝘰𝘯𝘥 𝘶𝘯𝘥 𝘩𝘰̈𝘳𝘵𝘦 𝘥𝘢𝘯𝘯 𝘮𝘪𝘵 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘮 𝘚𝘤𝘩𝘭𝘢𝘨 𝘢𝘶𝘧, 𝘢𝘭𝘴 𝘩𝘢̈𝘵𝘵𝘦 𝘮𝘢𝘯 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘒𝘦𝘳𝘻𝘦 𝘢𝘶𝘴𝘨𝘦𝘣𝘭𝘢𝘴𝘦𝘯. Ein Neurochirurg überfährt einen illegalen Einwanderer. Es gibt keine Zeugen, und der Mann wird ohnehin sterben - warum also die Karriere gefährden und den Unfall melden? Doch tags darauf steht die Frau des Opfers vor der Haustür des Arztes und macht ihm einen Vorschlag, der ihn komplett aus der Bahn wirft. 💭 Der Plot klang super interessant und der Roman hat stark angefangen. Allerdings dann auch Stück für Stück nachgelassen, sodass ich das Buch nach der Hälfte abgebrochen habe. Der Schreibstil war für mich erst einmal gewöhnungsbedürftig, bin dann aber doch rein gekommen. Er war also nicht der Grund für den Abbruch. Mein Problem lag darin, dass ich die Handlung, nachdem die Frau des Opfers dem Arzt einen Vorschlag macht, als repetitiv empfand und es kaum voran ging. Ich habe die letzten Seiten noch überflogen. Es scheint noch ein relativ interessanter Twist zu entstehen, jedoch für mich nicht mehr ausreichend um es doch noch zu Ende zu lesen. Schade. Ich hatte mir einiges von dem viel gelobten Roman versprochen, aber es sollte wohl nicht sein. ⭐️
Ein Buch über Ethik, Moral und Gut und Böse und die Erkenntnis, dass die Grenzen manchmal verschwimmen und alles in jedem von uns steckt..... über die Fragilität des Lebens und einen Gesellschaftsumbruch. Eine sehr eindrücklich erzählte Geschichte, die noch lange nachhallen wird .... auf so vielen unterschiedlichen Ebenen ......
Ein wichtiges und psychologisches Buch! Die Protagonisten musste man sich jedoch aus abstrakten Äußerungen und vielen Methaphern mühevoll zusammenpuzzeln. Sie blieben mir bis zum Ende fremd und unnahbar... alle. Immer wieder ein durchquälen durch viele bedeutungsschwangere Nichtigkeiten und dann hat es doch immer wieder an Fahrt aufgenommen. Die Schreibe ist intelligent, aber auch sehr abgehakt vom Satzklang. Ich bin regelrecht durchs Buch gestolpert. Ein kluges Buch, dass ich nicht so richtig gerne gelassen habe.
Ich hatte mir mehr erhofft, teilweise fehlte mir der rote Faden. Am Ende wurde es noch ein wenig aufgeklärt, aber von der kompletten Geschichte war ich leider nicht begeistert.
Ein Arzt fährt nach einem langen anstrengenden Tag nicht gleich nach Hause. Eine kurze Fahrt mit seinem Jeep durch die Wüste. Da übersieht er einen Mann und fährt ihn an. Als Arztt weiß er, dass er es nicht überleben wird und weil keine Zeugen da sind fährt er weiter und lässt ihn liegen. Am nächsten Tag steht die Frau des Toten vor seiner Haustüre mit seiner Geldbörse. Für mich war das Buch nicht so leicht zu lesen. Man kann sicher viel mehr heraus lesen was die Autorin sagen möchte. Ich musste oft Sätze zweimal lesen.
Spanned, abgründig, fesselnd. Ein Arzt fährt einen Mann an, er ist sich sicher dass er tot ist. Und er fährt weg. Dann steht die Frau des Verstorbenen vor seiner Tür. Und sie hat Forderungen. Die Autorin begibt sich in die Psyche Figuren und macht so eine spannende Charakterstudie auf.
Das Buch hat mich nicht nur sprachlich, sondern auch thematisch sehr beeindruckt. Denn in dieser Geschichte treffen zwei Welten aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, als eines nachts der israelische Arzt Etan einen Flüchtling aus Eritrea überfährt und Fahrerflucht begeht, da er ihm aufgrund der Schwere seiner Verletzungen nicht mehr helfen kann. Ein kurzer Augenblick der Unachtsamkeit und ein riesengroßer Fehler, der fortan sein Leben auf den Kopf stellen wird. Ich hatte lange Zeit keine Ahnung, in welche Richtung die Geschichte gehen könnte und was eventuell noch alles passieren könnte. Mich hat das Buch an sehr vielen Stellen wirklich überrascht und ich mochte es, wie sich die Geschichte entwickelt. Auch fand ich die Charaktere sehr interessant und wie es die Autorin hier schafft, deren Gefühlswelt so authentisch zu Papier zu bringen.
Nach einem sehr starken Start (die Schilderung von Eitans unvorstellbarem Schrecken und seiner Panik nach dem Unfall sind grandios!) hat mich die Geschichte leider etwa ab dem ersten Drittel verloren. Zu repetitiv ist die Handlung, zu oft wälzen die Protagonisten die immer gleichen Probleme, das ermüdet und langweilt. Bei dem Thema der eritreischen Flüchtlinge bewegt sich Gundar-Goshen leider nur an der Oberfläche, hier hätte ich mir viel mehr Tiefe gewünscht und gerne mehr erfahren. Auch das Ende konnte nichts mehr retten: für meinen Geschmack zu dramatisch und over the top. Schade, ich hatte mir eigentlich viel von diesem Buch erhofft.
Lesenswert! Behandelt ganz viele Themen, Rassismus, Beziehung, ethische Dilemma, Gewalt…
Die Frage nach dem Umgang mit Schuld, Buße sowie der Fremd- und Eigenwahrnehmung hat mich auch tief ins eigene Bewusstsein gerissen! STARK!
2,5-3. Was bin ich irgendwie froh, dass es vorbei ist. Ja es hatte definitiv auch seine guten Momente. Am Anfang auch sehr viel Potenzial. Aber dann kamen die Längen und sehr sehr sehr weiten Ausschweifungen. Und ich war verwirrt, von diesen unangekündigten Perspektivwechsel. Es war mir einfach zu überladen, auf eine nicht so positive Weise. Schade.
Trotz der spannenden Erzählidee (Mann begeht Fahrerflucht und wird von der Ehefrau des verstorbenen Unfallopfers erpresst) und eines aufmerksamen und detailreichen Sprachstils hat mich dieses Buch nicht fesseln können. Manchmal habe ich mich regelrecht durch die Seiten gemüht. Häufig steht die Innensicht der Hauptfiguren im Mittelpunkt, aber dabei steht die eigentliche Geschichte still, ja es wird sogar zurückgeschaut. Von einem Thriller würde ich sicherlich nicht sprechen. Am Ende fand ich dann auch, dass zu viele Problemfelder miteinander verwoben wurden. Das Opfer ist ein illegaler Einwanderer. Seine Frau trauert eigentlich gar nicht um ihn, da er sie geschlagen und misshandelt hat. Und dann kommt auch noch die Drogenmafia ins Spiel. Der Fahrerflüchtige hat infolge der Erpressung Eheprobleme....
Was würdest du tun? Eine Geschichte über Entscheidungen die mehr als nur ein Leben verändern.
Ein rasanter Einstieg in eine Welt voller Lügen, List und moralisch fragwürdigen Handlungen. Neben der spannenden Ausgangssituation eröffnen sich in dem Buch Einblicke in unterschiedliche Leben und die Konsequenzen, die das Handeln jener nach sich ziehen. Was ist richtig und was ist falsch fragt man sich nicht nur einmal in diesem Buch. Die inneren Gedanken der Protagonist*innen eröffnen immer wieder aufs Neue die Frage was für Antriebe im Menschen zu bestimmten Handlungen führen. Die Autorin zeichnet verschiedene Charaktere und ihre Entwicklung auf dem Hintergrund ihrer Entscheidungen und schafft es ein persönliches Urteil und eine Positionierung der Lesenden zu fordern, ohne die Darstellung der einen allgemein gültigen Moral. Wie stehst du zu den Entscheidungen? Was hättest du gemacht? Wen verurteilst du und warum?