Ein sehr berührende Buch voller Liebe und Toleranz gegenüber sich selbst und anderen.
Ich lese nur selten Memoires, da ich sie oft ein wenig langatmig und repetitiv finde. Auch dieses Hörbuch war da keine Ausnahme, jedoch hat mich vor allem der Beginn sehr gefesselt. Islam (eigentlich auch Religion generell) und Queerness sind auf den ersten Blick für viele zwei unvereinbare Konzepte, doch Lamya H zeigt, dass es sehr wohl möglich ist, sichtbare, praktizierende Muslima und gleichzeitig queer zu sein. Was fehlt, ist einerseits das das Bewusstsein, andererseits aber auch das Verständnis für diese Minderheit. Sie schreibt in diesem sehr persönlichen Buch aber nicht nur über die Frage nach der eignen sexuellen Orientierung und die Herausforderung offen zu ihrer Queerness zu stehen, sondern reflektiert auch viele andere Themen wie Rassismus in den USA, aber auch in arabischen Ländern, Feminismus und Islam sowie ihren eignen spirituellen Weg als queere Muslima.