Ein spannender Einblick in den Literaturbetrieb. In der Mitte verliert es etwas die Spannung, die zum Ende nochmal etwas anzieht.
Okay, what a ride?! Ich weiß gar nicht, wie oft ich mich über den Rassismus und die Attitüde der Protagonistin aufgeregt habe. Und trotzdem war ich zeitweise auf ihrer Seite und hab irgendwie gehofft, es geht doch gut für sie aus ?! Der Schreibstil und die Geschichte haben mich einfach gepackt. Wirklich meisterhaft geschrieben! Sollte jede*r mal gelesen haben!

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll – diese Frau ist so hart auf den Delulu-Zug aufgesprungen, da habe ich wirklich keine Worte mehr. Sie klaut einfach die Arbeit ihrer Kollegin/Freundin und verbringt dann das ganze Buch damit, sich selbst zu rechtfertigen, warum das eigentlich total okay und fair ihr gegenüber ist. Diese „Hassfreundschaft“ begleitet uns bis zum Ende der Geschichte. Es werden immer wieder Situationen aufgegriffen, in denen June ja ach so ungerecht behandelt wurde und Athena total „unberechtigt“ bevorzugt (und das in Junes Augen nur, weil sie einen interessanten kulturellen Background hat). Leider sind nicht nur die beiden Frauen sehr unsympathisch, sondern jede einzelne Person in Yellowface strahlt eine bitchy Energy aus. Niemand übernimmt wirklich Verantwortung für die Dinge, die dort passieren, und der Fehler wird immer woanders gesucht. Im Laufe der Geschichte sagt June irgendwann: „Was bin ich ohne Athena?“ – wie beschreibend ist das bitte? Die mögen sich absolut nicht, ernähren sich quasi am Misserfolg der anderen, aber gleichzeitig ist ein Leben ohne diese emotionale Abhängigkeit undenkbar? Die Welt des Publishings muss ja wirklich einsam sein… Was mir aber wirklich positiv in Erinnerung bleiben wird, ist die Art, wie die Autorin ihre Kultur subtil und auf eine humorvolle Art eingearbeitet hat. Ich meine, sie ist chinesischer Herkunft, schreibt aber aus der Perspektive einer weißen Figur über genau die Klischees ihrer eigenen Kultur – das hat schon was. Zu guter Letzt möchte ich kurz sagen, dass Triggerwarnungen auf jeden Fall angebracht gewesen wären. Nicht unbedingt wegen expliziter Inhalte (obwohl, eigentlich schon auch), sondern weil einen diese toxische Dynamik zwischen den Figuren einfach mit runterzieht. Das hier ist keine klassische Wohlfühl-Lektüre – aber definitiv ein Buch, das man nicht einfach wieder vergisst.
Was passiert, wenn eine Autorin mit dem Manuskript einer toten Autorin einen Bestseller schreibt?
Mit diesem Thema beschäftigt sich „Yellowface“. Athena, die schon einigermaßen Erfolgreich in der Literaturszene ist, stirbt vor den Augen von June, ebenfalls eine Autorin, deren Debutroman aber keine große Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. June hatte vorher noch einen Blick auf Athenas neuestes Manuskript geworfen und beschließt dann, dieses an sich zu nehmen. Sie überarbeitet und veröffentlicht es und es wird ein gefeierter Bestseller. Was diese Entscheidung für Folgen hat und welche Dynamik sich daraus entwickelt wird sehr eindringlich beschrieben. Thematisiert werden die Facetten der Verlagswelt, kulturelle Aneignung und wie Erfolg und Aufmerksamkeit jemanden verändern kann. „Yellowface“ beginnt mit einem Knall und sehr temporeich. Meiner Meinung nach, lässt das Tempo dann aber nach und die Geschichte kreist, manchmal zäh, um wiederkehrende Themen. Hauptsächlich um die Angst vor Entdeckung. Gegen Ende nimmt es wieder ein bisschen Fahrt auf. Ich habe es gern gelesen, da es gut geschrieben ist, aber ich kann den Hype nicht ganz nachvollziehen.
Ein Einblick in die Buchbranche
Der Schreibstil der Autoren war super. In diesem Buch sind viele Themen vertreten, die zum Nachdenken anregen und gut in die heutige Zeit passen. Es geht um Neid, Diebstahl geistigen Eigentums, Privilegien der weißen Bevölkerung und um die heutige Cancel culture. Es geht um eine junge Autorin, die bisher kein Erfolg mit ihren Werken erzielt hat. Durch einen tragischen Vorfall, bekommt sie die Möglichkeit auf einen Bestseller. Doch ist die Thematik im Buch angemessen für die Autorin? Darf sie über die fremde Kultur so schreiben oder ist dieses Werk ein Grund sie zu canceln? Sie verstrickt sich in immer mehr Lügen und droht aufgeflogen zu werden. "Hochmut kommt vor dem Fall"
The one where everyone gets dragged down in the mud - if you‘re looking for likeable characters, this book is not it - and it’s still getting four stars ⚡️

Ein absolutes Meisterwerk
„Yellowface“ von R. F. Kuang ist eine packende Story und eine scharfsinnige Auseinandersetzung mit Themen wie kultureller Aneignung und Identität. Die Geschichte ist spannend und regt zum Nachdenken über Privilegien und den Preis des Erfolgs an. Die Autorin kombiniert brillant tiefgründige Themen mit einem fesselnden Schreibstil.

Für mich war die Geschichte nach dem ersten Drittel auserzählt. An und für sich ist »Yellowface« jedoch so wahnsinnig originell und zeitgemäß. Ich konnte nicht aufhören, meine Gedanken aufzuschreiben während dem Lesen. Das Buch ist voller gelber Sticky Notes. Wer in irgendeiner Art und Weise mit Büchern zu tun hat im Alltag, sollte »Yellowface« gelesen haben!

Spannendes Buch!
Fand es interessant und teilweise auch sehr fesselnd, aber für mich persönlich nicht gut genug um mehr als 3,5 Sterne zu geben.
Wirklich interessant, angenehmer Schreibstil. Für mich wird das Buch zurecht gehyped 😊
Worth a read!
Nach langem hin und her habe ich mich letztendlich doch dazu entschieden das gehypte Buch zu lesen und ich wurde keineswegs enttäuscht. Das Buch behandelt die an sich komplexe Thematik von Rassismus sowie Hass in der Bücherbranche aber auf einer so gut dargestellten Ebene, dass für den Leser leicht verständlich ist, wo die Komplexität liegt. Emotional war dieses Buch auch ein auf und ab, da ich persönlich gefühlt jede 30. Seite wieder Sympathie mit einer andere Person und einer anderen Sichtweise hatte. Grundsätzlich kann man sagen dass das Buch so viel mehr ist als nur ein Roman. Man lernt sehr viel dazu und bekommt gezeigt, dass man nicht immer da urteilen soll, wo man sich selbst nicht auskennt. Wortwörtlich: Don‘t judge a book by it‘s Cover. After a lot of back and forth, I finally decided to read the hyped book and I was by no means disappointed. The book deals with the inherently complex topic of racism and hatred in the book industry on such a well-presented level that it is easy for the reader to understand where the complexity lies. Emotionally, this book was also ups and downs, as I personally felt like I sympathized with a different person and a different point of view every 30th page. Basically you can say that the book is so much more than just a novel. You learn a lot and are shown that you shouldn't always judge where you don't know yourself. Literally: Don’t judge a book by it’s cover.
Für mich war dieses Buch von vorne bis hinten unangenehm und ich denke das soll es auch sein. Der Einblick in die Abgründe der Literatur Branche war spannend, mir persönlich aber an manchen Stellen zu ausführlich erklärt. R. F. Kuang ist faszinierend intelligent und so schreibt sie auch, allerdings könnte sie ihren Lesern durchaus zutrauen Vorgänge auch zu verstehen, ohne dass diese ins kleinste Detail aufgedröselt und erklärt werden. Ich habe das Buch nach ca. der Hälfte für eine Zeit lang weggelegt und die Pause auch gebraucht. Es ist auf jeden Fall lesenswert und behandelt wichtige Themen der heutigen Gesellschaft von Rassismus über cancel culture, Einsamkeit und Leistungsdruck. Ein Highlight war es für mich aber dennoch nicht.

Präziser Schreibstil ohne Schnörkel, Protagonistin, die man nicht unbedingt mag, aber mit der man dennoch mitfühlen und -denken kann

Yellowface ist ein intensives, unbequemes Buch mit faszinierenden Einblicken in die Literaturwelt, auch wenn der Dauerfokus auf Probleme anstrengend sein kann. Wer Lust auf Drama und toxische Charaktere hat, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen!
Die Protagonistin in Yellowface ist wirklich eine Klasse für sich – und zwar im negativen Sinne: manipulativ, egozentrisch und völlig damit beschäftigt, sich die Welt so hinzubiegen, wie sie ihr gerade passt. Doch bevor man denkt, Athena wäre ihr moralischer Gegenpol, wird auch sie von Kapitel zu Kapitel anstrengender. Beide Figuren sind auf ihre Art toxisch und machen das Buch gleichzeitig spannend und nervenaufreibend. R. F. Kuang nimmt uns mit in die Welt der Literatur – und die ist alles andere als glamourös. Konkurrenzkampf, Einsamkeit, der enorme Druck: Das Buch hält schonungslos drauf, besonders wenn es um die teils gnadenlosen Zustände in der Verlagsbranche geht. Kuang gelingt es, diese Härte und Ungerechtigkeit so lebendig darzustellen, dass man sich fragt, wie jemand das durchhält. Was mich aber irgendwann echt genervt hat, ist der ständige Fokus auf Rassismus und kulturelle Aneignung. Klar, das sind wichtige Themen, aber die Figuren wirken teilweise so, als wären sie permanent auf der Suche nach dem nächsten Problem, das sie aufbauschen können. Es entsteht ein regelrechter "Problemsuch-Burner", der von Neid und Unsicherheiten getrieben wird. Im Buch spannend, keine Frage – im echten Leben wäre es mir aber zu viel. Was man Kuang aber lassen muss: Ihr Schreibstil ist brillant. Präzise, klug aufgebaut und so geschrieben, dass man einfach dranbleiben will. Ich habe es auf Englisch gelesen und das deutsche Hörbuch gehört – beides transportiert die Geschichte hervorragend, wobei das Original sprachlich nochmal eine Schippe drauflegt.
Was passiert hier?!
Ich konnte mich lange nicht entscheiden ob ich das Buch gut finde oder nicht. Am Ende konnte ich es aber nicht mehr aus der Hand legen. Was passiert als nächstes? Wird alles ans Licht kommen? Wenn ja, wie? Ich hab mich oft gefragt in welchem Genre sich das Buch bewegt: Roman, Thriller, Fantasy oder doch Horror? Alles in allem ein gutes Buch und eine klare Empfehlung von mir! 💫
R. F. Kuang manages to make you constantly switch between sympathy and dislike for the protagonist. As we are told the story from June's point of view, you can never be quite sure what is true and what is not. A lot depends on how June perceives certain events and passes them on to us. The story gives a deep insight into the publishing industry and the racism rampant there. We also learn that you can't believe everything you read or hear.
Dieses Buch macht merkwürdig süchtig
Normalerweise kann ich keine Romane lesen in der mir keiner der Charakter irgendwie sympathisch wäre. Aber Juniper fasziniert, man verabscheut und verurteilt sie bis man irgendwie auch Mitleid mit ihr hat. Junipers Freundin Athena (die sie eigentlich überhaupt nicht leiden kann) hat alles, was Junipers sich wünscht: sie ist eine erfolgreiche Autorin, gewinnt Preise ohne Ende und ist noch dazu schön. Juniper ist eifersüchtig und schreibt viel von ihrem Erfolg der Tatsache zu, dass Athena asiatisch ist, denn Diversität ist ja im Trend. Als Athena stirbt, stiehlt Juniper ihr Manuskript und veröffentlicht es mit ihrem Mittelnamen anstatt ihres eigentlichen Namens. Und wer bei Junipers Song auf eine asiatische Abstammung kommt ist selbst schuld. Das Buch ist erfolg, doch auch Verdächtigungen , Morddrohungen und ein Shitstorm der sich gewaschen hat bleiben nicht aus. Die Schuld liegt natürlich bei allen anderen, nie bei Juniper selbst. Das Buch beschreibt ihre Einsamkeit, aber auch ihren Rassismus und den ihrer Umwelt auf eindrucksvolle Weise und bleibt dabei so spannend, dass man spontan alle Pläne umwerfen möchte um weiterzulesen.

Ich wollte wissen, wie ein Buch ist was gehypt wird und von dem so viele Leser begeistert sind. Fazit: Für mich war es nichts nach meinem Geschmack. Ich wollte es aber auch nicht abbrechen, sondern eher wissen wie es endet. Der Klappentext klang besser als die Story war. Zum Glück 🍀 sind Geschmäcker verschieden
Mitreißend, spannend, wichtig 💛
Yellowface ist außergewöhnlich. Es ist sowohl ein Thriller als auch ein Roman der unserer Gesellschaft einen Spiegel vorhält. Das Buch ist keinesfalls langweilig, bemüht spannend oder hochtrabend. Kuang hat einen dunklen Humor mit einer sehr direkten, scharfen Sichtweite. Ein besonderes Licht wird hier auf die Literatur Szene, dessen Problematik rund um Authentizität, Individualität und Kulturelle Aneignung geworfen. Diese beginnt schon damit einfach den Nachnamen zu ändern damit sich die Geschichte, in unserer Profit orientierten Welt, besser verkauft. Soziale Medien tragen dazu einen großen Teil bei und man erfährt wie es ist dem Hass des Internets ausgesetzt zu sein. Kuang fordert einen dazu heraus sich mit seiner eigenen Identität auseinander zu setzen und seine eigenen Vorstellungen dazu zu hinterfragen. Es geht um zwei Schriftstellerinnen die vieles füreinander waren. Inspiration, Freundinnen aber auch Konkurrentin. Denn Athena ist deutlich erfolgreicher als June. Diese leidet unter dieser Situation sehr. Man bekommt das Gefühl das June selbst nicht weiß was sie wirklich möchte. Sowohl vom Leben als auch von ihrer Freundschaft mit Athena. June’s Eifersucht spielt zu Beginn eine zentrale Rolle. Denn sie möchte unbedingt so erfolgreich werden wie Athena und als diese dann auch noch wegen eines dummen Unfalls stirbt, und June das Skript zu ihrem neuen Roman mitnimmt, nimmt das ganze Drama seinen Lauf. Athena ist für mich keine gute Freundin. Sie kann sich nicht von June lösen, da sie es liebt von June bewundert zu werden und das June sie nie kritisiert. Yellow Face stimmt einen nachdenklich und lässt einen lange nicht los. Junes Selbstüberschätzung ist sehr nachvollziehbar dargestellt. Sie weiß das es nicht ihr Werk ist und sie in Athenas Brillanz nicht ran reicht. Trotzdem möchte sie nur dazu gehören, bricht unter dem plötzlichen Druck von den Sozialen Medien und der Literatur Branche aber zusammen. Der Plottwist zum Schluss hat nochmal alles umgeworfen und haut einen aus der Bahn. Absolute Empfehlung! 💛
Erfüllt die Erwartungen
Ich hatte schon viel von Yellowface gehört und hatte dementsprechend hohe Erwartungen. Diese wurden tatsächlich erfüllt. Die Story ist spannend und Kuang schreibt unheimlich gut. Klare Empfehlung.
Das Buch hat mir gut gefallen, gibt Einblicke in das Verlagswesen und was alles mit dazugehört. Ich konnte Juniperus verhalten schon nachvollziehen, aber manchmal habe ich mich echt über sie geärgert. Ob das Buch den Hype wert ist, kann und muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich bin froh, dass ich es aus der Bücherei ausgeliehen habe.
Ich habe dieses Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Ich konnte es nicht weglegen, musste aber trotzdem manchmal Pausen machen, weil mich JUNIPER SO UNGLAUBLICH AUFGEREGT HAT und ich sie gerne angeschrien hätte. Kein Charakter in diesem Buch hat mich dazu gebracht sie zu mögen aber genau darum ging es in diesem Buch. Juniper war nicht zum mögen da, weil sie so offensichtlich rassisch ist, dass ich manche Reviews echt nicht verstehen kann (like habt ihr das Buch verstanden?) Dieses Buch hat so viele Gefühle in mir ausgelöst und uns eine unglaublich realistische Darstellung von der Veröffentlichung von Büchern gezeigt.
Absolutes Highlight
Ein einzigartiges und sehr intelligent geschriebenes Buch, das ich kaum aus der Hand legen konnte. Die ganze Thematik rund um das Schreiben, das Verlagswesen, die Rassismus-Probleme in der Gesellschaft und die Themen Neid, Missgunst und Hetze fand ich super spannend und es war definitiv mal etwas ganz anderes für mich. Den Charakter von June fand ich super ausgearbeitet und es war ein auf und ab mit ihr. Teilweise konnte ich mit ihr mitfühlen und im nächsten Moment fand ich sie furchtbar. Das Buch hat mich sehr begeistert! :D
hbomberguy would love this book
Was für ein cleverer Roman. Das Ende hinterlässt mich jedoch zwiegespalten. Enttäuschung zeichnete sich ab, aber die letzten beiden Minuten haben es noch mal etwas herumgerissen.

ACHTUNG: Manche Infos aus dieser Rezension könnten ggf. für manche Menschen als Spoiler angesehen werden. Darum Lesen nur auf eigene Gefahr. Auch wenn ich vorher bereits 4 andere Bücher der Liste gelesen habe, möchte ich hiermit ganz offiziell den Beginn einer Reese Witherspoon Book Club Challenge einläuten. Yellowface hat mich unglaublich mitgerissen. Ich habe gleich zu Beginn eine absolute Hassliebe zur Protagonistin aufgebaut und mich immer wieder gefragt, wie ich in ihrer Situation handeln würde. Viele Handlungen sind irgendwie verständlich, aber irgendwie auch nicht. Es ist Wahnsinn zu sehen, in was für ein Lügenkonstrukt sie sich hineinbugsiert und was das aus ihr macht am Ende. Aber das ist nur die Oberfläche von allem. Tiefergehend behandelt das Buch super wichtige andere Themen wie Rassismus und die Auswirkungen von Social Media, die aktueller nicht sein könnten. Der Schreibstil war mega und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Ich konnte es einfach nicht weglegen, weil ein Highlight das Nächste gejagd hat. Ein kleiner Minuspunkt ist das, meiner Meinung nach, etwas zu offene Ende und eine Szene am Ende, die etwas weit hergeholt ist. Trotzdem aber ein richtig, richtig gutes Buch, das ich wirklich nur empfehlen kann.
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»I've conforted the truth into such ways that I can, in fact, make peace with it.« - Juniper Song (221)
Die ungewollten Gefühle des Menschen
Yellowface liest sich einfach und schnell. Die Story ist spannend und lehrreich zugleich. Was das Buch für mich jedoch so gelungen macht, ist die Thematisierung von Neid & Missgunst. Welcher Mensch ist schon frei davon? Diese Gefühle sind in der Gesellschaft als „schlecht“ deklariert, sollen nicht zum Ausdruck gebracht werden. In Yellowface hingegen werden sie offen gelegt auf eine erschreckende ehrliche Art und Weise. Ebenso spannend fand ich den Blick in die Literaturwelt, wie auch da Konkurrenz und Leistungsdruck eine enorme Rolle spielen.
Interessantes Buch über die Verlagsbranche und Plagiate als auch über Rassismus und white priviledge
An sich hat mir das Buch gefallen aber ich bin relativ langsam durchgekommen obwohl ich den Schreibstil echt gut fand. Manchmal hat es sich ein bisschen gezogen und auf englisch war auch manchmal nicht vollständig klar für mich was die Autorin meint. Aber die Verlagsbranche wird toll beschrieben und die Herausforderung die die Branche mit sich bringt. Kann es empfehlen, hätte es aber auf deutsch lesen sollen um alles leichter zu verstehen und flüssiger durchs Buch zu kommen.
"Yellowface" von R.F. Kuang ist ein Buch, das die Leser polarisiert. Liest man die Rezensionen, merkt man schnell, dass es entweder geliebt oder gehasst wird. Für mich liegt es irgendwo dazwischen. Wir haben das Buch in unserem Buchclub gelesen, und es hat mich aus meiner Komfortzone der Romance und Fantasy herausgezogen. Der Schreibstil von Kuang hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Ich habe die englische Version gelesen und fand die Sprache flüssig und ansprechend. Dennoch muss ich zugeben, dass ich mich teilweise durch das Buch gequält habe. Die Geschichte und die Charaktere waren für mich oft schwer nachvollziehbar und frustrierend. Die Protagonistin June Hayward ist ein umstrittener Charakter. Man kann diskutieren, ob sie einfach nicht besonders klug ist oder warum sie sich immer weiter in Schwierigkeiten bringt. Doch liest man das Buch mit ein wenig Lebenserfahrung, versteht man vielleicht, dass ihre Handlungen aus einer tiefen Einsamkeit und Isolation heraus resultieren. Man muss ihre Entscheidungen nicht gutheißen, aber man kann sie bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Ein interessanter Punkt, der bei unserer Buchbesprechung aufkam, ist, dass die deutsche Variante des Buches gegendert ist. Das könnte für einige Leser ein wichtiges Detail sein, je nachdem, wie sie zu gendergerechter Sprache stehen. Im Englischen gibt es diese Anpassung nicht, was das Leseerlebnis durchaus unterschiedlich machen kann. Zusammengefasst ist "Yellowface" für mich ein Buch mit Höhen und Tiefen. Es hat mich aus meiner gewohnten Leseumgebung herausgeholt und mir einen neuen literarischen Horizont gezeigt, auch wenn ich mich nicht vollständig damit anfreunden konnte. Wer Lust auf eine Herausforderung hat und sich auf kontroverse Charaktere einlassen möchte, könnte an diesem Buch Gefallen finden.

Ich liebe unreliable first-person narrator! Man wird gefühlt 300 Seiten lang ge-gaslighted. Ich finde die Geschichte unglaublich intelligent erzählt, mit einer postmodernen self-awareness und einem unterliegenden, zynischen Humor. Man begleitet die Protagonistin und weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll. Sie zieht einen immer tiefer in ihr Chaos hinein, sodass man am Ende doch noch irgendwie Mitleid mit ihr hat... oder nicht? Eine fiktive story, die so aggressiv ehrlich erzählt ist und einen selbst eventuell auch das ein oder andere Mal an die eigenen armseligen Momente erinnert, die man lieber vergessen würde.
Joa. Nun habe ich das gehypte Buch auch mal gelesen bzw. gehört. Die Prämisse war einzigartig und es war interessant zu lesen wie sich die ganze Situation mit dem ersten Buch und dann dem zweiten entwickelt. Aber als June sich immer mehr reinsteigert und ihre eigenen Rechtfertigungen immer abstruser wurden, hatte ich kaum noch Lust weiterzuhören und war froh, dass ich es dann durch hatte.
Nach noch nicht mal der Hälfte abgebrochen. Der Anfang war echt viel versprechend, aber dann wurde es langatmig und zäh 🤷🏻♀️🤷🏻♀️🤷🏻♀️
Eine Spannende Reise mit viel Spannende infos und reise ins Verlagwesen und Autorinensein.
Ein Buch zum Reflektieren und Diskutieren. Alles in allem nicht einfach nur empfehlenswert, sondern fast schon ein Muss dieses Buch in der heutigen Zeit zu lesen.
June ist wirklich die unsympatischste Protagonistin, aus deren Sicht ich jemals ein Buch gelesen habe. Aber tatsächlich liegt genau darin der Reiz des Buches. Ich kann mich nicht erinnern je so viele Gefühle gegenüber einer Hauptfigur gehabt oder so viele Denkanstöße in nur einem Buch erlebt zu haben. Es kommen so viele Themen zusammen, denen wir täglich im realen Leben begegnen und man hinterfragt sich und das eigene soziale Umfeld immer wieder auch selbst. Reagieren wir immer richtig oder lässt man sich doch manchmal unbewusst in eine Richtung lenken? Gerade was soziale Medien und den Druck, den diese auslösen, angeht, ist dieses Buch ein Mahnmal. Aber auch das Erkennen von Depressionen, Unsicherheiten und Angststörungen von Mitmenschen und wie damit umgegangen wird, wird hier thematisiert. Und dann sind da natürlich die offensichtlichsten Themen des Buches: Rassismus, ob nun verdeckt oder ganz offen ausgelebt, sowie Cancel Culture. Aktueller kann ein Buch kaum sein. Yellowface ist keine Geschichte, die einen zufriedenen Leser zurücklassen will. Tatsächlich muss ich sagen, dass ich die Geschichte schrecklich und genau deshalb unfassbar gut fand.
Als jemand, die in der Verlagswelt arbeitet, ein Buch, das umso mehr Spaß macht als eh schon. Die Frage, ob man nur als Chinesin ein Buch über die Geschichte Chinas schreiben darf, hat meine Freundin, mit der ich das Buch gelesen habe, beschäftigt und wir fanden es super spannend wie schnell man in „unserer" Branche „Fehler" machen kann und dann auf der Blacklist landet.
Viel geniales Fremdschäm-Potenzial und absolut genialer Schreibstil
Absoluter Hype : yellow face. Hier geht's um eine Autorin Juniper, die Zeugin eines tragischen Unfalls einer anderen Autorin und Freundin Athena wird. Athena ist Bestseller Autorin und Juniper lässt ihren unveröffentlichen Romanentwurf am Unfallort mitgehen und veröffentlicht diesen unter ihrem Namen. So weit so viel fremdschämen schon bis dahin. Ich verstehe die Gesellschaftskritik, ethische Grundsätze und kulturelle Aneignung, das ist echt gut geschrieben - es ist sogar sehr gut. Es ist nur manchmal schwer, weil Juniper so viele charakterliche Baustellen hat, die natürlich auch genial gezeichnet wurden. Die Autorin hat sich sowas wie ein Buch im Buch ausgedacht und daher verstehe ich den Hype. Ich glaub man muss sich nur eben komplett drauf einlassen. Man erfährt auch sehr viel über das Verlagswesen und Zusammenhänge aus der Literatur - und Verlagswelt
Irgendwie seltsam…
Ich habe sehr viel Gutes über dieses Buch gehört und war sehr gespannt darauf. Leider war es gar nicht mein Fall. Die Protagonistin ist super unsympathisch, die Story gar nicht aufregend oder spannend und das Ende sehr seltsam… Manche Handlungen sind überhaupt nicht nachvollziehbar.Ich würde das Buch nicht weiterempfehlen.
R.F Kuang trifft genau die Punkte, die weh tun. Und zwar vor allem die sogenannte weiße Mehrheitsgesellschaft in den privilegierten Ländern der früheren Kolonialmächte... Eigentlich geht es eher oberflächlich wirklich um die Literaturszene. Es geht aber darum wie eben genau diese von weißen dominiert und welche Machtgefüge daraus gewachsen sind und daher auch den Buchmarkt bestimmen. Was mir besonders gefallen hat, war die Art und Weise wie und welchen Blickwinkel die Autorin gewählt hat, um das Ganze dann mit bitterbösen satirischen Elementen zu vermischen. Wie funktionieren moderne Medien heute, auch das ist ein Teil des Romans. Man merkt das sich RF Kuang selbst in dieser Welt bewegt, kein Journalist deckt einen Skandal auf, sondern es auf Twitter tauchen unangenehme Fragen auf, die den Skandal auslösen ohne das echte Beweise geliefert werden. Das alles der Wahrheit entspricht wissen erstmal nur June und wir als Lesende. Es hat ein bisschen gebraucht aber plötzlich war ich im Bann der Geschichte. June war mir dabei nicht sympathisch, aber es war spannend zu verfolgen, wie sehr sie nach und nach selbst die Wahrheit immer mehr aus den Augen verliert, sich in ihren Lügen so sehr verstrickt, das es ihre neue Wahrheit wird. Zu Selbstreflektion oder Empathie ist sie dabei nicht in der Lage. Ich wusste dabei manchmal nicht, welches Ende ich mir dafür eigentlich wünschen würde. An einer Stelle hätte ich vermutlich etwas böser entschieden als die Autorin. Lol Ein Roman der zum Nachdenken anregt, nicht nur über Rassismus und white Privelege im allgemeinen, sondern vor allem wie wir in Zukunft damit umgehen wollen, gibt es echte Lösungen die einen echten Dialog zu lassen? Wie lassen sich neue Wege finden, ohne dass das große Gespenst der (angeblichen) Cancel Culture im Raum steht? R. F. Kuang macht klar, warum es so wichtig ist, das bestimmte Geschichten auch aus der Kultur, von den Menschen heraus erzählt werden, die davon betroffen sind. Für die diese Geschichten echtes Leid, echte Erfahrungen und vor allem Traumata, bedeuten. Die zum Teil mehrere Generationen betreffen, selbst wenn die aktuelle Generation eigene Privilegien genießt - aber auch deshalb die Chance hat, über Dinge zu sprechen, über die andre geschwiegen haben/schweigen mussten. R.F. Kuang zeigt mit dem Zeigefinger auf uns alle. Es ist an uns als Gesellschaft Rassismus zu überwinden, aber auch keine neuen Diskriminierungen daraus entstehen zu lassen. Dieser Spagat ist die eigentliche Herausforderung.
surprisingly, I actually liked it
Den Hype nicht wert oder einfach nicht mein Geschmack.
Ja, ich habe verstanden worum es geht. Die Reise durch die Branche war interessant und man wird auf Dinge aufmerksam gemacht, die manchen noch immer untergehen. Ich empfand es als widersprüchlich und gar nicht so eindringlich. Mir ist z.B. nicht aufgefallen, dass die Diebin solche Hass-Gefühle auslösen sollte. Ich fand es seicht geschrieben, mit dramatischen Ansätzen, in sich immer wiederholenden Handlungssträngen.
Wie auch schon bei 'Babel' habe ich von der Autorin etwas ganz anderes bekommen, als ich erwartet hatte. 'Yellowface' hat mich in seinen Bann gezogen und die verschiedenen Denkanstöße hatten Wirkung. June ist eine Protagonistin, die einem zeigt, wie sich Einsamkeit und Druck auf einen Menschen auswirken können.
Regt zum Nachdenken an💭
Das Buch und die Thematik ist wichtig. Es hat mich an einigen Stellen lange zum nachdenken gebracht. Dennoch war es schwierig für mich durch das Buch zu kommen. Besonders weil ich die Hauptcharakterin verständlicherweise absolut nicht mochte, aber das ist auch gar nicht Ziel des Buches. Außerdem empfand ich das Buch ab und zu etwas repetitiv. All in all trotzdem ein Buch was ich empfehlen kann!
Eine wunderbare Satire auf die Verlagswelt und ihre dunkelsten Schattenseiten!
Rebecca F. Kuang zeigt wieder einmal was für eine großartige Autorin sie ist. Mit einer unfassbar unsympathischen Protagonistin hält sie uns allen den Spiegel vor und lässt uns an unserem eigenen Urteilsvermögen zweifeln. Yellowface ist eine spannende Abrechnung mit der Buchbranche und Rassismus verpackt in einen spannenden Krimiplot. Ich werde definitiv noch lange über dieses Buch nachdenken!
Das Buch hat mir leider nicht gut gefallen. Die Geschichte hat irgendwie so wenig Inhalt und dreht sich immer um das gleiche Thema. Ich habe das Buch zwar durchgelesen, aber es zog sich leider wie Kaugummi.
Nicht mein Buch
Am Anfang: toll, spannend, packend. Dann wirds langatmig... Und der Charakter der Hauptfigur lädt i n keiner Weise zum Mitfühlen ein.
dnf
Am Anfang fand ich es noch ganz interessant, aber bei etwas über der Hälfte nur noch langweilig und ich habe gar kein Interesse es weiter zu „lesen“ (habe es als Hörbuch gehört). Daher abgebrochen.
Ein satirisches Werk über die Verlagsbranche.
Athena hat alles was sich Juniper nur wünscht. Sie ist schön, bekannt, reich und ist eine gefeierte asiatische Autorin. Und dann ist sie plötzlich tod. Und Juniper hat ihren letzten Roman. Niemand weiß das es diesen gibt. Noch nicht. Den Juniper will sich so fühlen wie Athena, und dafür gibt sie dieses Werk als ihr eigen aus. Die Geschichte hat mich gepackt. Juniper ist keine Protagonistin mit der man mitfiebert. Man will sie fallen sehen. Sie lügt so weit dass sie sich selber glaubt. Zerfließt in Selbstmitleid und gesteht sich keine Schuld ein. Auf ekelhafte weise manövriert sie sich durch jeden Skandal. Und ist auf subtile und nicht ganz subtile weise rassistisch, gleichzeitig sieht sie sich immer in der Opferrolle. Das Buch nimmt durch die Geschichte die Sozialen Medien Hops, kritisiert den Hype um Bücher, reellen oder künstlichen. Sowie die heuchlerischen Kämpfer im Internet. Auch ist der Titel Programm. Yellowface unsere Protagonistin ist eine weiße Frau, die sich benachteiligt fühlt, einfach weil sie glaubt der Grund warum sie so wenig Erfolg hat, daran liegt, dass „exotische“ Autoren bevorzugt werden. Also nimmt sie die Story ihrer Chinesisch-Amerikanischen Freundin über einen Teil der chinesischen Geschichte und gibt es als eigenes Werk aus. Es gibt nur deswegen keine 5 Sterne weil ich mit dem Schreibstil von Kuang nicht warm werde. Wie bei den anderen Werken verliere ich jedes Zeitgefühl im Buch. Man springt so schnell dass ich nicht verstehe wie da soziale Gefüge bilden. Trotzdem eine klare Empfehlung. Man muss aber offen bleiben für Kritik vielleicht an einem selbst.
Ein spannendes Buch mit originellem Thema, welches zum Nachdenken anregt.
Ich war sehr positiv überrascht- aufgrund der bearbeiteten Themen habe ich mich auf einen schweren Roman eingestellt. Aber nach den ersten Seiten kam schon direkt der Plot Twist. Ich war direkt in der Geschichte mit drin und konnte mit den Protagonisten mitfühlen. Zwischen Mitleid , Wut und Verurteilung war alles dabei. Zudem zwingt es einen sich mit Themen wie Rassismus , Cancel Culture und den Einfluss von sozial medial auseinanderzusetzen. So hält es einem auch den Spiegel vor, was vielleicht nicht immer angenehm ist. Ein Stern Abzug gibt es von mir nur für die teilweise sehr passive und weinerliche Art und Ausführungen der Protagonistin, mit der ich mich nicht ganz identifizieren konnte.