Darum: Roman

Darum: Roman

Ebook
3.36

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Main Genre
N/A
Sub Genre
N/A
Format
Ebook
Pages
321
Price
10.99 €

Posts

6
All
2

Eher langatmig

Langer Spannungsbogen, merkwürdiges Ende...kann ich nicht empfehlen 🤔

3.5

"Gut, dass ich kein depressiver Mensch bin"

Eine Art Anti-Krimi, auch wenn von einem Mord und das daraus resultierende Gerichtsverfahren die Rede sein wird. Man darf eigentlich gar nichts über die Handlung verraten, jede weitere Information würde spoilern. Mit gewohnt ausgefeilter Sprache führt uns Daniel Glattauer durch eine von einigen Wendungen geprägte Geschichte, deren Wert der Autor uns immer wieder selbst vor Augen führt, da die Hauptperson als Journalist und ehemaliger Lektor sehr wohl Ansprüche an gute Literatur hat und uns aufzeigt, was man besser nicht schreibt, - um es selber immer wieder zu brechen. Das Werk scheint nicht aus einem Guss, die Sprache verspricht Genialität, um dann bald ins Triviale abzudriften. Die Hauptperson wirkt phasenweise überheblich, arrogant, zynisch, wenn nicht sogar mit einem Hauch Narzismus. Seine Begegnungen mit dem weiblichen Geschlecht sind klischeehaft, mächtige Frauen wie die Richterinnen sind manipulier- oder verführbar. Dies gemalte Frauenbild machte mir das Lesen zum Teil unangenehm. Glatthauer bieten eine Bewertung selber an, in dem er einen Verlag ein eingereichtes Buch selbst bewerten lässt: „Sehr geehrter Autor. Bei allem Respekt für ihre sprachlichen Qualiäten halte ich ihr Manuskript für zynisch, bösartig, ethisch verwerflich und zudem absolut realitätsfremd. „ Das trifft es ziemlich genau. Das Hr. Glatthauer diese Aussage aber selber in die Geschichte einbaut, hat schon etwas geniales, wenn es auch vielleicht jegliche Kritik den Wind aus den Segeln nehmen könnte. Auch wieder genial, wenn es nicht durchschaubar wäre

3

Ich fand das Buch ein wenig langatmig. Natürlich wird Jan hier genau analysiert und seine Vergangenheit akribisch aufgedröselt. Doch es war für mich etwas zu viel. Das ganze hat die gesamte Story für mich zu sehr in die Länge gezogen Inhaltlich war das Buch jedoch interesannt besonders da man über die Beweggründe immer wieder neue Denkanstöße bekam die einen in alle möglichen Richtungen, jedoch immer um den Hauptgrund herum schoben. Bis zum Ende war der Mordgrund ein Geheimnis. Der Schreibstil war gut ich kam schnell in die Geschichte rein und der Lesefluss wurde nur kurz durch die Kapitelenden unterbrochen. Die Figuren waren durch die genaue Beschreibung sehr authentisch und so konnte ich mich leicht in sie hineinversetzen. Es gab einen Spannungsbogen der zwar in der Intensität variierte aber immer irgendwie präsent war, es stand einfach immer das Warum über der Story und dadurch der Wunsch endlich zu erfahren was das Motiv war. Würde ich das Buch weiterempfehlen? Bedingt ja aber man sollte halt keinen Spannungsromantik erwarten.

4

Anders als erwartet

Da will man einen von langer Hand geplanten und ausgeführten Mord gestehen, und keiner will es glauben! Ein schöner Krimi mit einer Prise Selbstironie und einigen Wendungen hier und dort.

3

"Zu Glück bin ich kein depressiver Mensch." Das Buch fängt mit einem Mord an, einem Mord ohne Motiv. Niemand will Jan den Mord abnehmen. Doch er hat es getan und er will dafür bestraft werden. Mühsam versucht er, zu beweisen, dass er schuldig ist, doch jeder will ihn befreien. Man begleitet Jan vom Mord zum Geständnis bis zur Zeit in U-Haft und vor Gericht. Während der ganzen Geschichte, wird das Motiv nie erwähnt. Jan verstrickt sich immer mehr in den Mord, nur um von aussenstehenden wieder entwirrt zu werden. Niemand will im glauben. Daniel Glattauer schreibt wunderbar, doch konnte mich diese Geschichte nicht zu 100% überzeugen. Als ich das Motiv am Ende begriff, war es nicht das grosse “Boom”, dass ich erwartet hatte. Auch die Rolle der Helena sagt mir nicht gross zu - sie war mir zu charakterlos eine Nebenfigur, die gegen Ende die fast wichtigste Rolle einnahm.

4

Jan Rufus Haigerer, seines Zeichens Journalist und Gerichtsreporter erschießt einen Menschen, zu dem er scheinbar null Verbindung hat. Haigerer ist sofort geständig. Er ist seelisch sehr angeschlagen und will unbedingt bestraft werden, da er sich schuldig fühlt. Was den Ermittlern aber nicht klar ist, ist das Motiv, aus welchem er den Mann getötet hat. Angefangen bei Der Tat über die Verhaftung bis hin zur Verhandlung schweigt Haigerer überzeugend. Was mir beim Lesen blieb war reinste Spekulation in alle Richtungen, die mir einfielen. Als Gerichtsreporter ist er den Polizisten und anderen Personen, die ermitteln durchaus bekannt, niemand nimmt ihn ernst oder traut ihm einen Mord zu. Im letzten Drittel des Buches ist die Spannung kaum auszuhalten, denn Glattauer baut mehrere Plotttwists ein, bis man sich überhaupt nicht mehr auskennt, was jetzt eigentlich vor sich geht. Absurder kann es eigentlich nicht werden, glaubt man. Meine Meinung: Spannender Gerichtskrimi, der mich voll mitgerissen hat. Die Handlung ist analytisch aufgebaut – musste hier öfters an Columbo denken, der immer noch eine Frage hatte. Oder Perry Mason, der immer subtil an die Fälle herangeht. Ein irre Story über einen Mörder, der nur gestehen und verurteilt werden will, den aber niemand ernst nimmt. Angenehmer Schreibstil, unterschwelliger Humor und Spannung durch das Buch. Mich hat es super gut unterhalten.

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