Unerwartet düster für eine RomCom
Das Buch lässt mich insgesamt gespalten zurück. Die Prämisse des Road Trips hat mir gut gefallen, aber ich war schon vorsichtig wegen des Second Chance Tropes. Im Endeffekt war es kein schlechtes Buch, allerdings konnte es mich nicht wirklich abholen. Ich habe zum Teil auch schlecht recherchiert, da ich eine RomCom erwartet habe, das Buch an vielen Stellen aber ziemlich dark und absolut nicht light-hearted war. Ich wünschte, das Buch hätte eine Inhaltswarnung für bestimmte Themen gehabt, da ich nicht damit gerechnet habe, dass mich bestimmte Passagen komplett unerwartet aus der Bahn werfen würden. Der Schreibstil hat mir insgesamt gut gefallen. Ich habe noch zwei weitere Bücher der Autorin auf dem SuB, die ich trotz der durchwachsenen Erfahrung mit diesem Buch gerne lesen möchte. Die meisten Charaktere im Buch fand ich ebenfalls sehr interessant. Ermüdend fand ich aber die ständigen Zeitsprünge in die Vergangenheit. Ich hätte mir mehr Action im Jetzt gewünscht, da ich das Gefühl hatte der titelgebende “Road Trip” macht einen kleineren Teil des Buches aus. Die Rückblenden haben für mich außerdem den Effekt gehabt, dass ich mehr Gründe dafür gefunden habe, warum die beiden Protagonisten nicht in einer Beziehung sein sollten. Irgendwie fehlte es für mich da an vielen Stellen. Außerdem haben die Rückblenden meiner Meinung nach gezeigt, dass ihre Beziehung vor allem “im Alltag” gescheitert ist. Die Situation in der die beiden im Jetzt sind, sind aber nicht wirklich alltäglich. Nennt mich pessimistisch, aber ich bezweifle, dass eine Beziehung der beiden im Alltag beim zweiten Mal problemlos ablaufen würde. Ein weiteres Problem war für mich, dass ich den MMC einfach bis kurz vor Schluss gar nicht leiden konnte. Unsympathische Charaktere gibt es hier im Buch auf jeden Fall genug. Kurz vor dem Ende hat die Autorin noch mal geschafft, mein kaltes Herz etwas weich zu klopfen. Grundsätzlich scheiterte das Buch wegen seiner Themes und Tropes einfach an mir. Dazu kommt, dass SA in Bücher leider echt ein absoluter Alptraum für mich ist. Die Autorin schreibt diese Szenen zwar sehr sensibel, aber auch authentisch und darauf war ich absolut nicht vorbereitet.