Zu pseudowissenschaftlich, was als Wissenschaft verkauft wird
Viel zu langatmig, viele zirkuläre Schlüsse drin, viel zu viel Wiederholungen.
Und eben pseudowissenschaft getarnt als Wissenschaft.
Es sind ein paar gute Meinungen drin vertreten, die aber Meinungen sind und nicht wissenschaftlich, wie es dargestellt wird, begründet sind.
Für mich überwiegen die negativ Punkte ich fand es anstrengend zu lesen und musste mich oft überreden dieses Buch in die Hand zu nehmen
David Graeber war ein selbsternannter Anarchist, ein Antikapitalist und wurde aufgrund seiner radikalen Ansätze viel kritisiert. In diesem Buch definiert er Bullshit Jobs: Jobs, die von den ausübenden Personen selbst als sinnlos erlebt werden, die reine Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen sind und ohne die es keinen Verlust gäbe - vielleicht wäre die Welt sogar ein besserer Ort!
Zudem analysiert Graeber, warum es solche Jobs gibt, wer ein Interesse daran hat und was das mit Menschen macht, einen als sinnlos erlebten Job auszuüben. All das untermalt er mit vielen Beispielen aus Einsendungen, die er zu seinem ersten Essay über Bullshit Jobs erhalten hat.
Ich stimme Graeber in vielen Punkten zu, z.B. beim Bedarf nach bedingungslosem Grundeinkommen, bei der Sinnlosigkeit des Beharrens auf die 40h Woche oder der schon nahezu lächerlichen Bürokratisierung in Privatwirtschaft und öffentlichem Sektor.
In manchen Punkten hat er es sich meiner Meinung nach zu einfach gemacht und verklärt z.B. die "Früher war alles besser"-Vergangenheit.
Insgesamt war mir das Buch etwas zu langatmig und repetitiv - ein paar weniger Beispiele, ein paar weniger Zusammenfassung hätten auch gereicht.
Ich konnte 'Bullshit Jobs' dennoch einiges abgewinnen und sehe manche Jobs - insbesondere die im mittleren Management - nun mit anderen Augen als zuvor