Sehr empfehlenswert
Sehr gutes Buch
Das Buch beginnt finde ich etwas schleppend, nimmt dann aber schbell an Spannung auf. Das Ende kam sehr sehr überraschend, da wäre ich nie drauf gekommen. Das einzige kleine Manko war, das erst sehr spät, finde ich, zur Sprache kam welche Krankheit der Hauptcharakter hat.
Dreieinhalb Sterne - es ist das Lesen wert, auch wenn es kein Jahreshighlight für mich ist.
Ich mochte den Plot, den Schreibstil muss man mögen. Leider liegen mir die Ich-Perspektive und die Gegenwartsform in Thrillern nicht unbedingt, ich verstehe aber, dass dies für den Inhalt in „Das Medikament“ durchaus wichtig gewesen sein kann. Foreshadowing Momente gerade am Anfang sorgten für eine gewisse Vorhersehbarkeit und leider, leider wirkten sie auf mich eher ermüdend, da sie langen und (scheinbar) unwichtigen Aufzählungen glichen, die dafür sorgten, dass ich nur oberflächlich las und folgte. So wurde das Buch dann auch erst ungefähr ab der 200-Seiten-Marke zum Pageturner. Die Charaktere waren mir zum Größtenteil wenig sympathisch, ich konnte manche Handlungen und Denkweisen nur schlecht nachvollziehen und sie erschienen mir manchmal als Recht sprunghaft. Ich denke dies ist mitunter des Erzählstils aus der Egoperspektive geschuldet. Trotz allem ist es dem Autor gelungen, die Frage nach „was ist Realität und was ist Einbildung?“ konstant aufrecht zu erhalten und am Ende alle Wendungen sauber aufzuklären. Auch wenn es nicht so klingen mag, insgesamt war es ein spannendes und kurzweiliges Buch, zu dessen Lektüre ich raten kann. Von mir gibt es dafür dreieinhalb Sterne.
Jan Flemming leidet unter einer extrem ausgeprägten Form der Narkolepsie. Der Krankheit ist es zu verdanken, dass er nicht mehr Auto fahren darf und seinen Job als Anwalt verloren hat. Der Leidensdruck ist besonders hoch, als er erfährt, dass seine Frau Barbara ein Kind erwartet. Als er eine Mail bekommt wo ein Pharmakonzern Menschen mit Narkolepsie sucht um ein neues Medikament zu testen ist er Feuer und Flamme und meldet sich dort an. Doch das Medikament hat schlimme Nebenwirkungen und Jan scheint sein komplettes Leben zu entgleiten….. Cover: Das Cover ist recht übersichtlich gehalten und zeigt eine umgekippte Ampulle mit roter Flüssigkeit die ausläuft. Es passt perfekt zum Inhalt und macht Lust auf die Geschichte. Schreibstil: Der Schreibstil ist leicht und locker, so dass man schnell in die Story reinfindet. Charaktere: Die Charaktere sind sehr verwirrend konstruiert. Das macht den Psychothriller perfekt. ich wusste selbst nicht mehr wer gut und wer böse war und ob Jan nur Halluzinationen hatte oder wirklich ein Mörder war. Genau wie Jan war mir nicht klar, wem ich noch vertrauen konnte – so blieben alle Charaktere bis zum Ende undurchschaubar und irgendwie gruselig. Setting: Die Idee mit dem Medikament hat mir ausnahmslos gut gefallen – genau wie die Umsetzung. Alles ist glaubhaft konstruiert und wirkt nicht überzogen. Spannung: Spannung war für mich von vorn bis hinten vorhanden. Ich habe mit Jan mit gefiebert und gerätselt und wurde von so mancher Wendung aus den Socken gehauen. Die Spannung wie nun alles zusammenhängt hielt sich wirklich bis zum Schluss wo dann alles bis ins kleinste Detail aufgeklärt wurde und keine Fragen mehr offenblieben. Fazit: Ich spreche auf jeden Fall eine Empfehlung für diesen Psychothriller aus. Ja, es ist ein wenig verwirrend – aber nicht so, dass man nicht mehr mitkommt. Die Geschichte ist spannend konstruiert, die Charaktere glaubhaft und sympathisch und so manche Wendung habe ich nicht kommen gesehen.