Poetisch, aber auch etwas irritierend
Da Buch handelt vom 13-jährigen Noboru, seiner Mutter Fusako und dem Seeman Ruyi. Noborus Vater war seit einigen Jahren tot, und der Seemann bandelt mit seiner Mutter an. Zunächst wird dieser von Noboru und seinen Freunden verehrt. Er gründet mit seinen Freunden eine Gruppe, die sich alle für Genies halten, und die Welt der Erwachsenen verachten. Als Ruyi von seinem Glanz verliert und die Gruppe ihn nicht mehr idealisiert, ihn gar als Verräter ansieht, entscheiden sie sich drastische Massnahmen zu ergreifen... Der Einstieg in das Buch gestaltete sich etwas holprig, da die Leserschaft sogleich in eine öbszöne Szene eingeführt wird, die aber für japanische Literatur nicht weiter speziell ist. Der Stil ist sehr poetisch aber der Autor verliert sich ab und zu etwas darin. Es wird keine Erklärung für den Fanatismus der jungen Gruppe geliefert, was etwas schräg wirkt, dem Ganzen aber eine gelungene dunkle Atmosphäre gibt. Ein interessantes Buch, das aber etwas hinter meinen Erwartungen zurückblieb.