19. Mai 2024
Bewertung:3.5

In dem Buch begleiten wir Henry durch 144 Tage seines Lebens. Er wird von Aliens entführt und vor die Aufgabe gestellt die Welt zu retten. Henry ist sich aber gar nicht so sicher ob er die Welt überhaupt retten möchte, denn für ihn ist sie ziemlich schrecklich. Sein Freund hat sich das Leben genommen, sein Vater hat ihn verlassen, er wird gemobbt und seine Oma ist an Alzheimer erkrankt. Das Buch hat nach meinem Empfinden einen angenehmen Schreibstil, der einen sehr in Henry's Gefühlswelt und dessen struggle Einblicken lässt. Zwischen den Kapiteln gibt es immer wieder Einschübe, was Gründe und Auslöser sein könnten wieso die Welt zerstört wird. In meinen Augen haben sie den Lesefluss allerdings ein paar Mal gestört. Über Henry erfährt man ziemlich viel und kann sich schnell in ihn hinein empfinden. Er ist ein durchdacht geschriebener Protagonist. Aus meinem Standpunkt verhält er sich in manchen Punkten ein wenig naiv, was aber gut mit seinem Alter begründet werden kann. Das Ende war für mich nicht schlüssig und hat mich mit mehr als einem Fragezeichen zurück gelesen. Alles in allem ein solides Buch und bekommt 3,5⭐

We Are the Ants
We Are the Antsvon Shaun David HutchinsonSimon Pulse
14. Jan. 2024
Bewertung:5

Wenn die Welt enden würde und du hättest die Chance das zu verhindern, in dem du einen Knopf drückst... würdest du es tun? "We Are the Ants" hat mich wirklich positiv überrascht. Ich habe gelacht, gelitten und an ein-zwei Stellen musste ich mir sogar ein Tränchen verdrücken. Aber von vorn: Henry Denton hat es nicht leicht. Seine Mutter mag den Alkohol ein bisschen zu sehr, seine Großmutter ist dement, sein älterer Bruder ein Idiot, sein Freund hat sich umgebracht, seine aktuelle Affäre Marcus, der coolste Junge der Schule, behandelt ihn nach außen hin wie Dreck und der Neue, Diego, verwirrt ihn maßlos... außerdem wird er seit Jahren regelmäßig von Aliens entführt, die merkwürdige und im Buch nicht näher erklärte Experimente mit ihm machen. Eines Tages geben die Aliens Henry zu verstehen, dass die Welt an einem bestimmten Tag enden wird - und das er die Chance hat, dies zu verhindern, in dem er einfach einen Knopf drückt. Henry versucht verzweifelt, einen Grund zu finden, um den Knopf zu drücken, denn eigentlich sieht er in nichts einen Sinn und findet die Vorstellung, dass unser ganzer menschlicher Schwachsinn endet, gar nicht so schlecht. Das klingt jetzt alles erstmal sehr dramatisch und das ist es irgendwie auch. Trotzdem zieht sich immer ein leicht humoristischer Ton durch die Geschichte, der das Weiterlesen enorm erleichtert. Henry ist ein eher nihilistischer Charakter, der aus der Ich-Perspektive erzählt. Sein Ton ist manchmal melancholisch, manchmal zynisch, oft auch ziemlich scharfsinnig. Ich konnte mich sehr gut mit ihm identifizieren, denn ich ticke ähnlich und wie Henry habe auch ich einen geliebten Menschen verloren. Jesses Selbstmord hängt wie eine dunkle Wolke über ihm, er versteht nicht, wie der Mensch, den er am meisten liebte, ihn einfach so zurücklassen konnte. In der Schule wird er gemobbt, alle nennen ihn "Space Boy" (natürlich glaubt niemand die Sache mit den Aliens und er hat längst aufgehört, mit anderen darüber zu reden). Henry fragt im Laufe der Geschichte immer wieder andere Charaktere, ob sie die Welt retten würden und bekommt unterschiedliche Antworten. Als Diego in sein Leben tritt, entwickelt er das erste mal seit langem wieder Gefühle. Auch seine alte Freundschaft zu Audrey, eine seiner besten Freundinnen vor Jesses Tod, lebt wieder auf. Ganz toll fand ich die Art und Weise, wie das LGBT-Thema in die Geschichte geflossen ist. Henry mag Jungs, das ist von Anfang an klar. Niemand stellt das in Frage, seine Familie ist cool damit, es gibt keine dramatischen Coming-Outs. Diego ist pansexuell, erwähnt das nur in einem Nebensatz und auch das ist okay. Es wird als Normalität behandelt, so wie jede Hetero-Liebe in 95% der Bücher. Die Probleme sind andere - aber sicher nicht die sexuelle Orientierung. Das war sehr erfrischend. Interessant waren auch Henrys Theorien, wie und warum die Welt enden könnte, die zwischen den Kapiteln immer mal wieder auftauchen. Ich bin ja ein großer Fan von Geschichten, in denen nicht alles Schwarz-Weiß ist und das ist hier wieder der Fall. Marcus, Henrys Affäre/Mobber, ist nicht einfach nur der Böse. Er hat tatsächlich tiefere Gefühle für "Space Boy" und war einer der wenigen, die in der schlimmen Zeit nach Jesse, für ihn da waren... leider kann er mit seinen Emotionen aber nicht umgehen. Hinzu kommt dann die Eifersucht auf Diego und Marcus macht wirklich schlimme Sachen. Es gibt eine Mobbing-Szene, die mich ein bisschen zum Weinen gebracht hat. Zum Ende hin war es mir zwar ein wenig zu viel Drama (jeder hat ein trauriges Geheimnis, allen passiert etwas Schlimmes, es gibt eine versuchte Vergewaltigung), aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich schon so in das Buch verliebt, dass mir das ganz egal war. Der Autor hat mich mitgerissen und in mir Emotionen geweckt, wie schon lange kein Buch mehr und ich habe es sehr genossen. Bleibt also zum Schluss nur noch die Frage vom Anfang: Würdest du den Knopf drücken und die Welt retten?

We Are the Ants
We Are the Antsvon Shaun David HutchinsonSimon Pulse
3. Okt. 2023
Bewertung:3

Look, I get it. The end of the world and the button you have to press if you want to save it are beautiful analogies, metaphors, whatever you want to call it. It’s done really well and I, at least, couldn’t wait to find out how (or rather if) everything was going to end. And from the very beginning there was always the possibility that the whole end of the worldthing wasn’t real and the aliens were just in Henry’s head. But in that case I would have loved to see that idea explored more; maybe things getting worse – instead of disappearing completely at some point before he actually starts to admit he’s not okay – and with Henry beginning to doubt himself. I’m not even saying I didn’t like the story or the characters (there are some I would have loved to see much more of, actually), it’s just, I really wanted those aliens. Those aliens and the sci-fi element of an approaching end of the world and someone actually having to decide whether it’s worth pressing that button. I was just expecting something very different and am feeling a bit let down now.

We Are the Ants
We Are the Antsvon Shaun David HutchinsonSimon Pulse
22. Sept. 2023
Bewertung:5

Nachtrag 11/2022: Ich bin gerade meine gelesenen Bücher in diesem Jahr durchgegangen, und nachdem mir dieses Buch auch nach Monaten immer noch (positiv) in Erinnerung geblieben ist, was mir immer nur bei den richtig guten Büchern passiert, erhöhe ich die Bewertung nachträglich auf 5 Sterne. -- Das war mal ein Coming-of-Age Roman, der durch mysteriöse Alienentführungen des Protagonisten etwas Besonderes an sich hatte. Aber auch sonst, hat mich das Leben des Protagonisten sehr ein- und mitgenommen, denn Hutchinson gelingt es ausserordentlich gut, die Gefühle des jugendlichen Hauptcharakters einzufangen und auf authentische Weise zu beschreiben. Es ist erschütternd, wie viel Leid Henry ständig erfahren muss und jedes noch so kleine, positive Erlebnis war ein kleiner Lichtblick, mit dem ich gehofft habe, dass es endlich aufwärts geht. Einen Stern Abzug gibt es nur für das Ende, da die Sache mit den Aliens im letzten Viertel etwas versandet und dann etwas unbefriedigend stehengelassen wird. Aber ansonsten wirklich ein herzzerreissender, besonderes YA Roman, den ich empfehlen kann!

We Are the Ants
We Are the Antsvon Shaun David HutchinsonSimon Pulse
18. Juli 2023
Bewertung:5

A heavy, heavy weird fiction book that will make you feel heavy too.

This book is weird. It’s about depression, grief, teenagers anger, bullying…but most importantly— it’s real. Our main protagonist is deeply depressed, which was hard to read. This is certainly not what I expected but I am not mad about it. This is not a book for everyone. I really didn’t think I would rate this one higher than a 3⭐️ but towards the end it just clicked with me and I will probably keep thinking about this book.

We Are the Ants
We Are the Antsvon Shaun David HutchinsonSimon Pulse
14. Jan. 2023
Bewertung:5

German review: Wenn ihr mit einem Knopfdruck verhindern könntet, dass die Welt wie wir sie kennen zerstört wird, würdet ihr es tun? Genau vor diese Frage wird Protagonist Henry gestellt und eigentlich sollte man meinen, dass sie leicht zu beantworten ist. Doch nicht für ihn. Henry ist gebeutelt von Schicksalsschlägen. Nicht nur wird er seit der Kindheit regelmäßig von Aliens entführt; seine erste große Liebe Jesse hat Selbstmord begangen, in der Schule wird er übel gemobbt, seine Familie hat auch einige Probleme und ist nicht leicht zu händeln und noch so viele weitere Dinge lassen Henry daran zweifeln, ob die Welt es wirklich wert wäre gerettet zu werden. Mir tat er ganz oft einfach nur leid, denn immer wenn man dachte es geht wieder aufwärts für ihn, kam der nächste Schlag ins Gesicht. Da war es beinahe schon verständlich, dass er seine Zweifel hatte. Und doch hat das Buch auch eine Massage die Mut macht. Dass es sich für einige Dinge lohnt zu kämpfen. Und dass es nie zu spät ist etwas zu verändern. Mich hat es wirklich sehr berührt. Die Erzählweise ist ruhig und das Buch kommt ohne riesige Spannungsmomente aus und dennoch fesselt es total. Mich hat es überzeugt.

We Are the Ants
We Are the Antsvon Shaun David HutchinsonSimon Pulse
9. Jan. 2023
Bewertung:3

- toller Schreibstil: grob und ehrlich und witzig - Henry konnte ich verstehen - Komplexe Gedanken in einem einfachen Rahmen; gut - Interessante Charaktere: dennoch waren manche für den Zweck dieses Buches nicht tief genug geschrieben - Das Ende mochte ich leider gar nicht - Ab 250 Seiten hat sich das meiste gefühlt nur wiederholt und alles sich etwas gezogen - Das Buch soll angeblich ein Weg sein von das Glas halb leer bis halb voll zu sehen; aber irgendwie hat sich das für mich gar nicht so ergeben - zu wenig Veränderungen

We Are the Ants
We Are the Antsvon Shaun David HutchinsonSimon Pulse
21. Dez. 2022
Bewertung:5

“Sometimes I think gravity may be death in disguise. Other times I think gravity is love, which is why love's only demand is that we fall.” "Depression isn't a war you win. It's a battle you fight every day. You never get to stop, never get to rest. It's one bloody fray after another." Plot: Henry Denton gets abducted periodically by aliens for years. Then they give him an ultimatum: The world will end in 144 days, and all Henry has to do to stop it is push a big red button. Only Henry isnt sure wether he wants to. Henrys life has gotten out of hand. His father left the family, while his mother is a struggling waitress. His brother is a dropout and his grandmother is slowly losing herself to Alzheimer's. On top of all that, Henry is still in grief of his boyfriend's suicide last year. He begins to look for pros and cons to decide if he will want to push the butten and save the planet and everyone on it ... or let the world - and his pain - be destroyed forever. I didnt know what I could expect from this book and its also the first book I was reading from the author SDH. This book pleased me in every single way possible. I enjoyed every page. At times it was so sad but also so funny. The writing was perfect. It has a very cynical touch, which I absolutely loved. And it was relatable. It adresses a variety of different topics like Alzheimer's, bullying, sexual assault, mental health, friendship, science, art... I could go on. What I really loved was that there was no coming out scene. Cause in an ideal world nobody has to "come out". I loved Henrys grandmother and how her suffering from Alzheimer's is portrayed. The conversations with her were so very special. I loved Henry and his friends and how they didnt always had a perfect time. Its beautiful to see how they figure their stuff out and how it turns out in the end. Then theres Henrys brother, whom I absolutely hated in the beginning, but has gone through an enormous development. Lets not forget the hilarious scenes with the aliens. I mean, how can someone write about aliens and make it look like a totally normal, realistic thing that just happens. Just perfect! I could go on about this book probably forever. It has quickly became one of my all time favourite books I ever read. And Im sure it wont be the last time I read it. Please read this book. What I found surprising is, that I havent really seen books around the internet from SDH. And this one isnt even his latest book. If the other books are even half as good as this one, then I'd take my hat off. ... if I had one.

We Are the Ants
We Are the Antsvon Shaun David HutchinsonSimon Pulse
3. Okt. 2022
Bewertung:4

Ich finde es schwierig dieses Buch zu bewerten, denn die Geschichte ist echt etwas besonderes. Das Buch handelt von Henry, der seit ein paar Jahren immer wieder von Aliens entführt wird, als dies mal wieder geschieht geben sie ihm 144 Tage um einen grossen roten Knopf zu drücken um zu verhindern dass die Erde unter geht. Doch Henry ist sich alles andere als sicher, dass er die Welt retten will. Henrys Leben ist alles andere als toll. Er und sein Umfeld haben mit einigen Problemen zu kämpfen und so werden im Buch wirklich viele ernste Themen behandelt. Was sich jedoch am meisten durch die Geschichte zieht ist, dass Henrys Freund Selbstmord begangen hat und Henry sich selbst Schuld daran gibt. Doch auch Themen wie Mobbing, Gewalt, Alzheimer, Depression und noch einiges mehr wird behandelt. Das Buch klingt jetzt möglicherweise sehr traurig und bedrückend, doch es gibt auch humorvolle Momente. Henry ist ein echt toller Protagonist und er hat trotz allem einen ziemlich tollen Sinn für Humor. Doch auch die restlichen Charaktere waren sehr interessant und vielschichtig und viele machten eine echt tolle Entwicklung durch im Verlauf der Geschichte. Das Buch ist echt toll geschrieben und es gibt wirklich ernste und tragische Momente aber auch hoffnungsvolle und sogar lustige. Trotz dem Element der Aliens und des bevorstehenden Weltuntergangs wirkt die Geschichte sehr echt und berührend. Wie erwähnt werden viele ernste Themen behandelt und ich fand sie wurden auf eine sehr realistische Weise dargestellt. Meine einzige Kritik ist, dass so viele ernste Themen angesprochen wurden in der Geschichte, dass es für irgendwann einfach zu viel war und ich auch das Gefühl hatte, man kann so gar nicht alles genügend behandeln, wenn einfach so viel zusammen kommt. Dennoch finde ich es wichtig, dass all diese Themen auch in Jugendbüchern behandelt werden und nicht schön geredet werden, sondern wie hier realistisch dargestellt werden. Umso beeindruckender ist es eigentlich, dass das Buch es trotzdem auch schafft einem nicht nur zum Weinen, sondern auch zum Lachen zu bringen und was es ganz besonders macht, ist einem zum Nachdenken zu bringen.

We Are the Ants
We Are the Antsvon Shaun David HutchinsonSimon Pulse