Mystischer Realismus
Kennt ihr das? Ihr seid von einer Geschichte so fasziniert, dass ihr nicht die Finger davon lassen könnt, obwohl ihr schon ahnt, dass es nicht gut ausgehen kann? Ava Lavender, ein Mädchen mit Flügeln geboren. Zudem geht es aber vor allem auch um die ganze Familie, vom Ursprung bis eben, zu Ava. Alle Personen haben etwas Besonderes, eine Gabe, die ihnen hilft, ihnen aber auch oft im Wege steht und von der übrigen Gesellschaft ausschliesst. Und genau darum geht es schliesslich in dem Buch: Wie lebt es sich mit einer Andersartigkeit inmitten einer genormten Gesellschaft? Ich mochte alle Personen, die sehr detailverliebt von Leslye Walton gezeichnet sind. Zum Teil verliert sie sich im träumerisches Schwelgen in Ausschmückungen, um uns dann wieder durch gewaltige Ereignisse auf dem Boden aufzuschlagen zu lassen. Ich mochte die mystische Sprache, das Wandeln zwischen den Grenzen, vom Traum zum Aufwachen. Auch das Finale, welches genau so verstörend ausfiel wie schon ab der Mitte des Buches angedeutet fand ich passend, wenn ich auch nicht genau weiss, ob ich es überhaupt ganz verstanden habe. Es lohnt sich, noch etwas darüber nachzudenken.