
Amala reist nach Hamburg, um die Briefe ihrer verstorbenen Mutter an deren Familie zu übergeben und gleichzeitig ihre Verwandten kennenzulernen. Sie wird zwar freundlich empfangen, aber schnell wird klar, dass ihr längerer Aufenthalt nicht so unkompliziert ist, wie sie es sich vielleicht erhofft hatte. Jedes der Hansen-Kinder und -Enkel hat mit eigenen Problemen und Herausforderungen im Alltag zu kämpfen, und es stehen wichtige Entscheidungen bevor. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wobei jeder Blickwinkel einem der Familienmitglieder gewidmet ist. Jedes Kapitel wird durch ein Zitat eingeleitet, das die jeweilige Person und ihre aktuelle Lebenssituation charakterisiert – eine Idee, die ich besonders schön fand. Da es mein erster Roman aus der Hansen-Reihe war, fiel es mir zu Beginn schwer, den Überblick über die vielen Figuren und ihre familiären Verbindungen zu behalten. Die ständigen Perspektivwechsel machten es nicht leichter. Dennoch war der Schreibstil sehr angenehm und gut lesbar. Trotz der Vielzahl an Charakteren hätte ich mir an manchen Stellen etwas mehr Tiefe in den einzelnen Handlungssträngen gewünscht. Einige Entwicklungen waren recht vorhersehbar, und manche Figuren blieben für mich etwas blass. Dennoch ist es möglich, dass der Gesamteindruck noch stärker wäre, wenn man die vorherigen Bände der Reihe kennt. Insgesamt bietet das Buch eine solide und unterhaltsame Geschichte, die Fans der Hansen-Reihe sicherlich gefallen wird, auch wenn es mich persönlich nicht ganz in seinen Bann gezogen hat.