Viel hype um nichts.
Ich habe mich wirklich auf Phantom gefreut, als kurze Vorgeschichte hatte ich mir ein spannendes, atmosphärisches Mafia-Setting erhofft, vielleicht sogar mit etwas Tiefgang. Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt. Mit gerade einmal 316 Seiten ist Phantom schnell gelesen, aber leider bleibt auch kaum etwas hängen. Die Handlung? Schwer zu fassen. Im Kern geht es darum, dass Gigi ihren Ehemann betrügt, der wiederum durch Alkoholprobleme und Spielschulden in Schwierigkeiten steckt. Aufgrund dieser Schulden wird Ronaldo, ein Mitglied der Mafia, auf ihn angesetzt und trifft dabei auf Gigi. Zwischen den beiden entsteht etwas… und das war’s im Grunde auch schon. Es gibt kaum echte Spannung, keine Wendungen, keine Entwicklung. Vieles wirkt beliebig, als würde einfach Szene an Szene gereiht, ohne dass es wirklich vorangeht. Selbst das Ende fühlt sich eher gezwungen an, als hätte man einfach nur einen Schluss finden wollen, egal wie. Auch die Figuren bleiben extrem blass: Gigi: die unglückliche Ehefrau ohne wirkliche Tiefe, John: der versoffene Ehemann, der seine Familie ins Unglück stürzt, Ronaldo: das Mafia-Mitglied, über das man so gut wie nichts erfährt. Mit keinem der Charaktere konnte ich mitfühlen oder mich identifizieren. Alles wirkte sehr oberflächlich und flach. Wenn man einfach nur etwas zum Weglesen sucht, ohne sich groß darauf einzulassen, dann ist Phantom vielleicht okay. Aber wer eine packende Story, glaubwürdige Charaktere oder echte Emotionen erwartet, wird hier leider enttäuscht. Ich für meinen Teil brauche es kein zweites Mal.