Von der Titelseite bis zur Danksagung ein Homerun!
Das ich dieses Buch entdeckt habe, war ein reiner Zufall. Es ist schwer diesem Buch ein bestimmtes Genre zu zuordnen, also werde ich es gar nicht erst versuchen. The Stranger Times ist der 1. Band einer fünfteiligen Reihe von C.K. McDonnell. Ich erzähle erst einmal etwas zum Inhalt. Wir folgen Hannah Willis, ehemals Dinkwater, die nach einer hässlichen Scheidung sich neu orientieren will. Also bewirbt Sie sich kurzer Hand bei der Stranger Times. Die Stranger Times ist eine Wochenzeitung die über seltsame, übernatürliche und mysteriöse Ereignisse berichtet. Ebenso wie die Zeitung ist auch die Crew ... na sagen wir mal ... eher sonderbar. Da haben wir Grace, die Sekretärin und gute Seele der Stranger Times. Dann gibt es das noch Stella, eine Ausreißerin. Sie fand bei der Zeitung Zuflucht und bei Grace ein neues zu Hause. Ox Chen, einer der Reporter bei der Times ist auf UFO Sichtungen spezialisiert, hat aber auch eine Vorliebe für Verschwörungstheorien. Er ist spielsüchtig und hat ein asiatisches ungepflegtes Äußeres. Der korpulente, vornehme und in Schottenkaro gekleidete "Reggie" Reginald Fairfax III ist ebenfalls ein Reporter der Zeitung. Er berichtet über Geistersichtungen und andere Spuckerscheinungen. Trotz seines vornehmen Äußeren ist er mehr als fähig, sich in einer Schlägerei zu verteidigen. Dann gibt es noch Manny, er ist für die Druckerei und die Instandhaltung der Gebäude zuständig. Normalerweise erscheint er als harmloser, entspannter Rastafari - Typ. Aber er teilt seinen Körper mit einem furchterregenden Schutzgeist, der an das Haus der Zeitung gebunden ist. Und dann haben wir noch den Chef der Stranger Times, Vincent Banecroft. Früher war er der gefürchtetste Boulevardredakteur der Fleet Street, doch seit dem Tod seiner Frau ist er tief gesunken. Seitdem ist er ein jähzorniger Mann. Doch hinter der schlampigen, ungehobelten und schlecht gelaunten Fassade verbirgt sich ein scharfer Verstand und eine ganze Menge Kummer. Dieser zusammengewürfelter Haufen von Aussenseitern stellt sich tagtäglich den verrücktesten Theorien. Als sich dunkle Mächte erheben und eine Tragödie sich ereignet, sieht sich die Crew gezwungen Nachforschungen anzustellen und was sie entdecken .... Naja, lest es selbst ... McDonnell hat ein Talent für grossartige, witzige Dialoge, liebenswerte und authentische Charaktere und eine skurrile, spannende Welt. Mach Dich darauf gefasst verblüfft und auch erfreut zu sein. Dieses Buch ist voll von britischen und trockenen Witz. Der Humor, der Sarkasmus, die täglichen menschlichen Kämpfe hat der Autor hervorragend in das Leben der Figuren einfließen lassen. Die Spannung und Kuriositäten in dieser Geschichte runden das Gesamtbild perfekt ab. Ich hatte ein Dauergrinsen während dem lesen im Gesicht und musste so oft laut los lachen. Wer also einen typisch britischen humorvollen, sarkastischen Thriller lesen will, der wird mit "The Stranger Times" super bedient.