10. Juni 2024
Bewertung:5

we all know the stories surrounding the trojan war at this point. we know odysseus and his shrewd plans and the stuff that happened after the war. we all know king priam and his heroic son hector and the little shitbag paris who started off the whole thing … or did he? because this book paints a different picture on how the war started and why and i have to say: i like it. the explanation was very sensible and kind of on the nose and it reminded me a lot of the current state of the world. this book is a collection of stories. some are only a few pages long, others get revisited a couple of times. they are all stories about the women who were only mentioned in the original tales and served as plot devices or were „just there, too“. what did penelope do all those years when her husband was gone? in this book she writes him letters, voicing her displeasure about how she only ever hears of his endeavours from the bards. how did kassandra feel, having the gift of prophecy, but no one believing her? when visions of the future make the presence meaningless since the present is also the past when you already know the future? what of clytemnestra, on whose roof the furies have been dancing ever since her husband killed her firstborn daughter? there are more stories in this book about cryseis and briseis and andromache and hecuba and more women affected by and involved in the war. all worth telling and sure as hell worth reading.

A Thousand Ships: A Novel
A Thousand Ships: A Novelvon Natalie HaynesHarper
25. Mai 2024
Bewertung:3.5

Hätte mehr Potential gehabt.

Grundsätzlich hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich mochte den Ansatz, den Krieg um Troja und auch die Geschehenisse danach aus der Sicht der Frauen zu erzählen. Leider wirkte vieles dabei jedoch sehr trocken, was ziemlich schade ist, denn die Frauen haben an sich ziemlich viel zu erzählen und haben viel durchmachen müssen. Tatsächlich erfindet die Autorin das Rad hier nicht neu, was ihr als studierte Altphilologin eigentlich bekannt sein sollte. Bspw Euripides und Aristophanes haben ganze Theaterstücke aus Sicht antiker Frauenfiguren geschrieben und erfreuten sich damit sehr großer Beliebtheit. Wer im Thema Ilias, Odyssee und griechische Mythologie noch nicht so drin ist und Lust auf eine Sammlung aus Kurzgeschichten und sehr kurzen Kapiteln hat, um in die Thematik mal reinzuschnuppern, ist hier gut aufgehoben. Wer jedoch eine zusammenhängende Erzählungen mit Tiefgang erhofft und mit der Thematik vertraut ist, wird eher enttäuscht sein.

A Thousand Ships: A Novel
A Thousand Ships: A Novelvon Natalie HaynesHarper
1. Jan. 2024
Bewertung:3

Interesse an einer Ansammlung von kurzen Einblicken in verschiedene Frauenfiguren, die lose mit der Saga um Troja zu tun haben? Wikipedia-Artikel sind zu kurz und überhaupt, das könnte ein bisschen szenischer dargestellt sein? Dann ist hier dein Buch! Bitte sehr! Erwarte aber nicht, dass * du einen Roman mit Plot liest. Es gibt zwischendurch Kapitel einer Muse, die erzählt, wie sie den Dichter plagt, damit er endlich die Sicht der Frauen aufschreibt, aber das war's * dies hier ein feministisches Meisterwerk ist. Wer auch immer sich ausgedacht hat im Marketing, dass wir jetzt auf alles mit female POV "FEMINISTISCH" schreiben, chapeau. Es wirkt bei mir jedes Mal, dass ich kaufe. Und dann bin ich sauer, weil es wieder nur darum geht, dass Frauen erzählen, was mit ihnen passiert. Die Mehrheit ist passiv, erduldet und erleidet und dann sollen wir alle brav klatschen, dass es immerhin sichtbar gemacht wird, während die Originalsaga ja nur von Achilles und Hector erzählt. Ach Moment, tut "A thousand ships" eigentlich auch. * wir wirklich mehr erfahren über die Frauen, die damals vorkamen. Briseis verschwindet nach kurzem Intermezzo wieder im Ungewissen, und wer sonst nicht stirbt, der erlebt genauso viel, wie man vorher auf Wikipedia auch schon erfahren konnte. * das Buch so feministisch ist, dass es ohne Vergewaltigung auskommen würde. Nope. Besonders großes Kopfschütteln gab es für eine Stelle (leider nicht markiert, daher nur sinngemäß), als ein Mann ja eigentlich genauso sanft hätte sein können wie ihr Ehemann (der nur leider ermordet wurde von Kumpel des Mannes), wenn die Umstände anders sind. Jaja, wir haben alle Mitleid mit den armen Vergewaltigern, die das gar nicht tun wollen, wenn es nicht den blöden Krieg um Troja gäbe, der sie dazu zwingt. Ähm ... warum noch mal hab ich 3 Sterne gegeben? Weil ich auch tatsächlich häufig Wikipedia-Einträge über griechische Sagen und Mythen lese. Und da war es noch mal eine gute Ergänzung. Empfehlenswert finde ich es aber nicht.

A Thousand Ships: A Novel
A Thousand Ships: A Novelvon Natalie HaynesHarper
12. Dez. 2023
Bewertung:3

Just a re-telling of the Troy story. I enjoyed this more than Silence of the Girls, the letter format dedicated to Penelope's chapters was pretty entertaining, I enjoyed her perspective quite a bit. The book was hard to read at times, as can be expected with the horrible fates of most of the trojan women. The most pitiful character, in my opinion, is Cassandra but I did find her and Clymenestra's ending somewhat satisfying. All in all, a very nostalgic reading experience, reminding me of my high school days reading a greek mythology story collection.

A Thousand Ships: A Novel
A Thousand Ships: A Novelvon Natalie HaynesHarper
22. Aug. 2023
Bewertung:4

Ich bin hin und her gerissen. Denn schlecht ist das Buch auf keinen Fall... Es ist eher so, das es nicht ganz zu dem passt, was mir persönlich als Erzählperspektive gefällt. Ich denke mein Problem war tatsächlich, das man wie bei der Ilias und der Odyssee mit sehr vielen Namen konfrontiert wird. Haynes schreibt im Prinzip diese beiden Bücher aus weiblichem Blickwinkel zusammen. Das ist einerseits wirklich interessant, weil es auch zeigt, das die Männer die alle als Helden der Antiken Literatur etabliert wurden, vor allem Trauer, Leid und Tod hinterließen. Die Auswirkungen waren egal, solange es sie nicht selbst betraf. Andererseits musste ich ständig das Namensregister bemühen um den Überblick nicht komplett zu verlieren. An mancher Stelle ist mir schon klar, warum die Autorin diesen Blickwinkel überhaupt gewählt hat. Es gibt ihr die Möglichkeit diese Geschichten und Perspektiven überhaupt zu erzählen, da nur wenig über sie bekannt ist. Andererseits fand ich dabei z.B. Penelopes Kapitel irgendwie fast unnötig, da sie im Grunde die Geschichte ihres Mannes erzählt, statt wirklich ihre eigene, ich fand das sie dadurch seltsam passiv blieb. Ich denke Haynes wollte hier auch nah genug an ihren Quellen bleiben und das ist dabei dann heraus gekommen. Nun gut, insgesamt habe ich hier gemerkt ,das es mir einfach zu viele Figuren waren. Ich konnte sie dadurch teilweise nur schlecht auseinander halten. Und das hat es mir auch schwer gemacht, der Geschichte wirklich folgen zu können. Trotzdem hat es mich eben durchaus fasziniert, weil ich es gut fand, das die Autorin die Frage aufwirft, wie wir Helden, Heldinnen definieren. Und auch warum die Frauen von Troja und natürlich auch andere Antike Frauenfiguren nicht als Heldinnen etabliert sind, nur weil sie nicht in einem Krieg kämpften, aber dafür die Suppe auslöffeln mussten, die ihnen von anderen überhaupt erst eingebrockt wurden. Kein so einfaches Buch für mich, aber eines, das mich trotz meiner persönlichen Schwierigkeiten, neugierig auf andere Bücher der Autorin gemacht hat. Ich denke wenn man sich mit den weiblichen Perspektiven der Griechischen Mythologie und Literatur beschäftigen möchte, hat man hier einen guten Startpunkt!

A Thousand Ships: A Novel
A Thousand Ships: A Novelvon Natalie HaynesHarper
1. Aug. 2023
Bewertung:3

✦ ✦ ✦ the short chapters and many, many povs made it almost impossible to feel any emotion or connection to the characters. only creusa‘s, andromache‘s and cassandra‘s stories felt somewhat well-rounded, the others have already started to fade from my memory - exactly not the point of this book.

A Thousand Ships: A Novel
A Thousand Ships: A Novelvon Natalie HaynesHarper