Kann ich bitte 6 Sterne vergeben?
Ich habe mich bisher nie an Isabel Allende herangetraut bis ich dieses Buch spontan am Bahnhof gekauft habe, vor allem wegen des schönen Covers. Die Geschichte von drei Generationen von geflohenen Kindern hat mich schnell in den Bann gezogen: Samuels Vater wird in der Kristallnacht ermordet und seine Mutter muss ihn mit dem Kindertransport nach England schicken. Seine gesamte Familie fällt dem Holocaust zum Opfer. In den 80er Jahren flieht Leticia mit ihrem Vater aus El Salvador in die USA. In ihrem Dorf lebt da schon niemand mehr. Kurz vor der Coronapandemie flieht auch Anita mit ihrer Mutter aus El Salvador, an der Grenze wird sie, wie so viele Kinder, von ihrer Mutter getrennt und ist in Heimen und Pflegefamilien auf sich gestellt. Nur eine Sozialarbeiterin und ein Anwalt sind unermüdlich auf der Suche nach ihrer Mutter. Die Geschichte beschönigt die schrecklichen Erfahrungen die alle drei machen nicht, fokussiert aber vor allem die Helfer:innen. Alle finden im Laufe ihrer Geschichte Menschen die ihnen eine neue Familie und Hoffnung geben. Ich hatte viele Tränen in den Augen und möchte definitiv mehr von der Autorin lesen! Content Note: in dem Buch kommt viel Gewalt, auch sexuelle Gewalt gegen Frauen und Kinder vor.