
Jede:r hat bereits von Dracula gehört, doch keine:r kennt seine Bräute. In "A Dowry of Blood" erzählt seine erste Braut Constanta, von ihrem Leben mit ihrem dunklen Gemahl.
Sie berichtet von Abhängigkeit & Liebe, im Wandel der Jahrhunderte, vom Spiel mit der Macht und immer wieder von Begehren und Angst. 📖 Constanta wird von Dracula gerettet und zur Vampirin gemacht. Er lehrt ihr seine Wege, er sorgt dafür, dass sie sich nähren kann und er ist gleichzeitig ihre einzige Vertrauensperson. Das führt dazu, dass Constanta unbewusst in eine Abhängigkeit gerät. Die Abwärtsspirale aus missbräuchlicher Partnerschaft, psychologischer Manipulation und Liebesentzug hält Constanta in tagebuchartigen Kapiteln fest und beschreibt somit eine enge und düstere Geschichte, die sich über ganz Europa und durch viele Epochen spinnt. Als sich Dracula eine zweite Gefährtin nimmt, beginnt Constanta langsam zu verstehen, wie ihr Gatte über sie Macht ausübt. Dadurch kommt sie an einen Scheidepunkt, der nicht nur ihr untotes Leben beeinflussen wird. ➡️ Mein Fazit: Aufgrund der starken psychologischen Themen konnte ich das Buch nur in wohl dosierten Häppchen lesen. Beachtet also wirklich die ausführliche Content Warnung zu Beginn des Buches! Die missbräuchliche Dynamik zwischen Constanta (und anderen Gefährt:innen) und Dracula wurde sehr nuanciert dargestellt. Dadurch habe ich beim Lesen gemerkt, wie oft wir ähnlich kontrollierende Beziehungen romantisieren. Ich denke da an Draculas Vampir-Neffen (jepp, ich habe es gewagt) Edward Cullen. Der Bella dauerhaft überwacht, es aber so dargestellt wird, als wäre das total in Ordnung und sogar erstrebenswert in einer Partnerschaft. Ugh! 🏳️🌈 Sehr gut gelungen fand ich, die Bi-Repräsentation in der Geschichte. 🛑 Aber große Abstriche mache ich, weil ich das letzte Kapitel "An Encore of Roses" nicht mehr als Teil des Buches sehe. Ich wäre überaus happy gewesen, hätte das Buch einfach auf Seite 286 geendet. Ich will niemanden spoilern, schreibt mir also gerne ein DM, wenn ihr euch austauschen wollt. Werbung | Rezensionsexemplar