The Making of a Marchioness

The Making of a Marchioness

Hardcover

Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.

Beschreibung

This work has been selected by scholars as being culturally important, and is part of the knowledge base of civilization as we know it.
This work is in the "public domain in the United States of America, and possibly other nations. Within the United States, you may freely copy and distribute this work, as no entity (individual or corporate) has a copyright on the body of the work.
Scholars believe, and we concur, that this work is important enough to be preserved, reproduced, and made generally available to the public. We appreciate your support of the preservation process, and thank you for being an important part of keeping this knowledge alive and relevant.
Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
Hardcover
Seitenzahl
190
Preis
N/A

Beiträge

2
Alle

Frances Hodgson Burnett, weithin bekannt für ihre Kinderbücher wie "Der geheime Garten" und "Der kleine Lord", entführt uns in "Das Herz einer Lady" in die rigide Welt der britischen Oberschicht zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Doch während die Handlung auf den ersten Blick einer typischen Cinderella-Geschichte ähnelt, offenbart sich beim genaueren Hinsehen eine vielschichtigere Erzählung, die den engen gesellschaftlichen Korsett jener Zeit schonungslos beleuchtet. Im Mittelpunkt steht Emily Fox-Seton, eine fast mittellose Dame von guter Abstammung, die sich ihren Lebensunterhalt als eine Art gehobene "Mädchen für alles" verdient. Mit 35 Jahren gilt sie als alte Jungfer, und ihre täglichen Kämpfe um das Nötigste sind geprägt von einer tiefen inneren Zufriedenheit und einem unerschütterlichen Optimismus – Eigenschaften, die sie fast übermenschlich erscheinen lassen. Doch Emily ist kein Charakter, der auf eigene Ziele hinarbeitet. Sie fügt sich den Umständen, die ihr das Leben diktiert, und das in einer Zeit, in der Frauen kaum eine andere Wahl hatten, als sich den rigiden sozialen Erwartungen unterzuordnen. Burnett versteht es meisterhaft, den Leser in die bittersüße Welt Emilys zu entführen. Die Landschaft, die sie so liebt, wirkt fast wie ein Trostpflaster auf die erdrückenden Realitäten ihres Lebens. Während Emily in die Gesellschaft der besseren Kreise aufgenommen wird, bleibt sie stets ein Außenseiter, der um jeden kleinen Gefallen dankbar ist, ohne jemals wirklich dazugehören zu können. Das Buch mag oberflächlich betrachtet ein Märchen sein, doch Burnett hält dem Leser gleichzeitig einen Spiegel vor: Die grausame Realität, in der soziale Stellung und finanzielle Sicherheit die obersten Gebote sind, durchdringt jede Seite. Diese Gesellschaft, in der Frauen nur durch Heirat überleben konnten, wird ungeschönt dargestellt. Die Tatsache, dass Emily am Ende eine vorteilhafte Ehe eingeht, ist weniger eine romantische Erfüllung als vielmehr ein Sieg über die unvermeidbare Alternative des sozialen und wirtschaftlichen Abstiegs. Im zweiten Teil des Buches schlägt die Geschichte einen düsteren Ton an, als sich die Handlung mehr ins Gothic-Genre verlagert. Hier begegnen wir Alec Osborn und seiner Frau Hester, deren verzweifelter Kampf um den Erhalt ihres Erbes in eine Spirale von Intrigen und Verrat mündet. Diese Wendung mag den Leser überraschen, doch sie unterstreicht nur umso mehr die Bedrohungen, denen Frauen und Menschen außerhalb der obersten Gesellschaftsschicht in dieser Zeit ausgesetzt waren. "Das Herz einer Lady" ist ein Buch, das den Leser durch seine scheinbare Einfachheit täuscht. Es bietet eine scharfsinnige und manchmal erschütternde Untersuchung der Gesellschaft jener Zeit und zeigt, wie wenig Raum für Individualität oder Glück es für Frauen wie Emily gab. Wer erwartet, hier eine klassische Romanze zu finden, wird möglicherweise enttäuscht, doch gerade diese Erwartungsumkehr macht Burnetts Werk zu einem eindrucksvollen und nachdenklich stimmenden Leseerlebnis.

Frances Hodgson Burnett, weithin bekannt für ihre Kinderbücher wie "Der geheime Garten" und "Der kleine Lord", entführt uns in "Das Herz einer Lady" in die rigide Welt der britischen Oberschicht zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Doch während die Handlung auf den ersten Blick einer typischen Cinderella-Geschichte ähnelt, offenbart sich beim genaueren Hinsehen eine vielschichtigere Erzählung, die den engen gesellschaftlichen Korsett jener Zeit schonungslos beleuchtet. Im Mittelpunkt steht Emily Fox-Seton, eine fast mittellose Dame von guter Abstammung, die sich ihren Lebensunterhalt als eine Art gehobene "Mädchen für alles" verdient. Mit 35 Jahren gilt sie als alte Jungfer, und ihre täglichen Kämpfe um das Nötigste sind geprägt von einer tiefen inneren Zufriedenheit und einem unerschütterlichen Optimismus – Eigenschaften, die sie fast übermenschlich erscheinen lassen. Doch Emily ist kein Charakter, der auf eigene Ziele hinarbeitet. Sie fügt sich den Umständen, die ihr das Leben diktiert, und das in einer Zeit, in der Frauen kaum eine andere Wahl hatten, als sich den rigiden sozialen Erwartungen unterzuordnen. Burnett versteht es meisterhaft, den Leser in die bittersüße Welt Emilys zu entführen. Die Landschaft, die sie so liebt, wirkt fast wie ein Trostpflaster auf die erdrückenden Realitäten ihres Lebens. Während Emily in die Gesellschaft der besseren Kreise aufgenommen wird, bleibt sie stets ein Außenseiter, der um jeden kleinen Gefallen dankbar ist, ohne jemals wirklich dazugehören zu können. Das Buch mag oberflächlich betrachtet ein Märchen sein, doch Burnett hält dem Leser gleichzeitig einen Spiegel vor: Die grausame Realität, in der soziale Stellung und finanzielle Sicherheit die obersten Gebote sind, durchdringt jede Seite. Diese Gesellschaft, in der Frauen nur durch Heirat überleben konnten, wird ungeschönt dargestellt. Die Tatsache, dass Emily am Ende eine vorteilhafte Ehe eingeht, ist weniger eine romantische Erfüllung als vielmehr ein Sieg über die unvermeidbare Alternative des sozialen und wirtschaftlichen Abstiegs. Im zweiten Teil des Buches schlägt die Geschichte einen düsteren Ton an, als sich die Handlung mehr ins Gothic-Genre verlagert. Hier begegnen wir Alec Osborn und seiner Frau Hester, deren verzweifelter Kampf um den Erhalt ihres Erbes in eine Spirale von Intrigen und Verrat mündet. Diese Wendung mag den Leser überraschen, doch sie unterstreicht nur umso mehr die Bedrohungen, denen Frauen und Menschen außerhalb der obersten Gesellschaftsschicht in dieser Zeit ausgesetzt waren. "Das Herz einer Lady" ist ein Buch, das den Leser durch seine scheinbare Einfachheit täuscht. Es bietet eine scharfsinnige und manchmal erschütternde Untersuchung der Gesellschaft jener Zeit und zeigt, wie wenig Raum für Individualität oder Glück es für Frauen wie Emily gab. Wer erwartet, hier eine klassische Romanze zu finden, wird möglicherweise enttäuscht, doch gerade diese Erwartungsumkehr macht Burnetts Werk zu einem eindrucksvollen und nachdenklich stimmenden Leseerlebnis.

Beitrag erstellen