Stille Wasser sind tief…
Nach dem Verlust ihres Ehemannes begeht die Schauspielerin Casey Fletcher einen Fehler, den schon viele vor ihr begangen haben: Sie flüchtet sich im Alkohol, um ihren Schmerz zu betäuben. Um sich ihrem Trauma zu stellen, plant Casey außerdem für ein paar Tage zurück in das Haus ihrer Familie an dem ruhigen See in Vermont zu kehren – genau an den Ort, an dem ihr Mann vor etwa einem Jahr ertrank. Doch unverhofft sorgen Tom Royce, ein erfolgreicher Geschäftsmann, und seine Supermodel-Frau Katherine, die kürzlich das Haus auf der anderen Seite des Sees gekauft haben, für Ablenkung, denn kurz nach Caseys Ankunft verschwindet Katherine spurlos. Casey, die zuvor mit Hilfe eines Fernglases verdächtiges Verhalten zwischen dem Paar beobachtet hat, vermutet, dass Gewalt im Spiel sein könnte, und ist besessen davon, die Wahrheit aufzudecken – doch um welchen Preis? ⭐️⭐️⭐️ Oh je… Ich habe nicht gedacht, dass der Tag mal kommen wird, aber hier ist er: ich wurde von Riley Sager enttäuscht 😣 Was zunächst wirklich wie ein super Suspense-Thriller mit fantastischer Atmosphäre, interessanter (wenn auch schwieriger) Hauptprotagonistin und spannenden Nebencharakteren und einem fesselnden Plot begonnen hat, entwickelte sich plötzlich in eine sehr unerwartete und für mich unpassende übernatürliche Möchtegern-Horror-Gute Nacht-Geschichte, die mich so gar nicht abgeholt hat ☹️ Wenn das Ganze sich dann nochmal in einem überraschenden Plot gewandelt und sich doch noch hätte logisch erklären lassen, hätte ich es super gefunden. Aber damit dieser Mythologische-Hintergrund für mich passt, hätte es hier einiges mehr an folkloristischen Aufbau gebraucht (Jess Lourey hat es in "The Taken Ones" und "The Reaping" super vorgemacht - da war ich ein großer Fan von dem Mythologie-Teil des Plots 👏🏼). Schade - das hätte Sager meiner Erfahrung nach besser machen können. Mit 3 Sternen ist es für mich immer noch ein mehr als solider Thriller und daher absolut lesenswert - hat nur leider meinen Geschmack nicht ganz getroffen 🤷🏽♀️