Der Wüstenplanet - neu übersetzt
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Ein SciFi-Meisterwerk
Wenn Wünsche wie Fische wären , würden wir alle Netze auswerfen. Dune fasziniert und fesselt, nicht umsonst habe ich mittlerweile 4 Verfilmungen des Stoffs gesehen (den 1984er Film, die Serie von 2000, sowie die beiden Filme von Villeneuve). Dementsprechend war ich neugierig was der Originalstoff zu bieten hat. Würde er ähnlich berauschend sein wie das (Film-)Spice? Jetzt nach der Lektüre kann ich ganz klar sagen: JA! Frank Herbert erschafft hier wirklich eine faszinierende zukünftige Science-Fiction-Welt, die viel Tiefgang hat und diverseste Themen anschneidet. Das Buch umfasst 800 Seiten und schon beim Lesen viel mir auf, dass keine Verfilmung das Buch auf allen Ebenen gerecht wird. Ein Aspekt, der so wirklich in keiner Verfilmung klar wird: Wir befinden uns in einem zutiefst feudalistischen Universum an dessen Spitze ein fast allmächtiger Kaiser steht. Dieser stützt sich vor allem auf seinen Reichtum und seine Sardaukar-Spezialtruppe, der keine andere Streitmacht gleichkommt. Der Imperator ist außerdem ziemlich gerissen und heimtückisch, aber so sind auch die anderen Adelshäuser. Nicht umsonst gehört zur Standardausrüstung jedes Adeligen Esstisches ein Giftschnüffler. Auch die Harkonnen und Atreides bewegen sich in diesem Kosmos, schmieden nicht anders Ränke als der Imperator und andere Häuser. Hinzu kommen noch die Fraktion der Bene Gesserit und Navigatoren. Beide versuchen im Hintergrund die Geschicke der großen Häuser und des Universums zu ihren Gunsten zu beeinflussen, die einen um einen eugenisch gezüchteten Propheten hervorzubringen, die anderen für Spice. Das Spice muss fließen Diese Melange aus diversen Fraktionen kumuliert sich auf Arrakis, vormals "Dune". Lange von den Harkonnen besetzt, geben sie den Planeten scheinbar auf, um die Atreides in den Tod zu schicken und letztendlich auch den Imperator in Verlegenheit zu bringen. Doch dabei erschaffen sie etwas ungeheuerliches, unmögliches: Den Qwisatz Haderach. Einen allmächtigen, allsehenden Propheten, der einen zerstörerischen Dschihad entfachen wird. Oder kann dies noch verhindert werden? Paul Atreides wird direkt am Anfang des Buches dieses Schicksal prophezeit und sobald er auf Arrakis ist verursacht das Spice massive Visionen, welche mit zunehmendem Spicegenuss intensiver werden. Eine Vision führt in einen alles zerstörenden Krieg im Universum, den Paul unbedingt verhindern will und so sucht er Möglichkeiten durch diesen Sturm, die nicht Millionen Menschen das Leben kosten. Ob dies wirklich verhindert werden kann, bleibt offen. Religion, Adel und halluzinogene Pilze Frank Herbert hat sich für das Buch in intensive Recherchen gestürtzt über Wüstenvegetation, Feudalismus und auch über Pilze, denn er war leidenschaftlicher Pilzzüchter und da waren wohl auch ein paar dabei die als Drogen genutzt werden können. Das ganze politische System erinnert mich an eine Mischung aus römischem Imperium, dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation mit seinen diversen kleinen Fürstentümern und im Aspekt der Eroberung anderer Völker an den Kolonialismus des 19. und 20. Jahrhunderts. Hier hat sich Herbert wohl von der Geschichte von Lawrence von Arabien inspirieren lassen. Er fügt dann aber auch diverse eigene Ideen ein, z.B. dass mit den Gildenavigatoren, da es keine Computer in dieser Welt gibt (Begründung: diese dienten nur dazu, dass wenige Mächtige die Masse manipulieren und kontrollieren) oder die Energieschilde, welche schnelle Objekte abwehren. Oder Sandwurmreitende Beduinen namens Fremen. Das Buch hat auch ein paar Schwächen, etwa wenn sich Herbert über mehrere Seiten in inneren Monologen verliert oder Szenen einbaut, die wenig zur Geschichte beitragen und die man noch deutlich hätte kürzen können. Wichtige Entwicklungen werden dagegen tlw. übersprungen als das Buch im letzten Drittel einen massiven Zeitsprung von etwas über 2 Jahren macht. Die Macht etwas zu zerstören, bedeutet die absolute Kontrolle darüber. Trotz alledem: Dieses Buch hat einfach so viele Ebenen und interessante Aspekte und vermischt weltliche Dinge perfekt mit dieser einzigartigen SciFi-Welt, sodass es ohne Zweifel als Meisterwerk des Genres bezeichnet werden kann. Gehört wurde das Hörbuch von Mark Bremer und Uta Dänekamp auf Audible.
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Ein SciFi-Meisterwerk
Wenn Wünsche wie Fische wären , würden wir alle Netze auswerfen. Dune fasziniert und fesselt, nicht umsonst habe ich mittlerweile 4 Verfilmungen des Stoffs gesehen (den 1984er Film, die Serie von 2000, sowie die beiden Filme von Villeneuve). Dementsprechend war ich neugierig was der Originalstoff zu bieten hat. Würde er ähnlich berauschend sein wie das (Film-)Spice? Jetzt nach der Lektüre kann ich ganz klar sagen: JA! Frank Herbert erschafft hier wirklich eine faszinierende zukünftige Science-Fiction-Welt, die viel Tiefgang hat und diverseste Themen anschneidet. Das Buch umfasst 800 Seiten und schon beim Lesen viel mir auf, dass keine Verfilmung das Buch auf allen Ebenen gerecht wird. Ein Aspekt, der so wirklich in keiner Verfilmung klar wird: Wir befinden uns in einem zutiefst feudalistischen Universum an dessen Spitze ein fast allmächtiger Kaiser steht. Dieser stützt sich vor allem auf seinen Reichtum und seine Sardaukar-Spezialtruppe, der keine andere Streitmacht gleichkommt. Der Imperator ist außerdem ziemlich gerissen und heimtückisch, aber so sind auch die anderen Adelshäuser. Nicht umsonst gehört zur Standardausrüstung jedes Adeligen Esstisches ein Giftschnüffler. Auch die Harkonnen und Atreides bewegen sich in diesem Kosmos, schmieden nicht anders Ränke als der Imperator und andere Häuser. Hinzu kommen noch die Fraktion der Bene Gesserit und Navigatoren. Beide versuchen im Hintergrund die Geschicke der großen Häuser und des Universums zu ihren Gunsten zu beeinflussen, die einen um einen eugenisch gezüchteten Propheten hervorzubringen, die anderen für Spice. Das Spice muss fließen Diese Melange aus diversen Fraktionen kumuliert sich auf Arrakis, vormals "Dune". Lange von den Harkonnen besetzt, geben sie den Planeten scheinbar auf, um die Atreides in den Tod zu schicken und letztendlich auch den Imperator in Verlegenheit zu bringen. Doch dabei erschaffen sie etwas ungeheuerliches, unmögliches: Den Qwisatz Haderach. Einen allmächtigen, allsehenden Propheten, der einen zerstörerischen Dschihad entfachen wird. Oder kann dies noch verhindert werden? Paul Atreides wird direkt am Anfang des Buches dieses Schicksal prophezeit und sobald er auf Arrakis ist verursacht das Spice massive Visionen, welche mit zunehmendem Spicegenuss intensiver werden. Eine Vision führt in einen alles zerstörenden Krieg im Universum, den Paul unbedingt verhindern will und so sucht er Möglichkeiten durch diesen Sturm, die nicht Millionen Menschen das Leben kosten. Ob dies wirklich verhindert werden kann, bleibt offen. Religion, Adel und halluzinogene Pilze Frank Herbert hat sich für das Buch in intensive Recherchen gestürtzt über Wüstenvegetation, Feudalismus und auch über Pilze, denn er war leidenschaftlicher Pilzzüchter und da waren wohl auch ein paar dabei die als Drogen genutzt werden können. Das ganze politische System erinnert mich an eine Mischung aus römischem Imperium, dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation mit seinen diversen kleinen Fürstentümern und im Aspekt der Eroberung anderer Völker an den Kolonialismus des 19. und 20. Jahrhunderts. Hier hat sich Herbert wohl von der Geschichte von Lawrence von Arabien inspirieren lassen. Er fügt dann aber auch diverse eigene Ideen ein, z.B. dass mit den Gildenavigatoren, da es keine Computer in dieser Welt gibt (Begründung: diese dienten nur dazu, dass wenige Mächtige die Masse manipulieren und kontrollieren) oder die Energieschilde, welche schnelle Objekte abwehren. Oder Sandwurmreitende Beduinen namens Fremen. Das Buch hat auch ein paar Schwächen, etwa wenn sich Herbert über mehrere Seiten in inneren Monologen verliert oder Szenen einbaut, die wenig zur Geschichte beitragen und die man noch deutlich hätte kürzen können. Wichtige Entwicklungen werden dagegen tlw. übersprungen als das Buch im letzten Drittel einen massiven Zeitsprung von etwas über 2 Jahren macht. Die Macht etwas zu zerstören, bedeutet die absolute Kontrolle darüber. Trotz alledem: Dieses Buch hat einfach so viele Ebenen und interessante Aspekte und vermischt weltliche Dinge perfekt mit dieser einzigartigen SciFi-Welt, sodass es ohne Zweifel als Meisterwerk des Genres bezeichnet werden kann. Gehört wurde das Hörbuch von Mark Bremer und Uta Dänekamp auf Audible.