bin nur schwer reingekommen, die letzen 60 Seiten und das Ende haben es für mich aber nochmal gerettet.
Es ist insane von einer Welt zu lesen die das genaue Gegenteil von unserer ist
The last sentence will keep me thinking for quite some time.
Als Teil eines Lesezirkels gelesen — unglaublich powerful. Eine feministische Dystopie, in der Frauen und Mädchen plötzlich besondere Kräfte haben und die Welt eine Wendung nimmt.
TW an dieser Stelle muss gesetzt werden — auch in diesem Buch gibt es (sexualisierte) Gewalt.
So gut ich das Buch auch fand, genauso überfordert war ich stellenweise davon. Ich würde auch keine generelle Empfehlung für das Buch aussprechen. Setzt euch bitte vorher mit den Triggern auseinander und entscheidet dann, ob ihr die Geschichte wirklich lesen wollt. Nun also zu meiner Meinung: dieses Buch ist absolut mitreißend, aufwühlend und beängstigend. Ich bin ein kleiner Angsthase und muss sagen, teilweise war die Geschichte wirklich ein bisschen viel für mich. Viele Kapitel am Stück lesen, fiel mir schwer und ich musste immer wieder kleine Verdau-Pausen einlegen. Trotzdem fand ich den gesamten Aufbau und die Prämisse des Buches unglaublich spannend und die letzten paar Seiten haben mich so umgehauen, dass ich am liebsten noch einmal von vorne angefangen hätte. Das ist meiner Meinung nach ein phänomenales Buch. Es ist nur einfach viel. Aber genau das soll es eben auch sein. Von mir gibt es eine dicke Empfehlung, wenn ihr euch vorher mit den Inhalten dieses Buches auseinandergesetzt habt.
Schwierig, schwierig, schwierig – ich wollte dieses Buch mögen, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das tue. Naomi Alderman, die ich von der App „Zombies, Run!“, die sie mitentwickelt hat und für die sie die Story schreibt, kenne, hat in ihrer Dystopie eine sehr interessante Frage aufgeworfen: was passiert, wenn sich die Machtverhältnisse ändern und der Schwächere zum Stärkeren wird? Sie betrachtet diese Situation aus vier unterschiedlichen Positionen: einem männlichen Reporter, einer religiösen Fanatikerin, einer Politikerin und der Tochter eines Gangsterbosses. Es sind Extreme, die sie hier beleuchtet und entsprechend stark sind auch die Entwicklungen der Protagonisten. Waren sie zuvor eher unscheinbar und unbedeutsam, so werden aus ihnen im Laufe der Zeit Schlüsselfiguren, die entweder das Geschehen anheizen oder ihm zum Opfer fallen. Das war für mich noch nachvollziehbar. Aber: wo sind die vernünftigen Stimmen in dieser Story? Wo sind die Frauen und Männer, die verantwortungsbewusst mit den neuen Machtverhältnissen umgehen? Wo sind die empathischen Menschen, die zur Vernunft aufrufen, die Mädchen, die kein Interesse an ihrer neuen Gabe haben? Frauen werden zu Bestien, alle, und ich frage mich, ob es tatsächlich so laufen würde. Ich selbst bin ein friedliebender Mensch. Ich habe kein Interesse daran, andere zu dominieren, selbst dann nicht, wenn ich es rein körperlich könnte. Es ist nicht der richtige Weg für ein gutes Zusammenleben. Diese Stimmen fehlen in „The Power“ völlig. So wie es heutzutage in einer relativ stabilen Gesellschaft Männer gibt, die ihre physische Überlegenheit nicht missbrauchen, so wird es auch in einer umgekehrten Situation Frauen geben, die sich nicht von ihrer neu gewonnenen Macht lenken lassen werden. Anders sieht es vermutlich in Ländern aus, die derzeit die weibliche Bevölkerung eher wie Tiere behandeln. Aber auch da frage ich mich: wird sich eine erwachsene Frau, die meint, aus religiöser Überzeugung so zu leben, wie sie es tut, sich wirklich großartig ändern? Religion ist ein starkes Motiv für Verhaltensweisen. Würden plötzlich all diese Frauen tatsächlich von ihrem Glauben abweichen und zu einer (militanten) Göttin statt an einem patriarchischen Gott beten? Ich weiß nicht… „The Power“ ist sicherlich ein wichtiges und ein gutes Buch, das zeigt, das Macht in allen Händen gefährlich ist, dennoch ist es mir persönlich zu einseitig. Ich hätte mir mehr Ethik, Moral, wasweißich in der Geschichte gewünscht. Aber letzten Endes ist das Geschmacksache.
Mega Idee mit interessanten Aspekten. Story verliert ein bisschen an Schwung zum Ende hin, aber die vielen guten Momente im Buch machen das mehr als weg.
Was wäre, wenn Frauen plötzlich eine Kraft in sich entdecken, die die komplette Welt erschüttern würde? Naomi Alderman stellt genau diese Frage in ihrem neusten Roman "The Power", welche eine Mischung aus Science Fiction, Dystopie und Thriller ist. Sie geht von einer elektrischen Kraft aus, die innerhalb weniger Jahre das gesamte Weltbild auf den Kopf stellt. Die gesamte Geschichte vom Aufstieg der Frauen ist als Manuskript eines männlichen Autoren namens Neil in das Buch eingebettet und wird von einem fiktiven Briefwechsel zwischen Naomi und Neil eingerahmt. Obwohl mich dieser Aufbau zunächst ein wenig verwirrt hat, habe ich am Ende erkannt, wie genial und klug diese Struktur gewählt ist. Zwischen den Kapiteln sind oft Zeichnungen von historischen Artefakten zu sehen, die mit der Story in Zusammenhang stehen und auch einige Anspielungen enthalten, die man erst bei näherem Hinsehen erkennt. Dass ich als Leser zum Forschen und Weiterdenken animiert wurde, hat mir dabei ausgesprochen gut gefallen. Erzählt wird aus vier verschiedenen Perspektiven. Darunter sind viele Frauen, aber auch ein Mann. Der Leser kann dadurch hautnah erleben, welche Auswirkungen die neu entdecke Kraft der Frauen auf Religion, Politik, Kriminalität, Krieg, Terror und das gesellschaftliche Zusammenleben hat. Alderman baut sehr geschickt viele zeitgemäße Anspielungen auf uns allen bekannte Plattformen und Firmen ein, aber auch auf aktuell diskutierte Themen wie Impfgegner und Pressefreiheit. Ich fand es super, dass Alderman sich am Rande auch mit diesen Themen auseinandersetzt und nicht "nur" mit Gleichstellung. Der Aufstieg der Frauen ist aufregend und angsterregend zugleich. Es ist total spannend zu verfolgen, wie sich gerade Frauen in Entwicklungsländern plötzlich zur Wehr setzen können. Gleichzeitig ist es mir auch öfter mal kalt den Rücken runter gelaufen, wenn ich über die immer brutaler werdenden Maßnahmen und Ansichten der Frauen gelesen habe. Machtmissbrauch ist eben nicht männlich oder weiblich, sondern menschlich. Das hat die Autorin wunderbar und unmissverständlich klargestellt. Fazit Naomi Alderman hat mit diesem Werk zu Recht den Baileys Women's Prize for Fiction gewonnen, der jedes Jahr an eine englische Schriftstellerin verliehen wird. Sie spielt auf eine faszinierende Art und Weise mit den Geschlechterrollen und hat eine mitreißende und erschütternde Geschichte am Puls der Zeit geschrieben. "The Power" erinnert daran, dass Frauen weltweit noch lange nicht die gleichen Rechte wie Männer genießen, allerdings auch daran, dass ein Ungleichgewicht der Macht niemals gesund sein kann. Insgesamt schon eines meiner Jahreshighlights, welches ich wirklich jedem empfehlen kann! (Juli 2017)
Ganz plötzlich entwickeln junge Frauen und Mädchen weltweit die Fähigkeit, mit ihren Händen Elektrizität herstellen zu können, die sie schnell gezielt als Waffe einsetzen - mal zum Spaß, aber immer öfter auch als Maßnahme von Gegenwehr und Widerstand gegenüber sie unterdrückenden Männern. Aus diesem Wechsel des Machtegefüges heraus entwickelt sich ein dystopisches Szenario, in dem Männer sich ständig bedroht fühlen, sie trauen sich nicht mehr alleine nachts auf die Straße und benötigen Schutzräume, zu denen Frauen keinen Zutritt haben. In Staaten, in denen Frauen systematisch unterdrückt werden, bilden sich ganze Armeen an widerständigen Revolutionärinnen, die ihre Chance auf Freiheit sehen. Männer, die weiterhin Gewalt gegen Frauen ausüben, werden ohne großen Prozess hart bestraft. Die Geschichte wird geschildert aus der Sicht von unterschiedlichen Protagonist*innen, deren Wege sich früher oder später kreuzen. Da wären z.B. die amerikanische Bürgermeistern Margot mit großen politischen Ambitionen, die englische Gang-Angehörige Roxy, der nigerianische Journalist Tunde und die amerikanische Waise Allie, die schnell den größtmöglichen Nutzen aus der Situation zieht und als Mother Eve einen religiösen Fanatismus ausruft. Für mich ist 'The Power' eine sehr spannende Dystopie mit viel Potential, insbesondere durch die globale Vernetzung der Frauen und damit einhergehend den eher dezentralen Handlungsorten. Allerdings waren manche Aspekte mir dann doch zu klischeehaft und Vorurteils-reproduzierend: so geht z.B. die größte Frauenfeindliche Bedrohung aus Saudi-Arabien aus; und die Osteuropäische Rebellin, die mal sehr gebrochen, mal sehr gut Englisch spricht, entwickelt sich mit zunehmer Macht immer mehr zum Abbild eines osteuropäischen Zuhälters. Oder auch der Journalist Tunde, der für alle Frauen in erster Linie ein S3xobjekt ist. Insgesamt gab es für mich keinen einzigen Charakter, der mir sympathisch war oder dessen langfristige persönliche Entwicklung mich besonders gecatched hätte, obwohl der Anfang sehr vielversprechend war. Vielleicht waren es dann doch zu viele Nebenstränge, die die Spannung (Pun intended) nicht aufrecht erhalten konnten. Aufgrund der Vielzahl an Figuren sowie kontroverser Ereignisse glaube ich, dass 'The Power' sich gut für einen Buddyread eignen kann. Im Vergleich zu anderen Dystopien mit Gender-Fokus war es für mich persönlich leider kein Highlight. CN: Blut, Gewalt, S3xuelle Belästigung, Tierm0rd, Verg3waltigung, Missbrauch, Alkoh0lmissbrauch, s3xistische Sprache, Bodyshaming (Akne), Ableismus, religiöser Fanatismus, Krieg, Trauma, Folter
LEST ES! ALLE! SOFORT! Ich bin so baff, dass ich gar nicht weiß, was ich sagen soll, außer: Großartig! Phänomenal! Fantastisch!
So, I literally just finished the book. I read it because it was chosen as reading on Our Shared Shelf. The book itself might not have spoken to me had I just found it in a book store. Naomi Alderman puts an interesting idea forward here, thinking about if violence by people in charge is used because they have the higher bodily strength or because "they can". There is always a discussion if a world run by women would be more peaceful, less violent. In this book: heck no! You have to be prepared for quite a lot of (to me) graphic violence and rape. Still it keeps you thinking about our situation now and puts a powerful mirror to those in charge. And for that matter all of us. This book should make you long for real equality- not one being superior to another- and make you question your view on gender. I had trouble with the way it's written but that is my personal taste- although it always took me quite a while to actually dive into the plot Alderman always got me and in the end I couldn't put it down.
Wow! What an amazing, important book to read. Again, it shows that cruelty doesn't belong to a certain gender, that softness and kindness doesnt belong to a certain gender. Power Imbalance is what brings problems and inequality and that we need to work together to create real equality for ALL genders.
This totally blew me away. Truly intriguing. Goosebump alert. May turn out to be my No. 1 book of the year. Read it! Großbritannien, Jetztzeit. Teenager Roxy ist die Tochter eines Gangsterbosses. Als eine verfeindete Bande ihre Mutter überfällt, verpasst sie einem der Angreifer einen Elektroschock – einfach so, mit der Hand. Sie ist eine der ersten, die diese Fähigkeit aufweist, denn Roxy hat eine „Skein“, ein neues Organ, ein Strang entlang des Schlüsselbeins, der Elektrizität produziert. Die Vorfälle mit jungen Frauen, die Elektroschocks verabreichen können, nehmen zu, und bald stellen auch viele ältere Frauen fest, dass sie die Fähigkeit haben. Die meisten Männer reagieren alarmiert, denn bald deutet sich an, dass diese neue Fähigkeit und die sich aus ihr ergebende Überlegenheit der Frauen die immer noch stark durch das Patriarchat geprägte Gesellschaft revolutionieren könnte. Dystopien sind mein Ding, mit einer gut ausgearbeiteten, düsteren Zukunftsvision kommt bei mir schnell Gänsehautfeeling auf. Naomi Aldermans preisgekrönter Roman (er wurde kürzlich völlig zu Recht mit dem Bailey’s Women’s Prize for Fiction ausgezeichnet wurde) schafft dies von der ersten Seite an. Denn Alderman leitet ihr Buch mit einem Geniegriff ein, der bereits andeutet, dass hier aus einer fernen Zukunft heraus rückblickend berichtet wird. Ergänzt wird der Text durch Abbildungen „archäologischer“ Artefakte sowie fiktive Einträge aus Internetforen und Akten. Der Gänsehautfaktor ist jedoch bei Weitem nicht der einzige Faktor, der dieses Buch zu einem großartigen macht, schließlich ist die Genderdiskussion in aller Munde, es gibt viele Bemühungen, alte Gendernormen aufzubrechen und Chancengleichheit herzustellen, gleichzeitig gibt es Gegenbewegungen, die die Differenzierung der Geschlechter aufrecht erhalten wollen. Es gibt in der feministischen Bewegung auch Behauptungen, die Fragen aufwerfen, etwa, ob eine von Frauen beherrschte Welt wirklich friedlicher und gerechter wäre. Alderman greift diese Frage auf und gibt eine höchstinteressante Antwort. Naomi Aldermans Geschichte ist großartig konstruiert und liest sich als echter Pageturner. Das Buch hat das Potenzial, mein Buch des Jahres zu werden, ähnlich wie Yaa Gyasis „Homegoing“ ist es wie für mich geschaffen. Aldermans Aussage ist eindeutig: Nur ein Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern kann eine wünschenswerte, friedliche Weltordnung schaffen. Sobald ein Geschlecht dominiert, kommt es zu Aggression und Unterdrückung. Offen bleibt die Frage, ob die Menschheit überhaupt in der Lage ist, eine solche Weltordnung herzustellen. Die Tendenz ist eher pessimistisch.