Nach vielen Jahren gibt es nun den Nachfolger von "Der Report der Magd” von Margaret Atwood. Dabei wird in “Die Zeuginnen” nicht die Geschichte der Magd Desfred/Offred weitererzählt, sondern wir erfahren von drei ganz unterschiedlichen Frauen und ihrem ganz eigenen Schicksal: Agnes lebt in Gilead als angenommenes Kind bei einem Commander und seiner Frau. Als die Ehefrau stirbt, heiratet der Commander erneut und Agnes fühlt sich mehr und mehr abgelehnt. Dann soll sie mit 13 Jahren einen Commander heiraten und steht vor einer schweren Entscheidung. Daisy lebt in Kanada bei einem Ehepaar, das sich gegen Gilead stark macht und mit der Organisation Mayday geflüchteten Frauen aus Gilead hilft. Als die Eltern sterben, ist sie auf der Flucht und erfährt ein großes Geheimnis. Die dritte im Bunde, Tante Lydia, steht im Machtgefüge Gileads ganz weit oben und lebt vom Herausfinden und vom Handel mit Geheimnissen. Ich war sofort in der Erzählung gefangen und mir haben diese drei ganz unterschiedlichen Perspektiven der Mädchen/Frauen unfassbar gut gefallen. Die Geschichte spielt ca. 15 Jahre nach dem ersten Buch und erstreckt sich auch über einige Jahre. Ich kann gar nicht sagen, welche der drei Perspektiven mich am meisten berührt hat, aber Agnes Schicksal und auch Tante Lydia's haben mich sehr bewegt. Wie schafft man es als Frau in einem solchen totalitären Staat zu überleben, sich anzupassen, immer auf der Hut zu sein und dennoch nicht aufzugeben. Die Aufzeichnungen von Tante Lydia berichten auch von ihren ersten Tagen in Gilead - auch sie hatte vorher ein normales Leben, wie June, die Magd, im ersten Buch. Atwood schreibt sehr fesselnd und das Buch ist ein absoluter Pageturner! Ich würde dennoch empfehlen, zunächst den Report der Magd zu lesen, um hier einige Dinge besser verstehen zu können.
A masterpiece.
Can‘t say more than the following: Please read The Handmaid‘s Tale and right afterwards continue the journey with The Testaments. Margaret Atwood created a truly breathtaking world.
A nice sequel. The story was gripping, even if many plot points were somewhat predictable (like the truth about characters and their heritage, etc). The sequel is more commercialized sensationalism in the story but in my opinion that was to be expected , since it came after the show‘s success. I just love it when fiction books have simply amazingly detailed world building and I never ever get tired of it.
+++GERMAN+++ Die Zeuginnen und Der Report der Magd sind für mich nicht vergleichbar. Letzteres ist ein schockierendes Buch, stilistisch herausragend und mit einem Ende, das uns als Leser*innen totalen Interpretationssppielraum gibt. Die Zeuginnen punktet eher durch Handlung, als durch Stil, und lässt keine offenen Fragen zurück. Grade weil sie so verschieden sind, mochte ich beide! Inhalt: Die Zeuginnen folgt drei Frauen im Wechsel. Da wäre als erstes Agnes, Tochter eines Kommandanten. Durch ihre Augen lernen wir, wie Mädchen in Gilead erzogen wurden. Die zweite Perspektive ist die von Tante Lydia, die jedem aus dem Report der Magd bekannt ist. Allerdings erfahren wir hier, wie sie überhaupt Tante wurden, und erhalten viele erhellende Einblicke in ihre Gedankenwelt. Die dritte im Bunde ist Daisy, ein Mädchen, dass in Kanada aufwächst, und deren Eltern sich irgendwie mit Gilead und MayDay verstrickt haben. Anfangs noch getrennte Geschichten, sind sie am Ende miteinander verwoben und bilden ein "komplettes Puzzle". Ich empfehle dieses Buch allen, die mit dem Ende vom Report der Magd nicht zufrieden sind, und nicht selber nachdenken wollen, was aus Nicole oder June/Desfred wird. Aber diejenigen, die genau das offene Ende am Report der Magd gut fanden: dann lasst es lieber. +++ENGLISH+++ The Testaments isn't like The Handmaid's Tale. Which isn't a bad thing in my opinion. But because they are so different, it's also so hard to compare them. Where The Handmaid's Tale is shocking and brutal, with an ending leaving the reader either hopeful or devastated; The Testaments is an action-packed book that has no more room for imagination. And I have to admit I liked both. Plot: The Testaments follows three women. There is Agnes, who grows up as a Commander's daughter in Gilead and gives us insights in the "education" a girl received there. Then, there is Aunt Lydia, which we already know from The Handmaid's Tale. But we actually learn how she became an Aunt in the first place, and enlightening insights into her thoughts. The third story is about Daisy, who grows up in Canada and whose parents are somehow involved with Gilead and MayDay. Three stories, that start separated but in the end, get woven together and make sense as a whole. I would recommend this book to everybody who wanted closure at the end of The Handmaid's Tale, who didn't want to imagine themselves what happened to Nicole and June/Offred and everybody else. If you prefer to let the book be a stand-alone and are satisfied with how The Handmaid's Tale ends, then don't read this.

Hooked from the first sentence
I went into this book blind, not knowing what exactly it was about or who the characters in it are and all I can say is that I really recommend reading it that way. All I knew was that it took place 15 years after THT. I could hardly put this book down; Atwood has such a talent of reviling information sloweley at just the right pace. Just as in THT what stands out to me the most, apart from the general writing style and the honesty, is the brilliant structuring of the story. This book is very different than THT but good in its own right. SPOILERS: I really liked finding out more about the beginnings of Gilead. Those first hours and days after the coup are the most interesting to me. I didn't know Aunt Lydia was going to be a POV character and I only realised after a few chapters it was her. To me, her chapters absolutely made this book. I can't belive I'm an Aunt Lydia fan now. What an amazingly complex character.
Das Buch hat zwar langsam angefangen, wurde mit der Zeit aber immer besser. Ab der Hälfte ist es dann wirklich spannend geworden, als sich die Fäden alle zusammengetan und ein klares Bild ergeben haben. Ich finde es sehr gut gelungen, dass Atwood hier die Fäden von Charakteren zusammenführt, die zwar ganz unterschiedliche Leben führen und teilweise weit entfernt von einander leben, aber die doch alle eine Verbindung zueinander haben irgendwie. Zum einen Aunt Lydia, die Offred echt nicht gut behandelt hat; wenigstens kennen wir jetzt ihr Ende und ihre Motive. Nicht jeder Charakter muss ein Held sein, um Gutes zu tun. Aunt Lydia finde ich als Charakter sehr spannend. Dann Agnes und Nicole, die mich zwar nicht so beeindruckt haben wie Lydia, aber trotzdem durch Offred zusammengefunden haben. Zum Schluss ist einiges ein wenig offen geblieben und wurde durch die Vorlesung zum Schluss zwar vage erklärt, aber noch ein zusammenfassendes Kapitel aus der Sicht von Aunt Lydia oder Nicole hätte ich mir gewünscht. Ich bin traurig, dass Becka sterben musste, das hat sie nicht verdient. Insgesamt war das Buch besser und spannender als Teil 1. Zum Ende hin konnte ich es nicht aus der Hand nehmen. Ich bin gespannt, ob sich die Ereignisse im Buch in der Serie widerspiegeln werden, zumindest teilweise, weil Offred in der Serie nicht aus Gilead geflohen ist.
Reread eines meiner liebsten Bücher.
Wenn ich 3,5 geben könnte, würde ich das tun. So runde ich auf und gebe 4. The Testaments ist spannend, denkt manche Ideen aus dem rückschrittigen, totalitären und fiktiven Gilead auf erschreckende Weise weiter und gibt jenen, die gern nach nach dem Ende von The Handmaids Tale das Einde oder Andere bestätigt sehen wollten etwas Geschlossenheit. Aber Fakt ist: das hätte es nicht gebraucht. Außerdem fällt es zumindest mir etwas schwer Aunt Lydia mit der Aunt Lydia aus The Handmaids Tale zu vereinen und nebenbei überhaupt zu glauben, dass Aunts so freie Hand hatten wie hier dargestellt. Insofern passt es für mich schwer in den Kanon. Als Kanon wäre es für mich 3, als "Buch" 4 Sternchen.
I enjoyed this one so much, I could have finished it faster than in just 4 days (but oh, time). I loved all the POV's we got and the insight we newly gained that lacked in The Handmaid's Tale. Both novels complete each other so well and the writing fits each person. For me, it was easier to read than The Handmaid's Tale, it seemed to flow more. All in all, well done, Margaret Atwood! I can't wait to watch her MasterClass now as well.
It's been a while since I read The Handmaid's tale and I haven't kept up with the TV-show but I thoroughly enjoyed being back in this dystopian world. Highly recommend the audiobook version with the letter style format switching between different perspectives. Ann Dowd, the actress who plays aunt Lydia in the show, narrates Lydia's perspective and it was thrilling and disturbing in equal parts. Not to spoil too much, but I wish her arc was incorporated into the show as well. Hers wasn't the only perspective I enjoyed, however. I loved Daisy and Agnes as well, their characters were fleshed-out and likable, and seeing Gilead through the eyes of the children this society is so covetous of, was fascinating to read/hear about.
Nachdem sich meine Verwirrung legte, in der ich dachte „höhöhö, veralbern lass ich mich nicht, dass ist alles die selbe Person“ (Npoe
I LOVED the book. Telling the story of the two daughters of Jane (from the series) and Aunt Lydia it adds to the current story + the series, gives more insight into Gilead, the structure but also the geographical situation and it's relationship to other countries. As always, I'm sooo fond of Margaret Atwoods style of writing and how she's able to kick of the questioning and "what ifs" and "how would I act in that situation" without really asking it. The writing style was fast and easy but (as usual) glorious choice of words, settings, describing of people and actions. 5/5 without doubt.
Als Fortsetzung hat mir das Buch hervorragend gefallen. Ich kann es sehr empfehlen!
It's fun to return to Gilead, but this book isn't really needed. But I enjoyed reading it none the less
Seit den Ereignissen aus „The Handmaid’s Tale“ sind fünfzehn Jahre vergangen. In Gilead hat sich nichts geändert, nach wie vor werden Frauen unterdrückt und in Kategorien verteilt, vornehmlich die Wives (und „Econowives“), Marthas (Haushälterinnen) und Handmaids, die den Commandern und ihren Ehefrauen zu Nachwuchs verhelfen müssen. Lesen und schreiben zu können, ist Frauen verboten, nur die Aunts, die die Handmaids ausbilden (dressieren wäre wahrscheinlich das treffendere Wort), dürfen lesen lernen. Drei Protagonistinnen berichten uns jeweils in der Ich-Perspektive von ihrem Leben in und auch außerhalb Gileads: Agnes ist in Gilead aufgewachsen und hat erst nach dem Tod ihrer Mutter erfahren, dass diese nicht ihre leibliche Mutter war, sondern eine Handmaid. Als sie das junge Teenageralter erreicht, muss sie sich auf ihre bevorstehende Verheiratung mit einem Commander einstellen. Die fünfzehnjährige Daisy hingegen ist in Kanada aufgewachsen, nimmt an Demonstrationen teil, lebt bei ihren Eltern. Bald muss sie jedoch eine brisante Wahrheit über sich selbst erfahren. Aunt Lydia schließlich, die wir in The Handmaid’s Tale als Repräsentantin des Regimes kennengelernt haben, berichtet im Tagebuchstil aus ihrer Machtposition als wichtigste der weiblichen Vertreterinnen des Gilead-Regimes heraus. Sie entpuppt sich schnell als interessanteste und am besten entwickelte Figur des Romans. Das Bild, das wir von ihr aus The Handmaid’s Tale haben, wird bald umgekehrt. Aunt Lydia ist es auch, die wiedergibt, wie Gilead damals entstanden ist, wie sie aus ihrem Leben als Richterin herausgerissen wurde. Damit hat Atwood schon einen Wunsch der Fans erfüllt, wer wollte nicht wissen, wie es zur großen Umwälzung der Gesellschaft kam? Was Atwoods Leserinnen außerdem brennend interessiert, ist natürlich, wie Offreds Geschichte weiterging. Ob das in der Fortsetzung aufgelöst wird, möchte ich nicht verraten. Was ich sagen kann, ist, dass The Testaments eine spannende, gut geschriebene Schilderung der weiteren Entwicklung Gileads ist. Die drei Erzählperspektiven bewirken, dass das Buch sich völlig anders liest als The Handmaid’s Tale, hier sind wir Eingeweihte, wir erfahren früh, was Aunt Lydia bezweckt, und bald deutet sich auch an, wo der Zusammenhang der beiden anderen Protagonistinnen liegt. Eine Folge dessen ist jedoch auch, dass The Testaments ein eher vorhersehbares Buch ist. Ich muss jedoch sagen, dass dies mich nicht gestört hat, denn eines ist klar: The Testaments ist nicht ein zweites The Handmaid’s Tale. Das kann es auch gar nicht sein, denn wir kennen Gilead bereits, sind, wie bereits erwähnt, Eingeweihte, das Grauen, das uns bei der Lektüre von The Handmaid’s Tale ergriff, kann hier so nicht mehr erzeugt werden. Nichtsdestotrotz ist der Zeitpunkt, den Margaret Atwood gewählt hat, um ihre Geschichte doch noch fortzusetzen, der richtige, angesichts von #metoo und haarsträubenden Gesetzesentwürfen zu Frauenrechten und auch sonstigen Entwicklungen in einigen Ländern. Auch einen Zusammenhang zu der immer wahrscheinlich werdenden Klimakatastrophe stellt Atwood her. Mehr als eine Erinnerung, eine weitere Warnung liefert Atwood in The Testaments jedoch nicht, die literarische Tiefe von The Handmaid’s Tale kann sie nicht wiederholen. Insofern erfüllt das Buch in erster Linie den Zweck, den Fans von The Handmaid’s Tale einen befriedigenden Abschluss zu verschaffen. Das ist ihr, zumindest bei mir, gelungen.
Do you know how one book/ film/ story/ series is so good/ great that you crave more? That you want the author/ writer/ director to help us go back to the world and relive in the world that they have created. To feel the way we had felt when we first read/ saw the film? Do you know what this leads to? High expectations… And you know what happens when they are not met with? Disappointments. Hm… reasons why I prefer to not pic up sequels or ask for them. They mostly ruin what you had known of that world, but also can you actually stop yourself from craving more? #Testaments, second book to #TheHaindmaidsTale. “Where there is emptiness, the mind will obligingly fill it up. Fear is always at hand to supply any vacancies, as is curiosity.” It really took a lot of me to finish this book and just get to something else. So basically let’s say- Handmaid’s tale was great because of how ambiguous it was. This one takes away from it. What the characters were up to and what they did, at times can be avoided and well the reader can be kept in mystery… that’s what keeps you hooked on, that’s what makes you wonder, that’s what makes you want to read more. The underlying issues that were addressed and the way they were addressed sort of reminded me #10minutesand38secondsinthisstrangeworld and well, I loved that book! So… not to be harsh but maybe this book was not my cup of tea?
3.5 rounded up because it's still Atwood. I absolutely loved the first two thirds of this. Interesting glimpses of life inside Gilead and also answers the question as to how Gilead is perceived from the outside. Unfortunately, the last third of the novel falls rather flat and gives the impression that Atwood didn't really know how to end it all. In comparison to The Handmaid's Tale or Oryx and Crake this is a weak attempt at dystopia. Still much much better than The Heart Goes Last.
I'm torn. There were moments where I definitely didn't seem this Atwood material. I have had "this is mediocre YA"-thoughts and found the parts of, let's call her the Canadian, at times insufferable! Also, I was a bit annoyed about references to the TV show. Not surprising, as she worked on it, too, but ugh. However, the book is a page turner. And even if it wasn't as brilliant as hoped, I still enjoyed it overall.