Egal, was man mir gesagt hätte - nichts konnte mich auf die Großartigkeit und erschütternde Tragik dieser Geschichte vorbereiten.
Liesel Meminger verkörpert alles, was man an einer jungen Protagonistin liebt. Scharfsinn, Liebe, Zerrissenheit und der endlose Mut, sich dem Leben zu stellen. Ich kann nicht viel zu der Handlung sagen, die verschlungener, wundersamer und herzzereißender nicht hätte sein können, doch ich möchte kurz bemerken, wie sehr ich den Erzähler, also den Tod, geliebt habe. Mit unendlicher Hinhabe und Bewunderung schildert er ihr Leben und seine eigene, bedeutende Rolle darin. Er erzählt von ihren Erlebnissen, ihren Freunden und ihrer Familie, von der Tragik und der Verdammnis des zweiten Weltkriegs, von Hunger, Leid und Schmerz, doch auf eine hoffnungsvolle, bildhafte und mitreißende Weise, die es einem unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen. So viel Hoffnung, so viel Liebe ... Ich habe das Buch mit Tränen in den Augen weg gelegt. Ich weiß nicht, ob ich nochmal das Privileg haben werde, etwas zu lesen, das mein Herz so sehr berührt wie the book thief ...