Tagebücher

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Beschreibung

Wenn jemand über sechs Jahrzehnte mehr oder weniger kontinuierlich Tagebuch führt, ist das an sich schon bemerkenswert. Wird es in einer solchen inhaltlichen Vielfalt, solcher Tiefgründigkeit, solch leidenschaftlichem Ringen und einer Sprachkraft geführt, wie es Franz Grillparzer (1791–1872) tat, dann wird das Tagebuch zu einem der ganz großen literarisch-autobiographischen Zeugnisse, an denen die deutschsprachige Literatur bis in die Gegenwart hinein wahrlich nicht arm ist. Dabei waren Grillparzers Notate ganz gewiß nicht zur Veröffentlichung bestimmt, schon gar nicht zu seinen Lebzeiten: Neben vielem der Form nach Fragmentarischem, neben manchen zeitlichen Lücken wird das besonders an der Art der Urteile über Persönlichkeiten (auch über die eigene) und nicht zuletzt über politische Entwicklungen und deren treibende Kräfte deutlich, deren öffentliches Bekanntwerden unabsehbare Folgen für den Autor gehabt hätte. Die Notizen hatten für den Autor zunächst die ganz elementare Funktion, mit sich selbst und der Welt ins reine zu kommen, oft quälende Probleme, Widersprüche und Konflikte wenn schon nicht lösen zu können, so doch wenigstens „aushaltbar“ zu machen, indem man sie sich „von der Seele“ schrieb. In vielem gingen sie natürlich weit darüber hinaus, wurden zu tiefgründigen Analysen, zu Positionsbestimmungen des Autors zu literarischen, ästhetischen, philosophischen und politischen Grundproblemen. Beide Funktionen waren für Grillparzer wichtig, lebte er doch als eine hochgebildete und zugleich hoch-, ja hypersensible Persönlichkeit in einem konfliktträchtigen Umfeld, sowohl was die Personen betraf, die sein Lebenskreis einschloß, als auch was die gesellschaftlichen Entwicklungen ausmachte, die sich in seiner Lebensspanne vollzogen.
Haupt-Genre
Biografien
Sub-Genre
Tagebücher & Briefe
Format
E-Book
Seitenzahl
533
Preis
24.99 €