
"Doch ist das Thema letztlich egal, ein gutes Buch ist ein gutes Buch, es spricht auf eine universelle Art zu uns, es verwickelt uns, lässt uns zweifeln und nachdenken, es macht uns hungrig und glücklich, niemals satt." S. 33. Zum ersten Dezember schlug der @keinundaberverlag vor, die 24 Texte im von @ilka.piepgras herausgegebenen Buch "Schreibtisch mit Aussicht", wie eine Art Adventskalender zu lesen. Da der Titel schon eine Weile hier auf mich wartete, nahm ich es mir zu Herzen und genoss bis Heilig Abend täglich ein Essay, das von einer Schriftstellerin und ihrer Arbeit erzählte. "Ich schreibe, um Ideen auszutüfteln, die ich im Kopf sowieso ausgetüftelt hätte - um etwas Handfestes daraus zu machen. Schreiben ist die natürliche Ausweitung meines inneren Gequassels. Inneres Gequassel plus Imperativ ergibt ein Buch." S. 246. Piepgras hat eine Textsammlung zusammengestellt, in der Autorinnen wie Mariana Leky, Elfriede Jelinek, Zadie Smith, Elena Ferrante, Joan Didion, Siri Hustvedt, Sheila Heti und andere Hochkaräterinnen von ihrer Arbeit erzählen, Einblicke in den Alltag des Schreibens gewähren, erklären, wie sie arbeiten, was sie von schreibenden Männern unterscheidet, was sie am Schreiben glücklich macht und worauf sie verzichten müssen. Auch der Einfluss von Mutterschaft auf das eigene Schreiben wird mehrfach thematisiert. Ich habe unfassbar viel markiert, das ganze Buch ist vollgeklebt mit Post-Its und ich freue mich und ich hoffe sehr, dass es mir im Laufe des Jahres gelingt, eine richtige Routine zu entwickeln, damit auch ich eines Tages schlaue Texte schreiben kann, die in Essaybänden veröffentlicht werden... 🤣