Reread... My first reading was as a kid. Love it ever since! I reread it once a year always before christmas now!
Dieses Buch war ein Experiment. Wir haben es damals in der Berufsschule durchgenommen, wobei ich es nach zwei Seiten weggelegt, eine enorme Abneigung gegen Frisch entwickelt und bei der Prüfung eine wirklich gute Note geschrieben habe. An die 15 Jahre später wollte ich es noch einmal wissen. Wie reagiere ich als Erwachsene darauf? Werde ich es noch immer so fürchterlich finden? Versuchen wir es doch noch einmal. Gesagt, getan. Und überrascht stellte ich fest, dass ich es gar nicht mehr so dramatisch schlimm finde, sondern sogar ganz gut gemacht. Die erste Hälfte las ich -sagt das bitte nicht weiter!- sogar gerne. Oft konnte ich mit Faber mitfühlen, vor allem dann, wenn er sich über Mitmenschen ärgerte. Nach dem Ereignis (will nicht spoilern) jedoch war für mich dann irgendwie die Luft raus. Klar, Frisch will schildern, wie es seinem Helden hinterher ergangen ist. Aber ich persönlich fand es zu sehr in die Länge gezogen. Deshalb dann doch nur drei Sterne, anstatt vier. Aber immer noch besser als damals mit 16. Experiment somit erfolgreich abgeschlossen.
2,5⭐️ Schwierig ein Buch aus den 50er Jahren zu bewerten. Max Frisch packt auf wenige 200 Seiten ein Buffet an nachdenklich stimmenden Eigenarten und Wandlung der Menschen und wie absurd das Leben einem so spielt. Viele Gesellschaftskritische, Zwischenmenschliche Aspekte werden beleuchtet. Was mir allerdings das Buch verhagelt hat ist der schreckliche Schreibstil und Sprachgebrauch . Gerade die Dialoge sind ehr Wortfetzen und man man weiß oft nicht was der andere nun geantwortet hat. Anfangs dachte ich es wird einfach nicht geantwortet. Wir haben einen extremen nüchternen, sachlichen Ton ( was ja den Herrn Faber unterstreichen soll). Mich hat das total im Lesefluss gestört, va weil wir immer wieder in der Zeit springen. Für mich war das Buch chaotisch. Leider konnte ich überhaupt keinen Bezug zu den Protagonisten aufbauen.
"Ich fühlte mich unrasiert."
Einfach überhaupt nicht meins. Selten so einen Kampf beim Lesen ausgetragen.
Hab’s für die Schule gelesen. Ich hätte es nicht gelesen, wenn ich nicht gemusst hätte
Wir haben das Buch im Unterricht gelesen und ich fand es total spannend diese Lektüre zu Analysieren. Es gibt sehr viel Interpretationsspielraum her und war demnach für die Oberstufe gut geeignet. Die Handlung war anfangs etwas schwer zu verstehen, aber sobald man durchblickt, wie Walter tickt beginnt man seine Handlungen besser zu verstehen sowie seine Gründe dafür. Gerade das Ende war sehr verwirrend mit den Berichten aus seinen Krankenhausaufenthalten, weil man nicht mehr genau wusste wo er denn jetzt eigentlich nach dem Tod von Sabeth noch hingereist ist.
love the writing style