Der Keller

Der Keller

Ebook
4.15
Autobiografische ErzählungKolonialwarenladenNationalsozialismusInternat

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Description

Lehrjahre unter Erniedrigten Eines Morgens beschließt der Schüler, sich seinem Leben zu entziehen. Im Keller, am Rande der verhassten Stadt, im Wohngetto der Besitzlosen und Kriminellen, sucht Thomas Bernhard sich eine Lehrstelle in einer Lebensmittelhandlung. Er lernt dort die von der Gesellschaft Ausgestoßenen kennen, und er lernt sich selbst begreifen.
Main Genre
Novels
Sub Genre
N/A
Format
Ebook
Pages
128
Price
8.99 €

Posts

4
All
4

Thomas Bernhard hat einfach einen unverwechselbaren Sound. Eigentlich müsste man sich seine Texte von einer charakterfesten Stimme vorlesen lassen. Seine sich immer wieder neu aufbauenden Halbsätze, Nebensätze, Adjektive, immer kürzer, immer schneller, immer eindringlicher, immer mantrahaft wiederholend, bis dann auf den unendlich scheinenden Irrfahrten durch die Zeilen der Punkt den Leser von diesem Traktat erlöst, oder zumindest erlösen scheint, nicht wissend, ob im nächsten Satz das Ganze nochmals nuancenhaft anders beleuchtend, aber noch spitzer formuliert endlich ein Ende findet. Das ist einfach grandios. Ich ertappe mich stets beim Lesen, dass ich den Finger anhebe und dirigierend den Takt mitschwinge, bis der Zorn im Autor explodiert und ich den Zeigefinger klopfend auf das Buch haue. Ach ja, Inhalt gibt es auch. Es geht um den 16jährigen Bernhard, der die Schule abbricht und stattdessen eine Lehre in einem Einzelhandelkellergeschäft einer armen Siedlung in Salzburg beginnt. Man schreibt das Jahr 1946. Ein Stern weniger als die Ursache, Band 1 seiner Autobiografie, die ich inhaltlich interessanter fand. Drei Teile seiner Biografie stehen noch aus. Ich freue mich darauf.

4

Thomas Bernhard hat einfach einen unverwechselbaren Sound. Eigentlich müsste man sich seine Texte von einer charakterfesten Stimme vorlesen lassen. Seine sich immer wieder neu aufbauenden Halbsätze, Nebensätze, Adjektive, immer kürzer, immer schneller, immer eindringlicher, immer mantrahaft wiederholend, bis dann auf den unendlich scheinenden Irrfahrten durch die Zeilen der Punkt den Leser von diesem Traktat erlöst, oder zumindest erlösen scheint, nicht wissend, ob im nächsten Satz das Ganze nochmals nuancenhaft anders beleuchtend, aber noch spitzer formuliert endlich ein Ende findet. Das ist einfach grandios. Ich ertappe mich stets beim Lesen, dass ich den Finger anhebe und dirigierend den Takt mitschwinge, bis der Zorn im Autor explodiert und ich den Zeigefinger klopfend auf das Buch haue. Ach ja, Inhalt gibt es auch. Es geht um den 16jährigen Bernhard, der die Schule abbricht und stattdessen eine Lehre in einem Einzelhandelkellergeschäft einer armen Siedlung in Salzburg beginnt. Man schreibt das Jahr 1946. Ein Stern weniger als die Ursache, Band 1 seiner Autobiografie, die ich inhaltlich interessanter fand. Drei Teile seiner Biografie stehen noch aus. Ich freue mich darauf.

4

Wenn man Bernhard mag, wird man das hier mögen. Stimmungsvolle Darstellung der Nachkriegsjahre.

5

Mitunter das Hasserfüllteste und Misanthropischste, was ich je las. Es ist wundervoll.

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