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Rating:5

Rückblick: Kendal ist mit ihrem Vater im Baumarkt einkaufen. Er muss verschiedenes Werkzeug einkaufen. Die kleine Kendal versucht zu verstehen, wofür ihr Papa das ganze Werkzeug benötigt. Doch er wird wütend, und lässt Kendal nicht zum ersten Mal wissen, dass sie sich still und unauffällig zu verhalten hat. Auch weist er sie darauf hin, dass der Keller für sie eine Tabuzone ist, und sie dort nichts zu suchen hat, denn dort wohnt ein schreckliches Monster. Jahre später: Kendal studiert. Um ihr Studium und ihre Lebensunterhaltungskosten zahlen zu können, zieht sich Kendal vor einer Webcamera aus. Auch in ihrer WG stehen überall Kameras, die permanent online sind, denn ihre Mitbewohnerinnen finanzieren ihr Leben ebenso. Irgendwann bemerkt Kendal seltsame Dinge. Sie bekommt Nachrichten und Anrufe auf ihrem Computer und Handy, die plötzlich wieder verschwunden sind, als sie die Nachrichten ihrer Mitbewohnerin zeigen will. Bildet sich Kendal den Lieferwagen ein, der sie immer wieder verfolgt? Kendal glaubt, langsam verrückt zu werden, denn sie hat das Gefühl, ihre Vergangenheit holt sie wieder ein. Tom freut sich: seine Freundin Joan ist für eine Woche bei ihm, und so nimmt er sich Urlaub, um Zeit mit ihr zu verbringen. Doch das Glück wärt nicht lange, denn ein Serienmörder namens „der Schnippler“ treibt sein Unwesen. Er verstümmelt seine Opfer aufs brutalste, und hinterlässt merkwürdige Nachrichten, wie „Furie“. So muss Tom seinen Urlaub abbrechen, und bei den Ermittlungen helfen, die sich als schwierig gestalten. Denn der Schnippler scheint immer einen Schritt voraus zu sein. Kann er auf die PCs und Handies der Ermittler zugreifen? Und welcher Zusammenhang besteht zu den seltsamen Nachrichten, die Kendal erhält? J.A. Konrath hat hier einen sehr gruseligen Thriller erschaffen. Wie leichtfertig gehen wir mit dem Thema digitale Welt um? Können wir wirklich nachvollziehen, wer auf unsre Daten bzw Hardware zugreifen kann? Wie oft lässt man den Computer laufen, und weiss gar nicht, ob das Mikrofon oder die Kamera von jemanden Fremdes genützt wird? Scheinbar ein Leichtes, angegriffen und ausspioniert zu werden. Die Ermittler müssen sich auch mit dem Thema „Darknet“ auseinander setzen. Dieses Buch hat mich schon etwas gegruselt. Der Täter (oder die Täterin ;)) konnte bis zum Schluss die Ermittler und Opfer mit den vorhandenen Fähigkeiten in Schach halten. Ich habe nicht nur einmal die Luft angehalten, und dass ich das Buch an einem Tag weggelesen habe, spricht für einen perfekten Spannungsbogen, der durch das ganze Buch erhalten bleibt. Die Charaktere bleiben sich treu und wirken glaubwürdig. An manchen Stellen ist es mir eiskalt den Rücken runter gelaufen. Der Täter schaffte es, eine erfolgreiche Tarnung aufrecht zu erhalten, dass zwar manchem Protagonisten aufgefallen ist, dass etwas anders war als sonst, aber sie konnten nicht sagen, was anders ist. Ebenso die Beschreibungen der Folter waren doch schockierend. Wer schwache Nerven hat, sollte eventuell das Buch zur Seite legen. Ein sehr spannendes und empehlenswertes Buch.

Webcam - Er sieht dich
Webcam - Er sieht dichby J.A. KonrathEdition M
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Rating:4

J. A. Konrath hat bereits erfolgreich die Jack-Daniels-Reihe herausgebracht sowie unter dem Pseudonym Jack Kilborn Horrorromane verffentlicht. Ich habe die Bcher von Jack Kilborn vor einiger Zeit gelesen und fand sie wirklich gut fr ihr Genre, wenn auch gewhnungsbedrftig. Besonders Das Hotel ist mir extrem im Gedchtnis geblieben und hat mir tatschlich sehr viel Unbehagen beschert. Da ich von Konrath stets etwas gewhnungsbedrftige Thriller gelesen habe, habe ich auch erwartet, dass Webcam wieder etwas abseits der Norm ist. Und auch dieses Mal wurde ich nicht enttuscht. Konrath hat wieder einmal einen Thriller geschaffen, der mich zugleich die Stirn runzeln lsst, mir aber auch Gnsehaut bereitet. Wir begleiten unseren Ermittler Tom, der eigentlich grad seine freie Zeit mit seiner Freundin verbringen mchte, jedoch nicht die Finger von aktuellen Fall des Morddezernats Chicago lassen kann. Ein Mrder geht um und hat es scheinbar auf sndige Mdchen abgesehen, die ihr Geld vor einer Webcam aufbessern mchten. Tom und sein Partner heften sich an die Fersen des Tters, nichtsahnend wie tief die Abgrnde in diesem Fall sind Webcam spielt sehr gekonnt mit dem Thema der Digitalisierung. Sind wir uns berhaupt bewusst, wie viel wir tglich von uns preisgeben? Vermeintliche Sicherheit wird hier ganz schnell ad absurdum gefhrt, denn unser Tter scheint jederzeit alles sehen zu knnen. Es entwickelt sich ein beklemmendes Gefhl, und wrde ich nicht seit jeher zu den Menschen gehren, die ihre integrierte Webcam am Laptop abkleben, htte ich es sptestens nach diesem Buch getan. Man mchte sich gar nicht vorstellen auf welche Ideen manche Menschen kommen. Wie so oft bei Konraths Bchern, sollte man die Story nicht so ernst nehmen. Konraths Bcher sind nicht jedermanns Geschmack. Entweder mag man sie oder man findet sie wirklich schlecht. Viele Szenen sind absurd und fast schon lachhaft, aber ich finde genau diesen Stil des Autors sehr unterhaltsam. Wer aber z.B. auch nichts mit Richard Laymon anfangen kann, der wird hier wohl auch nicht glcklich. Im Gegensatz zu Laymon, gibt es bei Konrath aber etwas weniger Blut und mehr Action. Der Humor ist flach und oftmals triefend schwarz. Es wird so ziemlich jede Gruppe mal auf die Schippe genommen und garantiert achtet hier niemand auf politische Korrektheit. Manche Szenen wirken so bld, dass man schon wieder lachen muss. Wer jetzt noch nicht abgeschreckt ist, kann quasi nichts verkehrt machen, zumal es seine Bcher auch bei Kindle Unlimited gibt. Insgesamt kam ich wirklich gut durch die gut 300 Seiten. Die Story wird nicht unntig aufgeblht und ist mal etwas nettes, erfrischendes fr Zwischendurch.

Webcam - Er sieht dich
Webcam - Er sieht dichby J.A. KonrathEdition M