ATV-DVWK-A 786 Technische Regel wassergefährdender Stoffe (TRwS) Ausführung von Dichtflächen

Dichtflächen in Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen müssen bestimmte Anforderungen an die Dichtheit und Beständigkeit gegenüber wassergefährdenden Stoffen erfüllen. Speziell zur Beurteilung, Einstufung und Ausführung von Ableitflächen, Auffangräumen und Tiefpunkten von Anlagen bzw. Anlagen-teilen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen sind diese Kriterien festzulegen. In der Technischen Regel „Ausführung von Dichtflächen“ werden verschiedene Bauausführungen wie z. B. Stahl, Beton, Asphalt sowie Auskleidungen aus Kunststoff betrachtet. Die verschiedenen Bauausführungen werden in Abhängigkeit des vorliegenden Beanspruchungspotenzials, nicht für Anlagen, sondern für Dicht-flächen festgelegt, auf denen entweder Lagern, Herstellen, Behandeln, Verwenden und Befördern in Rohrlei-tungen innerhalb des Werksgeländes oder Abfüllen und Umladen gemäß § 19 WHG stattfindet. Berücksich-tigt werden hierbei u. a. Stoffeigenschaften, Häufigkeit und Dauer der Beanspruchung sowie infrastrukturelle Maßnahmen organisatorischer und technischer Art. Ferner sind in der Technischen Regel Anforderungen an Leitungen zu Auffangräumen, die nur im Schadensfall beaufschlagt werden und Anforderungen an beste-hende Dichtflächen aufgeführt. Ziel der Regel ist es, geeignete Bauweisen von Dichtflächen als sekundäre Barrieren für Anlagen zum Um-gang mit wassergefährdenden Flüssigkeiten nach § 19 WHG aufzuzeigen. Die Regel „Ausführung von Dichtflächen“ richtet sich insbesondere an die Wasserbehörden, Staatlichen Umwelt- und Wasserwirtschaftsämter, Anlagenbetreiber, Fachbetriebe, Ingenieurbüros und Sachverständi-genorganisationen, die im Bereich des Gewässerschutzes nach § 19 WHG tätig sind.