
Eine berührende Geschichte über das Älterwerden, den Verlust, die Liebe und neue Wege, die sich auftun. An manchen Stellen empfand ich sie als etwas langatmig, doch insgesamt ist sie auf wenigen Seiten gut und einfühlsam erzählt.
Eine berührende Geschichte über das Älterwerden, den Verlust, die Liebe und neue Wege, die sich auftun. An manchen Stellen empfand ich sie als etwas langatmig, doch insgesamt ist sie auf wenigen Seiten gut und einfühlsam erzählt.
Professor Baumgartner blickt mit 70 auf sein Leben zurück. Den größten Raum in seinen Erinnerungen nimmt Anna ein, seine große Liebe und Ehefrau, die er vor 10 Jahren bei einem Unfall verloren hat. Doch auch in ihrer Abwesenheit ist sie die Stütze seines Lebens. Erinnerungen an seine Familie und irgendwelche kurzen Momente seines Lebens ziehen sich teilweise extrem in die Länge und scheinen komplett irrelevant. Und dann am Ende baut Auster einen Twist oder eine Pointe ein und plötzlich macht die ganze Erzählung Sinn. Ein trotz seiner Kürze irgendwie allumfassendes Buch mit angenehmen Dark-Academia-Vibes.
Ich weiß gar nicht so recht, wie ich das Buch bewerten soll, weil ich irgendwie nicht so wirklich weiß, was der tiefergehende Sinn war. Ja es ging um den letzten Lebensabschnitt- in dem Fall von baumgartner, aber sonst?? Keine Ahnung...bin ich vielleicht zu dumm zu 😂😂 fand das Buch aber aufgrund relativ anspruchsvoll, zumindest was den schreibstil angeht. Sätze, die manchmal über eine ganze seite gingen. Wo ich fast am Ende des sattes nicht mehr wusste, was am Anfang des Satzes stand und somit der Sinn irgendwie ab und an verloren ging. Jedenfalls für mich. Trotz allem war es aber trotzdem auch irgendwie interessant. Also ihr merkt schon, ich bin etwas hin und hergerissen, ob man das Buch jetzt braucht oder nicht.
Quälend zu lesen
Das Buch war extrem langatmig mit unnachvollziehbaren Gedankensprüngen.Sprachlich war es ganz schön , aber hätte ich es nicht für einen Buchclub lesen müssen, hätte ich es abgebrochen.
Ich weiß, dass es hier viele große Auster-Fans gibt, die sicher eine viel bessere Rezension über "Baumgartner" schreiben könnten oder es schon getan haben. Ich kannte bisher nur Auszüge aus seiner New-York-Trilogie, "Das Buch der Illusionen" (tatsächlich null Erinnerung daran) und "Die Geschichte meiner Schreibmaschine". Kurz: quasi nichts. Also fasse ich mich besser kurz. Durch die bewegenden Posts von Paul Austers Frau Siri Hustvedt (von ihr kenne ich nur "Was ich liebte"), die einige von euch gelegentlich geteilt hatten, wusste ich von Austers schwerer Erkrankung und war, als die Nachricht seines Todes über die Medien die Runde machte, sehr getroffen. Gerade zweieinhalb Wochen vor seinem Tod habe ich durch einen glücklichen Zufall für nur wenige Euro eine nagelneue wunderschöne Büchergilde-Ausgabe von "Baumgartner" erworben. Man muss dazu sagen, dass aktuell nur noch Bücher bei mir einziehen dürfen, die auf meiner Wunschliste stehen (Wunschliste: 85 Bücher, SuB: 173 Bücher
Ein letzter Paul Auster
Wow, was für ein tolles und leider auch letztes Buch... Hier wird die Geschichte vom Protagonisten und seiner Familie auf intensiver, aber auch kurzer Art und Weise erzählt. Nach 200 Seiten ist das viel zu kurze Buch am Ende, es hätte noch länger gehen dürfen... Toll!
Auster schreibt toll, nur leider größtenteils Belangloses.
Mein erster Paul Auster und ich habe ihn gerne gelesen! Vor allem das erste Kapitel hat mich begeistern können. Selbstironisch beschreibt der Autor, wie es ist, im Alter immer etwas vergesslicher und klappriger zu werden. Ein bisschen wie das Buch "Altern" von Elke Heidenreich, nur aus männlicher Sicht und ohne Zitate. Aber vor allem der Teil, wie empatisch und sympathisch das Kennenlernen zwischen ihm und Ed abläuft, der gekommen ist um den Zähler im Keller abzulesen, hat mir sehr gefallen. Im Laufe der Geschichte erfahren wir viel über das Leben von Baumgartner und seine große Liebe Anna, die er zehn Jahre zuvor bei einem Badeunfall verlor. Was mich positiv überrascht hat, war, dass er sich trotz dieses schrecklichen Verlustes im Alter von über 70 Jahren wieder verliebt hat, das hätte ich so nicht erwartet. Das mochte ich sehr, diesen positiven Unterton der Zuversicht. "Leben heißt Schmerz empfinden, sagte er sich, und in Angst vor Schmerz zu leben, heißt das Leben zu verweigern." Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, hatte für mich ein paar Längen, die aber nicht ins Gewicht fallen, und ein Ende, dass mich mit einem kleinen Fragezeichen zurücklässt.
Mir ist überhaupt nicht klar geworden, worum es eigentlich in diesem Buch geht. Einerseits um das literarische Werk von Baumgartners verstorbener Frau Anna Blume (!), es werden auch Texte von ihr wie Dokumente im Text wiedergegeben. Dann wiederum geht es plötzlich um Baumgartners Vorfahren, die aus dem Gebiet der heutigen Ukraine stammen, wobei in der mütterlichen Linie, über die fast nichts Konkretes bekannt ist, der Familienname Auster eine Rolle spielt. Und am Ende taucht eine junge Philiologin auf, die über das Werk Anna Blumes promovieren möchte. Da bis auf einen Gedichtband aber noch nichts erschienen ist, soll die Doktorandin so lange in einer Gästewohnung Baumgartners wohnen, bis sie die Manuskripte und Briefe Annas gesichtet und durchgearbeitet hat. Baumgartner lässt über Monate das ganze Anwesen für den Gastaufenthalt herrichten. Einen Tag vor Ankunft der Literaturwissenschaftlerin unternimmt er einen merkwürdigen Ausflug mit dem Auto und fährt, um einem Reh auszuweichen, gegen einen Baum. Er überlebt den Aufprall und muss zu Fuß (es ist Anfang Januar bei Princeton) Hilfe suchen. (Schafft er es? Wird er erfrieren?) Auf den etwas über 200 Seiten dieses Romans ist Stoff genug vorhanden, um daraus einen Tausendseiter zu entwickeln. Und sprachlich kommen mir manche Passagen wie ein Exposé vor. Baumgartner ist Philosoph (Phänomenologie). Ob hier ein Schlüssel zum Verständnis liegt?
Ich fühle mich ein wenig veräppelt. Was, bitte, war das denn?
Das offenste Ende aller Zeiten
Ein ruhiges Buch, in dem vordergründig nicht viel passiert. Sy Baumgartner lebt 10 Jahre nach dem Tod seiner Frau allein, es passiert nicht viel, nur die eingestreuten Texte sprechen und erzählen, was in der Vergangenheit passiert ist. Diese Erzählungen gehen unter die Haut und zeichnen ein präzises Bild dieses Mannes und seiner Frau. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten, dem Schreibstil mit endlosen Schachtelsätzen folgen zu können, doch der Kampf hat sich gelohnt, das Buch will erobert werden und zeigt dann seine atemberaubende Tiefe. Und das Ende ist dermaßen offen, dass ich gerade mehrere Minuten im Internet recherchiert habe, ob in meiner Stadtbücherei - Ausgabe nicht einige Seiten entfernt wurden. Solch ein Ende muss man sich erstmal trauen. Toll!
Ein wunderbarer Paul Auster stellt hier nochmal sein ganzes Können zur Schau. Ein Alterswerk, das über das Leben, die Liebe und Dies und Das nachdenkt und reflektiert. Zusammen mit seiner New York Trilogie, dem Beginn seines Schaffens, eine wunderbare Klammer um ein Schriftstellerleben.
Nicht zu Ende gelesen
Melancholisch und zart über Liebe, Trauer und Einsamkeit.
"BaUmGArTnEr" von Paul Auster ist eine sehr schmerzvolle, aber auch tröstliche Lektüre, die mir nun gerade nach dem Tod des Autors sehr unter die Haut ging. Er erzählt von Liebe und Schmerz, der Vergänglichkeit, dem Altern, von schönen Erinnerungen und Trauer. Aber auch von Einsamkeit. Übersetzt aus dem Englischen von Werner Schmitz. Der emeritierte Professor Seymour Baumgartner, von seinen Freunden nur Sy genannt, hat seine große Liebe Anna bei einem Badeunfall verloren. Seitdem klafft ein großes Loch in Sys Leben und die Leere, die Anna hinterlassen hat, lässt sich schwerlich füllen. Wie amputiert fühlt er sich. Auch Jahre später fällt es ihm noch schwer mit seiner Trauer umzugehen. Einsam und allein, ohne viele Kontakte, lebt er in ihrem gemeinsamen Haus. Nur mit der Postbotin hat er Kontakt und er bestellt regelmäßig Bücher, nur um sie zu sehen und ein paar Worte zu wechseln. Diese Bücher stapeln sich mittlerweile unausgepackt. Nun ist Baumgartner über 70 und lässt uns einen Blick auf sein Leben werfen. Und so erhaschen wir wie bei einem Stapel Polaroids hier und da einen Blick auf sein Leben. Im Mittelpunkt des Romans steht Sys Trauer, seine Einsamkeit und durch die Briefe seiner Frau, die Sy uns vorliest, erfahren wir vieles aus Annas Leben und auch über Sy selbst. Der Roman ist sehr melancholisch und sentimental, aber auch wunderschön. Manchmal vielleicht auch etwas langatmig. Für alle Auster-Fans auf jeden Fall ein Muss.
Sprachlich zeichnet Auster feinsinnige Bilder über die Liebe und vergangenes Leben, erzählerisch lässt er eine klare Handlung vermissen!
Ein unaufgeregtes Buch über das Alter und das Leben mit Erinnerungen, das ich in einem Stück durchgelesen habe.
Paul Austers Buch erzählt vom Zu-zweit-Sein und von der Unerträglichkeit des Phantomschmerzes, wenn einem der/die Zweite „amputiert“ wurde. Ich liebe die Bücher Austers seit langer Zeit genauso wie die Werke seiner Frau Siri Hustvedt, die im März letzten Jahres auf Social Media bekannt gab, sie lebten nun im „Krebsland“, da bei ihrem Mann Krebs diagnostiziert wurde. Auch dieses „adventure in closeness and seperation“ bewältigen die beiden gemeinsam wie alles in den letzten 40 Jahren. Gemeinsam Altwerden ist dem Ich-Erzähler STB und seiner Frau Anna nicht vergönnt, da Anna bei einem Badeunfall mit Ende 50 verstirbt. Baumgartner verliert seine Frau, Geliebte und intellektuelle Sparings-Partnerin. In den Jahren nach ihrem Tod lebt er irgendwie weiter bis eine nächtliche Episode ihn Annas Tod endlich akzeptieren und einen eigenen Weg einschlagen lässt. Er öffnet sich seinen Erinnerungen. Diese Erinnerungen nehmen einen Großteil des Buches ein: Erinnerungen, die er sucht und die erwünscht sind, aber auch Erinnerungen, die ihn überfallen und sich aufdrängen. Die Erinnerungen lösen einander ab und drängen ineinander - nicht nur Erinnerungen an seine Frau auch an seine Kindheit und seine Familie. So wird nicht nur die Liebe eines Paares beschrieben sondern es entfalten sich auch die Leben zweier Individuen - immer in Relation gesetzt zur amerikanischen Gesellschaft und Geschichte. Ein unaufgeregtes Buch voller Ideen und Denkanstöße, das zumindest mich ein klein wenig mit dem Älterwerden aussöhnt.
Eine schöne Geschichte über das Älterwerden, Neuanfänge und die Liebe. Und viele Gedanken zu vielen Themen. Der Schreibstil hat mich ein bisschen auf Distanz gehalten und mir das Lesen etwas langwierig gemacht.
Geschichten aus dem Haus der Erinnerung
„Nach über fünfzig Jahren im Flug vergangener Tage fühlt es sich an, als wäre mein Leben vorübergehuscht wie ein Schatten. Ich bin alt geworden, aber weil die Tage wie im Flug vergangen sind, fühle ich mich im Wesentlichen noch jung, und solange ich einen Stift in der Hand halten und den Satz vor mir noch sehen kann, werde ich wohl weitermachen wie seit dem Morgen, an dem ich hier angekommen bin.“ (S. 109) Vornweg: Ich bin keine Kennerin des Werkes von Paul Auster. Ich habe bisher drei seiner Romane sowie die Kurzgeschichtensammlung „Das rote Notizbuch“ gelesen - und immer haben mich die Atmosphäre seiner Handlungsorte und seine Überlegungen zu Wahrheit und Fiktion sowie zur Bedeutung von zufälligen Ereignissen für den Verlauf einer Handlung, eines Lebensweges, fasziniert. In „Baumgartner“ findet sich all das, was mich bisher an Austers Geschichten begeistert hat - und noch vieles mehr. Das Buch ist es geprägt durch Erinnerungen an eine wunderschöne, große Liebe, die so warmherzig und berührend geschildert wird, dass ich, trotzdem die Geschichte nur an wenigen Stellen wirklich traurig ist, immer wieder Tränen in den Augen hatte. Der Professor Sy Baumgartner lebt auch 10 Jahre nach dem unerwarteten Tod seiner Frau Anna allein im gemeinsamen Haus und verbringt die freie Zeit zumeist mit dem Schreiben von Büchern. Den Nachlass seiner Frau hat er, mit Ausnahme der Veröffentlichung eines Teils ihrer Gedichte, bisher ebensowenig angetastet wie ihr Arbeitszimmer, das noch genau so aussieht wie an dem Tag, als sie es verließ. Baumgartner ist - metaphorisch gesehen - in diesem Haus gefangen, das für ihn einer „fensterlosen, unterirdischen Kammer“ gleicht. Eines Tages erhält er jedoch einen mysteriösen Anruf, der ihn aus der seelischen Erstarrung weckt und ihn wieder ans Licht, in den Garten und ins Leben hinaustreten lässt… Dieses Durchwandern des Hauses der Erinnerung mit all den großen und kleinen Lebensgeschichten, die sich in diesem Buch mit eingestreuten „Fabeln“ und „Erzählungen“ sowie Gedichten mischen, hat mir unglaublich gefallen und mir das Herz gewärmt. Ich vergebe volle 5/5 Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus.
Seymour Baumgartner hat es gut gehabt im Leben. Er ist Professor und Autor und hat früh die Liebe seines Lebens kennengelernt, Anna, Lektorin und Lyrikerin. Als Anna mit Mitte 50 bei einem Unfall stirbt, bleibt Seymour alleine zurück. Sein Leben ist fortan geprägt von Sehnsucht und Vermissen und Einsamkeit. Aber dann kommt ihm die Idee, Annas Werk zu verlegen und über ihre Gedichte und auch Fragmente von Geschichten kann er ihr wieder nahe sein und wir Leser*innen erfahren dabei im Rückblick die Liebes- und Lebensgeschichte von Seymour und Anna. Ein stilles und berührendes Buch übers Alter, Verlust und Liebe, die über den Tod hinaus bestehen bleibt Ich weiß nicht, wie viel autobiographische Elemente das Buch enthält, es tauchen zB auch Personen mit dem Namen Auster auf, was darauf schließen lässt, dass zumindest die Geschichte der Mutter autobiographisch sein könnte.
Ich bin noch nicht so tief in die Auster Welt eingestiegen. Ich glaube der Roman hat einiges von einem Schlüsselroman. Wenn man die sich alle aufschließen kann, dann wird er glaube ich noch ein bisschen besser.
Paul Auster ist schon seit Ewigkeiten einer meiner US-amerikanischen Lieblingsschriftsteller. Mit ‚Baumgartner ‘ ist ihm „ weises Buch über das Alter und die Liebe“ gelungen.
Paul Auster, einer der bedeutendsten Gegenwartsschriftsteller, hat mit "Baumgartner" einen Roman vorgelegt, der sich mit den Themen Liebe, Verlust und dem Leben im Alter auseinandersetzt. Der Roman erzählt die Geschichte von Sy Baumgartner, einem emeritierten Professor für Philosophie, der sich in den letzten Jahren seines Lebens mit den großen Fragen des Lebens beschäftigt. "Baumgartner" ist ein poetischer und nachdenklicher Roman, der den Leser mitnimmt auf eine Reise durch das Leben. Auster schreibt mit viel Einfühlungsvermögen und Weisheit über die Liebe, den Verlust und die Bedeutung des Lebens. Austers Roman lässt sich auf einer Reihe von intellektuellen Ebenen lesen. Auf der literarischen Ebene ist der Roman ein Meisterwerk der modernen Prosa. Auster schreibt mit einer poetischen und eindringlichen Sprache, die den Leser in ihren Bann zieht. Auf der philosophischen Ebene ist der Roman eine Auseinandersetzung mit den großen Fragen des Lebens. Auster stellt Fragen nach dem Sinn des Lebens, dem Wesen der Liebe und dem Tod. Diese Fragen sind nicht nur für Baumgartner, sondern auch für den Leser von Bedeutung. Auf der psychologischen Ebene ist der Roman eine Studie über die menschliche Psyche. Auster zeigt, wie sich Liebe, Verlust und Tod auf die menschliche Psyche auswirken. "Baumgartner" ist ein lohnenswerter Roman, der sich mit einer Reihe ja von wichtigen und zeitlosen Themen auseinandersetzt. Auster schreibt mit viel Einfühlungsvermögen und Weisheit, und sein Roman ist ein Muss für alle, die sich für Philosophie, Literatur und die menschliche Psyche interessieren.
BaUmGArTnEr Paul Auster Was habe ich mich auf den neuen Paul Auster gefreut! Jetzt ist er da und endlich hat das Warten ein Ende! Sy Baumgartner ist emeritierter Professor der Literatur. Seine große Liebe und Ehefrau Anna hat er vor zehn Jahren bei einem Badeunfall verloren. Wie überwindet man so einen Schicksalsschlag von einem innig geliebten Menschen? Erst einmal gar nicht. In lähmender Lethargie versuchte Sy einfach nur den Tag hinter sich zu bringen. Dieser Zustand hielt an, bis er das bis dahin heilige Refugium seiner Frau Anna sichtete: Ihr Arbeitszimmer. Dort fand er ihre unveröffentlichten Gedichte, die er zu einem Buch zusammenstellte. Nur durch diesen Schatz fand Sy ganz langsam zurück ins Leben und sogar zu einer neuen Liebe. Im Mittelpunkt des Buches steht die Trauer Sys. Indem er uns Texte seiner Frau vorliest, erfahren wir mehr über Annas Vergangenheit und später auch über das junge Paar/Ehepaar Baumgartner selbst. Später, ab der Mitte des Buches, ist Sy dann im Mittelpunkt. In poetischer Sprache hören wir seine Herkunftsgeschichte an und lauschen Erinnerungen an Freunden und Bekannten - ab und zu schweift er ein wenig ab und kommt wieder auf Anna zu sprechen. Außerdem begegnen wir weiblichen Personen mit dem Nachnamen Auster - das lässt darauf schließen, dass ein Teil der Handlung autobiografisch ist. Wunderbar! Es ist wieder ein typischer Auster (Gott sei Dank!). Das Buch lebt von seinem leicht melancholischen Erzählstil - ein zartes Buch über einem Mann, der in der letzten Lebensperiode angekommen ist und von einem Autor geschrieben, der leider selbst an Krebs erkrankt ist. Gute Besserung Paul Auster und eine große Leseempfehlung von mir an alle Auster-Fans und diejenigen, die unaufgeregte und gutgeschriebene Texte schätzen.