Hamlet Jr. , der dänische Kronprinz ist ein bisschen depri, weil sein Onkel den Hamlet Sr. vergiftet hat (wie eine Frau, ist ihm das nicht peinlich???), jetzt seine Mutter vögelt (wtf, bro?) und der neue König von Dänemark ist (etwas ist faul im Staate Dänemark (es ist Hamlet, der hat nämlich commitment issues)). Es könnte alles so einfach sein, aber leider hat der Hamlet nicht hinter den Vorhang geschaut, bevor er reingestochen hat und jetzt ist nicht der Onkel Claudius tot, sonder irgend so ein anderer Adeliger Idiot, nämlich Hamlets (zukünftiger (naja, doch nicht mehr)) Schwiegervater. Weil das die Ophilia, also die Chaja vom Hamlet bisschen kacki findet, beschließt sie, jetzt tot zu sein (was ist das denn für eine komische Debattenkultur). So, jetzt kämpft der Hamlet gegen seinen Schwager, und weil der Claudius ein hinterfotziger Gift-meuchelmörder ist, sterben alle. Ende gut, alles gut.
Viele Leute sagen ja, dass Hamlets tragisches Scheitern seine depressiv bedingte Entscheidungsfeigheit ist, aber das ist ja wohl victim blaming vom Feinsten. Dass man den Geist seines verstorbenen Vaters trifft, aber trotzdem auf ein dämliches Theaterstück wartet, um die Schuld des Mördes seines Vaters zu beweisen ist zwar reichlich verblödet, aber Königsmord ist jetzt auch nicht grade die feine englische Art. Noch dazu finde ich die eigene Schwägerin zu heiraten, nach dem man eigenhändig für ihren Witwenstatus gesorgt hat, zu mindest ein bisschen eklig. Edgelords waren anscheinend schon im 17. Jh cool I guess.